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Verfälschen einige Hersteller die Angaben?

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Autor
Beitrag
Kay*
Inventar
#51 erstellt: 31. Jan 2014, 00:50

Kannst du mir mal auf die Sprünge helfen


leider nein, liegt zu lange in der Vergangenheit
...
oder waren's wirklich "nur" zwei?


Lohnt sich das gegenüber meiner 86er Ausgabe überhaupt ?

mich würde es schon interessieren, ob die Formeln überarbeit wurden
und jetzt alles nachvollziehbar ist
...
aber heutzutage mit der zur Verfügung stehenden Simulationstechnik
kommt man auch anders zum Ziel
rowingmax
Stammgast
#52 erstellt: 31. Jan 2014, 22:51
Also sobald du dir die Grundlagen angeeignet hast, gibt es zwei Möglichkeiten weiterzumachen:

1. Learning by doing (sehr Zeit und vor allem Kostenintensiv)

2. Bausatz kaufen, basteln, grinsen...

Wenn du es dir leisten kannst ist die erste Option sicher eine Spannende Sache, aber wohl auch eher ziemlich frustrierend.

Ich würde dir eher empfehlen mit einem Bausatz einzusteigen. Du wirst feststellen, dass LS bauen ziemlich viel Spaß macht Und deine Musiksammlung mit jedem neuen Lautsprecher neu zu entdecken ist schon ein Erlebnis Und wenn du erst mal Blut geleckt hast, dann kommt eh ein Bausatz nach dem anderen ins Haus geflattert und wenn du etwas Erfahrung gesammelt hast, dann kann man sich unter Umständen auch mal an eine Eigenentwicklung wagen.

Zu deinem Vorhaben: 15" Bässe sind im Hifi eher unblich. Ich hab zwar keine ahnung was du Beschallen willst, aber mein kleiner Porto SubPorto Sub macht über 100db@30Hz. Für Hifi Zwecke bist du mit 10" bzw. 12" schon reichtlich gut bedient.

LG

Max
rowingmax
Stammgast
#53 erstellt: 31. Jan 2014, 22:53
Sag uns doch am besten erst einmal wie viel Geld du ausgeben willst, welche Musik du so hörst, worauf es dir bei der Musikwiedergabe ankommt (Lautstärke, Auflösung, Bass, etc.) und auch wichtig wie Groß ist der Raum, Hörposition, und und und....

LG

Max
Lechner_Anton
Ist häufiger hier
#54 erstellt: 03. Feb 2014, 22:43
Hi, (bitte nicht aufregen)

Der Verständnishalber eine Frage:


Habe bei WIN ISD mit den Parametern rumgespielt und dabei folgendes bemerkt:

Wenn ich ein Chassis mit tiefer Frequenz will, brauche ich:

Qms ist der Faktor, wie stark der LS mechanisch gedämpft ist? hoher Qms ----> langes ausschwingen, hoher Wirkungsgrad?
Qes ist der Faktor, wie stark Spule und Magnet koppelbar sind? niedriger Qes ----> Membran folgt dem Eingangssignal (auch wenn Qms sehr hoch wäre? logisch, beides ergibt Qts ---> kleiner als der kleinste Wert)

habe im Programm folgendes eingegeben:

fs: 35Hz ----> gewünscht,
Qes: 0,1
Vas: 600Liter

SPL: resultat: 106 db

nun wollte ich fragen, ob es stimmt, dass je härter die Membran eingespannt ist, (niedriger Qms???) desto weniger Tiefgang hat man? Wie ist das bei Qes?
aber im Programm scheint der Faktor Qms keinen Einfluss auf die theoretischen SPL zu haben. Warum?

Nur Vas, fs, Qes beeinflussen die theoretische SPL angabe.
Danke,Anton
Passat
Inventar
#55 erstellt: 03. Feb 2014, 23:18
Nee, xmax ist viel entscheidender.

Je weiter eine Membran auslenken kann, desto mehr Luft kann sie verschieben und desto lauter wirds.
Natürlich auf die gleiche Membrangröße bezogen.

Ein Beispiel bei 40 Hz, wieviel Luft da bewegt werden muß:
- 75 dB = 27,79 cm³
- 80 dB = 49,38 cm³
- 85 dB = 87,88 cm³
- 90 dB = 156,25 cm³
- 95 dB = 277,86 cm³
- 100 dB = 493,75 cm³
- 105 dB = 878,75 cm³
- 110 dB = 1562,5 cm³
- 115 dB = 2778,59 cm³
- 120 dB = 4940,63 cm³

Jetzt nehmen wir einmal eine 38 cm-Flachmembran (lässt sich leichter rechnen als eine Konusmembran), wie stark die für den entsprechenden Pegel bei 40 Hz auslenken muß:
- 75 dB = 0,245 mm
- 80 dB = 0,435 mm
- 85 dB = 0,775 mm
- 90 dB = 1,378 mm
- 95 dB = 2,45 mm
- 100 dB = 4,35 mm
- 105 dB = 7,75 mm
- 110 dB = 13,78 mm
- 115 dB = 24,5 mm
- 120 dB = 43,56 mm

Und was Tiefgang angeht noch ein Beispiel mit 90 dB, wieviel Verschiebevolumen man bei den verschiedenen Frequenzen braucht:
- 50 Hz = 100 cm³
- 45 Hz = 123,46 cm³
- 40 Hz = 156,25 cm³
- 35 Hz = 204,08 cm³
- 30 Hz = 281,5 cm³
- 25 Hz = 400 cm³
- 20 Hz = 625 cm³

Für die halbe Frequenz braucht man also das 4-fache Verschiebevolumen.

Grüße
Roman
Lechner_Anton
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 06. Feb 2014, 23:03
Hi,

Habe mir nun komplett ein System "vorgerechnet", leider ist es anscheinend unmöglich, Lautsprecher nach dem eigenen Vorstellungen zu bauen.

Also wie am Anfang beschrieben, sollen Pyramiedenlautsprecher gebaut werden, die einen 80m² Raum beschallen sollen, er ist eher wenig gedämpft, Möbel sind aber vorhanden, um den Raum besser zu dämpfen.

Ziel war es, Lautsprecher zu finden, die Pegelfest, bei niedriger Lautstärke sehr linear klingen, tiefen Bass haben, hohen Wirkungsgrad und so wie bei Hifi Standlautsprechern(Nubert, Canton,...) natürlich klingen, idealerweise eine Linie, die von 30-20000Hz auf 98db/1W/1m geht.

Dabei ist mir egal, wie groß die Dinger werden, aber dies wirkt sich sowieso nur auf den Woofer aus.
Leider ist es auch das Probem, Mitteltöner zu finden, die einen linearen Frequenzgang haben, die meisten haben irgendwo peaks, brechen ein,... sollten aber 50€ pro stück nicht übersteigen.

Die Hochtöner sind da das kleinste Problem.

Habe gedacht, auch 2Mitteltöner parallel zu schalten, um den Wirkungsgrad des Woofers (Mivoc awx 184) zu halten und auch die Leistungsgrenze hochzuschrauben. ebenso bei den Hochtönern.

Leider werden ich unter 500,- nicht herunterkommen für ein Paar, ohne Weiche und Material gerechnet.

Die Musik, die gespielt wird ist allumfassend. von Volksmusik (500-12kHz Lasti) über Pop(Basslastig), auch Metal(Mittenlastig) und 70-80er.

Habe mir rausgesucht den Mivoc awx 184 als Woofer bis 500 Hz, von da sollten 2 Monacor TF-0818MR die Mitten bis 5kHz übernehmen und weiter an 4 Monacor DT-74/8 weitergeben.

Diese zum Zusammenspiel zu bringen wird wohl nicht so einfach, vor allem, da ich nicht sicher bin, ob diese Auswahl überhaupt ein linearen Frequenzspektrum möglich macht.

Wenn sich jemand auskennt, danke um Antworten,
Anton
Giustolisi
Inventar
#57 erstellt: 07. Feb 2014, 00:21
Ganz ehrlich, das wird so nix. Hochtöner und Mitteltöner passen nicht zusammen. Man kann die winzigen Kalotten nicht tief genug trennen. Mehrere Hochtöner funktionieren auch nicht, da handelst du dir nur Interferenzen ein.

Da du einen hohen Wirkungsgrad anstrebst und einen wenig bedämpften raum beschallen willst, könnte ein großer Breitbänder was für dich sein. Das hätte gleich mehrere Vorteile:
-Du bräuchtest keinen Hochtöner
-Du hättest einen hohen Wirkungsgrad
-Die stark gerichtete Abstrahlung ist bei wenig bedämpften Räumen von Vorteil

Den Breitbänder könnte man in ein kleines geschlossenes Gehäuse mit Hochpasskondensator setzen, den Tieftöner würde ich aktiv betreiben, das gibt mehr Flexibilität.
Bevor du etwas kaufst, frag lieber nach. so kannst du teure Fehler vermeiden.
Spatz
Inventar
#58 erstellt: 07. Feb 2014, 01:11

Lechner_Anton (Beitrag #56) schrieb:
Habe mir nun komplett ein System "vorgerechnet", leider ist es anscheinend unmöglich, Lautsprecher nach dem eigenen Vorstellungen zu bauen.


Kommt drauf an, wer es versucht. Sonst gäbe es ja nicht so viele erfolgreiche Selbstbauprojekte...


[Beitrag von Spatz am 07. Feb 2014, 01:15 bearbeitet]
Fabian83
Ist häufiger hier
#59 erstellt: 07. Feb 2014, 01:35

Lechner_Anton (Beitrag #56) schrieb:
Leider werden ich unter 500,- nicht herunterkommen für ein Paar, ohne Weiche und Material


Du hast in deiner Kalkulation das Messequipment vergessen! Oder wie willst du sonst eine Weiche entwickeln?

Jetzt mal ehrlich Anton: Was willst du denn hier überhaupt hören? Seit November 2013 überlegst und planst du jetzt an deiner Pyramide rum...
Du hast Angst davor, dass es nicht gut klingt, also fragst du hier mal nach... Das ist ja schon mal ne Spitzen Idee. ABER: warum ignorierst du den von allen Seiten gemachten Vorschlag es als Einsteiger mal mit nem Bausatz zu versuchen?
Nach 3 Monaten fällt dir ein, dass du für deine Box auch nen Hoch- bzw. Mitteltöner brauchst? Und dann kommst du mit Vorschlägen, die ganz offensichtlich machen, das du dich auch in diesem Bereich noch dringend mehr einlesen musst! Bist du hierzu wirklich bereit? Um das Messen wirst du nicht drum herum kommen! Ich kann dir folgendes Buch noch empfehlen:

http://www.amazon.de...ysteme/dp/3895760900

Hier werden auch viele Grundlagen gut beschrieben und es ist recht verständlich formuliert.

Mein Tip ist aber:
Bitte schau dich doch mal nach nem Bausatz um. Es gibt so unfassbar viele. Auch welche mit wirklich gutem Wirkungsgrad und hoher Linearität. Für 500€ wirst du sicher etwas finden!

Wie sieht es eigentlich mit deinen Möglichkeiten zum Gehäusebau aus? So ne Pyramide hat viele Gährungsschnitte. Hast du ne Kreissäge, die das kann? Hast du ne Oberfräse? Kannst du damit umgehen? Oder lässt du die Gehäuse vom Schreiner machen? Das könnte auch nochmal ziemlich teuer werden!

Gruß
Lechner_Anton
Ist häufiger hier
#60 erstellt: 07. Feb 2014, 14:20
Hi.

Das Gehäuse zu bauen wäre das kleinste Problem. Mein bruder besitzt eine Tischlerei. Daher wollte ich mich auch dem Selbstbau widmen. Ohne dem Equipment hätte ich mir einen fertigen gekauft, wobei ich dann das Problem hätte, dass keiner meinen Vorstellungen entspricht.

Beim aussuchen habe ich mir bei den Chassis die Frequenzkennlinien auch angesehen. Wobei ich auch weiß, dass es Toleranzen gibt und auch das Gehäuse das Mitteltonverhalten beeinflussen kann.

Ich habe nach Mitteltonchassis gesucht, die sehr linear sind laut Kennlinie. Dabei habe ich eben diese Komponenten gefunden.
Auch bei den Hochtönern habe ich dies beachtet. So, hätte ich gedacht, bekomme ich den gleichmäßigen Frequenzgang zustande.

Schließlich ist dies bei High end LS der Fall.

,Anton
Spatz
Inventar
#61 erstellt: 07. Feb 2014, 14:35
Den gewünschten Frequenzgang bekommst du, indem du verschiedene Chassis auswählst (das ist der Schritt, dem dem du gerade bist, also ganz am Anfang), bei diesen diverse Parameter betrachtest, am besten unter der Kenntnis der Messbedingungen, und anschließend ermittelst, welches Chassis bei all diesen Bedingungen in dem von dir angedachten Gehäuse den linearsten Frequenzgang (das heißt nicht Frequenzkennlinie!) ergibt.

An dieser Stelle sollte man sich schon Gedanken zu Raummoden, Interferenzen, Bündelungsverhalten, Klirrverhalten, sinnvollen Trennfrequenzen etc. machen.

Bis hierhin sind es gerade mal 20-25% der Entwicklungsarbeit. Du hast also eventuell gerade mal 5% geleistet.

Dann kommt die Optimierung am realen Objekt, nachdem dieses gebaut wurde (15%), anschließend die Entwicklung der Frequenzweiche, bei der Messtechnik zwingend erforderlich ist, da bei einem LS zu viele unlineare oder unbekannte Faktoren den F-Gang beinflussen, das macht etwa 50% aus, und geht nicht ohne eine Menge Erfahrung.

Die restlichen 10% sind dann der letzte Schliff...
Giustolisi
Inventar
#62 erstellt: 07. Feb 2014, 15:49

Ich habe nach Mitteltonchassis gesucht, die sehr linear sind laut Kennlinie. Dabei habe ich eben diese Komponenten gefunden.
Auch bei den Hochtönern habe ich dies beachtet. So, hätte ich gedacht, bekomme ich den gleichmäßigen Frequenzgang zustande.

So einfach ist es leider nicht.
nehmen wir mal den 2 Monacor TF-0818MR Alleine aufgrund der Größe bündelt dieser Mitteltöner zu hohen Frequenzen hin. Eine Trennfrequenz unter 2kHz ist nötig, damit auch unter winkel der Frequenzgang eben bleibt.
Außerdem gibt es nur sehr wenige 18" Tieftöner, die fehlerfrei hoch genug spielen, um sinnvoll kombiniert werden zu können. Der AWX184 hat da meines Wissens schon ein paar Resonanzen zu bieten.
Im Hochton Bereich hast du gleich mehrere Fehler gemacht. Die Mehrfachanordnung habe ich bereits angesprochen. Der ausgesuchte Hochtöner kann auch nicht tief genug getrennt werden.
dazu kommen noch viele andere Faktoren. Der Klirrfaktor sollte im ganzen Übertragungsbereich niedrig sein.
Die Schallwandgeometrie hat auch erheblichen Einfluss auf den Frequenzgang.
Spatz hatte das auch schon angesprochen.

ich empfehle erst einmal die Grundlagen zu erlernen.
Dieses Buch vermittelt einige davon und man kann es sogar kostenlos lesen.
Mighty_Mike
Stammgast
#63 erstellt: 07. Feb 2014, 15:51

Lechner_Anton (Beitrag #60) schrieb:
Das Gehäuse zu bauen wäre das kleinste Problem. Mein bruder besitzt eine Tischlerei. Daher wollte ich mich auch dem Selbstbau widmen. Ohne dem Equipment hätte ich mir einen fertigen gekauft, wobei ich dann das Problem hätte, dass keiner meinen Vorstellungen entspricht.


hallo anton,

darf ich dir eine frage stellen? was spricht gegen einen geilen, fertig entwickelten bausatz; zumal, du musst dich nicht zwingend an die gehäuseform halten, man kann in maßen alles verändern - im schlimmsten fall musst du eventuelle die frequenzweiche einen ticken ausbessern, wenn du bei der schallwand ein wenig übertriebst. dennoch, eine komplette eigententicklung...

viele grüße...
Kay*
Inventar
#64 erstellt: 07. Feb 2014, 23:26

Der AWX184 hat da

ich stelle mir gerade eine Pyramide vor - für den 184 -,
die bei einer Deckenhöhe von 4m noch passt
Lechner_Anton
Ist häufiger hier
#65 erstellt: 09. Feb 2014, 13:39

Kay* (Beitrag #64) schrieb:

Der AWX184 hat da

ich stelle mir gerade eine Pyramide vor - für den 184 -,
die bei einer Deckenhöhe von 4m noch passt ;)



Es gibt Leute, die den in 150 Litern betreiben.
Bei 80x80 Grundfläche und 1,50 Höhe hat man schon über 250 Liter.

Nun stelle ich meiner Meinung nach wieder fest, dass anscheinend die Amplituolengànge auch bei Mitteltönern unbedeutend sind, laut Aussage von Giustolisi, obwohl der Monacor sehr linear ist.
A-Abraxas
Inventar
#66 erstellt: 09. Feb 2014, 13:55
Hallo,

Lechner_Anton schrieb:
... dass anscheinend die Amplituolengànge auch bei Mitteltönern unbedeutend sind ....

das hat so keiner gesagt / geschrieben - nur reicht allein ein linearer Frequenzgang in der Normschallwand nicht.

giustolisi schrieb:
... dazu kommen noch viele andere Faktoren ....

eben

Viele Grüße
Giustolisi
Inventar
#67 erstellt: 09. Feb 2014, 21:44

Nun stelle ich meiner Meinung nach wieder fest, dass anscheinend die Amplituolengànge auch bei Mitteltönern unbedeutend sind, laut Aussage von Giustolisi, obwohl der Monacor sehr linear ist.

Wenn der Frequenzgang auf Achse gerade ist, ist das schön, aber noch nicht alles. Auch unter Winkel sollte es keine Einbrüche geben. Chassis dieser Größe bündeln ab einer bestimmten Frequenz. Entweder man trennt tief genug, oder man hat außerhalb der Achse einen Einbruch.
Lechner_Anton
Ist häufiger hier
#68 erstellt: 10. Feb 2014, 09:03

Giustolisi (Beitrag #67) schrieb:

Nun stelle ich meiner Meinung nach wieder fest, dass anscheinend die Amplituolengànge auch bei Mitteltönern unbedeutend sind, laut Aussage von Giustolisi, obwohl der Monacor sehr linear ist.

Wenn der Frequenzgang auf Achse gerade ist, ist das schön, aber noch nicht alles. Auch unter Winkel sollte es keine Einbrüche geben. Chassis dieser Größe bündeln ab einer bestimmten Frequenz. Entweder man trennt tief genug, oder man hat außerhalb der Achse einen Einbruch.


Würde das Problem eine Akkustiklinse lösen?
Schließlich streut diese den Schall über einen breiteren Winkel.
Aber es wird anscheinend dann der untere Frequenzbereich eher lauter.

,Anton


[Beitrag von Lechner_Anton am 18. Feb 2014, 09:02 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#69 erstellt: 10. Feb 2014, 09:43

Würde das Problem eine Akkustiklinse lösen?

Eine solche Linse verteilt die Energie über einen breiten Bereich. Hast du einen Lautsprecher mit geradem Frequenzgang auf Achse, der unter Winkel abfällt, wird das Resultat mit Linse ein etwas weniger fallender Frequenzgang sein. Allerdings wird der auch auf der Achse abfallen, denn von dort wird die Energie ja her genommen und seitlich verteilt. Daher kann der eindruck her rühren, dass es unten rum lauter wird. In Wahrheit wird es nur oben rum leiser. Man bräuchte also einen Lautsprecher mit passend ansteigendem Frequenzgang auf Achse und passend fallendem F-Gang seitlich.
Besser nimmt man einen, der wie gewünscht abstrahlt und bei der Trennfrequenz zum Hochtöner noch nicht bündelt.
Hat man zum beispiel ein Chassis gefunden, das ab 3kHz anfängt zu bündeln und einen Hochtöner, der ab 3kHz einsetzbar ist, passt es trotzdem nicht ideal. Bei der Trennfrequenz kommt der Hochtöner nämlich zu schallabstrahlenden Fläche dazu. So eine Anordnung bündelt als vertikal eher als horizontal. Man muss also noch tiefer trennen, braucht damit einen anderen Hochtöner, der das mit macht. die D´Appolito Formeln sind da ein guter Anhaltspunkt, egal wie viele Chassis man verwendet. Es zählt immer die höchste Frequenz, die von der Anordnung gemeinsam wiedergegeben wird.
Boxsim ist ein wunderbares Mittel, um so etwas zu beobachten.
MosiN
Stammgast
#70 erstellt: 10. Feb 2014, 15:38
Stichwort Akustiklinse: Wo kann man denn welche ordern? Hab mal kurz gesucht und nichts gefunden. War auch nur interessehalber weil ich auf alten Jamo solche Dinger hab
Giustolisi
Inventar
#71 erstellt: 10. Feb 2014, 16:44
Mir fallt kein Laden ein, der die noch hat. ich würde einfach eine passende Kombination von Chassis nehmen, das gibt weniger Probleme.
Lechner_Anton
Ist häufiger hier
#72 erstellt: 10. Feb 2014, 20:12
Hi,

werde mich mal mit BOXsim beschäftigen, da WIN ISD anscheinend sehr eingeschränkt von den Möglichkeiten/FUnktionen her ist.

Falls doch jemand einen Mittel und Hochtöner wüsste, wäre ich sehr dankbar.
Dabei ist der Streuwinkel ziehmlich ebal, da ein Schallstreuobjekt verwendet wird.Wichtig ist nur, dass das Winkeldiagramm zusammen mit dem Amplitudengangdiagramm zusammen einen gleichbleibenden Schallpegel erzeugt.(wie giustolisi schrieb (danke dafür :-)))

,Anton
Spatz
Inventar
#73 erstellt: 10. Feb 2014, 20:27
Anton,

selbst wenn dir jemand die Chassis sinnvoll aussucht, weil du es ja selber anscheinend nicht kannst, sind damit gerade mal 5-10% der Entwicklung abgeschlossen, wenn überhaupt.
Die Fragen werden also immer mehr werden, nicht weniger; gerade weil du anscheinend nicht gewillt bist, dich erstmal so umfassend zu beschäftigen, wie es nötig wäre, um einen LS selber zu entwickeln. Dass du langsam anfängst, zumindest einzelne Informationshäppchen zu verwerten ist zwar ein Silberstreif am Horizont, aber auch nur ein ganz blasser, denn deine Wiedergabe der Informationen lässt noch nicht wirklich auf Verständnis schließen.

Was für ein "Schallstreuobjekt" willst du denn verwenden?

Viel Spaß mit Boxsim, versuche dich am besten erstmal, mit den Visatonchassis aus der Datenbank eine auf dem Papier gut aussehende (klingende) Box zu entwickeln. Du wirst sehen, dass da eine Menge Hürden vor dir stehen.

Du wirst schneller zum Ziel kommen, wenn du halbaktiv fährst, und das Gehäuse für zwei fertig entwickelte Zweiweger so veränderst, dass du in den Sockel noch einen Subwoofer mit Aktivmodul einbauen kannst. Mit 500 € fürs paar wirst du damit allerdings nicht hinkommen, aber das ist eh kein realitisches Budget für einen Dreiweger, egal ob passiv oder halbaktiv.

Ciao,

Spatz
Lechner_Anton
Ist häufiger hier
#74 erstellt: 26. Feb 2014, 17:38
Simulation

Hi.
Habe nun eine Simulation durchgeführt mit folgenden Komponenten:

Mivoc AWX 184 Tieftöner bis 500 Hz

Monacor MSH-115 von 500 bis 6000 Hz Diesen, weil ein PA Mitteltöner keinen schönen linearen Frequenzgang besitzt, unabhängig des geahrenen Pegels.

Visaton SC 13 Hochtöner von 6000 bis 20 000 Hz

Leider ist in der Simulation ein eigenartiges Verhalten aufgetreten im Hochtonbereich, aber denke, in Wirklichkeit ist es anders, da ich die Chassis akustisch abschirmen könnte.

Wäre dies Zusammenstellung in der Realität möglich?

Laut Simulation wäre es nicht so schlecht.

Wie denkt ihr darüber?


Gruß, Anton
horr
Inventar
#75 erstellt: 26. Feb 2014, 17:48
Kauf dir einen Bausatz!

Wie kommen denn die "nicht Visaton"-Chassis in Boxsim.
Selbst gemessen und importiert?
Lechner_Anton
Ist häufiger hier
#76 erstellt: 26. Feb 2014, 18:20
Parameter eingegeben
Spatz
Inventar
#77 erstellt: 26. Feb 2014, 18:55
1. Einen 10cm-Hifi-Mitteltöner mit einem 18-Zoll-Subwoofer zu kombinieren ist Unsinn.
2. Die gewählten Trennfrequenzen sind Unsinn.
3. Das "eigenartige" Verhalten nennt sich Kammfiltereffekt und ist eine Folge der vollkommen falsch abgestimmten Weiche, die den Mitteltöner oberhalb seiner geplanten Trennfrequenz überhaupt nicht dämpft.
4. Hast du einen fiesen Bassbuckel, das wird dröhnen, und einen um 7 dB zu lauten Hochton, das wird kreischen.
5. Ist deine Simulation so eh nicht aussagekräftig, da anhand der Thiele-Small-Parameter das Verhalten nur unterhalb der Einbauresonanz bis etwa zur doppelten Frequenz der Einbauresonanz halbwegs vorhersehbar ist.

Du hast also mit den falschen Daten ein bescheidenes Ergebnis simuliert. Tja, alles nicht so einfach, nech?!

Mein Tipp: Bau es einfach genau so! Das wird dann schon passen, denn:

Lechner_Anton (Beitrag #74) schrieb:
Laut Simulation wäre es nicht so schlecht.
Giustolisi
Inventar
#78 erstellt: 26. Feb 2014, 19:47
Du hast offensichtlich meinen gut gemeinten Ratschlag, das verlinkte Buch zu lesen, nicht beherzigt. Der Tipp war durchaus ernst gemeint, denn ohne das nötige Wissen geht es nicht, wie deine Simu zeigt. Zur Simu selbst hat Spatz ja schon alles Nötige geschrieben.
86bibo
Inventar
#79 erstellt: 26. Feb 2014, 19:53
Ich glaube das ist eines der schlechtesten Simulationsergebnisse, die ich jemals (öffentlich) gesehen habe.
Aller Anfang ist natürlich schwer, aber anhand dieses Frequenzganges davon zu sprechen, dass es nicht schlecht aussieht, zeigt eindeutig, dass du noch zu wenig Erfahrung hast. Sei bitte nicht böse, aber wenn du selbst das Frequenzgangdiagramm schon schwer analysieren willst, wie willst du denn da Lautsprecher entwickeln. Nicht nur, dass du nicht weißt, wie du den Frequenzgang optimieren kannst, du erkennst ja bisher noch nichteinmal, wo überhaupt deine Probleme liegen.

Nur mal so einige Fragen:
- Wie realisierst du deine Hoch- und Tiefpässe (Weichenteile)?
- Wie ermittelst du deine Trennfrequenzen?
- Welche Flankensteilheit benötigen deine Chassis?
- Wie stellst du einen korrekten Phasengang sicher?
- Wie passt du die Pegel der Chassis an (Weichenteile)?

Das sind schon die aller grundlegendsten Dinge. Den Frequenzgang zu linearisieren, die Schallwand richtig auszulegen, den Chassisabstand richtig zu wählen, Impendanzlinearisierung, Abstrahlverhalten etc., sind dagegen noch richtig schwere Aufgaben, die in der Regel viel Erfahrung benötigen UND auch oftmals mehrere Testgehäuse um das ganze in der Praxis zu testen.

Selbst sehr erfahrene Entwickler, die den groben Weichenplan schon vor dem Bau im Kopf haben, bauen nicht einfach ein Gehäuse auf, löten eine Frequenzweiche, messen schnell, tauschen 2 Widerstände und Spulen und sind dann fertig. In aller Regel kommt zumindest ein Testgehäuse zum Einsatz und dann ein optimiertes Finales. Das aber nur, wenn man alles richtig bedacht hat und Glück hat. Ich denke mal, wenn ich als Erstentwickler mit so einem Projekt anfangen würde, dann würde ich viel mehr Lehrgeld in Form von Holz zahlen. 3-Wege-LS sind sowieso schon schwer zu entwickeln, weil man einfach ziemlich viele Chassis in Einklang bringen muss.
Giustolisi
Inventar
#80 erstellt: 26. Feb 2014, 20:53
Wahre Worte. Bei einigen meiner Lautsprecher war der erste Prototyp nicht optimal. Solche Gehäuse verlassen das Haus aber nur durch den Schornstein. Das passiert, obwohl ich mir beim bau des Prototyps immer ziemlich sicher bin. Oft ist es nur eine Kleinigkeit, hin und wieder mal ein kompletter Reinfall.
Den von dir simulierten Lautsprecher würde ich nicht bauen, er enthält schon in dieser Phase Fehler.
Das soll dich nicht entmutigen. Dieser Versuch kann als Basis zum sammeln von neuem Wissen dienen.
Du hast was falsch gemacht, wurdest auf die Fehler aufmerksam gemacht und kannst es das nächste mal besser machen. Wenn du Fragen hast oder was nicht verstehst, dann frag nach.

Ich denke du solltest dich für den Anfang mal mit der korrekten Abstimmung von Gehäusen beschäftigen. Die Abstimmung im Bass deiner Simu schaut wegen dem Buckel nämlich nicht gerade berauschend aus.
Wenn du das drauf hast (also schon einen subwoofer entwickeln könntest), kann der nächste Schritt folgen
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