Wie groß muss das Volumen dex Boxen sein?

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Domenik97
Neuling
#1 erstellt: 19. Mrz 2013, 20:23
Hi, ich habe vor mir 2 eigene Lautsprecher zu bauen.

Bestehend aus einem Mitteltöner und ein oder zwei Hochtönern.

Der Mitteltöner soll dieser hier sein: Amazon: Auna Goldblaster 16,5 cm und Hochtöner eventuell dieser hier: Amazon: Hochtöner. Macht es Sinn in einer Box mit einem Mitteltöner zwei Hochtöner zuverbauen? Es soll eine Box mit Bassreflex werden, die auf keine spezielle Umgebung eingstellet sein soll, also so das ich sie einfach mal irgendohin mitnehmen kann und dort an einen Verstärker anschliessen.
Meine wichtigste Frage ist hierbei wie groß das Volumen der Box sein sollte.

Lg Domenik
Gochec
Stammgast
#2 erstellt: 19. Mrz 2013, 21:50
Hallo Domenik97,
sei mir (und den anderen, die evtl ähnliches posten) nicht böse, aber solche Themen wie diesen gibts hier schon zu genüge.

Die Kurzfassung:
- Lies Dich erst mal zum Thema Selbstbau ein, dann wirst du schnell feststellen, dass das Zeug, welches du hier verbauen willst, totaler Mist ist.
- Es gibt zu den Chassis keine brauchbaren Daten (TSP - such mal selbst, was das bedeutet), somit kann man schon mal kein Volumen für ein Gehäuse berechnen bzw. simulieren.
- Davon abgesehen sind das Chassis, die Dir höchstwahrscheinlich starke Kopfschmerzen bereiten werden; erst beim abstimmen, dann beim Hören
- Zum Selberentwickeln brauchts Messtechnik, Erfahrung und ein gutes Gehör - hast du das alles?
- Schau z.B. mal hier rein:
http://www.lautsprecherbau.de/
Da lernt man was und es gibt dort auch bezahlbare Bausätze, die alle ordentlich entwickelt wurden und im jeweiligen Preissegment gut bis sehr gut klingen.

G.
not0815
Inventar
#3 erstellt: 20. Mrz 2013, 00:46
Hallo und willkommen im HF,

so einfach wird das nichts. Lärm kommt vielleicht noch aus Boxen mit solchen Zutaten, mehr aber auch nicht und lange halten werden sie auch nicht!

Ungeachtet dessen wird Dir niemand bei deinen Infos und den "Angaben" des Verkäufers eine Box entwerfen können, geschweigen wollen. Du hast leider einige der häufigsten Anfängerfehler im Lautsprecherbau gemacht und weiteren werden mit Sicherheit folgen, wenn Du dich nicht ein wenig ins Thema Lautsprecherbau einarbeitest. Ohne dies solltest Du besser auf Fertiglautsprecher - egal ob neu oder alt - zurückgreifen.

Die häufigsten Anfängerfehler beim Lautsprecher-Selbstbau

  • Erste Fehler bereits beim Kauf - Auswahl nach Optik und/oder nach phantastischen Belastbarkeitsangaben oder minderwertige NoName-Ware bei Online-Auktionen erwerben sind besonders häufige Fehler. Der Kauf von Lautsprecherchassis sollte nur nach technischen Daten erfolgen, ein ausführliches Datenblatt des Herstellers ist immer sinnvoll und hilfreich. Finger weg von Lautsprechern ohne umfassende Informationen (TSP)! Prüfen, ob das Chassis ins Konzept paßt, dann erst kaufen! Für sehr gute Konstruktionen ist jedoch ein Ausmessen der konkreten Chassisdaten unumgänglich, und das auch bei Markenchassis da die Herstellerangaben aufgrund u.a. von Serienstreuungen nicht selten abweichen oder gar bewusst geschönt werden. Der Anfänger ist hiermit jedoch meist überfordert und sollte als Einstieg daher lieber auf einen erprobten Bausatz zurückgreifen (siehe unten).

  • Gehäusebau ohne sinnvolles Konzept - Mein Gehäuse ist nun fertig, was pack ich nun da rein? So zäumt man das Pferd von hinten auf - es ist viel schwieriger für ein existierendes Gehäuse passende Lautsprecher zu finden, als für ein fertiges Konzept/einen Bauvorschlag ein Gehäuse zu bauen.

  • Universalweichen und Weichenberechner - Das Zusammenspiel von Lautsprechern und Frequenzweichen ist sehr komplex, deswegen ist vom Einsatz von sogenannten UNIVERSALWEICHEN dringend abzuraten, wenn man wirklich gute Ergebnisse erwartet. Auch mit der "Berechnung" von passiven Frequenzweichen ist es so eine Sache. Eine einfache Berechnung einer Weiche, die auch in der Praxis brauchbare akustische Ergebnisse liefert, gibt es nicht! Die Standard-Formeln gehen realitätsfern von einer konstanten Impedanz und einem linearen Pegel- und Phasenfrequenzgang des Chassis aus. In der Praxis haben aber alle Lautsprecher-Chassis ein mehr oder weniger komplexes Phasen- und Amplitudenverhalten und zwar sowohl in elektrischer als auch akustischer Hinsicht. Die Entwicklung brauchbarer Frequenzweichen ist daher nur unter Einbeziehung der komplexen Impedanz und des akustischen Pegel- und Phasenfrequenzganges möglich. Ohne spezielle Computerprogramme lässt sich eine Weiche nur nach dem Prinzip "Versuch - messen - Irrtum" entwickeln. Um effektiv Weichen entwickeln und konstruieren zu können, benötigt man Messgeräte und eine Messsoftware wie z.B. ARTA, eine Simulationssoftware wie z.B. WinBoxSimu und sehr viel Erfahrung!. Wem das zu aufwendig ist, der ist als Anfänger mit einem Bausatz besser beraten (siehe unten).

  • Kellerfund 300 Watt Bass oder Super Online-Auktion Schnäppchen Chassis etc.. - Wie baue ich am besten ein Gehäuse dafür?- Ohne Daten, insbesondere die Thiele Small Parameter (TSP) der Lautsprecherchassis kommt man nicht weiter, manchmal hilft schon Marke + Bezeichnung um die notwendigen Daten zu beschaffen.

  • 300W Bausatz/Fertiglautsprecher mit 5-Wegen und 18-30000Hz - Die Belastbarkeitsangabe ist leider keine Qualitätsangabe für einen Lautsprecher, die Anzahl der Wege genausowenig. Bei Boxen in denen viele Chassis zu extrem niederigen Preisen verbaut wurden, ist die Qualität oft äußerst minderwertig. Hohe Belastbarkeitsangaben nutzen nichts, wenn nicht angegeben ist, wie diese ermittelt wurden. Genau so unsinnig ist es, sich nach PMPO - Leitsungsangaben bei Verstärkern zu richten. Die Angabe des Amplitudenfrequenzganges ist nur ernstzunehmen, wenn hier auch angegeben ist, in welchem Toleranzbereich dieser Frequenzgang vorhanden ist.

  • Keinerlei Kenntnisse und Erfahrungen vom Lautsprecherbau und dennoch unbedingt Boxen bauen!?! - Ein oder auch mehrere gute Bücher zum Thema helfen stets einen verständigen Einsteig in den Lautsprecher-Selbstbau zu finden. Im Übrigen ist man als Einsteiger meist am besten damit beraten, einen fertig entwickelten Lautsprecherbausatz zu erwerben. U.a. auf meinen Seiten (siehe Signatur) sind zahlreiche Bauanleitung und Bausätze zu finden und das Angebot an kommerziellen Lautsprecherbausätzen ist auch recht umfangreich, man findet hier wirklich für fast jeden Anspruch und Geldbeutel etwas.

Also erst mal einen kleinen Überblicht über die Technik des Lautsprecher verschaffen. Ein Buch hat noch keinem geschadet. Einen Überblick zur deutschsprachigen Literatur zum Thema siehe u.a. unter winboxsimu.de/Lit_Info.html
Online und kostenloses Hirnfutter zum Thema Laiutsprecher siehe z.B. hier

Gruß
Sven


[Beitrag von not0815 am 20. Mrz 2013, 00:48 bearbeitet]
Domenik97
Neuling
#4 erstellt: 20. Mrz 2013, 15:50
Schon mal danke für die schnellen Antworten, auch wenn es nicht gerade das ist was ich erwartet habe, ich werde dann wohl auf einen Bausatz zurückgreifen. Was für einen könntet ihr mir den empfehlen für eine paar nette Allroundboxen?
punsch
Stammgast
#5 erstellt: 20. Mrz 2013, 16:27
Ja es ist wohl eine Krankheit in dieser Generation, Sachen anzupacken ohne sich im Vorfeld zu informieren.


Wenn du den Fragebogen ausgefüllt hast reden wir weiter!


[Beitrag von punsch am 20. Mrz 2013, 17:31 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#6 erstellt: 20. Mrz 2013, 18:51
Hallo,
mal abgesehen davon frage ich mich, wieso der TE noch nach Hochtönern fragt, in dem Chassis ist doch schon ein Hochtöner drin, da Koax.

Gruß
Peter Krips
Kap84
Stammgast
#7 erstellt: 20. Mrz 2013, 19:02
Weil er keine Ahnung hat.

Aber den Tatendrang muss man der Generation schon zugute halten.
iHack
Stammgast
#8 erstellt: 20. Mrz 2013, 20:16
Wie hier immer wieder auf Bausätze verwiesen wird, wenn ein User was neues ausprobieren will. Ich find was "neues" zu bauen viel spannender als Bausätze zu kopieren. Vielleicht kommt da am Anfang nicht der beste Klang raus wenn man die Dinger selber baut, aber irgendwo muss die Erfahrung ja anfangen. Und TSP messen ist gar nicht so schwer, wie ich vor ein paar Tagen rausgefunden hab
plutperaucht
Stammgast
#9 erstellt: 20. Mrz 2013, 21:42
punsch
Stammgast
#10 erstellt: 24. Mrz 2013, 12:24

Wie hier immer wieder auf Bausätze verwiesen wird, wenn ein User was neues ausprobieren will. Ich find was "neues" zu bauen viel spannender als Bausätze zu kopieren. Vielleicht kommt da am Anfang nicht der beste Klang raus wenn man die Dinger selber baut, aber irgendwo muss die Erfahrung ja anfangen. Und TSP messen ist gar nicht so schwer, wie ich vor ein paar Tagen rausgefunden hab


Nur kann ich das auch an einer Box üben, die richtig gut funktioniert? oder nicht?

Deshalb baue ich doch nicht irgendeinen Schrott, den ich hinterher wegschmeißen muss.??

Mann kann bei so einem Bausatz auch selber simulieren und schauen wie man das machen würde. Nur mit dem voreilt das man schon eine Lösung hat an der man sich in gewisser weise überprüfen kann!!

Ich bin mir auch ziemlich sicher das 90% auch nix Lernen wollen. Denn diese Beiträge sind nach dem üblichen Beiträgen wie "mach doch lieber das, oder jenes" ziemlich schnell wieder verschwunden.

....oder es artet aus ..
....oder er macht es doch so wie er es will..

MfG
Markus
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