Von Scan Speak D 2010/8513 zu 8511 wechseln

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S04-Hotspur
Inventar
#1 erstellt: 20. Jan 2015, 21:22
Hallo Leute!

Habe einen Scan Speak D2010/8513 mit Ferrofluid in einer Kombination mit zwei Audax HM 170 Z0 in D'Appolito-Anordnung. Nun sind die Hochtöner in die Jahre gekommen und ich möchte sie gegen zwei 2010/8511 ohne Ferrofluid tauschen.

Der Vergleich der Parameter zeigt, dass eine große Ähnlichkeit besteht. Die Differenz von 1 dB beim Schalldruckpegel lässt sich durch veränderte Widerstände kompensieren. Im Falle des Tausches würde ich auch ein paar Euro in neue MKP's investieren.

Kennt sich jemand von Euch so gut mit beiden Chassis aus, dass er mir sagen kann, ob ich, von der Pegelanpassung abgesehen, die Weiche so lassen kann?

Gruß, Andreas
not0815
Inventar
#2 erstellt: 22. Jan 2015, 17:51
Hallo Andreas,

wie bereits von Dir geschrieben, ist der wesentliche Unterschied zwischen den beiden ScanSpeak Chassis (bis auf die angeblichen minimalen Differenzen in der Wickelhöhe und Polplattenstärke ), dass der Scan Speak D2010/8513 eine Ferrofluid-Füllung des Luftspalts hat und der Scan Speak D2010/8511 keine. Dadurch hat der ScanSpeak D2010/8513 eine etwas stärke mechanische und eine geringere elektrische Dämpfung, die Reso ist etwas breiter und das Impedanzmaximum etwas niedriger als beim D2010/8511. Dies ist deutlich an den Impedanzkurven abzulesen.Und der ScanSpeak D2010/8511 ist ca. 1 db lauter bei ansonsten nahezu identischem Pegelfrequenzgang.

Vgl. ScanSpeak 2010/8511 .../8513
Vgl. auf Simulationsbasis, helle Graphen D2010/8511, dunkle Graphen D2010/8513

Auswirkungen auf Weiche:
Da bei beiden Chassis die Resonanzfrequenzen recht niedrig sind, sind die Auswirkungen der unterschiedlichen hohen Impedanzspitzen und die unterschiedlichen Verläufe der kapazitiven Flanken auf einen passiven Filter sehr gering. Der Scan Speak D2010/8511 zeigt bis auf einen ca. 1 dB höheren Pegel an einem üblichen Hochpassfilter nahzu ein identisches Verhalten wie ein Scan Speak D2010/8513.

normierter Vgl. ScanSpeak 2010-8511/13
Unter normierter Simulation verhalten sich beide Chassis auch an einem Filter nahzu identisch.

M.E. kann der ScanSpeak D2010/8513 auch ohne Anpassung der Weiche ( und ggf. sogar ohne Pegelanpaasung) gegen einen Scan Speak D2010/8511 ausgetauscht werden.

Gruß
Sven


[Beitrag von not0815 am 22. Jan 2015, 17:51 bearbeitet]
S04-Hotspur
Inventar
#3 erstellt: 22. Jan 2015, 19:48
Hallo Sven!

Für diese Antwort samt der Grafik verdienst Du eine 1+!

Ich hatte mir das auch schon gedacht, dennoch ist es ja gut, eine zweite Meinung zu hören.

Habe zur Zeit einen Solen-MKP vor den Hochtönern sitzen.

Siehst Du einen anderen Kondensator, der bezahlbar ist (bis 15 Euro), der eine Verbesserung bringen würde?

Gruß, Andreas
not0815
Inventar
#4 erstellt: 22. Jan 2015, 21:14

S04-Hotspur (Beitrag #3) schrieb:
Habe zur Zeit einen Solen-MKP vor den Hochtönern sitzen.Siehst Du einen anderen Kondensator, der bezahlbar ist (bis 15 Euro), der eine Verbesserung bringen würde?


Vergiss das ganze Voodoo-Gesülze der Bauteilverkäufer. kotzen
Zwischen Folienkondensatoren verschiedener Bauarten sind bei identischen Kapazitäten KEINE Unterschiede hörbar. Selbst zwischen guten bipolaren Elkos und Folien ist m.E. nur in seltenen Fällen allenfalls ein sehr kleiner klanglicher Unterschied wahrnehmbar. Der vermeintliche Unterschied den viele Leutchen hören wollen, liegt an abweichenden Kapazitäten der verglichenen Kondis. Ferner "muss" es ja besser klingen, wenn die Bauteile so teuer sind. Wer gibt schon zu, dass er verarscht wurde.

Einen echten Vorteil hat nur der Verkäufer der Dir diese "Superteile" verkauft.geld-smiley

Wichtiger als igrendwelche Superbauteile zu verwenden ist es, dass die tatsächlichen Werte in beiden Boxen möglich gleich sind. Also Kondis ausmessen und paarweise selektieren!

Gruß
Sven
S04-Hotspur
Inventar
#5 erstellt: 23. Jan 2015, 17:41
Ich mache über 30 Jahre Selbstbau und kann etwas anderes dazu sagen.

Qualitätsunterschiede zwischen Kondensatoren sind aus meiner Sicht kein Voodoo. Ich habe zum Beispiel bei meinem Car-Hifi-Frontsystem Eton POW 172 den Elko vor dem Hochtöner gegen einen Audyn-MKP getauscht. Der Unterschied ist für mich deutlich hörbar und keine Einbildung.

Im zweiten Schritt habe ich vor den unbeschalteten Tief-Mittentöner eine Spule mit 0,56 mH gesetzt. Die Schärfe in den Mitten ist hörbar gemindert.

Fraglich ist für mich der Unterschied zwischen MKP's. Dazu bedarf es nach meiner Erfahrung schon eines hochwertigen Hochtöners, um Unterschiede deutlich wahrzunehmen.

Es gab vor Jahren in England oder den USA einen Vergleichstest zwischen 15 MKP's, wo sehr deutliche Unterschiede beschrieben werden, die darin gipfeln, dass ein Solen MKP für 6 Euro 7 Punkte bekommt und ein MKP, der 50 Euro kostet, 12 von 15 Punkten. Da ist natürlich 1. die Frage, wer eine so hochwertige Kette zuhause hat, wie der Tester. Die zweite Frage ist, ob es sich um ein Gefälligkeitsgutachten handelt, um sehr teure Kondensatoren an den Mann zu bringen.

Genauso stellt sich ja die Frage nach Klangunterschieden zwischen Kabeln. Da kann ich sagen, dass ich einen Unterschied zwischen Kupfer- und versilberten Kabeln im Hochtonbereich wahrnehmen kann. Ein selbst konfektioniertes Oehlbach NF2 mit einem guten Stecker stellt das dar, was ich zu zahlen bereit bin. Darüber hinaus geht es bei mir nicht.

Deswegen bin ich daran interessiert, die Meinung von Leuten zu hören, die unterschiedliche MKP's ausprobiert haben.

Gruß, Andreas
pelowski
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 23. Jan 2015, 18:13

S04-Hotspur (Beitrag #5) schrieb:
...Genauso stellt sich ja die Frage nach Klangunterschieden zwischen Kabeln...

Nein!

Dieser Unsinn ist hier im Forum schon bis zum Erbrechen diskutiert worden und noch nie konnten Klangunterschiede im BT verifiziert werden.
Das Gleiche gilt für unterschiedliche Folienkondensatoren. Wenn gegenüber Elkos eine klangliche Veränderung festzustellen ist, so ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der etwas höhere ESR letzterer dafür verantwortlich.
Du hast auf deine ursprüngliche Frage von not0815 eine kompetente Antwort erhalten.

Wenn du über Kabel-u. Kondensatorenklang schwafeln willst: Es gibt dafür einen Voodoo-Bereich.

Grüße - Manfred
Black-Devil
Gesperrt
#7 erstellt: 23. Jan 2015, 18:24

S04-Hotspur (Beitrag #5) schrieb:
Der Unterschied ist für mich deutlich hörbar und keine Einbildung.

Und woher weißt du das?
Hast du die Kondensatoren im Blindtest direkt miteinander verglichen? Wenn nein --> Einbildung!
S04-Hotspur
Inventar
#8 erstellt: 24. Jan 2015, 14:42
Liebe Leute!

Ich bin doch verwundert und erstaunt über die letzten beiden Antworten.

Mein Bericht über Unterschiede war nüchtern und sachlich und kein Geschwafel. Für den rüden Ton habe ich kein Verständnis. Ich bin auch im Mercedes-Forum W202-Freunde unterwegs. Da gehen wir anders miteinander um.

Ich bin seit über 30 Jahren in der audiophilen Szene unterwegs, auch einige Jahre im Verkauf, so dass ich weiß, dass es um's Geld verdienen geht.

Ich kenne einen kultivierten unter intellektuellen Ton unter Audiophilen, wenn es um dieses Thema geht.

Ich habe tatsächlich Hörvergleiche gemacht, die mich überzeugt haben, dass es Unterschiede gibt.

Ich weiß aber auch, dass manche hier dem adaptiv-pragmatischen Milieu angehören und anderer Meinung sind. Wenn das Geschwafel ist...dann tut ein wenig Herzensbildung Not.

Herzliche Grüße, Andreas
Black-Devil
Gesperrt
#9 erstellt: 24. Jan 2015, 15:58
Unsere Sinneswahrnehmungen werden nun mal stark von dem beeinflusst, was man erwartet. Wenn du weißt, dass ein besserer Cap oder ein teureres Kabel spielt, dann hörst du das auch. Das ist ganz natürlich und passiert auch audiophilen W202 Freunden. Einbildung ist also durchaus hörbar.
Die Erwartungen auszuschalten gelingt nur in einem echten Blindtest - und da wärst du nicht der erste, der daran scheitert.

Leider haben aber Kabel-, Bauteile-, CD-Player- usw. Klangverfechter nur selten den Schneid, so einen Test durchzuführen und auch die Ergebnisse ehrlich zu berichten.

Der Kondensatorentest war übrigens weder aus England, noch aus den USA, sondern aus Holland. Ganz wichtig ist dabei übrigens das zweite Wort im Text!

Deine Aufregung verstehe ich übrigens auch nicht.


S04-Hotspur (Beitrag #5) schrieb:

Deswegen bin ich daran interessiert, die Meinung von Leuten zu hören, die unterschiedliche MKP's ausprobiert haben.

Jetzt sagen dir hier 3 Leute, dass es, so lange die Werte vergleichbar sind, keine (hörbaren) Unterschiede gibt - du wolltest doch Meinungen hören!
not0815
Inventar
#10 erstellt: 24. Jan 2015, 16:01
Sorry, auch wenn es eigentlich nicht meine Art ist andere in ihren audioreligiösen Gefühlen entgegenzutreten, aber angesichts der weitverbreiteten Hartnäckigkeit nahezu jedes verkaufsförderndes Geschwafel zu glauben und jeder scharlatanen Verführung bereitwillig hinterher zu laufen, kann das nicht unwidersprochen bleiben. Im Zug der öffentlichen Beliebig- und Austauschbarkeit der eigenen Persönlichkeit ist der Wunsch nach Individualisierung durchaus verständlich. Das dieses menschliche Verhalten gern und zielstrebig vom Markt genutzt wird, zeigt allein schon die gesamte Auto- und Autozubehörwirtschaft mehr als deutlich. Aber auch gerade in der "audiophilen Szene" wird in einem "kultivierten unter intellektuellen Ton unter Audiophilen" so viel pseudosachlicher Unsinn verbreitet, das einen die Haare zu Berge stehen. Wenn scheinbar die eigene audiophile Abgrenzung der Persönlichkeit betroffen ist, haben objektive Gründe offenbar kaum eine Chance gegen die schmeichelnden Verführungen gewitzter Verkäufer. Die ist auch bei Kondensatoren nicht anders als beim Kabel.

Bei Hörvergleichen kann nur im Blindtest eine objektive Beurteilung erlangt werden. Bei Kondensatorenvergleich müssen zudem die verglichenen Kondensatoren exakt die gleiche Kapazität (max. +/- 1%) aufweisen. Vergleicht man Elkos mit Folien muss des weiteren der ESR durch entsprechende Messwiderstände angeblichen werden (um u. a. Pegeldifferenzen auszuschließen). Alle diese für einen objektiven Vergleich notwendigen Testbedingungen werden bei all mir bekannten "Tests" nicht eingehalten. Die üblichen "audiophilen Argumenten" und "Vergleichstest" haben die gleiche objektive Grundlage wie Religionen, entweder man glaubt dran oder sieht es sachlich vor dem sozioökonomischen Hindergrund. Aber jedem steht es ja auch im 21.Jahrhundert frei zu glauben statt es wissen zu wollen.

Gruß
Sven


[Beitrag von not0815 am 24. Jan 2015, 16:03 bearbeitet]
S04-Hotspur
Inventar
#11 erstellt: 24. Jan 2015, 18:28
Ich wollte Meinungen hören und akzeptiere diese auch.

Es ging mir im letzten Beitrag um die Art und Weise, wie hier miteinander umgegangen wird.

Dazu habt Ihr Euch nicht geäußert.

Ich verabschiede mich aus diesem Forum.

Herzliche Grüße, Andreas
Black-Devil
Gesperrt
#12 erstellt: 24. Jan 2015, 18:39
Naja, hier wird eben gerne Klartext geschrieben und keine gegenseitige Bauchbepinselung betrieben - denn das bringt niemanden weiter.
Wir sind hier schließlich unter Männern, so schlimm wars nun auch nicht...

Wave_Guider
Inventar
#13 erstellt: 24. Jan 2015, 18:55
S04- schrieb:


Es ging mir im letzten Beitrag um die Art und Weise, wie hier miteinander umgegangen wird.


Aber wenn Du mal genau nachdenkst, ob nicht das Motiv, gekränkt worden zu sein, nur ein vorgeschobener Grund ist, um dich vor der zwangsläufigen Erkenntnis, dass dein "intellektuell-audiophiles" Weltbild ins Wanken kommen würde (und deine intellektuell audiophilen Freunde sich dann vielleicht von dir abwenden), wenn du noch länger mit Fakten konfrontiert würdest, zu schützen?

Für diesen schönen Satz gebe ich mir eine 2+

Grüße von
Thomas
Giustolisi
Inventar
#14 erstellt: 24. Jan 2015, 19:47

Mein Bericht über Unterschiede war nüchtern und sachlich und kein Geschwafel. Für den rüden Ton habe ich kein Verständnis. Ich bin auch im Mercedes-Forum W202-Freunde unterwegs. Da gehen wir anders miteinander um.

Ich frage mich ob die Antworten freundlicher wären, wenn jemand im Mercedes Forum behaupten würde, dass Kraftstoffleitungen mit identischem Durchmesser aus unterschiedlichen Materialien die Fahrleistungen verändern.
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