Impedanzlinearisierung bei Class-D Amps

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bizarre
Inventar
#1 erstellt: 19. Mrz 2014, 01:39
Hi zusammen,

die Röhrenfans kennens ja : ohne Impedanzlinearisierung kanns den FG ganz schön verbiegen... Hat aber andere Ursachen, müssen wir hier nicht nochmal aufkochen...

Aber offenbar holt uns die Sache bei den Digitalverstärkern wieder ein.. Wenn ichs richtig verstanden hab, sind an den Ausgängen LCL Tiefpaßfilter, die für einen Abschlußwiderstand von typ. 4-8 Ohm ausgelegt sind.

Bei manchen LS ( insbesondere Breitbänder ) steigt die Impedanz über 10kHz oft weit darüber hinaus...Die Filter wirken dann nicht mehr so gut....

Es müßte sich daher klanglich positiv auswirken, wenn mit einem RC Glied der Impedanzanstieg egalisiert wird...

Grüsse,
Joe
MBU
Inventar
#2 erstellt: 19. Mrz 2014, 05:21
Hi Joe,

es ist vom jeweiligen amp abhängig, ob dieser empfindlich gegen Impedanzschwankungen ist.

Falsch machen kann man mit einer Impedanzlinearisierung aber nichts, da das für den relevanten Frequenzbereich > 10 KHz mit einem Widerstand und einem Kondensator erledigt ist.
h_sc
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Mrz 2014, 11:03
Ich denke nicht, dass es nötig ist. Die Schaltfrequenz liegt irgendwo um 500 kHz, das Nutzsignal geht bis 20 kHz. Die Grenzfrequenz des Filters liegt bei 100 kHz. Eine Impedanzänderung bewirkt eine Änderung der Güte des Filters. Das Filter verändert sich aber nur deutlich in einem Bereich zwischen Nutz- und Modulationssignal. Ich habe es mal kurz simuliert, mit Vorgaben von TI. Zwischen 2 und 32 Ohm ist bei 20 kHz eine Änderung von 1 dB.
PokerXXL
Inventar
#4 erstellt: 19. Mrz 2014, 22:02
Moin Henning

Schau dir mal dieses PDF dazu an.
Messungen sind im unteren Teil
Link 1
BT hatt bei 2 anderen Amps vergleichbares festgestellt.
Link 2

Greets aus dem Valley

Stefan


[Beitrag von PokerXXL am 19. Mrz 2014, 22:03 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 19. Mrz 2014, 22:32
Ich habe selber einen SMSL-50 und habe mir auch ähnliche Gedanken vor dem Kauf gemacht aber meine Lautsprecher sind im für Class-D impedanzkritischen Frequenzbereich ab 10 kHz sehr konstant und nah an dem optimalen Wert von 6 Ohm und denke ähnliches gilt in dem Bereich für viele andere Lautsprecher da in dem Bereich die Weiche kaum "reinspuckt". Zudem kommt die geringe Hörbarkeit von +-2dB bei 20kHz von daher ein eher theoretisches Problem bei vielen Fällen.
bizarre
Inventar
#6 erstellt: 19. Mrz 2014, 22:52
Stimmt,

"normale" Boxen dürften kaum Probleme machen... Manche Breitbänder haben aber z.B. 20Ohm/10kHz und 40Ohm/20Khz - da könnte das schon stören...

Andererseits, beim BN119/88 (12Ohm/20kHz) z.B. könnten sich etwas mehr Höhen wohl positiv auswirken....

Aber vielleicht ists ja nicht nur der FG, sondern auch der Klirrfaktor ???
h_sc
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 19. Mrz 2014, 22:59
Der Klirrfaktor sollte bei 20 kHz relativ egal sein, die erste Oberwelle bei 40 kHz höre ICH nicht mehr
MBU
Inventar
#8 erstellt: 19. Mrz 2014, 23:02
Hi zusammen,

sicher scheint die Impedanz Auswirkungen zu haben,

fgang

allerdings ist das Diagramm so gewählt, daß diese auf den ersten Blick gravierender aussehen, als sie es sind.

Zwischen 4 und 16 Ohm betragen die Auswirkungen 1-2 dB @ 20 KHz - ja und? 20 KHz höre ich schon Jahrzehnte nicht mehr und es verirrt sich auch ganz selten ein Instrument in solche Höhen.
thewas
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 19. Mrz 2014, 23:02
Bei den meisten Breitbändern ist der Superhochtonpeak ja sogar von Vorteil.
Klirrfaktor müsste sich nicht großartig ändern, ist ja nur eine Anpassungssache der Induktivität des Class-D, so wie bei MM Tonabnehmrern und Vorverstärken und den harmonischen Klirr von über 10 KHz hören nur die Frauen der Goldohren aus der Küche.
joltec
Inventar
#10 erstellt: 21. Mrz 2014, 00:32
hallo,

nachste Woche werde ich mal vergleichen - SMSL SA-98E an Vifantastisch mit und ohne
Impedanzlinearisierung.
Werde berichten.

Gruß Jörg
joltec
Inventar
#11 erstellt: 14. Apr 2014, 11:07
hallo,

so, habe mal gelauscht, ob ich Unterschiede mit und ohne RC-Glied heraushören kann.
Laut Diagramme müsste sich ab 15khz eine Überhöhung von etwas 2db ergeben.

hmmm, ganz ehrlich, es fällt mehr in den Bereich des Erahnens.
Vielleich liegt es aber auch an meinen Holzohren oder ist meinem Alter (49J) geschuldet -
jedenfalls ergibt sich bei mir kein signifikanter Unterschied, der Handlungsbedarf auslöst.

Ich denke, das Thema wird, wie so Vieles, dramatisiert.

Gruß Jörg
FoxSpirit
Stammgast
#12 erstellt: 15. Apr 2014, 15:51
Ausserdem haben zB Verstärker von Hypex un B&O überhaupt eine ganz andere linearität. Da tut sich im Bereich des hörbaren zwischen 4, 8 und open loop gar nix.
Black-Devil
Gesperrt
#13 erstellt: 16. Apr 2014, 08:00
Ich fands auch witzig, wie sich die Meldungen vom unausgewogenen Hochton dach Timmis Messung gehäuft haben -

Wie Michael schon sagte, sind die geringen Abweichungen >15kHz praktisch unhörbar - außer man hat einen audiophilen Hund!
bizarre
Inventar
#14 erstellt: 16. Apr 2014, 08:44

Black-Devil (Beitrag #13) schrieb:

Wie Michael schon sagte, sind die geringen Abweichungen >15kHz praktisch unhörbar - außer man hat einen audiophilen Hund!


Timmi hats aber gehört - ist also ein audiophiler Hund
thewas
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 16. Apr 2014, 09:24
Der hört auch Unterschiede bei seinen highend Weichen mit mundorf Bauteilen.
PokerXXL
Inventar
#16 erstellt: 16. Apr 2014, 09:36
Moin Oli

Wobei es diese "Meldungen" in den Klangbeschreibungen einiger einiger Speaker im Zusammenspiel mit den günstigeren Class D Verstärkern schon weitaus vorher gab.
Ich selber würde das wahrscheinlich als bekennendes Holzohr auch nicht hören,ich hab ja keinen Hund,erst recht keinen audiophilen.

Greets aus dem Valley

Stefan
Black-Devil
Gesperrt
#17 erstellt: 16. Apr 2014, 10:22

Kann schon sein, dass auch vorher schon solche Meldungen zu lesen waren, auffällig war es trotzdem.

Der Timmi muss als gewissenhafter Tester natürlich auch das Haar in der Suppe suchen - diese Eigenschaft unerwähnt zu lassen wäre ja auch nicht richtig.

Die Klangbeschreibungen sind dennoch witzig wenn man sich mal vor Augen führt, wie linear Hochtöner in dem Bereich laufen, wie sich allein die Aufstellung auswirkt, wie die Serienschwankungen bei HT aussehen usw.




bizarre (Beitrag #14) schrieb:

Black-Devil (Beitrag #13) schrieb:

Wie Michael schon sagte, sind die geringen Abweichungen >15kHz praktisch unhörbar - außer man hat einen audiophilen Hund!


Timmi hats aber gehört - ist also ein audiophiler Hund :L

Hier in Bayern sogar a Sauhund!

Vornehmlich in Süddeutschland werden Menschen mit „Sauhund“ bezeichnet, um eine Mischung zwischen Respektsbezeugung und Ablehnung der von der gemeinten Person gewählten Mittel auszudrücken. Quelle: Wikipedia
perfectionner
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 27. Apr 2014, 19:52
Geht es bei der Impendanzlinearisierung lediglich um das Klangbild oder könnte durch eine fehlende Linearisierung der class-d amp sogar beschädigt werden?

Ich habe selbstgebaute Sb18 Lautsprecher (von Udo) ohne Linearisierung an einen class-d amp( TDA7498 ) gehängt und nach mehrstündigem, zufriedenstellendem Sound, hat sich erst der linke und dann schließlich auch der rechte Anschluss verabschiedet.

Andere Faktoren wie etwa ein Kurzschluss kann ich ausschließen. Wäre für jede Info dankbar
FoxSpirit
Stammgast
#19 erstellt: 27. Apr 2014, 20:22
Na ja, die 18er gehen so auf 3,5 Ohm runter und was ich so seh ist der TDA7468 eigentlich für 6-8 Ohm in den meisten Varianten. 4 Ohm ist schon das unterste Limit.
Ist das eine aktiv gekühlt Variante? Hast du geschaut wie heiss das Ding wurde? Mein Tip ist das da Komponenten den Strom-Überlastungstod gestorben sind, so ganz blind.
perfectionner
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 27. Apr 2014, 20:38
Oh man, ich hab jetzt nicht extra darauf geachtet. Habe über das Problem auch Hier im Beitrag nochmal berichtet. Zu erwähnen ist das parallel zu den LS ein SW anschschlossen wurde zumindest bis der erste Ausgang ausgefallen ist. Heiß wurde nichts, wie die Kühlung im geschlossen Gehäuse aussieht weiß ich nicht für eine Aktivkühlung kann das Gehäuse aber wohl kaum komplett geschlossen sein und ich tippe deshalb auf passiv.

Könnte es sein dass durch den Parallelbetrieb des SW der Widerstand für den D-Amp zu gering war, da sich bei der Parallelschaltung von Widerständen der Widerstand verringert und er deshalb ausgefallen ist. Ich hätte die LS wohl besser hinter den SW an Highlevel Output gehängt wodurch sich der Widerstand nicht verringert hätte.
Also ist der D-Amp an den SB18 nicht zu betreiben? Auf was hätte ich denn achten müssen?

So ein Scheiß ganz neuer D-Amp und jetzt direkt kaputt.

Danke für deine Antwort und freue mich über jeden Hilfe


[Beitrag von perfectionner am 27. Apr 2014, 21:26 bearbeitet]
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