Hochtonhorn passiv linearisieren und in Weiche integrieren

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Zatzen
Stammgast
#1 erstellt: 29. Mrz 2011, 03:03
Hab hier einen APT-150 und wenn ich den durch
nen recht kleinen Kondensator linearisiere
kommt der sehr gut direkt schonmal auf den
Pegel runter auf dem ich ihn brauche. Spare
ich mir die Widerstände.
Aber ne Frage: Mit dem Widerstand davor
ändert sich ja die Impedanz im Bereich von
3-4 kHz wo ich den gerne übernehmen wollte.
Wie muss ich also die Weiche gestalten?
Mit AJHorn kann ich die Weiche simulieren,
aber vielleicht könnt ihr mir ein paar Tipps
geben damit nicht hinter was abfackelt
12 dB/oct müsste reichen weil der ja durch
die Lineasierung schon ne 6dB Steilheit hat
die dann dazukäme. (?)
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 29. Mrz 2011, 10:07
Richtig angedacht wäre da eine 12dB-Hochtonweiche und eine Pegelanpassung mit Widerständen.

Du möchtest jetzt eine 12dB-Weiche mit der 6dB durch den Kondensator kombinieren? Das ergibt dann total eine 18dB-Weiche, die sich aber ganz anders berechnet als einfach eine 12dB und ein nachgeschalteter Kondensator. Das wird schon mal gar nichts. Zweitens müsste der Hochtöner für eine Linearisierung und Pegelanpassung durch den Kondensator einen mit 6dB/Oktave fallenden Frequenzgang haben, denn der Kondensator hat ja einen Bassabfall mit 6dB zur Folge. Ob also die beiden krummen Kurven sich kompensieren und dabei gleichzeitig die Pegelanpassung resultiert ist reine Spekulation. Da müsste man mal wissen, mit was Du den Hochtöner kombinieren willst und es müssten die genauen Herstellerangaben mit allen Messkurven zur Verfügung stehen.

Seriös ist eine Trennung mit einer 12dB-Weiche und einer Pegelanpassung mit Widerständen. Aber auch das geht nur, wenn alle Daten aller Chassis zur Verfügung stehen, also nachliefern!
Zatzen
Stammgast
#3 erstellt: 29. Mrz 2011, 14:38
Hab mich verschrieben, ich meine natürlich
nicht mit dem Widerstand davor sondern
mit dem Kondensator davor fällt der Pegel.
Der APT dürfte ohne Linearisierung zu
harsch oder stumpf klingen, und es muss doch
möglich sein eine passive Schaltung zur
Linearisierung zu machen, also kleiner
Kondensator in Reihe.
Bei der Weichensimulation bleibt die
Lautstärkekurve sagen wir mal oberhalb
4 kHz gleich wenn man bei 2-3 kHz einen
12 dB Filter zusätzlich zum kleinen
Kondensator schaltet.
Gibts denn keine allgemeine Regel wie
man sowas beschalten muss?
Eine Hochtonhorn-Linearisierung ist
doch kein Ausnahmefall.
Wenn ich nur eine 12 dB Weiche mit Widerstands-
dämpfung mache fehlt die Linearisierung
und somit der "Superhochton".
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 29. Mrz 2011, 14:43
Eine Linearisierung erziele ich mit einem linearen Hochtöner, alles andere ist Pfusch!
Und ohne die Messkurven ist nichts wirklich zu erklären und zu berechnen. Liefere das Zeug, stell es hier ein und Du kannst beraten werden. Ohne geht gar nichts!!
Used2Use
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 29. Mrz 2011, 15:11

Eine Linearisierung erziele ich mit einem linearen Hochtöner, alles andere ist Pfusch!


Muß man den Satz verstehen?


Seriös ist eine Trennung mit einer 12dB-Weiche und einer Pegelanpassung mit Widerständen.


Seriös ist jede Weiche die funktioniert, sprich den gewünschten FG mit verträglicher Impedanz liefert.

apt150-freq

Wenn der Pegel mit dem Kondi passt dann fehlt dir noch eine Paralellspule. Allerdings kommt dir da der Impedanzpeak in die Quere.

Wenn du nicht messen kannst und dennoch eine Weiche bauen willst - Schande über dich.

http://www.pvconsultants.com/audio/utility/spl.htm
Du könntest, wärend du Buße tust, zumindest die Herstellerdaten damit einscannen und mittels Boxim eine Weiche simulieren. Oder, nachdem dieser HT vermutlich recht verbreitet ist, schauen wie andere den getrennt haben - ggF. mit Messtechnik und allem was dazugehört. Trennfrequenz ist bei einem Horn sowieso eher fix.

Allerdings stellt sich die Frage warum die wichtigste Frage nicht gestellt wurde - was ist mit dem Mittel(tief)töner? Die Weichen müssen nachher ja auch noch zusammenpassen.
DER_BASTLER
Inventar
#6 erstellt: 29. Mrz 2011, 16:29
Wo willst du denn trennen? unter 3,5khz würde ich beim APT 150 nicht gehen.

Wie man das gerade bekommt? Messtechnik und dann etwas in richtung kleiner C und "größere" L versuchen ; )
Wenn man keine Ahnung von sowas hat lieber einen Bausatz


[Beitrag von DER_BASTLER am 29. Mrz 2011, 16:29 bearbeitet]
Zatzen
Stammgast
#7 erstellt: 29. Mrz 2011, 23:25
Ich kann einen Sweep draufgeben und mit nem
linearen Mikro aufnehmen, aber letztlich
entscheiden meine Ohren ob es gut klingt.
Impedanz kann ich nicht messen, aber
ich denke da müsste man einigermaßen
logisch mitdenken können dass die nicht
irgendwo einen schlimmen Einbruch hat.
Ich hab genug Weichenbauteile hier
rumfliegen dass ich experimentieren
kann. Wenn's dann gut klingt muss
ich eben nur nochmal nachrechnen
oder wie auch immer ob die Impedanz
verträglich ist.

Der TMT ist ein 12" Chassis.
Bisschen kritisch den bis 3,5 kHz
zu fahren, aber mal sehen.

Aber sagen wir's mal so, wenn ich kein
Anfänger im Weichenbau wäre würde ich
mich hier nicht melden!
Anfänger im Hören bin ich allerdings nicht.
Diese simple 2-Wege Weiche werd ich schon noch
hinkriegen.
Soll in diesem Fall ne Partybox (Hornkehle)
werden und die braucht keinen linealglatten
Frequenzgang, lieber einen der dem Ohr
schmeichelt. Linearisierung des Hochtons
muss aber trotzdem sein weil sonst wie gesagt
zu stumpf.

Danke erstmal an alle!
Könnt gern nochwas schreiben.
Zatzen
Stammgast
#8 erstellt: 29. Mrz 2011, 23:39
Oh nochwas, Impedanz messen:

Hab mal gehört das geht irgendwie mit nem 8 Ohm
Widerstand und nem Ohmometer
Sowas hab ich natürlich.

Trotzdem wird es im Übernahmebereich
eher zu einer Impedanzüberhöhung kommen
als zu einer Senke, ne nachdem wie ich
die Weiche auslege.

Ich hab auch schon sehr gut klingende
3 Wege Systeme realisiert, eins auch komplett
Horn, es gab da nur Probleme weil ich Kosten
sparen wollte / verstimmte Trennungen besser
klingend fand und das Verhältnis Parallelkondensator
zu Reihenspule nicht stimmte (ergo Impedanzsenke).
Hat mein Verstärker hier zwar mitgemacht, aber
sowas ist ja dann nicht idiotensicher.
Da hat mir mein Verständnis der Dinge auch schon
gesagt dass es keinen Sinn gemacht hat, ohne dass
ich die Impedanz überhaupt gemessen habe.
richi44
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 31. Mrz 2011, 09:10
Wenn wir jetzt noch wissen dürften, was das für ein TMT mit 12" ist und wie seine Kenlinie und sein Kennschalldruck ist?

Schau Dir mal den Frequenzgang des Hochtöners an! Da ist zwischen 3kHz und 10kHz ein Unterschied von rund 8dB. Und das nicht etwa gleichmässig fallend, sondern steil. Das bekommst Du mit einem Kondensator höchstens so hin, dass Du den Hochtöner erst ab 10kHz verwendest und dabei den Schalldruck um rund 10dB reduzierst. Dann hast Du aber garantiert ein Loch zwischen 1 und 10kHz.
Natürlich kannst Du rum basteln, aber ohne zu wissen, was Du tust wird das nix gescheites.

Du könntest mit einer 18dB-Weiche bei 8kHz trennen, dann ergäbe sich durch die Kurvenkrümmung bei 8 bis 10kHz und den höheren Kennschalldruck eine Ausweitung der Übertragung bis etwa 6kHz. Und der Kennschalldruck würde bei etwa 102dB zu liegen kommen. Wenn dies zu hoch ist (weil der Mitteltöner weniger Kennschalldruck hat) muss halt trotzdem ein Ausgleich mit Widerständen erfolgen.
Die Hochtonweiche könnte wie folgt aussehen:
Weiche
Und die Dämpfung musst Du nach folgendem Muster herstellen:
D?mpf

Aber wie gesagt, das geht NUR als Dreiweg, es sei denn, es soll nur eine Brüllkiste werden ohne jeden Hifi-Anspruch


Und zur Impedanzmessung brauchst Du ein NF-Millivoltmeter und einen Tongenerator mit einem Ri von 600 Ohm. Dann lässt sich sowas vernünftig ausrechnen (erst messen und dann aus den Spannungswerten die Lautsprecherimpedanz berechnen). Mit 8 Ohm Widerstand und Ohmmeter ist da nix!
Zatzen
Stammgast
#10 erstellt: 31. Mrz 2011, 16:05
Der Tieftöner soll ein A&D Audio 1230, 97dB/w werden:
http://traumboxen.de/fadr1230.gif

Vielleicht ist der APT wirklich etwas zu klein,
aber ich hab auch noch n größeren hier.
Ähnlich(!) dem Monacor IMG MHD-152.
Vom Klang her, anders als das Monacor Original,
aber auch etwas stumpf. Also wieder Linearisierung.

Mal sehen bzw. HÖREN.

Dreiweg würde ich erst ab 15" machen, angesichts
der vielen 12" 1" Kombinationen auf dem Markt.
Oder halt für HiFi.

Klanglich sollten einem zwar nicht die Ohren
bluten, aber High End muss es auch nicht sein.
Party PA eben. Low Budget. Wenns wirklich am
Ende scheisse klingt lass ich mir schon was
einfallen. Ein leichter Einbruch um 3 kHz
herum käme mir aber sogar ganz gelegen für
hohe Lautstärken.

Nochmals dicken Dank, *lern*
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