Belastbarkeit von Impedanzkorrektur (Grundresonanz) -PA-Einsatz

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nähmaschine
Stammgast
#1 erstellt: 13. Dez 2010, 16:30
Hallo Leute,
wie muss die Belastbarkeit von Entzerrerspulen und Widerständen dimensioniert werden wenn die Belastung des Tieftöners bis zu 150 Watt betragen kann?
Normale Entzerrerspuelen haben ja relativ geringe Drahtstärken. Reicht das aus?

Hintergrund: 2 1/2-Wegebox, 12" PA-Koax plus 12" Tieftöner(Kappa pro), der Kappa wird ab Grundton langsam ausgeblendet. Resonanzüberhöhung bei 100Hz soll (evtl.) geglättet werden.

Da die ganze Sache für den semiprofessionellen Einsatz (Musikschulkonzerte) gedacht ist würde ich mich freuen wenn "Männer der Praxis" mithelfen könnten.

Grüße
Steffen
DER_BASTLER
Inventar
#2 erstellt: 13. Dez 2010, 17:13
Kappa Pro Lf? nehm doch gleich lieber den kappalite lf
Und wegend er Überhöhung...wenn se nicht zu groß ist lass se einfach drin, wird sich nicht negativ äußern.

Ansonsten haben I kern spulen deutlich über 1mm draht...da geht schno einiges.
nähmaschine
Stammgast
#3 erstellt: 13. Dez 2010, 17:42
Hallo Bastler,
soweit ich weiß gibts den Kappa Pro12 nicht in einer LF Ausführung. Aber die Lautsprecher sind eh festgelegt.
Hab sie nämlich beide schon verbaut (Monacor 30PAx Koax und den Kappa Pro).
Ich hab ca 2dB Überhöhung ausgerechnet (bzw AJHorn). Dazu kommt aber auch eine Absenkung im Bereich 50Hz.
Daher dachte ich an Kompensation. Werds erstmal ohne ausprobieren.

Eine I-Kernspule kommt nur für Entzerrung nicht in Frage, 22-27mH dürften da ein kleines Vermögen kosten (ca. 50€).
Gruß
DER_BASTLER
Inventar
#4 erstellt: 13. Dez 2010, 19:11
ja lass die 2db drin udn verkauf das als guten Kick
Zur not bauste ne kleine entzerrung in den signalweg und nenn es "controller".
Der Monacor Coax ist aber n feiner...gibts Bilder?
nähmaschine
Stammgast
#5 erstellt: 14. Dez 2010, 00:33
Derzeit hab ich nur Bilder von der Bauphase der Flachboxen auf der Platte (man beachte das tolle Fußbodenmuster!).
Oben der Koax im geschlossenen(auf BR umstellbar) Gehäuse, unten der Kappa Pro im 50Liter BR-Gehäuse. Aktive Trennung.
Wurden dann noch weiß lackiert.
Da wir nun was für die Bühne brauchen (bisher 15/2er Boxen die jemand anders zerschossen hat) und ein 12" nicht reicht, kam mir die 2 1/2 Wege Idee.
Weichentechnisch dürfte das gut klappen.
Die bisherige, leicht modifizierte Monacor-Bühnenmonitorweiche für den Koax hat genau den Freifeldabfall ab ca. 300Hz den ich dazu brauche.
TSP der beiden sehr ähnlich.
Schade nur, dass das alte Gehäuse dann leersteht.
Der Monacor SP30PAX ist wohl leider nicht mehr lieferbar. Ich finde es ist ein tolles Chassis, etwas schwierig vielleicht.
Ich hab ihn einmal in Satelliten für die Saalbeschallung verwendet, hat wegen seiner hervorragenden Sprachwiedergabe unheimlich viel Lob geerntet.

IMG_0100

IMG_0102
DER_BASTLER
Inventar
#6 erstellt: 14. Dez 2010, 01:06
Sieht irgendwie ein wenig Retro aus, passt zum Boden

Br zur Siete ist auch selten.
Wenn das die Griffschalen von pollin sind erwarte auf dauer nicht zuviel. Die werden irgendwann brüchig
Unipol
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 14. Dez 2010, 13:42
Hallo,

zu deiner ursprünglichen Frage, die mich selbst auch sehr interessiert.
Solche Entzerrerspulen haben meist einen relativ hohen ohmschen Widerstand von etwa 4Ohm und werden im Zusammenspiel mit Kondensator und Widerstand eher punktuell eingesetzt. Das heißt z.B. als Saugkreis für die Impedanzglättung eines schmalen Frequenzbandes, so dass auch nur anteilig Leistung anliegt.
Aber nehmen wir mal den worst case an und der Verstärker gibt seine volle Leistung von 100Watt gerade bei der Frequenz ab, bei der das Netzwerk arbeitet, dann liegen so etwa 30Volt am Lautsprecher und auch am Netzwerk. Jetzt ist die Frage, wie groß ist der Strom, der durch das Netzwerk fließt. Nehmen wir an, die Resonanzüberhöhung, die geglättet werden soll, ist sehr stark, dann dürfte der Gesamtwiderstand des Netzwerkes parallel zum Lautsprecher so um die 10Ohm (Minimum) betragen, um in der Summe eine glatte Impedanzkurve von 8Ohm zu erreichen. Daraus folgt nach Adam Riese ein Strom von ca. 3 Ampere und eine Leistung von an die 100 Watt durch das Netzwerk.

Frage an die Fachleute, ist die Überlegung richtig? und wie lange halten das die Bauteile aus (Netzwerkspule, Kondensator, Widerstand)?

In der Praxis halten sie es anscheinend aus (ich habe noch keine verbratenen Netzwerkspulen gesehen). Ist das nur Glück und Zufall?

Gruß Gerhard


[Beitrag von Unipol am 14. Dez 2010, 13:44 bearbeitet]
nähmaschine
Stammgast
#8 erstellt: 15. Dez 2010, 21:29
Ja, danke für die bessere Formulierung, vielleicht kommen wir ja noch zu einem genaueren Erbebnis.
Gruß
Steffen
Unipol
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 20. Dez 2010, 13:36
Is there anybody out there?

der uns die Frage (#7) beantworten kann?
D.Achenbach
Inventar
#10 erstellt: 21. Dez 2010, 02:45
Ich verwende für solche Zwecke 0,7mm Luftspulen. Die kommen in keine Sättigung und sind bezahlbar. Gegrillt habe ich von denen bislang noch keine.
Gruß
Dieter
PL4C3B0
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 21. Dez 2010, 09:58

Unipol schrieb:

Aber nehmen wir mal den worst case an und der Verstärker gibt seine volle Leistung von 100Watt gerade bei der Frequenz ab, bei der das Netzwerk arbeitet, dann liegen so etwa 30Volt am Lautsprecher und auch am Netzwerk. Jetzt ist die Frage, wie groß ist der Strom, der durch das Netzwerk fließt.


Der größte Strom fließt im Impedanzminimum, also Resonanzfall des Netztwerkes.
Hier hebt sich die Kapazität und die Induktivität auf.
Begrenzt wird der Stromfluss nur noch über den Widerstand.
Damit ließe sich die Leistung über den Widerstand berechnen.
Die Drahtstärke der Spule müßte entsprechend dem Strom ausgewählt werden. Der Kondensator braucht nur eine notwendige Spannungsfestigkeit.

Da kommen schnell große Bauteilwerte raus. Aber bei Musik werden ja meißt nur kurzzeitige Spitzen erreicht.
Da denke ich mal, müssen die Bauteile nicht doppelt so groß wie die elektrische Belastbarkeit des LS sein....

Hier kann man sich austoben:

http://www.walter-fendt.de/ph14d/kombirlc.htm


[Beitrag von PL4C3B0 am 21. Dez 2010, 10:12 bearbeitet]
Unipol
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 21. Dez 2010, 13:02
@ D.Achenbach, PL4C3B0,

vielen Dank für die Antwort. Auch die Seite ist sehr gut zu gebrauchen.

Mein Fazit: In solchen Netzwerken können im ungünstigsten Fall erhebliche Leistungen auf den Widerstand zukommen. Im PA-Bereich heißt das 50Watt Widerstände zu verwenden.

Bei der Netzwerkspule und dem Kondensator bin ich mir nicht sicher, ob hier ähnliche Belastbarkeiten zu fordern sind???

Gruß Gerhard


[Beitrag von Unipol am 21. Dez 2010, 13:04 bearbeitet]
DER_BASTLER
Inventar
#13 erstellt: 21. Dez 2010, 14:19
Das bei kritischem Musikmaterial ganz schön was fließen kann beweisen 2 mit den halteschrauben verschmolzene 1,4mm Luftspulen
Das war aber im PA bereich. Da wird aber auch keiner simulierte 2db überhöhung ausgleichen
PL4C3B0
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 21. Dez 2010, 14:43

Unipol schrieb:
In solchen Netzwerken können im ungünstigsten Fall erhebliche Leistungen auf den Widerstand zukommen.


Erst recht, wenn man die Grundresonanz von großen Tieftönern beseitigen will.
Nur welchen Sinn soll das haben....
Unipol
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 21. Dez 2010, 15:17
Ich baue Unipolboxen, also mit gerichteter Bassabstrahlung, und bei denen läuft der hintere Tieftöner über eine Hochpassspule. Damit die ungestört funktionieren kann, setze ich Impedanzglättungsnetzwerke ein. Daher mein Interesse. Falls Interesse, Genaueres zu meinem Unipolprinzip unter
http://www.bassgun.de/

Gruß Gerhard


[Beitrag von Unipol am 22. Dez 2010, 13:39 bearbeitet]
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