Ciare oder Alcone?

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Mahathma
Stammgast
#1 erstellt: 27. Jun 2011, 00:04
Hallo zusammen,

mach mir seit einiger Zeit Gedanken über ein neues Projekt. Dazu suche ich 10" (25cm) Tieftöner (kein Sub), der folgendes können muss:

- f3 bei ca. 30-38Hz in max. 80l
- geringe Mms
- Qms nicht zu gering (oberhalb 4)
- nutzbar bis 800Hz - 1kHz (deshalb kein Sub ;))
- möglichst hoher SPL
- je "trockener" desto Besser!!!!!!!!!!!

Momentan erscheint mir der Ciare HW251 und der Alcone AC 10 HE recht sympatisch. Wer kennt die Chassis und kann was dazu sagen? Oder wer hat andere Voschläge, Ideen? Bin für alles dankbar!

Michael
Giustolisi
Inventar
#2 erstellt: 27. Jun 2011, 10:45
Zu den von dir genannten Chassis kann ich zwar nix sagen, habe aber wei Alternativen für dich parat. Das wäre zum Ersten der Peerless SLS10, der nicht zuletzt durch den großen linearen Hub überzeugt,
und zum Zweiten der Visaton W250S, der sich in der von dir gewünschten Gehäusegröße pudelwohl fühlen dürfte.
Beide sind recht hoch nutzbar und kommen auch tief genug..
Mahathma
Stammgast
#3 erstellt: 27. Jun 2011, 22:42
Vielen Dank erstmal für die Anregungen!

Am "großen" Bruder des W250 war ich schonmal dran...
Aber etwas "hochwertiger" darf es schon sein.
Interessant finde ich auch noch den Eton 11-581. Der liegt preislich aber doch im Schmerzbereich.

Michael
Giustolisi
Inventar
#4 erstellt: 27. Jun 2011, 23:09
Ein weiteres sehr interessantes Chassis ist der W260Classic von Seas. Die Parameter passen gut zu tiefreichender Wiedergabe aus großen Gehäusen, am besten geschlossen.
Mahathma
Stammgast
#5 erstellt: 28. Jun 2011, 23:28
Das ist eine überlegenswerte Alternative. Mit geschlossenem Gehäuse hab ich schon geliebäugelt (wegen Impulsantwort). In der Simulation nehmen sich der Ciare und der Seas, trotz BR gegen geschlossen, nicht viel. Der Seas ist ca. 1,5dB leiser, was dann bei Doppelbestückung 3dB macht. Den Mittelhochtöner (großes Horn) muss man in beiden Fällen arg einbremsen. Die zwei 10-Zöller wären eine Alternative zu einem 15", der leider in meinem Wohnzimmer zu breite Gehäse erfordert. Aber akustisch wärs schon geiler.

Michael
Giustolisi
Inventar
#6 erstellt: 29. Jun 2011, 12:45
Ich arbeite gerade an einer Box mit dem SLS12. Die SLS Serie scheint auf geschlossene Gehäuse optimiert zu sein.
Aber wie es bei jedem Chassis ist geh tTiefgang bei gleicher Gehäusegröße immer auf Kosten des Wirkungsgrades.
Also braucht der leisere Seas entweder ein kleineres Gehäuse oder kommt im Selben Gehäuse tiefer. Ich würde mich für einen höheren Wirkungsgrad entscheiden, solange noch 40Hz -3dB drin sind.
Der Raum macht dann den Rest.
Mahathma
Stammgast
#7 erstellt: 30. Jun 2011, 22:47
Jetzt hätte ich noch eine Alternative: Seas CA26RE4X. Eigentlich war ich nie so begeistert von dem was die Bässe von Seas brachten (Geschmacksache). Die (kleinen 19mm) Hochtöner und so manche Mitteltöner waren schon immer Klasse... Dank Deines Tipps hab ich mir die aktuellen Modelle doch mal genauer angeschaut. 2 Stück in ca. 140l machen auch schalldruckmäßig einen guten Eindruck.

Michael
Giustolisi
Inventar
#8 erstellt: 30. Jun 2011, 23:04

- f3 bei ca. 30-38Hz in max. 80l

Jetzt bist fast beim Doppelten, aber zum Glück sind große Lautsprecher schön
Wer tiefen Bass und hohen Wirkungsgrad will darf beim Volumen einfach nicht sparsam sein. 140 Liter wohnraumfreundlich zu verpacken kann man aber als Herausforderung ansehen.
Mahathma
Stammgast
#9 erstellt: 01. Jul 2011, 00:08
Ich glaub´ ich hätte mich präziser Ausdrücken sollen: Ein Tieftöner sollte mit ca. 80l zurechtkommen. Da es laut und groß sein darf (und soll :)), waren 120l-180l eingeplant. Ein 15-Zöller will, um etwas Tiefgang zu bieten, auch ein Volumen dieser Größe. Also zwei 10-Zöller dürfen ruhig das gleiche bekommen.

Eine erste Skizze sieht etwa so aus:

Entwurf MHT

Abmessungen: ca. 300x410x1400mm (BxHxT).
Der "Kanal" zwischen den beiden Abteilen ist nicht zu klein (sieht in der Perspektive nur so aus). Also kein zweiter Resonator.

Michael
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 01. Jul 2011, 05:22
Moin moin,

schau dir doch mal den Monacor SPH 250 Ke an.
der TT geht in ca. 60 geschlossen, entzerrt bis ca. 35 Hz runter und dürfte deine Anforderungen gerecht sein, zudem macht das Teil einen sehr sauberen Bass.
Falls die gelbe Membran stört die läßt sich leicht mit einem Edding schwärzen.
Falls der Preis stört, einige Händler bieten den TT recht günstig an.
Mahathma
Stammgast
#11 erstellt: 01. Jul 2011, 09:03
Den hatte ich auch schon im Visier. Allerdings soll die Neukonstruktion seinen kleinen Bruder (SPH-200KE in 60l BR) ersetzen. Nicht das ich etwas gegen diese Töner hätte, aber außer den 250er habe ich alle schon mindestens einmal verbaut. Preis/Leistung war immer hervorragend und die Kevlarmembran gibt sich sehr gutmütig. Ich will einfach mal was anderes probieren. Eher klassisch mit Pappmembran (was nicht heißt, dass andere Materialien völlig ausgeschlossen sind...).

Bin natürlich für alle Ideen und Anregungen dankbar!

Michael

P.S. Aktive Entzerrung kommt leider nicht in Betracht, denn alle Überlegungen zu einem Aktivkozept habe ich eingestellt. Kosten und Aufwand sind mir doch zu hoch. Lieber eine laute Passivbox, die sich auch mal mit Röhren betreiben lässt.
eoh
Inventar
#12 erstellt: 01. Jul 2011, 18:24
na jetzt gehts aber in die ganz andere richtung mit den weichmembranen der KE-Serie.

hier ist eindeutig eine hartmembran angestrebt, ich würde den alcone nehmen, evtl. auch mal einen visaton gf250 angucken.
Mahathma
Stammgast
#13 erstellt: 01. Jul 2011, 23:05
Nur schade, dass der GF 250 "nicht mehr im Programm" ist. Wäre ein weiterer Kandidat. Aber er ist nicht der einzige größerer Tieftöner, den es dahingerafft hat. Zur Zeit komme ich mir eher wie Forscher vor der nach überlebenden Dinos sucht. Echte Tieftöner (kein Subwoofer) überhalb von 20cm sind rahr. Von 30er oder gar 40er ganz zu schweigen. Es bleiben nur die Teile aus der Profiecke, was bei 12" gar nicht hilft: das sind fast alles Mitteltöner. Allerdings werden die aktuellen 15" Profichassis auch auf kleine Volumen getrimmt. Schaltverstärker mit viel Dampf und entsprechende Korrekturen richten es dann. Der klassische Tieftöner, der mit Volumen versorgt werden will, dafür aber Tiefgang und Schalldruck bringt stirbt aus. Gedenken wir seiner und suchen weiter nach Überlebenden...

Michael
Giustolisi
Inventar
#14 erstellt: 02. Jul 2011, 00:43

Der klassische Tieftöner, der mit Volumen versorgt werden will, dafür aber Tiefgang und Schalldruck bringt stirbt aus.

Ja, leider. Man muss schon ganz schön suchen um noch welche dieser Bauart ausfindig zu machen. Es gibt wirklich nicht mehr viel über 8" was sich ohne Probleme an einen echten Mitteltöner ankoppeln ließe. Bei Seas und Scan Speak findet man noch einige Tieftöner die so ausgelegt sind, aber wenns etwas preiswerter sein soll fällt es einem schon schwer, was Richtiges zu finden.
Von Monacor gibts noch einige, beim Suchen bin ich dabei auf den SPH-265 gestoßen, der für dein Projekt ganz gut passen könnte.
Von Dayton gibts den SD270-88 und den RS270S-8. Beide sind recht hoch trennbar, kommen tief und haben auch einen angenehm hohen Kennschalldruck. Außer die bereits erwähnten Peerless SLS und Visaton W...S fallen mir erstmal keine ein, da müsste ich schon etwas intensiver suchen
roger-whisky
Stammgast
#15 erstellt: 02. Jul 2011, 21:46
Hallo, da gibt es noch einen Klassiker, was hältst du von dem:
http://www.kochaudio...276&products_id=1984

Mit Sicherheit erprobt, Bauvorschläge gibt es auch und Made in Germany, d.h. gute Qualität und Ansprechpartner hier in D. Je nach Einbaugüte zwischen etwa 50 und 140 Litern geschlossen zu verbauen. Ich hörte schon gelegentlich „naja, uraltes Chassis“, aber es sind sich einige alte Hasen in der Branche einig, dass sich seit ein paar Jahrzehnten nichts Wesentliches in der Entwicklung von Lautsprecherchassis mehr getan hat, bissl was an Materialien, naja…
Oberhalb von 2KHz verhält er sich nicht schön, für 6dB Trennung ist er nicht, aber der Alcone AC10 ist da noch viel übler.
Einzig, den Preis von diesem Anbieter halte ich für hoffnungslos übertrieben. Ich selbst liebäugelege ebenfalls mit diesem Chassis, falls es für Dich wirklich in Betracht kommt, dann könnten wir uns evtl. zusammen tun und, den Rest per PM.

Grüsse, ROBERT

Edit sagt mir gerade, es liegen noch 4 Stck. Peerless CC260 bei mir rum, falls die Dich interessieren würden, täten nicht viel kosten...


[Beitrag von roger-whisky am 02. Jul 2011, 21:51 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#16 erstellt: 03. Jul 2011, 12:31

es sind sich einige alte Hasen in der Branche einig, dass sich seit ein paar Jahrzehnten nichts Wesentliches in der Entwicklung von Lautsprecherchassis mehr getan hat, bissl was an Materialien, naja…

heute gibt es auch bei preiswerteren Chassis Druckgusskörbe, die Chassis sind besser belüftet, aber auch schon vor einigen Jahrzehnten konnten die Hersteller gute Chassis bauen. Schön dass es sie noch gibt
Mahathma
Stammgast
#17 erstellt: 03. Jul 2011, 22:30
Is ja Irre! Der Isophonkatalog erinnert mich an meine Jugendjahre als ich anfing Lautsprecher zu bauen. Meine allererste Box war dann aber mit Visaton bestückt. Schon putzig, dass es die LS noch gibt! Aber nach meiner Vorstellung sollte nur die Auslegung der Parameter "Vintage" sein. Es darf also ruhig ein "modernes" Chassis sein. Natürlich kann ich euch beiden nur beipflichten, dass sich bei den LS nicht soviel Bahnbrechendes geändert hat. Exotische Membranmaterialien gabs auch Früher, gute Papiermebranen gibts immer noch. Nur werden die meißten Tieftöner heute mit TSP ausgestattet, die sie zu "Leisesprechern" in kleinsten Volumen degradieren. Aber "physisch spürbahrer" Bass mit Kontrolle kann so geil sein! Dafür kann man doh mal 200l in Kauf nehmen! Passenderweise hatte ich zufällig das "Visaton Selbstbau-Boxenheft" von 1988 in der Hand. Da gabs die "Atlas" mit WS 40 NG. Was ein Brummer! Hat was! Ach ja: zu Zeit favorisiere ich immer noch den Seas CA26RE4X. Der Ciare ist auch noch nicht ganz aus dem Rennen, nur kennt den keiner. Aber vor den Herbstferien werde ich noch nichts bauen. Hab also noch viel Zeit für weitere Planungen.

Michael
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