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3-Wege Aktivlautsprecher Eigenentwicklung

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Ars_Vivendi
Inventar
#151 erstellt: 19. Jun 2013, 06:42
Hallo Jobsti,

warum soll man den Bass im Fernfeld messen und wo liegt das bei beispielsweise 100 Hz und 30 cm Membrandurchmesser?
Lernhart
Ist häufiger hier
#152 erstellt: 19. Jun 2013, 10:09
Hehe jaaa! Bereichere deine Umgebung Darfst auch gerne das erste Tool hochladen. Die Links gehen bei mir gerade alle nicht mehr

Glaube es ging an der Stelle jetzt erstmal um das theoretische Verständniss. Was ich an dieser Stelle aber noch nicht recht verstanden habe, ist halt wie das bei nem langen Testsignal wie z.B. nen Sweep ist.

Wenn der Sweep jetzt sagen wir bei 150Hz ist, dann geht die Welle Richung Wand, wird reflektiert und tritt wieder auf das Mikro. Bis die Welle das Mikro erreich hat, steht das Mikro sagen wir im Direktschall von 200Hz. Das heißt das Mikro nimmt dann für den Wert von 200Hz doch die Überlagerung von 150 und 200Hz auf oder nicht. Wenn das Signal kurz ist und wieder stoppt, kann ich mir ja vorstellen, dass man die Reflektion an der Impulsantwort sieht, aber so ne Überlagerung kannste doch nicht in der Impulsantwort rausfenstern oder?
Jobsti
Inventar
#153 erstellt: 19. Jun 2013, 17:59
Huhu,

jo die neuen Tools sind online, habe auch direkt nen Rechner für Nah- und Fernfeld mit bei gemacht.
Problem bei Nah und Fernfeld: So 100% übereinstimmende Formeln gibt es dafür nämlich nicht,
was am besten passt, ist wenn man über den Phasenwinkel rechnet, was aber umständlich ist,
alles andere sind Annäherungen.

Somit habe ich für's Nahfeld 2 Ergebnisse, einmal über Chassis-Durchmesser sobald die Messfehler unter 1dB liegen
und einmal über die Frequenz.
Fernfeld habe ich meine eigene Formel genommen, da man hier sehr viele Unterschiedliche findet,
ich beziehe da nun Frequenz und Schallwand mit ein.

Man findet z.B. Wellenlänge*1, Wellenlänge *2, Wellenlänge *3. 3*Schallwanddiagonale, 3* Gehäusediagonale usw.
Ich nehme hier einfach Wellenlänge*Schallwanddiagonale in m.

Unterschied Nahfeld und Fernfeld ist erstmal der Pegelverlust, denn im Nahfeld beträgt dieser
nur 3dB pro Entfernungsverdopplung.
Auch um so geringer der Messabstand um so ungenauer wird es zu hohen Frequenzen hin,
auch messen wir immer weniger Schallwandeinflüsse (auch Bafflestep) mehr mit.
Da Nah- & Fernfeld Frequenzabhängig ist, messen wir im Nahfeld dann zB. zu viel Bass,
um so näher wir kommen, um so weniger/leisere hohe Frequenzen haben wir dann im Vergleich,
zudem auch immer mehr Einbrüche und Welligkeiten "obenrum"

Somit messen wir Nahfeld eigentlich so nah wie möglich, als nur einige mm vor der Pappe (was dann nur bis ca 200-400Hz gültig ist, je nach Durchmesser des Chassis)
und Fernfeld in genügend Abstand.





In der Impulsantwort sehen wir jede Reflektion, allerdings sollten wir bereits ab der Ersten
schon Gaten, welche idR. der "Tiefsten" Frequenz entspricht.
Das Signal ist hier erstma net so wichtig.

Wie genau das ARTA intern handhabt, aufnimmt und umrechnet, weiß ich leider nicht,
damit habe ich mich noch net näher beschäftigt, das weiß sicher wer anders.


Achso, neue Tools hier hier, letzter Beitrag:
http://www.hifi-foru..._id=104&thread=24992


[Beitrag von Jobsti am 19. Jun 2013, 18:51 bearbeitet]
Lernhart
Ist häufiger hier
#154 erstellt: 21. Jul 2013, 09:48
Unter weiter gehts. Der nächste Meilenstein ist erreicht und nur noch die Verwirrung hält mich von dem letzten Teil der HW Inbetriebnahme ab.

Habe jetzt die 3x50W Endstufen plus Netzteil aufgebaut. Das ganze ist nach den Marnieren des "Quick and Dirty" geschehen, da die HW eigentlich nicht so richtig Teil meiner Bachelorarbeit ist und deswegen möglichst wenig Zeit in Anspruch nehmen sollte. Deswegen eine rein kapazitiv geglättete Versorgung. Da die Elkos in großer Anzahl mit großen Werten auftauchen, ist der FI Schutzschalter gleich mal beleidigt und springt sofot raus. Deswegen habe ich mir jetzt 2x22Ohm bei 50Watt Widerstände gekauft um Sekundärseitig den Einschaltstrom zu begrenzen (werden dann nach 3Sekunden kurzgeschlossen)

Gedankengang dazu: Sekundärseitig habe ich 2x30V_spitze. Macht nach Adam Riese P_Widerstand = 30^2 / R mit R=22Ohm => P_Widerstand = 40Watt => Bei 22Ohm bei 50Watt geht mir hundertprozentig nischt kaputt.

Meine Verwirrung ist jetzt, dass viele anscheinend mit den Widerständen primärseitig vom Trafo begrenzen. Macht das Sinn? Dann habe ich doch Sekundärseitig trotzdem den kurzschlusss. Bzw. Wenn man den Widerstand rüber transformiert alles andere als viel Widerstand auf der Sekundärseite. Macht man sich so nicht den Trafo kaputt? Der gute Herr bei Segor (Elektronikladen) meinte zu mir, dass das so sekundär schon ok wäre, man aber primärseitig noch mit nem NTC absichern müsste?

Würde da mal gerne wissen, was eure Erfahrungen da so sagt, dass ich mir da mal etwas funktionales zurecht basteln kann

Besten Dank!


[Beitrag von Lernhart am 21. Jul 2013, 09:50 bearbeitet]
Lernhart
Ist häufiger hier
#155 erstellt: 01. Aug 2013, 15:39
So liebe Gemeinde.

Die Endstufe ist fertig und die genannte Problematik mit einem primärseitigen NTC und den 22Ohm Widerständen sekundärseitig (kurzschließbar) beseitigt.

Die neu gemessenen Ergebnisse sind den alten recht ähnlich. Eine Frage die mir dieses mal allerdings aufgefallen ist, ist der Abfall bei rund 200Hz des Tieftöners. Das Arta Kompendium bzw. Jobsties Tool zeigt das über den Laufzeitunterschied in meinem Falle rund 240Hz als untere Grenzfrequenz herrauskommen (würde laut Messung ja auch stimmen), aber der RaR ist doch für Frequenzen bis 100Hz zugelassen. Kann mir da jemand den Fehler zeigen?

Des Weiteren wollte ich nochmal fragen wie das mit der Nahfeldmessung ist. Mobby meinte ja schon, das Visaton das Mikro einfach zwischen Reflexrohr und Lautsprecher packt, während das Arta Kompendium allerdings das Mikro noch sehr viel näher ran schiebt und für Reflexkanal und TT getrennte Messungen macht. Kann ich sagen dass das eine genauer als das andere ist?

Ich habe es jetzt mal nach der Visaton Methode allerdings bei einem Abstand von nur 50cm Anstatt 1m gemacht. 1m schien mir für Nahfeld doch ein wenig viel. Nun frage ich mich, mit welchen Kriterien ich feststelle, wo die Nahfeld- und wo die Fernfeldmessung gelten soll?


[Beitrag von Lernhart am 01. Aug 2013, 18:09 bearbeitet]
Jobsti
Inventar
#156 erstellt: 01. Aug 2013, 19:07
Heyho,

hier geht's zwar um HiFi und Vollaktiv, ABER evtl. ist hier ja die ein oder andere Idee/Tipp für dich mit dabei:
http://www.lautsprecherforum.eu/viewtopic.php?f=33&t=4043

Da geht's auch um eine 3-Wege Kiste, im Moment noch hauptsächlich um Gehäuse, Abstimmung, Anordnung und Port,
zwar PA und passiv, aber evtl. doch interessant.
Dachte das passt hier vielleicht ganz gut (Ab Seite 2 wird's interessant)



Für richtige Nahfeldmessungen, MUSS das Mikro so nahe wie möglich an die Pappe ran und direkt vor den Port,
wenn du irgendwo dazwischen misst, wird das nix oder man braucht nen größeren Abstand, aber hier hab ich
dann ehrlich gesagt keine Ahnung was dabei genau raus kommt und weiß auch net wie man das sinnvoll skaliert.
hat auch den Vorteil, dass du genau erkennst, was der Port macht, wo Probleme sind und wie viel "Müll" noch mit raus kommt.

In 1m bekommste "eigentlich" keine korrekte Nahfeldmessung hin,
je nachdem was eigentlich gemessen werden soll. Klar im Bass ist das schon Nahfeld, aber obenrum eben nicht mehr,
auch misst du hier schon die Schallwandeinflüsse mit und ab Frequenz X wird's leiser, jeweils Stichwort Bafflestep.


[Beitrag von Jobsti am 01. Aug 2013, 19:14 bearbeitet]
Lernhart
Ist häufiger hier
#157 erstellt: 02. Aug 2013, 11:13
Jut dann werde ich das wohl doch lieber mal nach Arta Kompendium machen und auf nen gutes Ergebniss hoffen. Dann hatte ich noch die Frage für die Fernfeldmessung. Jetzt soll es ja durch eine feste Position des Mikros Winkelfehler und Abstandsfehler bei der Messung geben. Macht es dann vielleicht sinn für die reine Frequenzweiche eine Messung im RaR zu machen wo auf 3m Entfernung das Mikro immer direkt vor den Chassis ist, sich die Höhe also je nach gemessenem Chassi ändert? Zu Hause würde ich dann noch eine Messung mit Mikro am Hörplatz machen und da den kompletten Frequenzgang messen. Was sagt ihr zu dem Gedankengang?
moby_dick
Hat sich gelöscht
#158 erstellt: 02. Aug 2013, 11:34
Mache die Messung im RAR mit dem Abstand, den du auch zu Hause hast, Miko auf Hörhöhe, nur eine Position, dann hast du alle Fehler durch Abstand und Chassisversatz bereits erfasst. Mit dieser Messung optimierst du.

Du kannst auch dei Chassis so einzeln messen und dann in Boxsim importieren zwecks Optimierung. Wenn du das so machst, ist die Simu fast identisch mit der späteren Messkurve.

Zu Hause dann am Hörplatz messen und im Tiefton korrigieren, ev. nach Geschmack (Gehör) auch über 300 Hz. Die Messkurve soll dort etwa 10 dB fallen zu 20 kHz. Ist aber variabel, auf jeden Fall einigermaßen linear fallend.


[Beitrag von moby_dick am 02. Aug 2013, 11:36 bearbeitet]
Lernhart
Ist häufiger hier
#159 erstellt: 02. Aug 2013, 11:40
Hm kay, dann doch der Gedankengang. Gefällt mir auch sehr gut ^^ Mit optimieren meinst du dann Trennfrequenzen und Filtersteilheit festlegen oder?
moby_dick
Hat sich gelöscht
#160 erstellt: 02. Aug 2013, 11:44
Mit optimieren meine ich Frequenzgang (auch ak. Phase), natürlich kannst du auch die Filtersteilheit mal durchtesten. Nach meiner Erfahrung ist 24 dB/Okt. optimal.

Hier ein Zitat vom (pensionierten) Chefentwickler Visaton aus dem Visatonforum.

Mit Jürgen meint er mich.

Zitat von F.H.

So wie Jürgen sehe ich das auch. Eine Frage ist allerdings nicht völlig geklärt. Was macht man mit dem SEO-Eintrag, wenn man eigene Phasenmessungen durchführen kann? Wenn bei Visaton ein neuer Bauvorschlag entwickelt wird und ein komplettes Gehäuse gebaut wird, dann kommt alles in den Messraum, das Mikro in 3 m Abstand und alle Messungen für jedes Chassis werden gemacht und in Boxsim importiert. Dabei wird das Mikro nicht verändert. In diesem Fall bleibt SEO Null, weil ja kein Cursor gesetzt wird. Die Information über die individuellen Schalllaufzeiten sind ja dann in der Phasenmessung enthalten. Das stimmt allerdings nicht mit der Antwort FAQ auf der Boxsimseite überein, wenn ich die Antwort dort richtig verstehe.


[Beitrag von moby_dick am 02. Aug 2013, 11:48 bearbeitet]
Lernhart
Ist häufiger hier
#161 erstellt: 02. Aug 2013, 11:53
Schön das du gerade das Thema Phase ansprichst, da habe ich nämlich auch noch einige Fragen zu, vor Allem da ich ja noch ne Phasenkorrektur machen wollen würde.

Mein Mikro hat ja jetzt auch nen Phasengang (auf der Packung steht Sennheiser MKH8000, auf dem Mikro MZX8000. Scheint auf jedenfall nich schlecht zu sein). Habe für Arta leider keine Kompensationsdatei gefunden für das Mikro und auch so keinen Phasengang. Muss ich mit dem Fehler da jetzt leben oder wie macht man das sonst? Hab halt bis auf nen Pegelkalibrator nischt hier :/
Jobsti
Inventar
#162 erstellt: 02. Aug 2013, 11:54
Um so größer der Messabstand gewählt wird um so weniger Winkelfehler schleichen sich ein,
der Nachteil ist nur, dass die Kiste immer höher muss, oder eben die unterste aussagekräftige Messfrequenz ansteigt.

Wenn die Kiste für einen bestimmten Hörabstand und Höhe entwickelt wird,
kann man sowas natürlich schon direkt mit einbeziehen.


Du kannst auch dei Chassis so einzeln messen und dann in Boxsim importieren zwecks Optimierung. Wenn du das so machst, ist die Simu fast identisch mit der späteren Messkurve.

habe ich wirklich 50/50 Ergebnisse bisher mit erzielt.
Einma passt's perfekt, das andere mal wiede rkein Stück. ALso Glücksspiel.
Zum groben Ranarbeiten, gerade wenn's komplizierter wird aber ein tolles Hilfsmittel.

Was ich komisch finde, was mir bei der Entwicklung meiner Mango aufgefallen ist:
Habe original Visaton-Daten verwendet, Gehäuse und alle anderen Daten genau wie vorgesehen eingegeben
aber leider kam hier nur Murx bei rum, sogar mit original Visaton-Weiche (TP für den 4"er).
Die Simulation sah sehr eigenartig aus, die Messungen dann nochmals komplett anders,
somit waren original Messdaten des Chassis nicht korrekt, wie auch die Original Weiche für den 4"er (Ich habe hier nur den TP des 4"er betrachtet),
oder die Messdaten waren alt (Laut Update jedenfalls nicht) und das Chassis bekam nen Update.

Was wil ich damit sagen?
Um's Messen kommt man NIE drumherum, Boxsim ist allenfalls zum Rantasten gut bis sehr gut geeignet.


[Beitrag von Jobsti am 02. Aug 2013, 11:57 bearbeitet]
horr
Inventar
#163 erstellt: 02. Aug 2013, 14:51

Boxsim ist allenfalls zum Rantasten gut bis sehr gut geeignet.


Da läuft gerade ne Diskussion bei Visaton, bei der sich auch die Beteiligten (Visaton und Boxsim) dazu zu Wort melden.
http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=25265

MFG

Christoph
Jobsti
Inventar
#164 erstellt: 02. Aug 2013, 16:24
Ich habe mir das jetzt net durchgelesen, aber misst Visaton das mit nem IEC-Baffle oder in einer Box?
Wenn in irgend ner Box, sind die Ergebnisse weniger zu gebrauchen.

Mal sehen ob ich das mal i´m Visatonforum verfolge, aber hier muss ja jeder seine eigenen Erfahrungen sammeln.
horr
Inventar
#165 erstellt: 02. Aug 2013, 16:29

Jobsti (Beitrag #164) schrieb:
Ich habe mir das jetzt net durchgelesen, aber misst Visaton das mit nem IEC-Baffle oder in einer Box?
Wenn in irgend ner Box, sind die Ergebnisse weniger zu gebrauchen.

Visaton Messbedingung
Lernhart
Ist häufiger hier
#166 erstellt: 02. Aug 2013, 17:05
So ich komm mal wieder auf meine Messerei zurück. Habe die Nahfeldmessung jetzt nochmal nach Arta Kopmpendium gemacht und das folgende Ergebniss bekommen (gelb = Mikro 1cm vor TT Kalotte, grün = Mikro vor Reflexrohr)

Tieftöner Nahfeldmessung

irgendwie muss ich mich doch sehr stark über diese Messung wundern. Laut Arta Kompendium sollte die Nahfeldmessung dank 17.5cm TT-Durchmesser bis rund 300Hz korrekt sein ... auf der Kehrseite will ich das nicht glauben. Die letzte Messung mit dem Mikro 20cm vor dem Lautsprecher wirkte da realistischer. Kann
mir einer erklären was hier passiert bzw. warum überhaupt die Nahfeldmessung zu höheren Frequenzen nicht mehr stimmt? Lese überall dass das so ist, aber nirgendswo warum.

Könnte das am Bafflestep liegen? Nehme ich den bei 20cm Entfernung weniger mit auf oder sowas ähnliches? Struck und Temme sagen in ihrem paper (welches im Komendium als Quelle angegeben ist), dass man für die obere Grenzfrequenz der Nahfeldmessung einfach 10950/Chassisdurchmesser nimmt. Hat man allerdings keine unendlich große Schallewand, soll man die größte Strecke der Quelle nehmen, was dann die Gehäusediagonale ist? Wenn dem so wäre, bin ich bei einer oberen Grenzfrequenz von knapp 100Hz ...

Keiner ne Idee? Würde mich wirklich über jede Anregung im höchsten Maße freuen!


[Beitrag von Lernhart am 04. Aug 2013, 12:35 bearbeitet]
Lernhart
Ist häufiger hier
#167 erstellt: 05. Aug 2013, 10:59
Und weiter gehts mit der Fragerei. Ich habe gerade ein gewisses Problem erkannt, was Vivendi bei der ersten Messung mal bemerkt hatte. Und zwar habe ich das schwere Gefühl, dass die Stahlgitter"platten" die den Boden des RaRs bilden. Stark mitschwingen und die Messung versauen.
Ich habe mal ausgerechnet, dass die Schwingung vom Gitter ca. 1.9ms nach der ersten Soundabstrahlung kommen müsste (zumindest im Fernfeld). Hier also mal drei Kurven. Die rote ist mit nem Gate von 1.58ms von der ersten Anregung, die blaue 1.9ms und die schwarze 4.2ms (nach 4.2 dürften die Wellen die durch den Schaumstoff kommen am Boden reflektiert und wieder im Mikro laden)


Verschiedene Fensterungen der TT-Impulsantwort

Wie man sieht, wirds immer zappliger, was ich dem Gitter zusprechen würde. Gerade zwischen rot und blau sieht man es gut im 5kHz Bereich. Die rote ist da doch noch sehr ruhig. Meine Frage ist jetzt, wie ich die rote Kurve jetzt verwenden könnte, da durch die Fensterung ja jetzt nen fetter Gleichanteil entsteht und die untere Eckfrequenz sich auch stark nach oben verschiebt. Gibt es dafür von euch vielleicht einen guten Rat einzuholen?

Edit:
Hat denn keiner einen Rat oder geht euch meine Fragerei schon aufn Senkel? Ich probier es ja, aber irgendwie machts ja wohl doch jeder anders und nach meinem Verständniss der Theorie und den praktischen Mitteln, kann dieses Ergebniss doch nicht sein. HILFE!


[Beitrag von Lernhart am 05. Aug 2013, 14:48 bearbeitet]
Jobsti
Inventar
#168 erstellt: 05. Aug 2013, 17:06
Wenn das mit nem Gate weg geht, dann sollte das net vom Gitter kommen, sondern von deinem Raum.
Du känntest mit längerem Gate jetzt einfach glätten, was aber circa gleich kommt mit Gate, nur eben ungenauer,
dafür mit mehr im unteren Bereich.

Messabstand mal auf 1m verkürzen und Kiste auf über 2m hoch (falls keine Decke)
Es kommt halt drauf an wo du trennen willst, evtl. reicht dir da ja nen 2-3ms gate aus,
was untenrum so passiert kannste auch später draussen oder per GPM messen.


[Beitrag von Jobsti am 05. Aug 2013, 17:07 bearbeitet]
Lernhart
Ist häufiger hier
#169 erstellt: 05. Aug 2013, 17:14
Wieso kann das dann nicht vom Gitter kommen? Also bei der Messung habe ich tatsächlich gehört wie das Gitter schwingt, und eigentlich dürfte das doch genau wie dein Laufzeitunterschied-Tool funktionieren. Die Schallwelle wird vom Lautsprecher erzeugt, prallt auf den Boden, regt das Gitter zum schwingen an und der dort entstehende Schall geht Richtung Mikro. Da komme ich dann bei 3m Messabstand und 1.1m Mikrohöhe auf 1.9ms.

Die Box auf 2m Höhe bringen werde ich in dem RaR nicht schaffen. Der ist vielleicht ... 2,5 hoch oder sowas. Ich versteh auch überhaupt nicht was das in nem RaR bringen soll. Wenn ich damit die kürzeste Reflektionsstrecke verlengern würde, wärs für mich ja logisch, aber ansonsten?

Habe jetzt mal bei der TU-Berlin angefragt. Die haben im gegensatz zu meiner Hochschule eher ne reflexionsfreie Halle. Hoffe ich komme da dran. Mein Dozent ist sich sicher, dass der Raum bis 110Hz Schalltot ist. Der Schaumstoff ist 55cm dick, was für mich schonmal nach einer Grenzfrequenz von 170Hz schreit und wenn man sich meine erste Messung anschaut, spiegelt sich dass da glaube ich auch wieder. Was ist eure Meinung dazu? Spinn ich oder mein Prof?
Jobsti
Inventar
#170 erstellt: 05. Aug 2013, 21:59
Die Schallgeschindigkeit ist immer gleich in diesem Fall,
ob der Schall nun vom Lautsprecher oder Gitter kommt...
Das Gitter vor dem Chassis, SEO berücksichtigen, macht das in etwa 10-20cm Unterschied, also unter 0,6ms.
Oder geht's um irgend nen anderes Gitter, kein Lautsprechergitter, sondern eins auf z.B. dem Fußboden?

Dann kann das natürlich sein und die hast Recht ;-)

Zwecks Messraum:
Hier kommt's ja net nur drauf an wie dick der Schaumstoff ist, sondern auch wie weit die Kiste von der nächsten Wand weg stehen kann,
Versuch macht kluch, also einfach testen

Wenn du aber extra bis in irgend nen Messraum fährst, kannste dir auch nen großen Parkplatz suchen und ne GPM machen,
da sollteste problemlos bis unter 20Hz reflektionsfrei messen können!
Ars_Vivendi
Inventar
#171 erstellt: 06. Aug 2013, 00:38

Jobsti (Beitrag #170) schrieb:

...Oder geht's um irgend nen anderes Gitter, kein Lautsprechergitter, sondern eins auf z.B. dem Fußboden?

Dann kann das natürlich sein und die hast Recht ;-)

Zwecks Messraum:
Hier kommt's ja net nur drauf an wie dick der Schaumstoff ist, sondern auch wie weit die Kiste von der nächsten Wand weg stehen kann,
Versuch macht kluch, also einfach testen

Wenn du aber extra bis in irgend nen Messraum fährst, kannste dir auch nen großen Parkplatz suchen und ne GPM machen,
da sollteste problemlos bis unter 20Hz reflektionsfrei messen können!


Also ich meinte das Gitter auf dem Fußboden.

Zu der GPM: Zwar kann man da reflexionsfrei messen bis 20 Hz, aber das bringt einem auch nur was, wenn einem der Wind und andere Störgeräusche keinen Strich durch die Rechnung machen.
Jobsti
Inventar
#172 erstellt: 06. Aug 2013, 00:47
Seh da wenig Probleme drin.

Boden, Spiegelschallquelle,
also bei 1W idR. weit über 90dB, eher gegen 100dB,
ansonsten 10W geben, dann sind's nochma gute 10dB mehr, also doppelt so laut.

Wind macht ebenso erst Probleme weit über dem Bassbereich, jedenfalls auf 1-4 Meter.
Misst man 2-kanal gibt's noch weniger Probleme.
Ich mess auch mal wenn hier Autos im Hof rum fahren,
das macht aber eher Probleme im Tiefbass und wenn sie näher als 4m ran kommen.

Bei GPM liegt das Auto in 4m Entfernung aber gute 30dB unter den 110, eher noch weiter.

Versuch macht kluch.
Hohe Samplingrate wählen, somit braucht's nur 1-3 Sekunden pro Messung bei 128er Länge, einfach 10 Stück machen und Mitteln im Notall,
+-0,5dB jucken ja bei sowas nicht.


[Beitrag von Jobsti am 06. Aug 2013, 00:51 bearbeitet]
Lernhart
Ist häufiger hier
#173 erstellt: 06. Aug 2013, 08:19
Jap das Gitter liegt auf dem Boden, hab mich schon erst gewundert was du meintest Jobsti. Die Befürchtung von Vivendi hatte ich auch. Ich könnte aber auch sonst wahrscheinlich mal bei uns in die Sporthalle gehen ... Allerdings hat die so fiese Säulen überall ... Mal sehen was die TU sagt. Würde den Raum einfach sowieso gerne mal betreten

Die Samplingrate runter zu machen habe ich auch schon versucht, komme aber im besten Falle auf 170ms (16k mit 96kHz samplingrate). Bis dahin habe ich mir ja auf jedenfall alles an Reflexion eingesammelt, was irgendwo rumschwirrt.

Wie ist das eigentlich mit dem Delay der durch die 3m Messstrecke verursacht wird. Wisst ihr wo ich den bei Arta eingeben muss? Kann ich den nachträglich eingeben? Habe das bei FR2 einfach mal bei Delay eingetragen, konnte aber nicht wirklich nen Unterschied feststellen. Habe mal gelesen, dass der sehr wichtig - gerade für den Bass - ist, da sonst das Fenster so gesetzt wird, dass die tiefen weggeschnitten werden.
Lernhart
Ist häufiger hier
#174 erstellt: 13. Aug 2013, 11:24
Habe gerade mal versucht den Tieftönerfrequenzgang zusammen zu bauen. Würde mich über ein paar Kommentare und Anregungen freuen.

Vollständiger Frequenzgang des Tieftöners

Ich hoffe man kann es gut erkennen.

braun = kompletter Frequenzgang
türkies = BR-Rohr (bereits skaliert)
grün = Baffle korrigierte TT Nahfeldmessung
schwarz = TT Fernfeldmessung

Wie ichs gemacht habe:

Zuerst habe ich den Frequenzgang der TT Nahfeldmessung via LF Box Diffraction "Baffle"-korrigiert. Dabei habe ich für die Baffle-Weite die Strecke von der Mitte des Chassi zur rechten bzw. linken Außenkante des Gehäuses genommen. Für die Baffle-Höhe die Strecke von der Chassimitte bis zur oberen Gehäusekante. Dann als .pir gespeichert.

Dann nam ich den Frequenzgang des BRR, habe ihn über die unterschiedlichen Flächen von TT und BRR skaliert und via "load and sum" mit dem ersten Frequenzgang (Nahfeld TT) verknüpft.

Daraufhin nahm ich den Fernfeldfrequenzgang und habe diesen um 46dB hochskaliert, damit er schön passte (Eigentlich müsste es 52.7dB=20 log(3/0.007) sein. Bei der Nahfeldmessung, war das Mikro 7mm von der Kalotte des TT entfernt. Bei der Fernfeldmessung 3m von der vorderen Kante des Lautsprechers. Der Mikrofondistanzunterschied war also nich 3m-7mm, sondern eher 3m + ca. 3cm. Via besagter Rechnung macht das aber keinen sonderlichen Unterschied. Kann mir jemand sonst erklären woran es liegen könnte?

Was mir noch aufgefallen ist, war die Sprungantwort der Fernfeldmessung. Hier mal ein Bild davon. Der zweite Peak kommt mir komisch vor. Kann das sein, dass das die Sprungantwort des Lautsprechers ist oder ist da schon ne Reflexion (Distanz zur Rückwand wäre da ca. 1m gewesen)

Sprungantwort des Tieftöners im Fernfeld
Jobsti
Inventar
#175 erstellt: 13. Aug 2013, 12:50
Wenn korrekt gemessen wurde, schaut mir der Port noch etwas zu hoch skaliert aus,
überprüfen kannst du das mit Fabian's Methode.

Erweitere mal bis 10Hz runter, damit man den tiefen Bereich besser erkennt.
Wenn sich's bei 20Hz und darunter genau übereinanderlegt, also gleiche Pegel bei der Flanke,
sollte es korrekt sein.

Zum Baffle:
Da müsste ich jetzt nachschauen, aber ich meine, dass man hier die gesamte Schallwandgröße eingibt,
kann mich aber auch irren.
Lernhart
Ist häufiger hier
#176 erstellt: 13. Aug 2013, 13:29
Habe es mit Fabians Methode auch nochmal nachkorrigiert bzw. ich mache das gerade nochmal durch. Sollte man die Bafflestep korrektur denn vor der Verknuepfung von BR und TT Nahfeldmessungen machen oder danach?
holly65
Hat sich gelöscht
#177 erstellt: 13. Aug 2013, 13:30
Moin,


Zum Baffle:
Da müsste ich jetzt nachschauen, aber ich meine, dass man hier die gesamte Schallwandgröße eingibt,
kann mich aber auch irren.

ist korrekt.

Wenn der Port Pegel nach Fabian's Methode angepasst wird ist das Freifeld......
+6dB für Halbraum.

grüsse

Karsten
Lernhart
Ist häufiger hier
#178 erstellt: 13. Aug 2013, 13:45
Alles klar, dann werd ich das auch gleich nochmal nachkorrigieren. Aber muss ich da nur die TT Nahfeldmessung mit korrigieren oder die Kombination aus TT Nahfeld und BR Nahfeld?

Halbraum ist doch bei unendlicher Schallwand oder nicht? 2pi Raum quasi oder? Denke ich will da schon eher Freifeld für die Frequenzweiche haben.

Dann noch eine Frage zur Fabian-Methode:
Soll ich hier lieber die gerade bei ca. 15Hz nehmen oder so wie es gerade ist? Gibts da ne mögliche Begründung für?

Nafehldmessung BR und TT


[Beitrag von Lernhart am 13. Aug 2013, 13:49 bearbeitet]
holly65
Hat sich gelöscht
#179 erstellt: 13. Aug 2013, 13:59
TT Nahfeld wird über "LF box diffraction" korrigiert.
Daran wird der Port Pegel nach Fabis Methode skaliert und du hast Freifeld.

Die "Halbraum" Darstellung im Baß zeigt imho grob was einen im Hörraum erwartet.
Ich zeige gern beide Kurven in einem Diagramm für den Port - also Freifeld und Halbraum.

EDIT:
So wie du es in der Grafik gemacht hast finde ich es richtig - ca. bei 10Hz deckungsgleich.

grüsse

Karsten


[Beitrag von holly65 am 13. Aug 2013, 14:03 bearbeitet]
Lernhart
Ist häufiger hier
#180 erstellt: 13. Aug 2013, 14:36
Sodele. Habe es jetzt eher bei 15Hz angepasst und den Bafflestep wie hier vom Terrorbiker beschrieben über die komplette Nahfeldmessung gemacht. Das Ergebniss sieht dann so aus:

Freifeldmessung TT

Nur die Phase macht mir hier noch sorgen. Von was soll man denn bei so nem Ergebniss ausgehen???

Den Bafflestep nur auf die TT-Nahfeldmessung anzuwenden und dann laod and sum machen ist glaube ich nicht möglich, das die Bafflestepkorrektur nicht mit in die Impulsantwort übernommen wird oder?
Jobsti
Inventar
#181 erstellt: 13. Aug 2013, 15:54
Sou, das schaut doch schonmal ganz gut aus will ich meinen.

Ich selbst mache gerne alles im Vollraum, da kann sich dann jeder selbst seine Raumfelder grob drauf rechnen,
gerade bei HiFi stehen die Kisten ja gerne mal in ner Ecke, an ner Wand oder haben X-Abstand.

Je nach Schallwandgröße spielt ein Topteil dann ab Frequenz X (grob 300-500Hz) eh im Halbraum,
darunter dann im Vollraum.
Bei PA kommt's ja selten vor, dass ein Topteil am Boden steht oder nah an einer Wand/Ecke steht,
da wären Halbraum-Angaben/Messungen eh Quatsch
Damit alles Vergleichbar bleibt, mach ich das bei Bässen dann genau so.


Zwecks der Phase:
Der vertraue ich ehrlich gesagt weder bei Nahfeld-Summierungen wie auch Additionen NICHT
Wenn du aber alles zusammengewurschtelt hast, korrekt, dann bestimmste diese über die
erste Spitze in der Impulsantwort.
Nach Load and Sum kannst du meine ich nochmal das Gesamtkonstrukt speichern, dann
sollte das auch überall passen.
Bin da aber auch net 100% sicher, ich selbst mache die Nahfeldmessungen nurnoch sehr selten in Sonderfällen
oder zu Untersuchungen.

Finde ich jetzt bei "Roh-Kisten" auch garnet so wichtig, denn jeder gesetzte Filter verbiegt sie dir eh wieder,

Ansonsten geh doch mal auf die reine Phasen-Ansicht und klicke "Unwrap Phase"


PS:

Hier habe ich mal Nahfeld mit GPM verglichen. Jeweils 4pi.
Die kleine Überhöhung beim GPM (Dunkelgrün) kommt von ner Reflektion, war nur ne Pi*Daumen-Messung.
Hellgrün: Messung auf 1m in 2m Höhe mit Gate.
Rot: Nahfeld summiert, 4pi.

Hier erkennen wir auch gut, wie weit wir Nahfeld vertrauen können, bereits unterhalb 200Hz (war nen 12"er) war's das.
GPM bis gut 500Hz, obwohl die Kiste dazu nicht vertikal angewinkelt war, ansonsten sind auch >1000Hz auf groben Untergrund kein Ding.


[Beitrag von Jobsti am 13. Aug 2013, 15:56 bearbeitet]
Lernhart
Ist häufiger hier
#182 erstellt: 14. Aug 2013, 14:07
so dann soll es jetzt halt erstmal so gehen. Egal was ich tuhe, das Ergebniss macht entweder keinen Sinn mehr oder ist anderweitig murks ,da die Bachelorarbeit aber nen Filter gezeigt haben will, wird der jetzt einfach auf das was da ist entwickelt und gehofft, dass das Ergebniss zumindest keine Katastrophe ergibt. Wie macht ihr denn an dieser Stelle weiter? Alles bei Boxsim reinschmeißen und lossimulieren oder gibt es da noch andere simu programme. Bei Boxsim habe ich das Problem, dass ich einige Werte garnicht habe bzw. ich mich frage, was das Dingen überhaupt mit der Impulsantwort, den Gehäusemaßen etc. will. Das ist doch im Prinzip alles schon im Frequenzgang drinne oder nicht?!
Jobsti
Inventar
#183 erstellt: 14. Aug 2013, 15:33
Wenn du wirklich ganz genau misst, kannste deine Daten Exportieren und in Boxsim einfügen,
gerade wenn du keinen riesen Berg an Weichenteilen zur Verfügung hast, kannste dich mit Boxsim
recht gut ran-arbeiten.
Meine Erfahrungen sind 50/50 ob die Simu mit der Praxis übereinstimmt oder nicht.

Ich persönlich nutz es nurnoch sobald es komplizierter wird, also ab ca. 15 Bauteilen pro Filter,
um nen ganzen Stapel Weichenteile für die Nacharbeit, Try & Error kommt man normal aber nicht drumherum.


Importieren musst du: Frequenzverlauf inkl. Phase und Impedanz inkl. Phase.
Beim Frequenzverlauf wählst du "zu simulierende Box", gibst deine Gehäusemaße aber dennoch genau ein.
Boxsim will einige Daten auch nur um die den Verlauf unter Winkel zu simulieren, aber die Funktion hätten sie getrost weg lassen können


[Beitrag von Jobsti am 14. Aug 2013, 15:36 bearbeitet]
Lernhart
Ist häufiger hier
#184 erstellt: 14. Aug 2013, 15:40
hm. Hab da jetzt alles eingegeben und die von dir genannten Verläufe importiert ... resultat ist nen weißes Blatt. Das Programm zeigt mir einfach garnichts an ... Bauteile habe ich ja zum Glück garnicht. Ich dachte jetzt erstmal daran die digitalen Frequenzweichenfilter zu erstellen, dann nochmal messen und dann die Entzerrung drüber packen. Macht das Sinn so oder lieber gleich via Frequenzabtastung nen FIR Filter basteln was gleich alles erledigt.
Jobsti
Inventar
#185 erstellt: 14. Aug 2013, 16:16
Also für Vollaktive Ansteuerung würd eich mir die Arbeit mit Simulation garnet machen.
Gerade wenn du nen gescheiten DSP hast ist das doch "ruckzuck" erledigt ohne Simulation, die am Ende eh net 100% passt.

Allerdings sollte das Setup genau mit den vorhandenen DSP und Amps erstellt werden, die auch verbaut werden!
Lernhart
Ist häufiger hier
#186 erstellt: 14. Aug 2013, 16:28
Also Attacke und Trial and Error meinste oder wie? Sprich Filter machen, messen was bei rumkommt, nachjustieren ...
Jobsti
Inventar
#187 erstellt: 14. Aug 2013, 22:47
Korrekt.
Braucht halt einiges an Erfahrung wenn's schnell gehen soll,
ansonsten dauert's halt bissel länger

Pi*Daumen Aktivsetup hab ich letzten Dienstag innerhalb 30 Minuten für nen 10er Horntop gestrickt,
zwar net perfekt (Hauptsache Auf Achse, SEO und Phase hat gepasst und betriebssicher), aber musste schnell gehen Abends um 23 Uhr


[Beitrag von Jobsti am 14. Aug 2013, 22:47 bearbeitet]
Lernhart
Ist häufiger hier
#188 erstellt: 15. Aug 2013, 10:46
Sprich wenn du auf Achse deine Arbeit kontrolliert hast, wars in Ordnung? Messe ja die ganze Zeit schon nicht auf Achse ... hoffe das gibt keine böse Überraschungen. SEO bestimmen müsste ich mir auch nochmal reinziehen. Eigentlich erhoffe ich mir aber, dass das mit der SEO für mich unrelevant bleibt, da ich ja immer in Abhörposition messe. Liege ich da falsch?

Mir kam da gerade noch was wegen meinem Phasensprung. Das Problem ist, das Arta einfach die beiden Kurven addiert, aber nicht beachtet, dass der Frquenzgang des Port eigentlich einen ordentlichen predelay (3.5ms) benötigt. Das load and sum Ergebniss hat genau die Phase wie wenn man Port und TT Nahfeldmessung ohne predelay addieren würde. Was man hier aber eigentlich machen müsste, wäre erst den predelay der beiden Kurven einstellen und dann addieren. Hat Arta dafür ne Möglichkeit?


[Beitrag von Lernhart am 15. Aug 2013, 11:07 bearbeitet]
Lernhart
Ist häufiger hier
#189 erstellt: 16. Aug 2013, 08:49
Ist das Problem denn noch keinem aufgefallen oder habe ich hier einen schweren Gedankenfehler? Wenn ich mir die Kurve vom Port mit 3ms predelay und ohne anschaue, sieht die Phase extrem unterschiedlich aus und beim load and sum kann ich das nirgendswo mit einstellen. Ist die Rechnung nur für kurze Bassreflexrohre geeignet oder wie?
Lernhart
Ist häufiger hier
#190 erstellt: 20. Aug 2013, 20:31
Jut. Die Messung wird jetzt genommen wie se ist, aber das ist ja auch noch nicht das Ende vom Lied.

Ran geht es jetzt an die Filterei. Diesbezüglich wollte ich euch mal fragen, was ihr so an Implementierungen kennt. Frequenzweich mit Entzerrung und Phasenkorrektur in einem Filter zu vereinen, soll zwar mittels Fenstermethode oder Frequenzabtastmethode möglich sein, aber wie genau man das jetzt macht, dass der Phasengang des Filters eben nicht linear ist, sondern der invertierte Phasengang des Chassis ist, habe ich leider noch nicht gefunden. bzw. wie man es eben so macht, dass das Filter dabei halt noch realisierbar bleibt.

Alternativ könnte man ja auch die Frequenzweiche mit nem IIR Filter (Linkwitz Riley klingt da Amplitudenmäßig tatsächlich nicht verkehrt) realisieren, dahinter ein FIR Filter für die Entzerrung und dann noch nen Allpass (IIR? FIR?) für die Phasenkorrektur.

Jetzt plaudert doch mal ausm Nähkästchen was ihr so für Formen kennt
Lernhart
Ist häufiger hier
#191 erstellt: 26. Aug 2013, 09:34
Moinsen alle miteinander,

habe die Messung jetzt nochmal neu gemacht, bin dabei aber leider auch nicht auf nen vernünftiges Ergebniss gekommen. Als ich mir die Geschichte mal in Matlab im linearen Bereich angeschaut habe, ist mir beinahe schlecht geworden. Deswegen hier nochmal die Frage an eure Erfahrung. Meint ihr dass kann so richtig sein? Sollte man vielleicht das Gehäuse überdenken oder gibts nen wahrscheinlichen Messfehler? Habe denn TT nochmal auf 2m Entfernung auf Achse gemessen, aber der sieht bis auf den Pegel fast so aus wie der von 3m und 1.1m Höhe. Geht halt noch nen bisschen weiter runter im Frequenzgang.
Was mich nur einfach wundert bei dem TT ist, dass die Nahfeldmessung so unglaublich ausschlägt. Das Ganze Teil erinnert mich eher an nen Bassreflexrohr als eine kombinierte Nahfeldmessung.

Hier nochmal das bereits skaliert Nahfeld mit Bafflestep-Korrektur und die d=3m, h=1.1m. Sollte ich mal noch die Impulsantworten oder Sprungantworten hochladen um mögliche Probleme aufzufinden? Wie man sieht, haut das mit der Skalierung nicht so ganz hin. Wie weit würdet ihr jetzt noch händisch weiter skalieren um dann wo zu mergen?

Neue Nah- und Fernfeldmessung

Irgendwie habe ich auch den dringenden Verdacht, dass in der Fernfeldmessung schon unglaublich viele Reflexionen in der Impulsantwort sind. Aber was soll ich denn machen, wenn ich das Messsignal nicht weiter verkürzen kann? Bei 16k meckert er dann immer, dass er nicht genügend Punkte für die FFT hat. Wie umgeht man sowas in der Wohnzimmermessung?


[Beitrag von Lernhart am 26. Aug 2013, 09:50 bearbeitet]
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