Impedanzkorrektur für Dipol?

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naimie
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 27. Aug 2006, 20:56
Hallo,
ich habe die Quasar mit einem Fostex 208 Sigma und je zwei GBS 515 nachgebaut. Vorerst trenne ich die Bässe mit einer Spule 2,05 mH recht hoch (durch hören ermittelt. Später solls mal eine Aktivweiche werden. Der Fostex läuft ungefiltert durch, nur ne leichte Mittelton Korrektur.

Ich möchte die Teile mit meinem Naim Nait 5 betreiben, der eher hochohmige Lautsprecher mag. Teilaktiv ist das später eh kein Problem mehr, aber bräuchte ich nicht jetzt eine Impedanzkorrektur? Ich hab leider keine Messtechnik und auch nix zum simulieren...

Kann mir von Euch jemand helfen?

Grüße,
Lars
Granuba
Inventar
#2 erstellt: 27. Aug 2006, 20:59

Spule 2,05 mH


Ich hoffe, du meinst 12,05mH? Ansonsten trennt das VIEL zu hoch.

Harry
naimie
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 27. Aug 2006, 21:03
Hallo,
ne 2.05. Aber sind doch zwei 8 Ohm Bässe, also von der Berechnung her ein 4 Ohm. Auf der Seite von Dipolplus wird ein ähnliches System bei 480 Hz getrennt.
Es war sogar klanglich i.O. die Bässe gar nicht zu filtern. Nich optimal, aber erstaunlich gut.
naimie
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 27. Aug 2006, 21:10
Oder hab ich da was falsch berechnet? Bin für Tips dankbar...
2eyes
Inventar
#5 erstellt: 27. Aug 2006, 22:33
Hallo Lars,
ich kann Harrys Antwort beinahe verstehen.
Trotzdem hatte ich eine solch hohe Trennung bewusst vorgeschlagen: www.dipolplus.de. Dort Thema 8.1 "FAST oder FAW".
Allerdings hatte ich auch sehr bewusst steile Trennungen anvisiert: 4. Ordnung für den Tiefpass und 2. Ordnung für den Hochpass, wobei die Auslöschung durch Bodenreflektion daraus akustisch ebenfalls eine 4. Ordnung macht.
Wenn Du das ganze jetzt fast filterfrei hörst, musst Du mit dicken Buckeln im Frequenzgang rechnen, weil sich der Fostex und die GBS in einem sehr weiten Frequenzbereich überlagern. Hast Du eigentlich berücksichtigt, dass der BB umgekehrt gepolt wie die Tieftöner angeschlossen sein sollte?

Warum Du nach einer Impedanzkorrektur fragst, verstehe ich nicht ganz. Die "Weiche" der GBS 515 ist mehrere Oktaven von der Resonanzfrequenz entfernt. Deren Wirkung wird praktisch nicht gestört. Und den Fostex lässt Du sowieso durchlaufen.

Kann es sein, dass Du eigentlich nach der - wahrscheinlich notwendigen - Lautstärkeanpassung zwischen beiden Lautsprechern fragen wolltest?

Im übrigen freue ich mich natürlich, dass Du meine Idee aufgegriffen hast.

Gruß Rudolf
www.dipolplus.de
Granuba
Inventar
#6 erstellt: 27. Aug 2006, 22:36
Sorry, etwas knapp geantwortet... Du brauchst eine vernünftige weiche, speziell der Fostex sollte nicht unbeschaltet nach unten laufen. Der Dipol braucht wohl eine Entzerrung für die Kammerreso, die müsste man aber ausmessen und den Sperrkreis dafür entwerfen. Einfacher wäre es, den Dipol einfach mit einem Submodul zu aktivieren bzw. du besorgst dir eine endstufe sowie eine aktive Stereoweiche!


Harry
2eyes
Inventar
#7 erstellt: 27. Aug 2006, 22:49
Harry,
erst LESEN !!!
Dann schreiben. Lars´ Dipol hat überhaupt keine Kammer, sondern ist eine reine Offene Schallwand. Den Original Quasar findest Du übrigens hier: www.bd-design.nl/contents/en-uk/d84.html
Und zu Deiner Beruhigung: Bert Doppenberg trennt bei 250 Hz.

Gruß Rudolf
Granuba
Inventar
#8 erstellt: 27. Aug 2006, 22:51

2eyes schrieb:
Harry,
erst LESEN !!!
Dann schreiben. Lars´ Dipol hat überhaupt keine Kammer, sondern ist eine reine Offene Schallwand. Den Original Quasar findest Du übrigens hier: www.bd-design.nl/contents/en-uk/d84.html
Und zu Deiner Beruhigung: Bert Doppenberg trennt bei 250 Hz.

Gruß Rudolf


Whoops...
Ist es genau das beschriebene System?

Harry
naimie
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 28. Aug 2006, 07:53
Guten Morgen.. sorry, ist gestern zu spät geworden..
Ja, es ist die dicke Schallwand. Die Masse sind die gleichen. Nur mit anderen Treibern. Und auf der Seite von Rudolf hab ich die Anregung erhalten, eine eigene Variante zu bauen. Die GBS 515 sind wesentlich preiswerter als die von Bert und passen von den TSP denk ich auch eher. Die Fostex 208 hatte ich schon. Ein Schreiner aus dem Bekanntenkreis hat mir entsprechend viele Spanplatten unter der Funierpresse verleimt und die Ausschnitte vorher gemacht. Und ich habe dann noch Bodenplatte, MDF-Rahmen drumherum, etc.. gemacht. Aber für die Funierpresse war ich schon sehr dankbar...

An die Impedanzkorrektur habe ich eigentlich wegen des Naim Verstärkers gedacht. Ich hab halt keine Ahnung, welche Impedanz das System so momentan hat und nicht, dass mir der kleine Naim irgendwie abraucht, weil ich irgendwo bei zwei oder drei Ohm liege???

Wie gesagt, später soll das ganze aktiviert werden. Ich denke da an eine Aktivweiche von Thel oder Hifiakademie in Verbindung mit einem Digitalverstärker für den Bass und den Naim dann nur noch für den Breitbänder. Dann ist auch die steile Trennung kein Problem mehr und auch der Breitbänder kann durch die aktive Weiche nach unten begrenzt werden.
Die jetzige passive Variante ist erstmal nur eine Übergangslösung bis ich wieder Zeit habe (Nachwuchs steht an..)

Ich wär übrigens sehr an weiteren Informationen oder Vorschlägen zur Aktivierung eines solchen Systems interessiert, bzw. Infos zu der Entwicklung von der Variante auf Deiner Seite, Rudolf.

Viele Grüße und schonmal Danke für das Interesse!
Lars
naimie
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 28. Aug 2006, 07:57
Ähm, also verpolt hab ich die auch nicht angeschlossen. Kannst Du mir das kurz erklären?

Gruß,
Lars
2eyes
Inventar
#11 erstellt: 28. Aug 2006, 13:54
Hallo Lars,
wenn Du mir Deinen Hörabstand (+Ohrhöhe) zu den Schallwänden und deren Abstand zur Rückwand mitteilst, kann ich Dir ein paar zu erwartende Ergebnisse simulieren. Die TSP der Chassis habe ich. Dann wird auch die Frage der Verpolung klar.

Das in Dipolplus beschriebene System habe ich so (noch) nicht gebaut, arbeite derzeit aber auch bei meinem eigenen Dipol mit der hohen Trennung. Sie erfolgt per Behringer Aktivweiche CX 2310.

Gruß Rudolf
www.dipolplus.de
naimie
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 28. Aug 2006, 14:42
Hallo Rudolf,

das ist super nett. Ich mess das heut Abend genau aus und schick es Dir dann.

Gruß,
Lars
naimie
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 28. Aug 2006, 21:58
Hallo Rudolf, ich hab jetzt mal gemessen:

Die Raummasse sind 7,42m L x 4,17m B x 2,40m H.

Hörplatz 0,8 m vor der Rückwand (bedämpft mit Basotec + Regal). Orhöhe ca. 1,00m.

Die Dipole stehen an der langen Wand mit ca. 3,30m Abstand zum Hörplatz, 3,40m zur Rückwand und 0,65m zur Seitenwand die auch mit Basotec an der Reflexionsstelle bedämft sind) und somit ca. 3,10m Abstand zu einander.

Die Höhe des Fostex ist 1,o6m. Alle Angaben akustischen Zentrum des BB.
Die Dipole sind leicht angewinkelt, zeigen aber nicht direkt auf den Hörplatz.

Mein Kellerraum ist aufgrund unterschiedlicher Wände nicht ganz unproblematisch, daher diese Aufstellung. Die Nähe zu den seitlichen Wänden hat erstaunlicherweise das beste Ergebnis gebracht. Fakt ist, mit den Dipolen bekomme ich meine Raumakustik (unterschiedliche Reflexionen) bisher am besten in Griff.

Bin gespannt auf die Simulationen..

Viele Grüße,
Lars
2eyes
Inventar
#14 erstellt: 30. Aug 2006, 10:35
Hallo Lars,
hier die Ergebnisse meiner Simulation deiner OB mit dem Worksheet von MJK (http://www.quarter-wave.com). Berücksichtigt wurde der Bodeneffekt, aber weder Rückwand noch Seitenwand.

Das erste Bild zeigt die Frequenzgänge von beiden GBS (inkl. Spule) und dem Fostex getrennt. Man sieht: Eine wirklich brauchbare Trennung von Tieftöner und BB ist bei weitem noch nicht erreicht
http://rudolffinke.h...BS515_FE208S_mon.gif

Im zweiten Bild siehst Du den Summenfrequenzgang - mit gleichphasig angeschlossenem und verpolt angeschlossenem BB.
http://rudolffinke.h...5_FE208S_non-inv.gif

Du musst daran denken, dass sich der Schall von BB und GBS gegenseitig auslöschen, wenn der Abstand zwischen BB und GBS einer halben Wellenlänge entspricht. Bei zwei GBS ist das nicht so ausgeprägt wie bei einem, verteilt sich dafür über einen größeren Frequenzbereich.
Deutlich wird, dass sich der Einbruch bei 350 Hz durch Verpolen prinzipiell vermeiden ließe, dafür aber der FE208 bei niedrigeren Frequenzen aus dem Rennen genommen werden muss.

Unterhalb 100 Hz erhältst du durch die Rück- und Seitenwand noch eine Anhebung des Frequenzgangs. Die Rückwandreflexion kann ich noch simulieren, sie macht das Diagramm aber unübersichtlicher.

Die TSP der Lautsprecher habe ich den folgenden Links entnommen:
http://www.hifi-selbstbau.de/text.php?id=119&s=read
http://www.quarter-wave.com/Project03/Project03.html

Gruß Rudolf
naimie
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 30. Aug 2006, 11:39
Hallo Rudolf,
erstmal vielen Dank für die Mühe!!

Bei einem ersten Versuch hatte ich den BB auch nahc unten durch Kondensator begrenzt und die GBS mit 12 db nach oben bei ca. 250 Hz getrennt. Und dann ist gehörmässig genau das passiert, was die Simu zeigt: Der Einbruch bei 350 Hz.
Deshalb hab ich mit den vorhandenen Bauteilen experimentiert, wie ich diesen Einbruch wegbekomme. Try and error. Und so bin ich bei der jetzigen Version gelandet.

Die Anhebung ab 100 Hz kann ich bestätigen,tun der Sache auch gut.

Darf ich Dich um deinen Rat fragen, wie Du mein System jetzt abstimmen würdest, im Hinblick auf eine zukünftige Aktivierung? Mir geht es momentan darum, dass die Dipole ohne große Frequenzgangfehler spielen können und das zunächst an meinem kleinen Naim.

Viele Grüße,
Lars
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