Frequenzweiche: Elko, MKP oder MKT

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bakaru
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 07. Jan 2011, 20:59
 
 
Hi,

wenn man von den werten (uF) her hinkommt, also alle drei Typen sind mit diesem Wert lieferbar, welchem Kondensator sollte man dann den Vorzug geben, ein TonfrequenzElko, ein MKP oder lieber einen MKT ?

Oder hängt dies auch von der Verwendung ab, also ob TT, MT oder HT ?

gruß
bakaru


[Beitrag von bakaru am 07. Jan 2011, 21:00 bearbeitet]
Rotel_RA-980BX
Inventar
#2 erstellt: 07. Jan 2011, 21:09
Hallo,

wenn man nach Vorzug geht MKP dann noch MKT.

Man kann es auch von der Verwendung her machen:

TT= da reichen meistens normale Elko's ( glatt ).
MT= da ist alles erlaubt,
aber auch hier gilt MKP ist am besten.
HT= da ist MKP am besten,
wenn es eine günstige LS Box werden soll,
kann man hier noch auf MKT ausweichen.

Die Aussagen sind eine grobe Richtlinie
und können im Einzellfall auch anders sein.


MfG

Rotel_RA-980BX
bakaru
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 07. Jan 2011, 21:15
 
 
.. danke für die schnelle Info, dann werde ich natürlich MKP nehmen, so teuer sind die ja jetzt auch nicht:

Klick mich:
holly65
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 07. Jan 2011, 21:52
Hi,

ich sehe das etwas anders als Rotel.

Man kann nicht pauschal sagen das ein Kondi besser oder schlechter
ist als der Andere.

Erstmal ist das vom Chassi selbst abhängig, ich hatte schon sehr frech klingende HT
vor den Ohren/Mikro, denen hat ein glatter Elko die Frechheiten im Klang gut abgewöhnt.

Zwischen einem MKT und MKP höre ich keine Unterschiede die den höheren Preis rechtfertigen.
Für's gute Gefühl OK, nutzen tut das nur dem Hersteller / Verkäufer.

Die Klanglichen Unterschiede kommen imho nur durch Bauteiltoleranzen zu stande.
Wenn man Kondis gegeneinander vergleicht sollten diese vorher ausgemessen und gematcht sein.

grüsse

Karsten
bakaru
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 07. Jan 2011, 21:59
 
 
.. mir ging es im speziellen auch mehr um die Thematik Elektrolyt Kondi, die können nun mal mit der Zeit austrocknen bzw. ihren wert verändern, also warum nicht direkt einen Folienkondi nehmen ? Liebe guten Klang, bin aber kein Hifi Freak, also wenn da tonale Unterschiede sind, würde ich die langlebigkeit vorziehen.


[Beitrag von bakaru am 07. Jan 2011, 22:12 bearbeitet]
Rotel_RA-980BX
Inventar
#6 erstellt: 07. Jan 2011, 21:59
@ holly65,

deshalb hatte ich ja auch noch das zum Schluss geschrieben:


Die Aussagen sind eine grobe Richtlinie
und können im Einzellfall auch anders sein.


Du hast natürlich mit deiner Aussage nicht Unrecht.
Ich habe halt versucht eine Pauschale Aussage zu treffen,
vielleicht war diese auch zu Pauschal.

Aber wenn man keine Sammlung an Frequenzweichenbauteilen zur Verfügung hat,
wie Du zum Beispiel:
dann ist es doch besser ich nehme 2 MKT mit soll 4,7uF ( und Ist Wert z.B. 4,62 und 4,65 ),
als glatte Elko's die z.B. mit Ist Wert 4,69 und 4,48 haben. Oder?

Ich selektiere natürlich auch wenn ich mehrere zur Verfügung habe.




MfG

Rotel_RA-980BX


[Beitrag von Rotel_RA-980BX am 07. Jan 2011, 22:09 bearbeitet]
bakaru
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 07. Jan 2011, 22:07

Du hast natürlich mit deiner Aussage nicht Unrecht.
Ich habe halt versucht eine Pauschale Aussage zu treffen,
vielleicht war diese auch zu Pauschal.


.. das war schon ok so, habe ich schon verstanden.
holly65
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 07. Jan 2011, 22:16
Hi,


Rotel_RA-980BX schrieb:

vielleicht war diese auch zu Pauschal.


das nicht, die Argumentation passt imho nicht so ganz.

Hochpreisige MKP haben deutlich engere Bauteil-Wert Toleranzen
wer die Werte nicht messen kann, kann damit (manchmal) besser bedient sein.

Ein Elektrolyt Kondi trocknet (so liest man) nach ca. 10 Jahren langsam aus.
Bis 20uF setze ich im Baß MKT ein, größere Werte werden (weil günstiger) glatte Elkos.

War von mir auch nicht böse gemeint, habe nur meine Meinung kundgetan.

grüsse

Karsten
bakaru
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 07. Jan 2011, 22:26
 
 

holly65:  Bis 20uF setze ich im Baß MKT ein, größere Werte werden (weil günstiger) glatte Elkos.


.. dass wollte ich eigentlich hören (lesen)   
Rotel_RA-980BX
Inventar
#10 erstellt: 07. Jan 2011, 23:29
Gut dann haben Wir ja alle was gelernt,
bis auf holly65 der wusste es schon vorher.




MfG

Rotel_RA-980BX
moby_dick
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 09. Jan 2011, 11:01
Sehr vernünftig, die Einteilung. Je nach Bereitschaft, mehr Geld auszugeben, um eine Box zu bauen, die langzeitstabil ist, kann man den "Grenzwert" höher ansetzen. Ich hatte bis 300 µF alles in MKT oder MKP, dann kam aktiv...

Es ist auch zu beachten, dass die Größe Elko-MKT-MKP zunimmt. Mein Favorit sind die Q4 von IT. Klangunterschiede habe ich nicht gehört und gibt es auch nicht. Im Doppelblindtest konnte es niemand unterscheiden, Messwerte wie Klirr und AFG sind praktisch gleich.

Auch zu beachten ist, dass Elko einen etwas höheren Innenwiderstand haben, das kann zu minimalen Unterschieden führen.

Wenn man Klang verbessern will, gibt es aber viel wirksamere Mittel als Kondensatoren.
holly65
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 09. Jan 2011, 12:58
Moin,


moby_dick schrieb:
Sehr vernünftig, die Einteilung. Je nach Bereitschaft, mehr Geld auszugeben, um eine Box zu bauen, die langzeitstabil ist, kann man den "Grenzwert" höher ansetzen. Ich hatte bis 300 µF alles in MKT oder MKP, dann kam aktiv...

Hmmm - ich habe aber auch immer im Hinterkopf das ein LS nur ein technisches Gerät ist das Verschleiß unterworfen ist.
Wenn dann nach 12-15 Jahren ein TT durch Verschleiß stirbt (gibt meist kaum Ersatz) war die Investition in die Weiche nicht ganz so sinnvoll.

moby_dick schrieb:

Es ist auch zu beachten, dass die Größe Elko-MKT-MKP zunimmt.

Solche "Monster" Kondensatoren hatte ich schon in den Fingern - die können die Größe einer Cola Dose erreichen.

moby_dick schrieb:

Auch zu beachten ist, dass Elko einen etwas höheren Innenwiderstand haben, das kann zu minimalen Unterschieden führen.

Das macht vermutlich den teilweise hörbaren Unterschied zwischen Elko und Folie aus.
Das müßte dann aber auch meßbar sein ???

moby_dick schrieb:

Wenn man Klang verbessern will, gibt es aber viel wirksamere Mittel als Kondensatoren. ;)

Dito, und oft sehr viel günstigere.

grüsse

Karsten
moby_dick
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 09. Jan 2011, 13:05
Der Innen-R verändert vor allem dann den F-Gang, wenn der C parallel geschaltet ist ohne zusätzlichen R. Das ist immer messbar. Aber da sind die Elkos unterschiedlich. Man sollte es nur wissen und danach handeln.

Elkos altern allmählich, daher hört man die Verschlechterung nicht. Nach 4 Jahren und täglich 8 Std. hören ist manchmal die Kapazität halbiert.
bakaru
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 09. Jan 2011, 16:07
 
 

moby_dick:  Wenn man Klang verbessern will, gibt es aber viel wirksamere Mittel als Kondensatoren.


War jetzt nicht mein Primärziel, aber an welche Dinge würdest du dabei aus deiner Sicht denken?
moby_dick
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 09. Jan 2011, 17:03
Raumakustik
Messung und Linearisierung des F-Ganges mit DSP
Gute Chassis
Saubere Phasenbeziehungen Abstrahlverhalten...
bakaru
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 09. Jan 2011, 17:37
 
 
.. Ok, ohne Frage, dachte schon da kommt jetzt irgendwelcher esotherischer Voodoo Zauber ..  


[Beitrag von bakaru am 09. Jan 2011, 17:38 bearbeitet]
moby_dick
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 09. Jan 2011, 17:41
Nicht von mir! Keine Spikes, teure Kabel, nicht einmal Terminals gibt es bei mir.
bakaru
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 09. Jan 2011, 17:48
 
 Na ja, Spikes habe ich schon, aber nur weil sie beim LS-Ständer schon kostenlos anbei waren.
Rotel_RA-980BX
Inventar
#19 erstellt: 09. Jan 2011, 19:26
@ moby_dick


nicht einmal Terminals gibt es bei mir.


Das soll ja auch kein Klangverbesserung sein,
ich finde die Teile einfach praktisch.



MfG

Rotel_RA-980BX
moby_dick
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 10. Jan 2011, 07:44
Manche Ferigboxen-Hersteller werden mit Klangverbesserung durch Terminals.
"Resonanzoptimiert"


[Beitrag von moby_dick am 10. Jan 2011, 08:14 bearbeitet]
holly65
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 10. Jan 2011, 14:01
Hallo,

selbst ohne Meßsystem etc. gibt es ganz rudimentäre Möglichkeiten
den Klang im Raum zu verändern und an den persönlichen Hörgeschmack anzupassen.
Das kann schon deutlich mehr bewirken als ein anderer Kondensator in der Weiche.

- Position der LS im Raum verändern, da können schon wenige Dezimeter reichen
- ein- auswinkeln der LS zum Hörplatz
- Veränderung der Hörposition im Raum

Einmal hatten wir bei einer Hörsession den Fall das die LS direkt auf einem harten Boden standen.
Der Tiefbaß war "matschig, mulmig, unpräzise".
Wir haben dann einfach unter jede Box einen Katalog/Telefonbuch gepackt.
Der Klang im Tiefbaß ging deutlich richtung "straff , sauber , präzise".
Mir ist klar das das nicht immer helfen kann - in diesem speziellen Fall hat es aber geklappt.

grüsse

Karsten
Fosti
Inventar
#22 erstellt: 10. Jan 2011, 17:01

holly65 schrieb:
Moin,
....
Das macht vermutlich den teilweise hörbaren Unterschied zwischen Elko und Folie aus.
Das müßte dann aber auch meßbar sein ???
...
Karsten


Hi Karsten,

klar kann man. Sehr gut sogar: Heisst "Velustwinkel delta" (auch "Verlustfaktor")

Viele Grüße,
Christoph
holly65
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 10. Jan 2011, 18:53
Hi Christoph,


Fosti schrieb:

klar kann man. Sehr gut sogar: Heisst "Velustwinkel delta" (auch "Verlustfaktor")


Danke dafür.
Eine ganz kurze Google Suche hat darauf hingedeutet da man da vermutlich
etwas anderes Meßequipment für benötigt.

Interessiert mich (aus praktischer Sicht) auch nur am Rande.

grüsse

Karsten
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