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Über "perfekte" Bassreflexrohre

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Autor
Beitrag
Wave_Guider
Inventar
#51 erstellt: 10. Feb 2015, 12:59
tomBe:


Wenn ich ehrlich bin, hab ich bei einem LS-Vergleich bis jetzt noch von keinem User Mängel durch Strömungs-Geräusche gelesen


Vielleicht waren die mehr auf Kondensatorklang geschult ?

Grüße von
Thomas
Big_Määääc
Inventar
#52 erstellt: 10. Feb 2015, 13:57

Wave_Guider (Beitrag #51) schrieb:
tomBe:


Wenn ich ehrlich bin, hab ich bei einem LS-Vergleich bis jetzt noch von keinem User Mängel durch Strömungs-Geräusche gelesen


Vielleicht waren die mehr auf Kondensatorklang geschult ?

Grüße von
Thomas



anscheinend grundlegende Prioritätenwanderung
tinhat
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 10. Feb 2015, 14:05

Andre_P (Beitrag #50) schrieb:

ton-feile (Beitrag #44) schrieb:

Magst Du bitte noch mal genauer begründen, wo da in Deinem verlinkten USA Patent der Helmholtzresonator versteckt ist.

FIGS. 12 and 13 show forms of the invention with the port tube vented into a closed end resonant tube;


Speziell auf eine Helmholtz-Resonanz der Rohrperforation mit dem angeschlossenen Kleinvolumen wird aber nicht eingegangen - Sophistereien. Wie dem auch sei, ich bin etwas angesäuert, weil sich die Methoden zur Resonanzdämpfung am Ende eines komplett anderslautenden Patents befinden, das in den ersten 90% soviel Quatsch verzapft, dass man als guter Mann gar nicht weiterlesen kann.

Jetzt erinnere ich mich auch daran, dass diese Art, wirklich wertvolle Informationen zu verstecken zum us-amerikanischen Patentwesen gehört.

Patent: auch Herr Timmermanns wird nicht darüber schreiben dürfen, um mit der Schreibe Geld zu verdienen. Deshalb würde es mich freuen, wenn irgendwo auf diesem board zum Beispiel die Techniken nach Bose (und anderen) diskutiert würden. Immerhin lösen die Verfahren ein ewiges Problem(chen). Endlich!

Klang: so oder so. Man macht das Rohr so lang wie möglich. Wandnahe Montage der Austrittsöffnung mindert an sich schon die Resonanzen und sonstiges an Mittelton. Ein Wandabstand gegen die innere Öffnung von einem halben Durchmesser ist völlig ausreichend. Die durch die Länge mögliche große Mündungsfläche wird in vielen Fällen schon Strömungsgeräusche vermindern. Wenn dann doch noch Resonanzen auftreten, kann das Rohr ja wie in dem erwähnten Gebrauchsmuster mit einem zweiten ummantelt werden, sodass die betreffende eigene Kammer kaum einen größeren konstruktiven Aufwand darstellt.

Eine weitergehende Optimierung wird man im Hobby für ein Einzelstück kaum jemals gerechtfertigt finden. Die notwendigen Messreihen an vielen Prototypen tut sich wohl kaum jemand an.


[Beitrag von tinhat am 10. Feb 2015, 14:14 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#54 erstellt: 10. Feb 2015, 14:49
Interessante Materie! (-und auch einmal ein schicker Anwendungsfall für 3D-Drucker.)

Da löst sich doch der Klang gelich viel besser vom Lautsprecher, die Mitten werden lebendiger und der Hochtonbereich seidiger ebenfalls ist eine Bessere Staffelung der Instrumente feststellbar. Auch wenn messtechnisch kein Unterschied feststellbar ist. (Kondensatorklang)

Nee mal im Ernst: Dieses Tüfteln an kleinem aber feinem Verbesserungspotential macht doch auch so'n bißchen das Hobby aus.
Big_Määääc
Inventar
#55 erstellt: 10. Feb 2015, 15:46
aber bei all der Tüftelei nicht das Hören und Hinhören vergessen
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 10. Feb 2015, 16:11

tinhat (Beitrag #53) schrieb:
Klang: so oder so. Man macht das Rohr so lang wie möglich. Wandnahe Montage der Austrittsöffnung mindert an sich schon die Resonanzen [...]


Das ist Quark, die Rohrresonanz hängt alleine an der effektiven Rohrlänge, egal ob mit oder ohne Absorber usw. Wandnahe 'Verlängerung' des Ports wirkt so oder so, das kann man sich nicht aussuchen, daß es das eine Mal wirkt (BR-Funktion) und das andere mal nicht (Längsresonanz). Je länger das Rohr ist, umso mehr Strömungsverluste hat man (Portinnenoberfläche) und umso mehr Volumen geht verloren. -> Das Rohr so lang wie möglich zu machen, mag für Pornos interessant sein, als generelles Entwicklungsziel dagegen nicht.
zuglufttier
Inventar
#57 erstellt: 10. Feb 2015, 16:29
Bei Golfballstruktur musste ich doch glatt an B&W denken Siehe hier: http://www.timefordv..._3finishes_large.jpg

Die können die Vorteile bestimmt begründen! Irgendwie.
tinhat
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 10. Feb 2015, 16:33

#Dosenfutter# (Beitrag #56) schrieb:

tinhat (Beitrag #53) schrieb:
Klang: so oder so. Man macht das Rohr so lang wie möglich. Wandnahe Montage der Austrittsöffnung mindert an sich schon die Resonanzen [...]


Das ist Quark, ...


Die Intensität der Resonanz hängt auch von den Modalitäten der Anregung ab. An der Wand ist von Seiten der Innenresonanzen der Box immer ein Druckknoten. Der regt die Längenresonanz des Rohrs weniger an.

Anders, wenn das Rohr in der Mitte der Box mündet. Dann könnte sich eine Innenresonanz der Box und die Längenresonanz des Rohrs gegenseitig aufschaukeln.

Weil Länge und Öffnungsfläche eines Reflexrohrs weitgehend voneinander abhängen, heisst "so lang wie machbar" auch "mit so großem Durchmesser wie machbar".

Angesichts von B*L-Variationen der eingesetzten Treiber über die Auslenkung, wegen der Nichtlinearität der Luft, wegen Unterschieden bein Ein- gegenüber dem Ausfließen von Luft würde ich die Optimierung des Reibwertes der Rohrwände zunächst einmal der Grundlagenforschung überlassen. Wegen der schnellen hin und her Bewegung der Luft im Rohr strömen die ggf entstehenden, bekanntlich sehr langlebigen Wirbel ja nicht einfach ab. Die Situation ist grundverschieden von den Gegebenheiten der üblichen Aerodynamik. Ich weiss nichtmal, ob das Konzept der Reynoldszahl anwendbar ist ...
*blubberbernd*
Stammgast
#59 erstellt: 10. Feb 2015, 16:47
Da hier ja der Strohhalmtrick schon erwähnt wurde, und auch die Verluste an den Wänden angesprochen wurden, es gibt einen Zusammenhang zwischen der Verlustbehaftung der Wandung, des Durchmessers und der Strömungsgeschwindigkeit, denn wirklich nennenswert verlustig wird das ganze erst wenn die Strömung von laminar auf turbulent umschlägt, die Reibungsverluste ansicht spielen in den meisten Fällen keine nennenswerte Rolle. Wenn man sich jetzt mit dem Thema Rohrströmungen auseinander setzt stößt man unweigerlich auf die Reynolds-Zahl, die den Zusammenhang aus Rohrdurchmesser, Strömungsgeschwindigkeit und Grad der Turbulenzen versucht zu beschrieben. Dabei ergibt sich, das die Geschwindigkeit bei gleicher Reynoldszahl um so höher sein kann um so geringer der Durchmesser des Rohrs ist.

Man muss es ja nicht bis auf Strohhalmniveau treiben, da werden dann wirklich die Reibungsverluste so stark auf das es nicht mehr schön ist, aber ein entsprechend großes Rohr in mehrere Segmente aufzuteilen und dabei noch den Ein- und Auslass passend zu formen, sodass die Strömung nicht schon komplett verwirbelt rein und wieder raus muss, sollte gerade per 3D-Druck möglich sein. Der positive Nebeneffekt davon ist, das die Strömungsgeschwindigkeit deutlich höher ausfallen kann, also darf der Durchmesser kleiner werden und die Länge schrumpft entsprechend.


[Beitrag von *blubberbernd* am 10. Feb 2015, 16:49 bearbeitet]
tinhat
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 10. Feb 2015, 16:59

*blubberbernd* (Beitrag #59) schrieb:
... mit dem Thema Rohrströmungen auseinander setzt stößt man unweigerlich auf die Reynolds-Zahl ...


Hast Du Hinweise auf die Behandlung von hochfrequent hin und her strömender Luft? Oder anders gesagt, ist die Reynoldszahl frequenzunabhängig? Einmal wegen der ständig die Richtung wechselnden Geschwindigkeit. Die Wirbelkerne strömen nicht ab. Aber auch wegen des Wechseldrucks im Rohr.

Super kompliziert, bekannt, schwer umzusetzen, weil keine klaren Konzepte herauskommen. Ausser eines: macht das Ding so groß (und also lang) wie möglich ...

http://koti.kapsi.fi/jahonen/Audio/Papers/AES_PortPaper.pdf

Und, die Resonanzen haben wir jetzt endgültig im Griff, der Mitteltonmüll ist Geschichte, stimmt's?!


[Beitrag von tinhat am 10. Feb 2015, 17:48 bearbeitet]
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 10. Feb 2015, 18:31

tinhat (Beitrag #60) schrieb:
Hast Du Hinweise auf die Behandlung von hochfrequent hin und her strömender Luft?


Die gibt es. Das kann man in jeder Messung am Port selber nachvollziehen/messen. -> Portlängsresonanz
Big_Määääc
Inventar
#62 erstellt: 10. Feb 2015, 20:08
hat man diesen "Strohhalm-trick" nicht daaaaamals zu Hubreduktion bei PA-Kisten eingesetzt ?
quasi als Subsonic, weil unter dem BR-Funktionsbereich hohe Ströhmungen durch ungedämpftes Luftverschieben herrscht,
und man durch die jez hohe Oberfläche nun die Luft bremmst und quasi wieder richtung CB geht !
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#63 erstellt: 10. Feb 2015, 20:14

Big_Määääc (Beitrag #62) schrieb:
hat man diesen "Strohhalm-trick" nicht daaaaamals zu Hubreduktion bei PA-Kisten eingesetzt ?
quasi als Subsonic, weil unter dem BR-Funktionsbereich hohe Ströhmungen durch ungedämpftes Luftverschieben herrscht,
und man durch die jez hohe Oberfläche nun die Luft bremmst und quasi wieder richtung CB geht !


Jup, genau dafür wurde das eingesetzt. Die Kompression entwickelt sich progressiv, geht zum Schluß in Richtung CB/KU.
bizarre
Inventar
#64 erstellt: 10. Feb 2015, 20:59
Hi zusammen,

ein Sack voll interessante Aspekte Da werde ich mich mal daran machen, meine VIFATOP

zu "reflexieren"... Da müssen 2 BR Rohre rein, da werde ich mal testen, was 5 und 10% unterschiedliche Länge bewirken.. Damit müssten dann 2 "Peaks" mit jeweils halber Amplitude zu erwarten sein.. Effekt = der Peak wird breiter, aber auch schwächer...
Wenn ein Peak breiter ist, hört man den lauter... Effekt = Null

LG,
Manfred
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#65 erstellt: 10. Feb 2015, 21:20

bizarre (Beitrag #64) schrieb:
[...] zu "reflexieren"... Da müssen 2 BR Rohre rein, da werde ich mal testen, was 5 und 10% unterschiedliche Länge bewirken..


5 und 10% merkt man kaum.


bizarre (Beitrag #64) schrieb:
Damit müssten dann 2 "Peaks" mit jeweils halber Amplitude zu erwarten sein.. Effekt = der Peak wird breiter, aber auch schwächer...
Wenn ein Peak breiter ist, hört man den lauter... Effekt = Null :?


Wie, was, hääÄh?!?! Peak? Der Port ist in einem gewissen Freqenzband aktiv, da gibt es keinen einzelnen Peak. Oder meinst Du Impedanzmessung? Da muß es einen 2. Peak geben. Oder meinst Du 2 unterschiedlich lange Ports? Verhält sich wie ein Port mit der durchschnittlichen Länge, außer Kompression oder Strömungsverluste treten ungleich/einseitig auf oder die Ports sind von den Maßen her extrem unterschiedlich.
Wave_Guider
Inventar
#66 erstellt: 10. Feb 2015, 21:29
Ich werfe mal folgende Idee in den Raum:

- ein Loch im Gehäuse, sagen wir bei einer BR-Box mit 17cm TMT, von so 7cm Durchmesser
- außen vor das Loch, auf sagen wir 2cm Abstand, ein Brett von sagen wir 15cm x 15cm
- innen vor das Loch, dito wie oben.

Dann die Maße einzeln verändern und mal schauen wohin die Reise geht.

Grüße von
Thomas
bizarre
Inventar
#67 erstellt: 10. Feb 2015, 22:08
@ Dosen : ich meine den "Flötenton" von der BR Röhre...

@Thomas : gibt's dafür evtl. ne Simu? Mach doch mal
ton-feile
Inventar
#68 erstellt: 10. Feb 2015, 22:30
Hallo Andre,


Andre_P (Beitrag #50) schrieb:

ton-feile (Beitrag #44) schrieb:

Magst Du bitte noch mal genauer begründen, wo da in Deinem verlinkten USA Patent der Helmholtzresonator versteckt ist.


FIGS. 12 and 13 show forms of the invention with the port tube vented into a closed end resonant tube;

Vielen Dank, jetzt habe ich Blindfisch es auch gefunden.

Gruß
Rainer
tinhat
Hat sich gelöscht
#69 erstellt: 11. Feb 2015, 13:33

bizarre (Beitrag #64) schrieb:
... 2 BR Rohre rein, da werde ich mal testen, was 5 und 10% unterschiedliche Länge bewirken.. Damit müssten dann 2 "Peaks" mit jeweils halber Amplitude zu erwarten sein.


Das funktioniert nicht. Wenn doch, dann wegen "vergessener" Nebenbedingungen, etwa wo die Rohre jeweils münden: bei zweien sind die an verschiedenen Positionen angebracht, wobei eine immer besser ist, als die andere *g* Solche Sachen macht man seit Jahrhunderten mit mäßigem bis ganz ohne Erfolg ...

Was spricht gegen ein Rohr, das

a) so lang ist, dass die innere Öffnung in der Nähe der Rückwand zu liegen kommt?

Dadurch ist die Ankopplung an Geschwindigkeitsbäuche minimal, mithin die resonante Anregung durch Gehäuseinnenresonanzen minimal. Wenn das noch nicht reicht (bei mir reicht es 100%!)

b) entsprechend dem Bose-Patent in etwa (nur) auf der Mitte der Länge gelocht ist, wobei sich diese Löcher in eine kleine Kammer öffnen, die gegenüber dem sonstigen Innenvolumen der Box geschlossen ist?

Die Kammer könnte dadurch dargestellt werden, dass das ganz normal berechnete Rohr von einem zweiten Rohr ummantelt wird. Billiger geht es doch nicht! Es braucht keine besondere Abstimmung. Und - es löst das Problem der Längenresonanz vollständig ohne Wenn und Aber garantiert.

Warum also es nochmal mit bekannt erfolglosen Rezepten aus den düsteren 70ern versuchen?

@Dosenfutter

http://koti.kapsi.fi/jahonen/Audio/Papers/AES_PortPaper.pdf

Dort ist zu lesen, dass sich sehr wohl ganz andere Effekte ergeben, als von Betrachtungen nach Reynoldszahl zu erwarten wäre. Bei zum Beispiel 40Hz hat man eine Periodenlänge von 25ms, die Dauer der Strömung in eine Richtung ist die Hälfte, mithin 13ms, wobei nur über die kleinste Dauer auch tatsächlich die maximale Geschwindigeit vorliegt ...

Die Ergebnisse der praktischen Versuche sind zweierlei:

a) man weiss es nie nicht genau, und Messungen sind sauschwer durchzuführen, Optimierungen sind meist nur verschobene Kompromisse, hier besser, dort schlechter

b) je größer desto besser, basta - 1.5facher Durchmesser ^= doppelte Länge => +10dB mehr Aussteuerfähigkeit

Ist das Rezept tatsächlich zu einfach? Das Problem Reflexrohr ist gelöst.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#70 erstellt: 11. Feb 2015, 14:11
Respekt an die ganzen klugen Köpfe hier, wirklich interessant

Versuche auch einiges zu verstehen, auch wenn ich so manchen Beitrag 3x lesen muss

Speziell zu "Rohr an der Rückwand münden lassen" hätte ich gern mehr Lesestoff.
Oder wurde dazu gar schon was gepostet? tinhat, hast du da noch was?



Vielen dank für diesen wunderbar sachlichen Thread!!!
Soundy73
Inventar
#71 erstellt: 11. Feb 2015, 15:00
Hmm, wenn ich das nun alles richtig verstanden habe, so wäre ein in der Mitte seiner Längenausdehnung gelochtes Rohr (mit dem größtmöglichen Querschnitt) mit einem Mantelrohr, welches beidseitig verschlossen ist, das optimale Bassreflex-Rohr.
Mündung und Beginn sind nur mäßig abgerundet. Die Mündung ist bündig auf der Seitenwand/Boden/Deckel und möglichst weit vorn (nach Timmi) oder auf Front-/Rückwand montiert. Der Innenflansch hat einen Kragen und beginnt wandnah.
Ach ja und diese Mantelrohre gibt's nicht zu kaufen, weil der böse bose die für sich behält (Patent).

Habe ich das nun alles richtig überrissen?
Dann wäre es doch das Kochrezept für den 3D-Druck. Da könnten dann ja noch z.B. 3 Stege zwischen Mantelrohr und Reflexrohr gedruckt werden, die die Stabilität enorm erhöhen würden. => geringere Wandstärke erforderlich.
Big_Määääc
Inventar
#72 erstellt: 11. Feb 2015, 15:30
was mich jez grad bei die Patent-Dingern wundert.

bei BR-Rohren ist dieser zusätzlich mittig angebrachte Helmholzresonator patent-wert,
und will geschützt sein.

Doch wenn ich mir Timmermanns TransmissionsLines anschau,
die haben auch nen zusätzlichen Helmholzresonator.
nur der ist der halt, weil einseitig geschlossenen Röhre, am geschlossenen Ende angebracht,
und es gibt da kein Patent drauf
_________

also ich hab das mit der BR-Kanal-Lochung mal in meiner MännerBox "two roxx" ausprobiert,
man kann den Vergleich messen, (auch wenn ich mir iwie in der Rohrlänge verhauen hab )
doch gehört hab ich iwie nix

muß ich jez meine Ohren schulen,
oder darf ich drauf verzichten
tinhat
Hat sich gelöscht
#73 erstellt: 11. Feb 2015, 15:56

Soundy73 (Beitrag #71) schrieb:
:Hmm, wenn ich das nun alles richtig verstanden habe, ...


Das hast Du.


Big_Määääc (Beitrag #72) schrieb:
... wenn ich mir Timmermanns TransmissionsLines anschau, ... es gibt da kein Patent drauf


Vieleicht weil die Idee vorher schon "gemeinfrei" bekannt war?


Big_Määääc (Beitrag #72) schrieb:
...also ich hab das mit der BR-Kanal-Lochung mal in meiner MännerBox "two roxx" ausprobiert, ...


... aber nicht entsprechend dem Patent. Die Lochung sol in eine eigene kleine Kammer laufen, nicht in das Innenvolumen der Box. Das ist der Witz an der Erfindung! Dann bleibt auch die Abstimmung wie berechnet - mit Lochung in eine kleine Extrakammer muss das Rohr nicht verlängert werden.

Im übrigen ist der Effekt der Längenresonanz, der hier beschränkt werden soll, je nach Box unterschiedlich. Damit wird die Maßnahme mal mehr mal weniger hörbar. Recht oft ist sie tatsächlich erst gar nicht erforderlich, weil das Reflexrohr (zufällig ...) günstig positioniert ist.


[Beitrag von tinhat am 11. Feb 2015, 16:22 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#74 erstellt: 11. Feb 2015, 17:35
danke für die Blumen, da bin ich ja mal erfreut. Nun lege ich mich entspannt zurück, greife mir mein..

popcorn

und warte ab, was hier natürlich völlig ohne Gewinnabsicht entsteht, um keinen Patentrechtsstreit auszulösen
tinhat
Hat sich gelöscht
#75 erstellt: 11. Feb 2015, 20:54

Soundy73 (Beitrag #74) schrieb:
... und warte ab, was hier ... entsteht ...


Ich auch. Alle warten, was entsteht. Komisch - da wird jahrzehntelang gejammert und geklagt, ja, die pöhsen Resonanzen, das klingt ja nicht, Prinzipen, Panik und Passivmembran. Es werden völlig ungeeignete Ansätze als letzte Wahrheiten verhökert in Büchern und Heftchen. Es wird debattiert, jeder hat Recht, Zweifel bleiben.

Dann zeigt Bose (resp. zeigt jemand anderer auf das) was geht, das ursprüngliche Problem ist gelöst. Die Not hat ihr Ende. Es stellt sich ein andächtiges Schweigen ein. Nichts passiert.

- dass die Extrakammer 100% wirkt wurde in diesem thread messtechnisch belegt
- eine karo-simple handgreifliche Realisierung wurde vorgestellt

Tja ... nichts. So schlimm wird das Problem wohl nicht gewesen sein, wie man glaubte dass es schlimm sei, als man noch keine Lösung hatte. Soll heissen, solange man darüber im Widerstreit diskutieren kann, rauchen die Köpfe. Sobald die Lösung vorliegt, wird sie uninteressant. Man hätte, nur zum Spaß, die Sache auch zurückhalten können. Für weitere Jahrzehnte un-ent-decktes Perfektionierungspotential und brennden Zweifel als Prinzip ...

LoL
Wave_Guider
Inventar
#76 erstellt: 12. Feb 2015, 00:35
tinhat schrieb:

Tja ... nichts. So schlimm wird das Problem wohl nicht gewesen sein, wie man glaubte dass es schlimm sei, als man noch keine Lösung hatte. Soll heissen, solange man darüber im Widerstreit diskutieren kann, rauchen die Köpfe. Sobald die Lösung vorliegt, wird sie uninteressant. Man hätte, nur zum Spaß, die Sache auch zurückhalten können. Für weitere Jahrzehnte un-ent-decktes Perfektionierungspotential und brennden Zweifel als Prinzip ...


Sehr schön in Worte gefasst.

Man muss vielleicht aber bedenken, wie der Informationsfluss bezüglich DIY-LS/Anwender ist.
Wenn es nicht in der K&T oder ähnlich gestanden hat, dann weis die große Masse gar nichts davon.
Bzw. wenn es dort nicht gestanden hat, dann ist es für Manchen auch gar nicht "wahr".

Und dann bewegt es sich vielleicht auch so im Bereich zwischen: "Watt de Buer nich kennt, dat frait he nich".

Und: "Der Weg ist das Ziel".

Beim Weg, solange man beispielsweise noch nicht den teuersten Kondensator angeschafft hat,
da bewegt man sich immerhin noch im Bereich der Hoffnung.
Statt das Ziel, oder evtl. Ernüchterung (über gut oder schlecht, egal) bereits erlitten zu haben.

Dann doch lieber die Hoffnung, könnte manches innere Psycho-Management sagen

Die LS-Branche scheint mir auf eben dem Geschäftsmodell der Hoffnung zu basieren.
Haljährlich ein neues Modell, das gibt Hoffnung.

Man stelle sich mal vor, man stellt einen Lautsprecher vor, der auf solider Untersuchung und Entwicklung beruht, also über das normale Maß des Boxen(Bausatz)baues sehr weit hinaus geht, und zweifelsfrei das theoretisch Mögliche ausreizt:

es würde einem vermutlich gerade mal für den Kurzweil der Berichterstattung gedankt (um Kurzweil geht es doch in so einem Forum vorrangig).
Dann verschwindet der Thread in der Versenkung und es wird weiter K&T gelesen, denn: der Weg ist das Ziel.

Allerdings:

es hat vielleicht niemand spontan Anwendungsbedarf. Aber später vielleicht mal.
Von daher sind wir wieder bei der Hoffnung: man soll die nie aufgeben

Bei Patentsachen kommt allerdings die Erschwernis der Vermarktung ins Spiel:

- entweder man müsste die Rohre selber produzieren
- bzw. jemanden finden, der mit Lizenz produziert und vertreibt.

Könnte mir vorstellen, dass man ein modulares bzw. längenverstellbares System konstruieren könnte, um die Typenvielfalls klein zu halten.

Grüße von
Thomas
Soundy73
Inventar
#77 erstellt: 12. Feb 2015, 08:57

es hat vielleicht niemand spontan Anwendungsbedarf.


Das kann ich für mich bejaen. Nichts desto trotz gehört dieser Faden unter know-how einsortiert

Ich werde garantiert, aufgrund der Einfachheit der Ausführung, beim nächsten Reflex-Projekt mal mit BR-Rohr und HT-Rohr als "Überzieher" arbeiten, denn ein BR-Rohr zu lochen ist kein Drama und mittels Fräszirkel einen Rezess fräsen, der den Überzieher hält, ist ebenfalls ein Lacher. Soviel zur Konkurrenz zum 3D-Druck - der natürlich seinen Vorteil hat (s.o.). Die Innere Seite kann ich ja mit Silikon versiegeln und der "Auspuff" ist fertig.
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#78 erstellt: 12. Feb 2015, 11:45

tinhat (Beitrag #69) schrieb:
http://koti.kapsi.fi/jahonen/Audio/Papers/AES_PortPaper.pdf

Dort ist zu lesen, dass sich sehr wohl ganz andere Effekte ergeben, als von Betrachtungen nach Reynoldszahl zu erwarten wäre. Bei zum Beispiel 40Hz hat man eine Periodenlänge von 25ms, die Dauer der Strömung in eine Richtung ist die Hälfte, mithin 13ms, wobei nur über die kleinste Dauer auch tatsächlich die maximale Geschwindigeit vorliegt ...

Die Ergebnisse der praktischen Versuche sind zweierlei:

a) man weiss es nie nicht genau, und Messungen sind sauschwer durchzuführen, Optimierungen sind meist nur verschobene Kompromisse, hier besser, dort schlechter


Ja, kenn ich schon. Und ja, ist natürlich richtig. Lautsprecherbau ist davon abgesehen immer ein Kompromiß. Manche Kompromisse kann man eingehen, andere kann man besser an anderer Stelle behandeln, andere sind nicht tragbar. Letzteres kommt natürlich auch auf die jeweiligen Ansprüche an, was für den einen okay ist, jagt den anderen den Baum hoch. Der Kontext ist dabei sehr wichtig. So weiß ich z.B. auch nicht, worauf Du Dich da beziehst.



tinhat (Beitrag #69) schrieb:
b) je größer desto besser, basta - 1.5facher Durchmesser ^= doppelte Länge => +10dB mehr Aussteuerfähigkeit


Ich hab schon seit jeher propagiert, den Port genügend groß zu dimensionieren.


tinhat (Beitrag #69) schrieb:
Ist das Rezept tatsächlich zu einfach? Das Problem Reflexrohr ist gelöst.


Ja, das Rezept ist zu einfach. Mal abgesehen davon, daß ein größeres Rohr in aller Regel mehr Mitteltonanteile durchläßt, ist eine doppelte Länge des Ports nicht immer machbar. So ist das nunmal bei absoluten Aussagen. Und ja, ich weiß, ich bin wieder kleinkariert, ich stimme Dir ja zu.
tinhat
Hat sich gelöscht
#79 erstellt: 12. Feb 2015, 12:53

#Dosenfutter# (Beitrag #78) schrieb:
Ja, das Rezept ist zu einfach. Mal abgesehen davon, daß ein größeres Rohr in aller Regel mehr Mitteltonanteile durchläßt, ist eine doppelte Länge des Ports nicht immer machbar.


Ja, das wäre ein zu einfaches Rezept zu behaupten: doppelte Länge! Konkret heisst es so groß wie möglich, d.h. Rohrende in der Box gegen die Wand mit Abstand nicht weniger als halber Durchmesser. Die nachgerade kultisch gefürchteten Mitteltonanteile sind prähistorisch wegen der jetzt endlich verfügbaren Maßnahmen dagegen - die man leicht auch nachträglich anwenden kann, wenn (messtechnisch beobachtet) ein Grund dafür vorliegt.


[Beitrag von tinhat am 12. Feb 2015, 12:54 bearbeitet]
saniiiii
Inventar
#80 erstellt: 12. Feb 2015, 14:59
wenn ich grad nochmal was in den raum werfen darf, bowers&wilkins setzt auf golfballoptik am ende der bassreflexrohre. beim b&w a7 wird das zu beispiel recht gut ersichtlich.
sayrum
Inventar
#81 erstellt: 12. Feb 2015, 15:24
Hey
auf was für Maßnahmen beziehst du dich?

tinhat (Beitrag #79) schrieb:
... Die nachgerade kultisch gefürchteten Mitteltonanteile sind prähistorisch wegen der jetzt endlich verfügbaren Maßnahmen dagegen - die man leicht auch nachträglich anwenden kann, wenn (messtechnisch beobachtet) ein Grund dafür vorliegt.



Gruß
tinhat
Hat sich gelöscht
#82 erstellt: 12. Feb 2015, 15:38

sayrum (Beitrag #81) schrieb:
Hey
auf was für Maßnahmen beziehst du dich?

tinhat (Beitrag #79) schrieb:
... Die nachgerade kultisch gefürchteten Mitteltonanteile sind prähistorisch wegen der jetzt endlich verfügbaren Maßnahmen dagegen - die man leicht auch nachträglich anwenden kann, wenn (messtechnisch beobachtet) ein Grund dafür vorliegt.



Gruß


Das wird glaube ich aus dem vorherigen doch recht klar ersichtlich.
ehemals_Mwf
Inventar
#83 erstellt: 12. Feb 2015, 16:22
Hi,
...Das wird glaube ich aus dem vorherigen doch recht klar ersichtlich.

Es gibt eben Leute -- Typ Oberlehrer --,
die mögen vermeintlich einfache, klare Sachverhalte nicht nochmal, quasi zum Mitschreiben wiederholen, egal wie verschachtelt zwischen allem anderen...

Dann wird Denk-Faulheit attestiert, und der Hilfesuchende wagt es kaum noch ein weiteres mal nachzufragen...

Kopf-schüttelnder Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 12. Feb 2015, 16:22 bearbeitet]
tinhat
Hat sich gelöscht
#84 erstellt: 12. Feb 2015, 17:03

Mwf (Beitrag #83) schrieb:
Hi,
...Das wird glaube ich aus dem vorherigen doch recht klar ersichtlich.

Es gibt eben Leute -- Typ Oberlehrer --, ... Kopf-schüttelnder Gruss


Eine komplett ausreichende Zusammenfassung ist ein paar wenige Post zuvor von Soundy73 erstellt worden.
sayrum
Inventar
#85 erstellt: 12. Feb 2015, 17:11
Hi
freut mich hier konstruktive Hinweise zu erhalten!

tinhat (Beitrag #84) schrieb:
Eine komplett ausreichende Zusammenfassung ist ein paar wenige Post zuvor von Soundy73 erstellt worden.


Afaiu hilft das "Rezept" wie von Soundy73 dargestellt gegen die Rohrresos, doch ich verstand dass es auch ein Mittel gegen austretende Mitteltonanteil gibt. Welches ist das?

Gruß
tinhat
Hat sich gelöscht
#86 erstellt: 12. Feb 2015, 17:41

sayrum (Beitrag #85) schrieb:
Afaiu hilft das "Rezept" wie von Soundy73 dargestellt gegen die Rohrresos, doch ich verstand dass es auch ein Mittel gegen austretende Mitteltonanteil gibt. Welches ist das?


Die Rohrlängenresonanzen - meist nur die erste eine!, sind (ist) das Übel. Der Rest kommt meinen Messungen nach nie auch nur ansatzweise über die (Mit)Hörschwelle.

Beispiel: 10cm Rohr montiert in der Rückwand gegenüber dem Treiber, endet ca 5cm vor dem Magneten. Rohrresonanz bei 800Hz kaum auszumachen, ca 30dB unter Membranschall, glatter Abfall zu höheren Frequenzen wie theoretisch, ideal zu erwarten.

Der Trick ist, die Sachen zu messen, statt schlimme Auswirkungen immer nur befürchten. Wenn Probleme auftreten kann man gezielt entgegensteuern. Entweder ist die Position des Rohrs zu verlegen, oder der genannte "Überzieher" zu verwenden. Fertig!
evomind
Ist häufiger hier
#87 erstellt: 25. Feb 2015, 23:33
Einen Blick auf geschlitzte Bassreflexrohre der KH-120A gibt es bei HiFi-Selbstbau,
im Kommentar von "Student".

Foto

Quelle

...passt hier grad rein...


Thomas
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