Lautsprecher folieren wird zur Katastrophe

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L37
Stammgast
#1 erstellt: 04. Mrz 2016, 12:36
Hallo zusammen.

ich schreibe euch weil ich vor wenigen Wochen 20 Jahre alte Visaton Atlas Compact (Bausatz) geschenkt bekommen habe. Da die Folie, die bisher drauf war, sich schon an einigen Stellen löste und mir auch überhaupt nicht gefiel, soll nun eine neue aufgebracht werden.

Ich hab dazu natürlich erstmal die alte Folie abgelöst und mir diese hier bestellt: http://www.foxerio.d...63cm-Rolle::822.html

Ich habe dann versucht die Folie nach Anleitung des Versandhändlers leicht angefeuchtet aufzukleben, aber das hat überhaupt nicht funktioniert. Anfeuchten der MDF-Platten kann ich absolut vergessen, weil das Holz dann sofort aufquillt. Außerdem ließen sich die Luftblasen nicht herausschieben, weil die Folie auf dem Holz viel zu stark haftete. Drittes Problem, war dass sich die feine Struktur der Holzooberfläche durch die Folie durchgedrückt hat, was man auf der alten folie überhaupt nicht gesehen hat.

Ich denke mal es wird schon eine Verbesserung bringen, wenn ich die Lautsprecher komplett fein Anschleife. Dann sind auch die letzten Kleberückstände verschwunden und der Staub setzt sich nicht mehr so ab.

In welchen Körnungen würdet ihr vorgehen was das Schleifen angeht?

Wie soll ich die Lautsprecher noch vorbehandeln damit ich eine gute Oberfläche zum folieren habe? Spachteln? Schleifgrund?

Oder doch die Folie zurück schicken und lackieren lassen? Hat da jemand Erfahrungswerte was das kosten kann?


Bitte teilt mir eure Erfahrungswerte mit. Ich bin aktuell ziemlich frustriert und habe die Sache ganz schön unterschätzt. Will aber dennoch ein gutes Ergebnis haben

LG

P.S.: Hier noch ein Paar Fotos, damit man sich das Ganze besser vorstellen kann:

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Turbochris2
Stammgast
#2 erstellt: 04. Mrz 2016, 20:39
Hi,
wo arbeitest Du? Wohnung? Garage? Keller? Belüftet?

Schleifen erst mal mit 120er, dann 240. Wenn Kleberreste drauf sind, müssen diese runter.
Wenn die Box dann glatt ist und Du nicht furnieren willst, mit Vorlack rauf. Je nachdem, was Du an Geld verschwenden willst, kannst Du den Lack auswählen. Mein Tipp: In vielen Baumärkten gibt es immer mal wieder große Eimer Vorstreichfarbe auf Lösemittelbasis. Ab 10 Euro für 3 Liter. Denn Du wirst für die Trümmer sehr viel brauchen. Dazu bringt Dich irgend ein Einlassgrund auch nicht wirklich weiter. Dann streichst Du den kasten so oft über, bis alles glatt ist. Wobei Du 1. Gründlich trocknen lassen musst (maximal 2 Anstriche pro Tag, ich mache einen früh morgens und einen 12 Stunden später, abends) 2. nach jedem Anstrich schleifen und 3. mit einem sauberen Handfeger oder einem nicht ganz trockenen Microfasertuch abwischen musst.
Schleifen mit einem Schleifklotz, so das vor allem an den Kanten die Lack nicht gleich wieder ab ist. Die erst wenn sie gut dick sind, mit etwas 400er und sehr wenig Druck ganz vorsichtig glätten.
Nach dem 1. Anstrich noch einmal fein spachteln, auch zwischendurch, wenn sich noch Löcher zeigen. Nach 5-7 Lagen wird die Fläche dann perfekt sein und Du kannst entweder streichen, was mit einem sehr guten und teurem Pinsel gut geht, wenn Du einen hochwertigen Decklack verwendest.
Wasser verdünnbarer PU Lack ist ein echt tolles Zeug. Zwei Schichten sollten reichen, auch mit sehr vorsichtigem 280er Zwischenschliff. Wenn Du natürlich keine staubfreie Umgebung hast, ist das weniger gut.
Dann vielleicht Folie, Allerdings ist dann, wenn die Oberfläche perfekt ist, auch Staub Dein Feind, denn unter der Folie siehst Du jedes Haar.

Wenn Du furnieren willst, reicht natürlich schon Schleifen und grobes Spachteln.

Was an den Boxen aber echt nicht besonders schön ist, das die Chassis nicht eingefräst sind. Was man mit dem Trick, ein ungefähr dem Chassisloch entsprechendes Brett zu zu schneiden und das auf einer von hinten in die Box geschraubte Brücke zu befestigen, mit der Oberfräse noch geht. Ob Dir das aber die Mühe wert ist, kann ich natürlich nicht sagen.

Das design der box ist ja eh eher minimalistisch angelegt...


[Beitrag von Turbochris2 am 04. Mrz 2016, 20:42 bearbeitet]
L37
Stammgast
#3 erstellt: 05. Mrz 2016, 00:15
Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Ich mache mich morgen erstmal Dran die Trümmer aus meinem Wohnzimmer in die Garage meiner Eltern zu verfrachten. Danach wird geschliffen und gespachtelt/grundiert. Je nachdem wie das läuft entscheide ich wie ich weiter verfahre.

Aber wahrscheinlich wird es auf die Folie hinauslaufen, weil ich die eben schon da habe und sie mir auch sehr gut gefällt. (abgesehen von geringeren Aufwand )

Ich habe auch damals versucht mein Motorrad glänzend mit der Dose zu lackieren. Das kam kein gutes Ergebnis bei rum.

Werde weiter berichten.
Turbochris2
Stammgast
#4 erstellt: 05. Mrz 2016, 18:37
Spraydosen sind nix für so etwas.
Ganz schick kann seidenmatter, mit der Schaumrolle aufgebrachter, Wasser verdünnbarer Lack wirken. Das gibt dann so eine leicht strukturierte Fläche und verzeiht bei großen Boxen Fehler. Kann man auch in 2-farbig machen.

Ach, noch ein Tipp. Es gibt Plastiktüten mir Reissverschluss. Wenn Deine Pinsel rein passen, sind sie nach 2 Tagen auch noch weich, ohne auswaschen. Gerade bei Lösemittel Farben spart das sehr viel Geld (für Verdünnung) Gestank und schwer entsorgbaren Abfall.
Rollen rein stecken, von außen festhalten und vom Griff ziehen, Finger bleiben sauber!

Ach ja, immer eine Küchenrolle dabei haben und eine spitze Pinzette, um Fremdkörper aus dem Lack zu holen. Vorsorgen, nicht erst wenn es passiert ist!
L37
Stammgast
#5 erstellt: 06. Mrz 2016, 19:35
Ich bin mittlerweile schon ein wenig weitergekommen. Habe die LS abgeschliffen und testweise zwei Flächen mit MDF-Grund bestrichen. Mir wird allerdings klar, dass ich auf diese Weise niemals eine Fläche hinbekomme, die für eine Hochglanzlackierung geeignet ist. Dazu müsste ich großflächig spachtel aufbringen. Das traue ich mir einfach nicht zu

Mittlerweile liebäugle ich immer mehr damit ein Furnier aufzukleben und dieses dann entsprechend einzufärben.

Dazu stellen sich mir allerdings zwei fragen:

- Sollte ich wenn ich ein Furnier aufleimen will lieber die grundierung weglassen?

- Wäre es möglich das Furnier dann später in dunkelgrau einzufärben? Im internet finde ich immer nur Brauntöne.

IMG_20160306_150021
Turbochris2
Stammgast
#6 erstellt: 06. Mrz 2016, 20:19
Hi,
schau, du hast Spanplatte, oder?
Würdest Du, wenn Du MBF hättest, los gehen und Dir Spanplattengrund kaufen?
Natürlich bekommst Du mit MDF-Grund KEINE Fläche auf Spanplatte hin. Vermutlich hat sich dadurch die Struktur der Späne nur noch deutlicher abgezeichnet. Du benötigst einen Grund / Füller mit hohem Festkörpergehalt, der die Platte NICHT zum Aufquellen bringt.
So eine solide Vorstreichfarbe kann das und Du bekommst sogar glatte Flächen auf Vollholz hin. Falls Du eine Anleitung brauchst, lies noch mal etwas weiter oben.
Falls Du so etwas an einem Wochenende hin bekommen musst, habe ich Dir oben auch ein System mit Rolle angeboten. Wenn Du zwei Farben nimmst, kann das sogar sehr gut aussehen, z.B. Hell und dunkelgrau. Front und Deckel gegen Seitenteile farblich abgesetzt. Ist dann eben mehr Profi-Style statt Mädchenzimmer Möbelqualität.

Eine mit dem Pinsel erstellte Hochglanzlackierung macht richtig Arbeit, erst recht bei so großen Flächen. Du wirst nie unter 7 Schichten ein ansehnliches Ergebnis haben. Das bedeutet, bei 2 Lagen pro Tag mindestens 4 Tage. Eher mehr, wenn die Temperaturen unter 20°C liegen.

Ach ja, die Leimfuge und gespachtelten Schraubenlöcher werden sich nach einer Weile wieder abzeichnen, weshalb man sich vor dem Bau einer Box überlegt, wo man sie akzeptieren kann oder wie man sie kaschiert. Weshalb man auch mit Leim, Lamellos und Zwingen Boxen baut, nicht mit Schrauben.

Ob Du auf Grund noch furnieren kannst? Kommt auf den Grund und den Kleber an. Ich vermute mit Hitze wird es eher weniger gut klappen. Aber wenn nur eine Schicht drauf ist, musst Du ja eh glatt schleifen, da wird nicht mehr viel übrig sein wenn alles wieder glatt ist. Ein Excenterschleifer mit Staubsauger ist dafür ideal.

Natürlich gibt es helles Furnier. Wenn Du Birke Furnier nimmst, kannst Du das kalken. Also eine Lasur, eine Lacklasur oder ein Öl mit weißen oder farbigen Pigmenten verwenden. Schau Dir mal Muster an, wie das geht und was das bei richtiger Anwendung gibt. Grundsätzlich führen alle Abkürzungen von Laien nach dem Schema "Reich das nicht wenn ich nur...?" dazu das es ein unbefriedigendes Ergebnis gibt. Die Anleitungen sind immer Minimalanforderungen, für faule Leute. Wenn man da noch Schritte überspringt rächt sich das.

Nur würde ich Dir, bei Deiner Unentschlossenheit, sehr stark von Wachs und Öl abraten. Wenn es dann ganz anders wird als gedacht, kannst Du nichts anderes mehr machen. Keine Klebe, keine Beize, kein Lack. Bei Lasur kannst Du immer noch mit Klarlack drüber gehen, oder mit anderen transparenten oder deckenden Farbtönen, sogar Patex und die Oberfläche retten. Mit Wachs und Öl ist Ende, weil kein Lack etc. mehr funktioniert, ohne erhebliche Handstände und viel Zeit.

Mein Tipp, Roll es mit Lack, wenig Arbeit, schnell fertig, billig, wenig zum falsch machen und gut aus zu bessern. Passt doch! Dazu sehen die riesigen Boxen eh immer wie große, unförmige Kisten aus, selbst wenn Du sie mit Blattgold überziehst, weil sie nun mal zweckmäßige, einfallslose Kisten sind. Dafür rummsen sie sicher ganz gut und fetzen schön in den Höhen.

Ich würde mir viel mehr Gedanken machen, ob ich die Flächen noch von innen verstreben kann, damit kann man dem Bass das Dröhnen abgewöhnen. Meistens ist das bei solchen Särgen immer als unnötig abgetan worden weil Laien meinen, das dicke Span wäre ja sooo super schwer und solide. Das Gegenteil ist der Fall, die Flächen schwingen wie Wackelpeter...

Gruß!

PS Esche, Ahorn, Eichel, Lärche usw. sind auch als sehr helle Furniere zu bekommen, musst nur mal schauen. Sieh Dir aber auch mal an wie uneben so ein Messerfurnier ist. Alternativ die ganze Box mit 3-5mm Furnierplatte (Sperrholz) umkleben, das bekommst Du glatt hin.


[Beitrag von Turbochris2 am 06. Mrz 2016, 20:31 bearbeitet]
megaholli
Stammgast
#7 erstellt: 06. Mrz 2016, 22:08
Ich würde auf Warnex umsteigen. Das verzeiht deutlich mehr Fehler im Untergrund.

Hier im Forum gibt es eine Menge Beiträge dazu, einfach mal suchen.
Turbochris2
Stammgast
#8 erstellt: 06. Mrz 2016, 22:11
Wenn er es spritzen kann, wunderbar.
Aber mit Schaumstoff gerollter, wasserverdünnbarer Seidenmattlack gibt eine ähnliche, verzeihende Oberfläche mit leichter Struktur.

Gruß!
L37
Stammgast
#9 erstellt: 07. Mrz 2016, 11:08
Hi und erstmal vielen Dank, besonders an Chris, für eure Hilfe.


Turbochris2 (Beitrag #6) schrieb:
Hi,
schau, du hast Spanplatte, oder?
Würdest Du, wenn Du MBF hättest, los gehen und Dir Spanplattengrund kaufen?
Natürlich bekommst Du mit MDF-Grund KEINE Fläche auf Spanplatte hin. Vermutlich hat sich dadurch die Struktur der Späne nur noch deutlicher abgezeichnet. Du benötigst einen Grund / Füller mit hohem Festkörpergehalt, der die Platte NICHT zum Aufquellen bringt.

Nein, ich habe MDF. (Nicht Spanplatte, ganz sicher ) Deswegen war es auch richtig spaßig die Trümmer aus der 4. Etage in die Garage meiner Eltern zu bringen.

DIe Fläche, die ich mal Testweise mit dem MDF-Grund erstellt habe, kommt einer glatten Fläche also schon sehr nah. Nur mit Hochglanz hat das logischer Weise noch überhaupt nichts zutun. Ich hab den Grund aber nur sehr dünn aufgebracht. Abschleifen wäre also kein problem.



Turbochris2 (Beitrag #6) schrieb:

Natürlich gibt es helles Furnier. [...]
Nur würde ich Dir, bei Deiner Unentschlossenheit, sehr stark von Wachs und Öl abraten. Wenn es dann ganz anders wird als gedacht, kannst Du nichts anderes mehr machen. Keine Klebe, keine Beize, kein Lack. Bei Lasur kannst Du immer noch mit Klarlack drüber gehen, oder mit anderen transparenten oder deckenden Farbtönen, sogar Patex und die Oberfläche retten. Mit Wachs und Öl ist Ende, weil kein Lack etc. mehr funktioniert, ohne erhebliche Handstände und viel Zeit.


Wie anspruchsvoll ist es denn ein Furnier mit Lack/Lasur zu bearbeiten. Ich habe mir gerade mal ein paar Youtube-Videos angesehen. Das Furnieren selbst schien ziemlich idiotensicher.


Turbochris2 (Beitrag #6) schrieb:
Hi,
Mein Tipp, Roll es mit Lack, wenig Arbeit, schnell fertig, billig, wenig zum falsch machen und gut aus zu bessern. Passt doch! Dazu sehen die riesigen Boxen eh immer wie große, unförmige Kisten aus, selbst wenn Du sie mit Blattgold überziehst, weil sie nun mal zweckmäßige, einfallslose Kisten sind. Dafür rummsen sie sicher ganz gut und fetzen schön in den Höhen.


Naja das wäre jetzt die letzte option. Aber richtig zufriedenstellen würde mich das nicht. Auf den Bildern sieht man eben die vielen kleinen Unebenheiten und Macken nicht. Die würde ich natürlich gern verschwinden lassen. Aber mal sehen. Ich schaue mir mal Warnex an.



Turbochris2 (Beitrag #6) schrieb:

Ich würde mir viel mehr Gedanken machen, ob ich die Flächen noch von innen verstreben kann, damit kann man dem Bass das Dröhnen abgewöhnen. Meistens ist das bei solchen Särgen immer als unnötig abgetan worden weil Laien meinen, das dicke Span wäre ja sooo super schwer und solide. Das Gegenteil ist der Fall, die Flächen schwingen wie Wackelpeter...

Also was die Stabilität angeht bin ich eigentlich ziemlich zuversichtlich. Ich könnte die locker hinlegen und mich drauf stellen. Da biegt sich dann überhaupt nichts durch. Und einige Bretter sind ja schon drin siehe http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=5295


Turbochris2 (Beitrag #6) schrieb:

PS Esche, Ahorn, Eichel, Lärche usw. sind auch als sehr helle Furniere zu bekommen, musst nur mal schauen. Sieh Dir aber auch mal an wie uneben so ein Messerfurnier ist. Alternativ die ganze Box mit 3-5mm Furnierplatte (Sperrholz) umkleben, das bekommst Du glatt hin.


Ich schaue mich auch mal nach furnier um. Eventuell kann ich in der Umgebung mal ein Probestück kaufen.

Nochmals Danke und Gruß


[Beitrag von L37 am 07. Mrz 2016, 11:10 bearbeitet]
Turbochris2
Stammgast
#10 erstellt: 07. Mrz 2016, 15:53
Hi,
ich schrieb ja schon, Laien meinen immer, es wäre fest genug. Du natürlich auch...

Erst wenn Du innen alle 10cm eine Verstrebung hast, sind die Flächen ruhig. Das macht man mit Spanplattenstreifen, die man hochkant innen auf die Flächen leimt. 19mm stark und 6cm hoch reicht aus. Du würdest, wenn Du das ernst nehmen tätest, einen gewaltigen Unterschied hören, zwischen verstrebtem und unverstrebtem Gehäuse. Einmal, wenn Du drauf klopfst und dann, wenn Du Bass hörst. Komischerweise glauben es ja alle immer erst, wenn sie es selber erlebt haben, wie ein Dröhnbass, nur durch 10 Euro Spanplattenstreifen, plötzlich knackig wird. Selbst wenn Du einen 3x so teuren Basslautsprecher nimmst, nutzt das nichts dagegen.
Visaton will Bausätze verkaufen. Viele Bausätze, an "nicht Tischler". Wenn die bei den Bauplänen all die sinnvollen Verstrebungen einbauen, springen Laien, die selber bauen wollen, Aufgrund der Kompliziertheit, vor dem Kauf schon ab. Genauso, wie du keine Streben einbauen willst, weil es eben weniger Arbeit für Dich ist und Du den Wwert nicht erkennst. Nicht Arbeiten ist "smart", sich Mühe geben "uncool". Also, zeichnet man solche miesen Pläne, die absolut das Unterste des Erträglichen an klappernder Kiste darstellen.

Wenn Du Dich einmal fragst, warum so wenige Lautsprecher selber bauen, der schlechte Klang steht da an erster Stelle. Der kommt aber von den "rationalisierten" Einbauten, nicht den guten Lautsprechern die man gekauft hat.
So wie auch das Einfräsen, der bekloppt geformten Visaton Chassis, bei Deiner Box weg gelassen wurde, weil Laien glauben das wäre nur für die Optik. Auch sollten die Kanten der Schallwand immer schräg oder Rund sein, ist kein Modegag, sondern akustisch sehr viel besser. So können zwei Leute, aus zwei identischen Bausätzen, nur über das Gehäuse, eine durchschnittliche und eine sehr gute Box bauen. Das ist kein Märchen, sondern eine von jedem erhörbare und leicht messbare Tatsache.

Wer glaubt das Furnieren Idiotensicher ist, der... na ja, lassen wir es. Du wirst uns ja berichten...

Gruß!
L37
Stammgast
#11 erstellt: 08. Mrz 2016, 18:19
Hi Chris,

ich wollte nicht neunmalklug und beratungsresistent rüber kommen. Ich dachte nur deine Tipps mit verstrebungen bezogen sich auf Spanplatten, die ja weniger dicht sind als MDF.

Ich habe heute mit einem befreundeten Schreiner telefoniert. Dieser rät mir - wie du - vom furnieren ab. Empfiehlt aber jetzt auf einmal Airbrushen.

Furnieren, lackieren, airbrushen, folieren, streichen, bekleben, grundieren, ich kann die boxen nicht mehr sehen.

Dabei wollte ich doch nur musik hören.
Turbochris2
Stammgast
#12 erstellt: 08. Mrz 2016, 21:02
Hi,
wenn Du sie nicht mehr sehen kannst, würde ich sie einfach mit farblosem Lack streichen, dann sind sie unsichtbar...

Die Streben aus Span sind gerade auf MDF sehr wirksam, weil eben aus einem anderen Material. Du willst ja Schwingungen dämpfen.
Dazu deutlich leichter. MDF ist zwar sehr gut zum Gehäusebau, wenn es um das optische geht, weil gut zu bearbeiten / lackieren, aber anständiger Spanplatte akustisch keinesfalls überlegen. Kannst Du in entsprechenden Untersuchungen nachlesen (z-B. Hobby Hifi).
Nicht immer ist etwas teureres auch besser.

Roll /streich sie doch erst mal 2-3x mit dem MDF Grund, das ist ein Anfang, so oder so. Aber bitte nicht zu dick (also immer nur deckend) und immer durchtrocknen lassen und zwischen schleifen. Nicht dick drauf was geht und meinen einmal zum Schluss drüber rubbeln reicht auch.

Was auch gut kommen kann, ist einen Teil lackieren, einen anderen mit Kunstleder oder ähnlichem beziehen.

Airbrushen ist ja wohl nur als Scherz gemeint oder der Tischler hat einen drogensüchtigen Verwandten, der sich so über Wasser hält. Aber selbst dann wertet ein glatter Untergrund das ganze erheblich auf während es auf einer miesen Oberfläche einfach nur billig aussieht. Airbrushen ist natürlich sehr cool wenn es zu Deinen Tattoos passt oder denen Deiner Freundin...

Ich versteh natürlich nicht was Du eigentlich vor hast, aber vermutlich hast Du da selber keine Ahnung. Warum machst Du nicht das was Du tatsächlich auch erfolgreich durchführen kannst und klammerst mal die Sachen, wo Dir leute mit Sachverstand abraten, aus? Keiner will Dir irgend einen "Spaß" verderben, nur ist eine saubere Zwecklackierung immer viel ansprechender als eine verpfuschte Luxusbehandlung.

Gruß
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#13 erstellt: 08. Mrz 2016, 21:35
Eventuell findet sich ja hier Bilder eurer Selbstbau-Lautsprecher eine Inspiration.

Alles was Du Dir vorstellen kannst ist möglich, lackieren, folieren, tapezieren, bekleben, verkleiden, furnieren usw. usf.

Wenn Du die Folie schon hast, würde ich die auf Seiten und Top kleben, Front dann mit Warnex in scharz. Das wäre wohl die einfachste Variante.
L37
Stammgast
#14 erstellt: 08. Mrz 2016, 21:45
Wahrscheinlich mache ich es wirklich so. Den MDF-Grund (Wie ich es auch bisher gemacht habe) dünn immer wieder auftragen und dann mit etwas wie Warnex überstreichen.

Danke euch
Turbochris2
Stammgast
#15 erstellt: 08. Mrz 2016, 23:42
Hey,
wir haben uns aber verdient zu sehen was Du am Ende draus gemacht hast, so oder so!

Also jetzt nicht hier alle Infos absaugen, Leute zu seitenlangen Abhandlungen nötigen und dann auf Nimmerwiedersehen verschwinden!

Also, Bilder wenn fertig!
L37
Stammgast
#16 erstellt: 09. Mrz 2016, 09:47
Natürlich habe zeige ich das Endergebnis. Das kann aber noch ein wenig dauern. Ich werde erst am Wochenende mit dem Grundieren weiter machen und mich dann nach einem Lack/Folie weiter umsehen.

Und bitte schalt mal einen Gang runter. Ich habe hier weder jemanden genötigt, noch möchte ich hier einfach Informationen absaugen.
Turbochris2
Stammgast
#17 erstellt: 09. Mrz 2016, 14:04
Hi,
vielleicht solltest Du Deinen Humor mal ein, zwei Gänge rauf schalten?

Das ist hier ein freiwilliges Forum zur Unterhaltung, keine Beerdigung. Darum solltest Du ab und an einen etwas heiteren Unterton in manchen (zumindest meinen) Posts erkennen können. Denn was Du machst, mit der armen alten Box, dient nur Deinem Vergnügen, ist also nicht Teil Deines verzweifelten Kampfes ums Überleben, Gell?

Das ist z.B. die Grundlage vieler Witze, das man maßlos übertreibt... OK?


PS Den von Dir gewählten Titel Deines Threads hatte ich auch als humoristische Übertreibung gewertet.
Katastrophen sind eigentlich Überschwemmungen, Flugzeugabstürze, Tsunamis, Bürgerkriege, Hungersnöte oder Wahlsiege von AFD oder der Linkspartei.
Ein wenig schrumpelige Folie zählt da, genau genommen, nicht dazu. Es sei denn Du wickelst Dich darin ein und kommst dabei um. Das wäre in der Tat "katastrophal".


[Beitrag von Turbochris2 am 09. Mrz 2016, 14:09 bearbeitet]
L37
Stammgast
#18 erstellt: 09. Mrz 2016, 14:13
Hast natürlich recht.

Aber wir haben scheinbar einen unterschiedlichen sinn für Humor.
PokerXXL
Inventar
#19 erstellt: 09. Mrz 2016, 14:37
Moin L37

Wenn du über eine Oberfräse mit Bündigfräser verfügen solltest,kannst du auch alle Seiten mit 3mm HDF vollflächig verleimt verkleiden.
Damit erhälst du mit wenig Handarbeit eine glatte Oberfläche und nebenbei nur geringe "Saufkanten" ,falls du Lacken willst.

Greets aus dem valley

Stefan
L37
Stammgast
#20 erstellt: 24. Mrz 2016, 13:46
Wie versprochen Reiche ich das Endergebnis nach.

Ich hab mich jetzt doch gegen Lackierung und Furnierung entschieden. Ich bin aber mit dem Endergebnis sehr zufrieden. Vielen Dank für eure Hilfe.

IMG_20160323_170543IMG_20160323_170600
PokerXXL
Inventar
#21 erstellt: 24. Mrz 2016, 13:56
Moin L37

Imho sieht das nach einem gutem Ergebnis aus.
Welche Folie hast du benutzt?

Greets aus dem valley

Stefan
L37
Stammgast
#22 erstellt: 24. Mrz 2016, 14:19
Es ist eine DC-Fix Folie aus dem Baumarkt in der Farbe "Sheffield Oak"

Nachdem die Folie aus dem Internet absolut unbrauchbar war, war ich ziemlich skeptisch. Aber die DC-Fix ist deutlich dicker und gleicht unebenheiten aus. Die oben verlinkte Folie sah auch auf dem grundierten Untergrund aus wie Kraut und Rüben.
PokerXXL
Inventar
#23 erstellt: 24. Mrz 2016, 15:23
Moin L37

Danke für die Info.

Greets aus dem valley

Stefan
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