erste Messung mit REW, und nun?

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Vedder73
Stammgast
#1 erstellt: 19. Mrz 2017, 01:15
Hallo zusammen,
ich starte mal einen neuen Versuch...
Mein Wohnzimmer klingt nicht, das soll sich ändern...
ich dachte, ich messe mal ein bisschen rum, um den Raum zu analysieren.
Das klappt aber nur bedingt...
Die Lautstärke die REW von mir will (83db) finde ich dermaßen unerträglich für mich und meine Lautsprecher. Gehört das so??
Damit sieht meine erste Messung so aus:
rew-messung spl
rew-messung impuls
rew-messung wasserfall
da stimmt doch irgendwas nicht, oder?
Wenn ja, was hab ich falsch gemacht?
DjDump
Inventar
#2 erstellt: 19. Mrz 2017, 10:34
Was hast du für Lautsprecher?
Was hast du für Messequipment?
Ist dein Mikrofon Kalibriert?
Wo steht, dass REW 83db von dir will?
Klingen deine Lautsprecher in einem anderen Raum besser?
Was gefällt dir am Klang in deinem Wohnzimmer nicht?
Wie sieht dein Wohnzimmer aus (schmal, quadratisch, hohe Decken, viele Fenster, Bodenbelag)?

Ob die Messung so gehört, können wir dir nicht sagen, wenn wir nicht wissen, was du misst.
Messungen sind zwar nicht gänzlich verkehrt um den Klang vom Raum zu optimieren, aber wie du bereits merkst, dir bringen die Messungen nichts. Ich würde da einfach ein bisschen rumprobieren (Lautsprecherpositionen verändern, Hörposition verändern, Raum stärker/leichter bedämpfen, etc).
tobotron
Stammgast
#3 erstellt: 19. Mrz 2017, 13:51
Hey,

Infos über dein Equipment wäre super … ich bin auch Anfänger, habe mich aber an diese Anleitung orientiert:

https://mehlau.net/audio/REW-UMIK-1/index-de.html
Vedder73
Stammgast
#4 erstellt: 19. Mrz 2017, 14:48
das Wohnzimmer:
Wohnzimmer

Lautsprecher:
Little Susie (Tangband W4-655/ Dayton Hochtöner) + Vince Ling (Dayton ND105 auf Tiefton getrimmt)
es spielten aber auch schon 2 Monacor SP382 PA (als Ripol und offen), Canton Karat 930, Triangle Titus
Standboxen sind kein Thema (hässlich) Sub am besten auch nicht...
ich suche also das schwer Mögliche:
Wunderschöne, traumhaft klingende, Kleinlautsprecher mit ausreichend Bass (40Hz)

Messequipment:
PC mit Soundkarte (ASUS Xonar DX), analoges kalibriertes Messmikro von Hifi-Selbstbau, Marantz NR1606

Vorüberlegungen:
Die Suche hat schon nen Bart Eine Suche
Derzeitiger Plan nach Telefonat mit oaudio: Lautsprecher: Oaudio Royal No4, MiniDSP 2x4HD+UMik mit REW auf den Raum einmessen und falls nötig, ein oder zwei geschlossene Subs.
Meine Idee jetzt: Da mein Budget eigentlich bei 500€ liegt bin ich mit MiniDSP 350€ drüber. Ich habe schon einige Zeit mit dem EqualizerAPO experimentiert, der auch ne ganze Menge drauf hat. Basis ist aber in jedem Fall eine korrekte Messung mit der ich losarbeiten kann...

Meine Messvorbereitungen:
Marantz auf Puredirect um all seine Voreinstellungen rauszunehmen.
Am PC alle Klangverdreher abgeschaltet (hoffentlich nix ausgelassen)
Lautstärke am PC auf 100%, Mikrofonverstärkung an
Dann REW gestartet und unter Preferences erstmal die Kalbrierungsdatei des Mikros eingepflegt und dann Line in und out gebrückt und die Soundkarte kalibriert.
Dann sagte mir die Anleitung REW-Anleitung
ich solle den Pegel für die Messung so einstellen, dass ich am Hörplatz (Spitze vom Stereodreieck) 83db
messe. Das hab ich mangels Messgeräts mit ner Smartphone-App gemacht. Absurd laut...
Dann hab ich mit diesem Affenpegel die Messung gemacht. Ergebnis siehe oben...
Das Ausschwingen sieht für mich nicht gesund oder richtig aus...

Ich hätte gern am Ende meiner Messungen von REW nen Korrekturvorschlag für EqualizerAPO, um meinen Frequenzgang zu glätten...
Bee
Inventar
#5 erstellt: 19. Mrz 2017, 15:09
Ich glaube die Messung ist gar nicht so schlecht.

Du kannst das ganze ja nochmal im Nahfeld direkt vor einem der LS wiederholen. Es sollte recht ähnlich aussehen.

Was mir mehr Gedanken macht.... ich sehe jede Menge Reflektionsflächen in unmittelbarer LS-Nähe und kaum Absorption und gar keine Diffusion. Das sind denkbar schlechte Voraussetzungen.

Ich würde an Deiner Stelle von hier ausgehend erstmal RT60 / Nachhallzeit ermitteln.
Ich fürchte dann ist bereits das ganze Ausmaß des Grauens zu erkennen.....

Als Zielfrequenzgang am Hörplatz ist übrigens ein stetig fallender Verlauf wünschenswert. Denke Dir eine gerade Linie zwischen dem Pegel den Deine momentane Messung bei 200Hz und 20000Hz liefert.
Momentan ist da vermutlich zu viel Mittel-Hochton.
DjDump
Inventar
#6 erstellt: 19. Mrz 2017, 15:12

Was gefällt dir am Klang in deinem Wohnzimmer nicht?



Verschieb mal das Mikrofon 10cm zur Seite und mach noch ne Messung. Du wirst, wenn beide Lautsprecher ein sind, ein deultich andere Ergebnis messen. Da man beim Hören nicht total steif auf einer Stelle sitzt, ist das ein wichtiger Aspekt.

Wenn dir der Klang in anderen Räumen gefällt, würde ich das Problem beim Raum suchen und nicht beim Lautsprecher. Wenn ein Auto nach links zieht, weils nen Platten hat, kommt ja auch niemand auf die Idee einfach immer ein bisschen nach rechts zu lenken.
Vielleicht bringt ja schon ein Teppich, oder ein Bücherregal die entscheidene Verbesserung (jenachdem was dir nicht gefällt natürlich).
Vedder73
Stammgast
#7 erstellt: 19. Mrz 2017, 15:18
die RT60 Messung dazu:
rew-messung RT60
das sagt mir jetzt allerdings Garnichts...
was zeigt diese Messung?
Vedder73
Stammgast
#8 erstellt: 19. Mrz 2017, 15:34
An der Optik/Einrichtung ist schwer was zu ändern, da meine bessere Hälfte und ich das Ganze schon sehr clean halten würden...
Es kommen noch diverse Bilderrahmen an die rechte Wand, ein Teppich ist als Einziges denkbar...
Im Hörplatzrücken ist natürlich noch ein bodentiefes Doppelfenster zur Terasse...
Es bleibt also ein Reflektionsfestival...

Zum derzeitigen Klang:
Egal welche Lautsprecher hier spielen dürfen, es klingt immer irgendwie falsch...
Es ist im einen Moment schön und richtig, um im nächsten Moment klarzumachen, dass etwas fehlt, überhöht oder verzerrt klingt. Die Musik steht nicht im Raum, es fehlen die Gänsehautmomente...Bass ist natürlich noch schwieriger...
Das, was der Marantz einmisst macht es etwas besser, aber eben auch nicht ganz richtig...
Bee
Inventar
#9 erstellt: 19. Mrz 2017, 16:15

Vedder73 (Beitrag #7) schrieb:

was zeigt diese Messung?



Danke.

Das zeigt die Zeit die vergeht, bis die Lautstärke eines einmal abgegebenen Geräuschs um 60dB leiser geworden ist.

Im großen und ganzen sieht das gar nicht so schlecht aus wie ich erwartet hätte, der "Buckel" bei 1kHz ist aber doch zu sehen und dürfte wohl die Ursache sein.

Im Moment hab' ich keine schlaue Idee, irgendwie muß mehr Absorption her.
Vedder73
Stammgast
#10 erstellt: 19. Mrz 2017, 16:36
Ich hab nochmal gemessen...
diesmal mit Audionet Carma, weil ich das besser bedienen kann.
Die Messungen finde ich auch nicht wirklich katastrophal. Das sollte korrigierbar sein.
Ich habe die oft gesehene 41Hz Raummode und etwas wenig Grundton, richtig?

Linker Lautsprecher

carma links freq
carma links impuls
carma links wasserfall

Rechter Lautsprecher

carma rechts freq
carma rechts impuls
carma rechts wasserfall
frmax
Stammgast
#11 erstellt: 19. Mrz 2017, 18:52
Hallo Vedder,

ich würde an deiner Stelle das Messequipment und die Gedanken an andere Lautsprecher erstmal beiseite legen und mich bisschen mit den Grundlagen der Lautsprecherpositionierung im Raum befassen. Mit deiner Aufstellung wird es sehr schwierig bis gänzlich unmöglich, "wunderschönen, traumhaften Klang mit ausreichend Bass" zu erzielen, ganz gleich welchen kleinen oder großen Lautsprecher du dort hinstellst.

Die Lautsprecher stehen meiner Meinung nach, zumindest wenn du zum Musikhören nicht auf dem Boden sitzt, viel zu tief!
Außerdem tendenziell recht nahe an der Rückwand (wobei das bei solch kleinen Lautsprechern noch vertretbar und uU dem Tieftonbereich zuträglich ist, die Wand sollte aber nicht kahl sein wegen der Reflexionen). Die Hörposition ist ja auf dem Bild nicht wirklich erkennbar, aber vom Gefühl her passt das Verhältnis "Abstand zwischen LS" zu "Abstand Hörplatz zu LS" auch nicht wirklich. Und der (Spielzeug-)Subwoofer ist auf dem Lowboard vermutlich auch nicht ideal aufgehoben.
Das größte Problem sind aber vermutlich die rundum kahlen Wände mit kurzem Abstand zu den LS - da hast du Reflexionen ohne Ende.
Ich hatte meine sonst wirklich toll klingende SB18 kurzzeitig mal in einer ähnlichen Situation stehen (auf dem Lowboard, dadurch zu niedrig und zu eng beinander, kahle Wände) - das klang auch vieeel schlechter als "normal", von Bühnenbildung und stimmigem Klangbild konnte kaum die Rede sein.

Ich denke du bist der englischen Sprache mächtig - sieh dir doch mal dieses zugegebenermaßen rhetorisch nicht unbedingt ideale, aber inhaltlich ganz brauchbare Video mit grundlegenden Tipps Lautsprecheraufstellung an - darin werden die wichtigsten Steps behandelt. Die Punkte zur "Tieftonpositionierung" gelten insbesondere für den Subwoofer.
Eine Bedämpfung der rechten Wand finde ich wichtig, da die Reflexionen sonst zwischen L und R sehr unausgeglichen sind. Eventuell wäre es auch mal nen Versuch wert, das komplette Setup um 90° oder 180° zu drehen.

Wenn du damit fertig bist sollte der Klang schon deutlich besser sein - für den letzten Feinschliff kannst du dann das Messequipment zur Hilfe nehmen oder mal schauen ob es mit den Klangverbiegern des Marantz besser wird. Wobei immer der Grundsatz gelten muss: Richtig ist, was am besten klingt, nicht das was sich am besten misst.
Man kann mit DSP, Dirac und co. schon recht viel gerade biegen - insbesondere Raummoden lassen sich schon ganz gut abmildern.
Bei den Eingriffen ist das Problem meiner Meinung nach aber, dass die Optimierung in aller Regel nur für einen sehr kleinen Sweetspot brauchbar funktioniert. Im übrigen Bereich verschlechtert sich die Akustik dagegen oft sehr deutlich. Für Setups mit einem einzigen "Abhörplatz" (Musikzimmer oder am PC) ist das kein großes Problem, im Wohnzimmer dagegen schon. Daher würde ich immer erst versuchen die Raumakustik so gut es geht "klassisch" in den Griff zu bekommen und nur das nötigste digital gerade zu biegen.

Gruß Max


[Beitrag von frmax am 19. Mrz 2017, 19:19 bearbeitet]
Horst3
Inventar
#12 erstellt: 16. Feb 2020, 16:44
Hier mal meine ersten Gehversuche mit Rew
gemessen mit meinem Audyssey Micro und altem Laptop ,nichts kalibriert
Lautstärke am X2500H aud -20db und am Laptop Micro-Pegel und Verstärkung vol auf
Ich bilde mir ein und höre es auch das mein tiefer Bass dröhnt ,aber hier sehe ich davon nichts

Front und Sub TF 60hz 15-250hz
front und sub TF60 15-250

front und sup TF80h 15-200
front und sub TF80 15-250

nur Front
nur Front

Front und Sub TF80hz 15-250hz
front und sup TF80hz  15-200 water

front und sup TF60h 15-200
Front und Sub TF60hz  15-250hz water

nur Front
Front 15-250hz water

alle drei 8+9+10


[Beitrag von Horst3 am 16. Feb 2020, 17:04 bearbeitet]
BassTrap
Inventar
#13 erstellt: 16. Feb 2020, 17:23
Warum machst Du denn nicht Deinen eigenen Thread auf? Wenn jetzt jeder anfängt, hier seine ersten REQ-Messungen reinzuposten, wird das ein heilloses Durcheinander.


[Beitrag von BassTrap am 16. Feb 2020, 17:23 bearbeitet]
Horst3
Inventar
#14 erstellt: 16. Feb 2020, 17:39
Könnte ich natürlich aber dieser ist seit drei Jahren tot und die Überschrift passt doch genau
Hast Du auch etwas zu den Messungen zu sagen ?
Kay*
Inventar
#15 erstellt: 16. Feb 2020, 19:53
Die Meinung, Kurven hier zuposten, darf man haben,
...
aber warum liesst man dann nicht, was oben steht?

Eine Messung ist nur interpretierbar, wenn man weiss, wie sie zustande gekommen ist.

- Fgang LS?
- Raumgrösse, Mik-/LS-Positon, usw.
- was zeigt eine Raumsimu., www.hunecke.de

wenn eine Messung völlig anders aussieht, als eine Raumsimu, ist bei Messung was falsch gelaufen
Horst3
Inventar
#16 erstellt: 16. Feb 2020, 20:15
ganz so tief bin ich im REW Thema noch nicht drin , ich brauch nur ne erste Einschätzung.
Ich bau nun erstmal die Traps rein (provisorisch) und mess mit gleichen Einstellungen nochmal, da werde ich schon einen Unterschied sehen und mach mir mein eigenes Bild , und wenn es besser klingt bleibt das so
Kay*
Inventar
#17 erstellt: 16. Feb 2020, 20:39
mache einen Vergleich Simulation - Messung!
Horst3
Inventar
#18 erstellt: 29. Feb 2020, 15:57
Moin , so nun habe ich die beiden Basstraps aufgestellt und heute mit den gleichen Parametern wie letztes mal (vielleicht auch falsch aber nur so kann ich vergleichen) her Bilder davon sehen inzwischeh etwas besser aus ,grade die Linken
http://www.hifi-foru...ad=6708&postID=30#30

Hier Wasserfall Front und Sub TF60 ,bei -20db am AVR ,Audyssey aus 10-400hz

water Länge 1M sub und  Front -20db 29.2.20 10-400 mit Bastraps

hier die Kurve dazu

Länge 1M sub und  Front -20db 29.2.20 10-400 mit Bastraps

Und hier nur Front ohne Sub 10-22000hz

nur Front -20db 29.2.20 10-10000 mit Bastraps
water nur Front -20db 29.2.20 10-10000 mit Bastraps

Die Vergleichsbilder meines letzten posts oben wären dann
Bild1 und 5 für Front und Sub
3 und 6 für nur Front

ICH kann die Unterschiede nicht deuten ,grad die WF Diagramme werfen mir fragen auf ...ist die Nachhallzeit mit Trapps nun sichtbar besser geworden ?
Auf jeden Fall hört sich alles besser an und ich finde auch das es nicht mehr soo dröhnt

PS : Ich will mit REW simulieren , aber man kann ja keine Eckabsorber angeben nur vorne,hinten,seitlich,Boden und Decke und so weiter aber keine Ecke


[Beitrag von Horst3 am 29. Feb 2020, 16:04 bearbeitet]
BassTrap
Inventar
#19 erstellt: 29. Feb 2020, 16:35

Horst3 (Beitrag #18) schrieb:
ICH kann die Unterschiede nicht deuten ,grad die WF Diagramme werfen mir fragen auf ...ist die Nachhallzeit mit Trapps nun sichtbar besser geworden ?

Dazu mußt Du die Diagramme erstmal identisch skalieren. Und stell sie doch einfach neben/untereinander nochmal rein, um sie direkt vergleichen zu können anstatt rumsuchen zu müssen.
Horst3
Inventar
#20 erstellt: 29. Feb 2020, 17:19

BassTrap (Beitrag #19) schrieb:

Horst3 (Beitrag #18) schrieb:

Dazu mußt Du die Diagramme erstmal identisch skalieren. Und stell sie doch einfach neben/untereinander nochmal rein, um sie direkt vergleichen zu können anstatt rumsuchen zu müssen.

Jo hast wohl Recht , ich muss das Ganze etwas besser präsentieren ,ich muss eh nochmal messen ,sehe eben das die "Läufe" nicht gespeichert sind ,hab nur die Bilder.
Am besten mach ich wirklich mal meinen eigenen Threat auf und versuch das alles mal besser zu machen.
Danke
garry3110
Stammgast
#21 erstellt: 15. Apr 2020, 16:00
Hallo alle miteinander!

Ich bin - mal wieder, nach langer Pause - damit beschäftigt mit REW einzumessen. Für meine Zwecke war ich mMn ausreichend vertraut mit diesem Programm. Bin bisher immer steril nach Anleitung vorgegangen. Heißt, dass ich nach kurzer Konfiguration von REW mein 2.0 Stereo-System bzw. meine beiden Hauptlautsprecher immer zusammen gemessen/korrigiert habe, nicht einzeln! Diesen Frequenzgang habe ich dann bearbeitet, um meine Raummoden bis ca. 220Hz zu glätten. Das hörte sich auch alles richtig an. Fertig war's..

Nun habe ich mich jetzt aber belesen bzw. es so verstanden, dass man jeden Lautsprecher einzeln messen soll, damit beide separat korrigiert werden können. Bis hierhin erstmal: stimmt das?

Wenn dem so wäre, wie handhabe ich denn bei zwei verschiedenen Messungen die Korrektur?

Sind es in der Tat dann wirklich zwei separate Messungen, die ich einzeln korrigieren muss? Einmal linker LS und einmal rechter LS?

Oder werden beide Messungen zusammengelegt und es wird dann nur einmal korrigiert? -- wobei ich mir das als sinnlos vorstelle.

Die Filter sollen später im MiniDSP 2×4 übertragen werden.

Ich schnall's echt nicht, ich lese schon wie 'n Blöder..

Oder hab ich doch alles richtig gemacht?
Wholefish
Inventar
#22 erstellt: 15. Apr 2020, 16:25
Das eine ist die Messung einen Lautsprechers, dort möchte man jeglichen Raumeinfluss ausblenden. Das andere ist die Messung der Lautsprecher am Hörplatz mit Raumeinfluss.

Die Frage ist, was du vor hast mit der Messung?
garry3110
Stammgast
#23 erstellt: 15. Apr 2020, 16:48
Am Hörplatz, wo auch das Mikro steht, möchte ich meine Raummoden bis ca. 220 Hz bekämpfen. Reiner Stereobetrieb, 2.0, fullrange. Diese Korrektur soll im MiniDSP übertragen werden..
BassTrap
Inventar
#24 erstellt: 15. Apr 2020, 17:29

garry3110 (Beitrag #23) schrieb:
Am Hörplatz, wo auch das Mikro steht, möchte ich meine Raummoden bis ca. 220 Hz bekämpfen.

Wären keine Raumeinflüsse vorhanden, würde das Messen gemeinsam spielender Lautsprecher bei diesen tiefen Frequenzen ausreichen. Bei 1,54m Wellenlänge von 220Hz spielt die Mikrofonpositionierung +- ein paar Zentimeter bzw. der Ohrabstand noch keine Rolle im Gegensatz zu höheren Frequenzen.
Der Schall beider Lautsprecher überlagert sich ja, und je höher die Frequenz, desto kürzer die Abstände zwischen sich gegenseitig auslöschendem und sich addierendem Schall. Je nach Mikrofonposition kommt dadurch bei höheren Frequenzen ein anderer Frequenzverlauf heraus.

Aber es gibt nun mal neben sich direkt überlagernden Schallwellen auch Reflexionen vom Raum, weshalb ich auch bei niedrigeren Frequenzen die Lautsprecher separat ver-EQen würde.
burkm
Inventar
#25 erstellt: 15. Apr 2020, 17:49
REW in der aktuellen Version kann für eine Vielzahl von Geräten Filter (PEQ) berechnen und an diese meiner Erinnerung nach auch übertragen (?), so dass an der Messposition die lokalen Auswirkungen von Raummoden usw. im Rahmen des Möglichen minimiert werden. An den frequenzabhängigen Nachhallzeiten kann natürlich auch ein MiniDSP nichts machen, da muss man dann direkt ran. Da hilft aber ein Wasserfalldiagramm...

Man sollte sich anhand der Raumdimensionen die Schroederfrequenz ausrechnen (lassen) als Scheidepunkt und diese dann (maximal) verdoppeln zwecks Korrektur, da die Schroederfrequenz den Beginn eines schleichenden Übergangs darstellt und man deshalb nach oben bei den Messungen noch etwas Luft lassen sollte.

Ich habe für die meisten Räume deshalb ("Pi mal Daumen") ca. 500 Hz angenommen.
garry3110
Stammgast
#26 erstellt: 15. Apr 2020, 18:29
Mit der Schröderfrequenz habe ich mich mal befasst und auch angewandt; die lag auch bei ca. 500Hz, wie du erwähntest.
Nach dem Einmessen und der Korrektur bis ca. 500Hz, war ich gar nicht mehr zufrieden. Es hörte sich einfach nicht richtig an. In meinem Raum habe ich für mich eine Korrektur bis ca. 220Hz vereinbaren können, eher bis 200Hz. Hatte im Laufe der Zeit hunderte Messungen gemacht mit versch. LS und deren Positionen. Die störenden Moden die ich bekämpfen möchte liegen zwischen 39- max. 220Hz, kenne meinen Raum mittlerweile Blind. Alles was danach kommt stört mich nicht und nimmt meinen eher warmen LS den Charakter.

Also wie ich es nun verstanden habe, meint ihr beide, dass es besser wäre, beide LS einzeln einzumessen? Ich kann einiges nur als Laie deuten...

Wenn dem so ist, müsste ich versuchen jede Frequenzmessung eines LS so anzupassen, dass sie am Ende fast identisch sind? Korrekt bis hier?

Und dann müsste ich es im MiniDSP übertragen, quasi eine Korrektur für den linken LS und eine für den rechten?
Geht das denn überhaupt?

Wie gesagt, hatte immer beide LS gleichzeitig gemessen, quasi als EINEN Frequenzgang, habe nach Wunsch korrigiert und dann im EQ Apo übertragen. So kannte ich es bisher...
burkm
Inventar
#27 erstellt: 15. Apr 2020, 19:04
Gemeinsame Korrekturfilter werden üblicherweise nur für Mono-Signale eingesetzt, die gleichzeitig / parallel auf mehreren LS ausgegeben werden sollen, wie z.B. bei mehreren Subwoofer gegeben, da hier normalerweise immer "mono" zugespielt wird. Laufzeit und Pegel müssen dabei trotzdem für jeden LS einzeln ermittelt und eingestellt werden.

Ansonsten wird eigentlich immer jeder LS für sich eingemessen, Paarungen bzw. gemeinsame Korrekturfilter sind insofern auch nicht zweckdienlich bzw. sinnvoll, da es dafür eine große Anzahl Permutationen und Kombinationen gäbe und diese dann auch noch "dynamisch" je nach gemeinsamen Content aktiviert werden müssten. Das funktioniert per se nicht, da hierfür keine exklusiven Spielregeln festgelegt werden können, insbesondere auch, weil es dann hier zu Überschneidungen käme, die "unauflösbar" wären.


[Beitrag von burkm am 15. Apr 2020, 23:47 bearbeitet]
garry3110
Stammgast
#28 erstellt: 15. Apr 2020, 20:17
Das macht auch irgendwie mehr Sinn.
Hatte eben mal eine Testmessung gemacht. Dabei ist mir aufgefallen, dass mein linker LS teilweise bis zu max. 10dB mehr Pegel macht als der rechte. Ein Blick auf das Diagramm in REW, welches den Output der Soundkarte anzeigt, zeigt auch ein klare überhöhte Ausgabe des linken Kanals. Mit Schallpegelmesser nachgemessen konnte ich es auch feststellen, war also keine falsche Anzeige. Verstehe ich gerade überhaupt nicht. Jetzt wird mir klar, dass all meine vergangenen Messungen auf diesem Fehler beruhen
Habe es jetzt so gut es geht mit dem Balance-Regler kompensiert. Ärgerlich..

Aber anhand dieser Tatsachen kann ich jetzt, denke ich, auch gut nachvollziehen, was ich für einen Matsch bei einem "gemeinsamen" Einmessen produziert hätte bzw. habe.

Ich habe nun einen ganz anderen Frequenzverlauf mit weniger Auslöschungen, nur allein weil ich schon die Lautstärke beider LS angepasst habe. Heftig!

Komischerweise scheint es aber nur die Soundkarte zu sein, Monobetrieb mit Tuner ist gleichlaut, links wie rechts.

Wird wohl Zeit für eine ext. Soundkarte...

Oh man..
garry3110
Stammgast
#29 erstellt: 18. Apr 2020, 21:02
Neues Problem:

MiniDSP ist eingetroffen. Habe mich etwas vetraut damit gemacht und erste Korrekturen vorgenommen.

Das Problem jetzt:

MiniDSP lässt sich nicht synchronisieren mit meinem Laptop.
Ist noch ein Vista Betriebssystem. Plugin ist installiert. Wenn ich auf "synchronisieren" um zu Verbinden, passiert nichts! MiniDSP bekommt Strom, aber es passiert nichts.

Am Laptop meiner Frau mit Windows 7 funzt alles, nur dass der Laptop wirklich ARSCHLAHM ist, deswegen wollte ich es heute an meinem Laptop machen.

Was kann das sein?
Hab alles versucht soweit mein Verständnis ausreicht...

EDIT: Auch kein Ein- oder Ausgangssignal zu sehen beim DSP. Mein Laptop scheint es gar nicht wahrzunehmen. Bei USB-Verbindung ertönt das typische Geräusch. Treiber wurden auch installiert, laut Meldung. Verstehe das nicht..


[Beitrag von garry3110 am 18. Apr 2020, 21:23 bearbeitet]
burkm
Inventar
#30 erstellt: 18. Apr 2020, 22:17
Brauchts vielleicht einen passenden Treiber ?


[Beitrag von burkm am 18. Apr 2020, 22:17 bearbeitet]
garry3110
Stammgast
#31 erstellt: 18. Apr 2020, 22:27
So genau weiß ich das nicht. Ich würde es versuchen. Bekomme ich das aus dem Netz?
burkm
Inventar
#32 erstellt: 18. Apr 2020, 22:43
Müsst doch in der BDA bzw. bei MiniDSP vermerkt sein.
garry3110
Stammgast
#33 erstellt: 18. Apr 2020, 23:06
Da steht leider nichts derartiges.
BassTrap
Inventar
#34 erstellt: 18. Apr 2020, 23:31
Hast Du im Windows-Gerätemanager ein Gerät mit Ausrufezeichen drin, wenn das miniDSP per USB angesteckt ist?
garry3110
Stammgast
#35 erstellt: 19. Apr 2020, 09:43
Da habe ich auch schon geschaut. Im Gerätemanager scheint alles ok.
burkm
Inventar
#36 erstellt: 19. Apr 2020, 11:04
Warum nicht andere miniDSP Besitzer fragen, wie sie die Anbindung gemacht haben ? Gibt vermutlich auch einen speziell für miniDSP dezidierten Thread dazu hier...
Irgendwo muss das verbundene und eingeschaltete Device ja auch im Gerätemanager erkennbar auftauchen, wenn es "normal" funktioniert.


[Beitrag von burkm am 19. Apr 2020, 11:04 bearbeitet]
garry3110
Stammgast
#37 erstellt: 19. Apr 2020, 11:19
Es wird ja etwas angezeigt u. erkannt im Geräte-Manager.
Wenn ich die USB-Verbindung trenne, sieht man es auch im Manager.
burkm
Inventar
#38 erstellt: 19. Apr 2020, 11:25
Dann kann man auch dafür eine Treiberaktualisierung im Gerätemanager anwerfen, um zu sehen, ob es für die eigene Laufzeitumgebung etwas relevant Neues gibt. Zudem wird ja auch im Gerätemanager eine Statusanzeige für das Gerät dargestellt.
Ansonsten würde ich immer noch im Thread dafür nachfragen... Bist ja nicht der einzige Besitzer eines solchen Gerätes. "Neu" hast Du es ja vom Händler erworben, oder ?


[Beitrag von burkm am 19. Apr 2020, 11:27 bearbeitet]
garry3110
Stammgast
#39 erstellt: 19. Apr 2020, 12:31
Laut Geräte-Manager ist es der aktuellste Treiber, also auch schon versucht. Gerät habe ich neu erworben. Habe mein Anliegen im Thread für's MiniDSP bereits geschildert.
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