ARTA-Frage: Neutralisierung der Messstrippen?

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MBU
Inventar
#1 erstellt: 13. Okt 2007, 15:15
Hallo zusammen,

die Frage bezieht sich auf Impedanzmessungen mit LIMP. Zunächst kalibriere ich und messe dann an einem Präzisionswiderstand (9 Ohm 0,1% Toleranz) 9,15 Ohm. Schließe ich die Messkabel kurz messe ich 0,16 Ohm, d.h. ich habe eine Abweichung von 0,01 Ohm - hervorragend! Die 0,16 Ohm der Messkabel könnte ich z.B. durch entsprechende Veränderung des Referenzwiderstandswertes der Messbox ausgleichen.

Ist diese Vorgehensweise korrekt oder gibt es einen anderen Trick, den Widerstand der Messkabel aus der Messung herauszunehmen?
Tom05
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 13. Okt 2007, 17:12
Hi,

versuchsweise mal schauen ob Dein 9-öhmer dann richtig ausgewiesen wird. (Vorwiderstands-Wert um 0,16 Ohm korrigiert).

Und vergleichsweise dann einen 0,1%er mit 90 Ohm messen (oder 100 oder 200 Ohm oder so). Und schauen ob da der Wert da nun nicht wegläuft.

Allerdings, die 0,16 Ohm der Zuleitung zum gemessenen 9-öhmer, werden sich ja auf die Hin- und Rückleitung verteilen.

Da der Spannungsabfall über dem Vorwiderstand gemessen werden soll, müßte das Anlegen des Line-IN, direkt am zu messenden Widerstand erfolgen. Dann wäre es richtig, dem Vorwiderstand 0,08 Ohm (der einen) Zuleitung (vom Vorwiderstand zum Mess-Objekt) zuzuschlagen.

Nun liegt in Serie zum zu messenden 9-öhmer, noch die Zuleitung zu Verstärker "Minus" (mit wiederum vielleicht 0,08 Ohm). D.h., es müßte vom system-gemessenen Wert des 9-öhmers, anschließend 0,08 Ohm abgezogen werden.

Habe ich jetzt nur mal so grob gepeilt. In Wirklichkeit ist das alles gewiss noch etwas komplizierter.

Grüße

Tom05


[Beitrag von Tom05 am 13. Okt 2007, 17:14 bearbeitet]
MBU
Inventar
#3 erstellt: 13. Okt 2007, 17:33
Hallo Tom,

wenn ich den Eingabewert des Referenz-Widerstands von ARTA ändere, dann wird der Fehler bei hohen Rs (100 Ohm) größer.

Im LIMP-Manual habe ich nichts zum Thema gefunden. Wie macht man das richtig?
ton-feile
Inventar
#4 erstellt: 13. Okt 2007, 21:16
Hallo Michael,

Da muss ich mir jetzt endlich mal einen Präzisionswiderstand besorgen und checken, wie genau ich eigentlich messe.
Wenn meine Prüfstrippen kurzgeschlossen sind messe ich 0,06 Ohm, aber das läßt darauf ja leider keinen Rückschluss zu.
Müsste der virtuelle Korrekturwiderstand nicht dynamisch sein, weil er vom Verhältnis von Strippenwiderstand und Prüfling abhängt(Edit: ?)(ohne das völlig durchdacht zu haben!)

Grüße
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 13. Okt 2007, 21:32 bearbeitet]
Tom05
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 13. Okt 2007, 22:19


wenn ich den Eingabewert des Referenz-Widerstands von ARTA ändere, dann wird der Fehler bei hohen Rs (100 Ohm) größer.

Wie macht man das richtig?



Hi Michael,

da kannst Du selbst nix "richtig" machen.

Für wirklich zutreffende "Impedanz-Messungen jeglicher Größenordnung", ist die genannte Software nicht geeignet.

Für das Grobe, also was für Lautsprecher-TSP/Impedanzmessungen nötig ist, dürfte es aber weitgehend reichen.

Für Messungen an Fest-Widerständen höherer Größenordnung, sollte man auf sein gutes Multimeter vertrauen und dann den Kabelwiderstand rausrechnen.



Grüße

Tomß5
MBU
Inventar
#6 erstellt: 13. Okt 2007, 23:27
Hallo Tom,


Für wirklich zutreffende "Impedanz-Messungen jeglicher Größenordnung", ist die genannte Software nicht geeignet.


weißt Du das oder vermutest Du das?

Das "grobe" möchte ich eigentlich nicht. Da würde ich eher weiterhin auf mein 14 Jahre altes ATB vertrauen, das Impedanzmessungen hervorragend und deutlich schneller als ARTA erledigt. Ich möchte ja keine Präzisionswiderstände ausmessen sondern LS. Den Widerstand benutze ich nur zum "Eichen".


[Beitrag von MBU am 13. Okt 2007, 23:29 bearbeitet]
Tom05
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 14. Okt 2007, 02:46

weißt Du das oder vermutest Du das?


Hi Michael,

böse Frage

Nachahmungen übernehmen doch meist die Un-Ausgegorenheit billig abzugreifender Vorgänger-Ideen gleich mit.

Artas Art Impedanzen messen zu wollen, kann man getrost als unbedarften Schrott bezeichnen (alles andere gipfelte evtl. auch in aktiver Kundenabwehr).

Wie gesagt, für den niederohmigen Bereich der Lautsprecher-Impedanzemessungen, mag der Arta-Mess aber ok sein !!

Aber damit es es auch erledigt, was man impedancemäßig damit machen kann.

Es hinkt halt wie bisher in seinen gefundenen Kinderschuhen rum, ohne selber in irgendeiner Weise innovative Vorlagen zu geben, die Irgendjemand der worldwide vorhandenen Programmierschaft aufgreifen würde.

Mit dem Analog-ATB geht´s ja wohl irgendwie besser beim Impedance-Mess, also besonders incl. Genauigkeit

Erzähl` doch mal wo die Unterschiede der Verfahren liegen (!)

- Ist es die Verdrahtung ?
- Ist das Signal ein anderes ?
- Welche Leitungen werden in die Kalibrierung mit einbezogen - bei dem anderen aber nicht ?
- ist es ein Nachteil, daß Arta im Lautsprecherbereich "nur" 10-prozentige Impedance-Genauigkeit hat ?

Fragen über Fragen....

Grüße

Tom05
ton-feile
Inventar
#8 erstellt: 14. Okt 2007, 10:17
Tom05 schrieb:

Für wirklich zutreffende "Impedanz-Messungen jeglicher Größenordnung", ist die genannte Software nicht geeignet.

Warum soll sie das denn nicht sein?
Die durch die hardwaremäßige Anbindung entstehenden Fehler lassen sich doch ziemlich weit minimieren. (dicke Messstrippen, genauer Referenzwiderstand etc.)

Bei meinem alten IMP, der mit MLS-Rauschen gearbeitet hat, sah das noch ganz anders aus.

Gruß
Rainer
Tom05
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 14. Okt 2007, 15:23
Hallo ton-feile,

ja, schon gut. Ich sach ja nicht das es gar nicht geht.

Nur ist die Sache offenbar so ausgelegt, daß es für LS-Messungen gerade reicht. Bei Messung von höheren Impedanzen werden die Abweichungen dann recht groß. Das ist bei anderen Systemen auch nicht anderes. Außer HobbyBox, da hat man einige Gedanken mehr in die Impedanz-Kalibrierung gesteckt.

Immer ne Hand breit Ohm über der Null-Linie wünscht

Tom05
ton-feile
Inventar
#10 erstellt: 14. Okt 2007, 15:47
Hallo Tom,

Klar, die Schwäche liegt darin, dass man in einem Rutsch sehr hohe und sehr niedrige Impedanzen messen will.

Da wäre es besser mit verschiedenen Referenzwiderständen zu arbeiten und die Messungen zu mergen.
Sonst wird der gemessene Spannungsabfall irgendwann sehr klein und ist damit immer schwerer genau zu erfassen.
Mit 24Bit hat sich die Genauigkeit imO aber schon sehr verbessert.

Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit meiner Impedanzmesserei, weil die FW-Simus jetzt mit der Realität ziemlich gut übereinstimmen.

Immer ne Hand breit Ohm über der Null-Linie wünscht


absolut dito

Gruß
Rainer
MBU
Inventar
#11 erstellt: 14. Okt 2007, 20:52
Hallo Tom,

ich habe nicht das neue "Billig-ATB", sondern die gute alte DOS-Version von 1993 incl. ISA-Karte (Das ist so ein Teil, wo man keine Mainboards mehr dazu bekommt ;)). Das Teil "eicht" man am Messverstärker (am Poti drehen) und bezieht damit die Messstrippen mit ein. Im Vergleich zu ARTA misst es nicht nur genauer sondern auch um "Äonen" schneller (ATB analog: 20 sec - ARTA analog: 6 Minuten). Frage mich nicht wie ATB Impedanzen misst -- ich kann dazu lediglich sagen: genau.

Die 10% Toleranz, die Dr. Ico für ARTA angibt bezieht er wohl auf die Impulsmessung (?), die kannst nämlich total in der Pfeife rauchen. Bei den Analogmessungen stimmt wenigstens die zu ermittelnde Resonanzfrequenz einigermaßen.

In den akustischen Messungen ist allerdings ARTA dem alte ATB deutlich überlegen.

Dann behalte ich halt mein ATB. Dumm nur, daß ich für eine Impedanzmessung dann immer zweimal booten muß, weil ATB max. unter Windows 98 läuft.


[Beitrag von MBU am 14. Okt 2007, 20:55 bearbeitet]
tiki
Inventar
#12 erstellt: 16. Okt 2007, 12:42
Sechs Minuten? Das haben wir aber schon mal schneller gesehen!
Ich hätte Ivo bei unserem Treff in Trogir dies ebenfalls um die Löffel gehauen, wenn es denn so wäre. Nö, mein Lieber, da mußte nochmal in Dich gehen: RTFM. Ich bin vorerst zufrieden mit u.a. diesem Teil von Arta.
gans
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 17. Okt 2007, 09:57
... wie Tiki bereits erwähnte: RTFM + Ergänzungen

Häufige Fehlerquellen bei Impedanzmessungen
- keine Kalibrierung durchgeführt
- Soundkarte mit zu niedriger Eingangsimpedanz
- zu lange Messkabel

Abhilfe liegt auf der Hand. Falls lange Kabel benutzt werden müssen, den Referenzwiderstand direkt am LS-Anschluss anbringen.

Bei Beachtung dieser Punkte sollte der Messfehler < 1% sein.

Gruß
Heinrich
ton-feile
Inventar
#14 erstellt: 17. Okt 2007, 10:13
Hi,

Was heißt denn RTFM?

Gruß
Rainer
tiki
Inventar
#15 erstellt: 17. Okt 2007, 12:47
Hehe, habe ich auch erst spät gelernt - in doppelter Hinsicht: Read The Fucking Manual.
ton-feile
Inventar
#16 erstellt: 17. Okt 2007, 12:49
Danke

Gruß
Rainer
Gelscht
Gelöscht
#17 erstellt: 28. Okt 2007, 14:44
der Referenzwiderstand

is tdoch der von messleitung und Referenzweiderstand elektrisch gemessen.

ist er mit 20 ohm gegeben was ich als wert besser finde und es ergibt scih messtechnisch

19,8769 ohm dann ist das mein referenz wert.

die wiederstände sind ja mit +- 10 oder 20% angegeben.

ergo tatsächliche messung widerstand und messstrippe ergibt dann meinen tatsächlcihen kalibrations wert.

alles ander interessiert dann nicht.


20 ohm hält den Messfehler dann doch auch bei 100ohm kleiner oder ?

stimmten meine annahmen ich hab das noch nie wirklich hinterfragt sondern das intuitiv gemacht.
gans
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 28. Okt 2007, 19:51
NEIN
20Hertz
Stammgast
#19 erstellt: 16. Dez 2007, 22:56
Hallo Michael,

Uibel schrieb:
Die 10% Toleranz, die Dr. Ico für ARTA angibt bezieht er wohl auf die Impulsmessung (?), die kannst nämlich total in der Pfeife rauchen. Bei den Analogmessungen stimmt wenigstens die zu ermittelnde Resonanzfrequenz einigermaßen.

Was ist denn die "richtige" Resonanzfrequenz? Daß die Reso bei Rauschanregung zum Teil deutlich höher liegt als bei Sinusanregung, liegt in der Natur der Sache und nicht an LIMP.

Nachfolgendes Diagramm zeigt beispielhaft, wie sich fs ändert, wenn man die Anregungsspannung immer weiter steigert:



Grüße
Matthias


[Beitrag von 20Hertz am 16. Dez 2007, 23:01 bearbeitet]
tiki
Inventar
#20 erstellt: 17. Dez 2007, 01:40
Erklärung: siehe Klippel
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