Erster DIY-Bausatz: CT227MK3

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philmo
Neuling
#1 erstellt: 14. Jun 2017, 17:42
Hallo an alle,

ich habe hier schon den ein oder anderen interessanten Thread verschlungen und will mich nun selbst an meinen ersten DIY-Bausatz wagen. Da es ja wirklich eine riesige Menge an qualitativ hochwertigen Bausätzen gibt, bitte ich um etwas Mithilfe den idealen für mich zu finden.

Im Kopf habe ich Lautsprecher für den Schreibtisch mit den Maximalabmessungen HxBxT 320 x 160 x 220 mm. Diese sollen ohne Subwoofer betrieben werden und damit auch tiefe Frequenzen noch möglichst wiedergeben können. Der Maximalpegel ist in Anbetracht der Nutzung und Größe nicht so wichtig. Preis sollte unter 80 Euro pro Box (ohne Holz) liegen.

Projekte über die ich bisher gestolpert bin und die denke ich meine Anforderungen ganz gut erfüllen:
- Sica Mini TQWT von Gazza: Das TQWT-Prinzip finde ich sehr interessant. Oberhalb von 13kHz ist dann halt Schluss.
- T-Desk 315 aus Hobby Hifi 4/2017: Ich hab die Zeitschrift noch nicht gekauft, aber zumindest laut den Daten des Lautsprechershop geht diese ähnlich weit runter wie die Mini TQWT und spielt auch oben bis 22kHz. Vorteil wäre auch dass man hier gleich einen kompletten Bausatz kaufen kann.
- CT227 MK3: Der Bausatz wäre derzeit zu einem guten Preis zu haben. Kann man bei dieser 2-Wege-Konstruktion von erheblich besserer Klanqualität gegenüber Breitbändern ausgehen? Ich frage deshalb, da ich bisher noch keine hochwertigen Breitbandlautsprecher kenne. Breitbänder sind mir nur aus den üblichen Consumer-Anwendungen bekannt (Brüllwürfel, Ghetto-Blaster, TV-Lautsprecher...)

Zur Ergänzung noch der Fragebogen:

-Wie viel Geld kann ausgegeben werden ( Pro Stück/insgesamt - mit/ohne Gehäuse)
80 Euro/Stück, ohne Gehäuse

-Wie groß ist der Raum?
A~20m2, V~50m3

-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)
Am Schreibtisch links u rechts der Monitore

-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, Wandlautsprecher oder sonst was werden?
Kompakt

-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?
Maximalabmessung HxBxT 320 x 160 x 220 mm

-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)
nein

-Welcher Verstärker wird verwendet?
Irgendein kleiner Class-T für den Schreibtisch

-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?
PC-Lautsprecher, Musik, Videos

-Wie laut soll es werden?
nicht so wichtig, Zimmerlautstärke ausreichend

-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?
Grenzfrequenz (-3dB) unter 60Hz

-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?
Neutral wäre mir lieber als Klangfärbend

-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)
nein

Vielen Dank u liebe Grüße,
Philipp
thonau
Inventar
#2 erstellt: 14. Jun 2017, 18:51
Hallo,
diese finde ich super.
Sieh dir auch einmal die anderen Bauvorschläge von denen an.
philmo
Neuling
#3 erstellt: 14. Jun 2017, 19:18

thonau (Beitrag #2) schrieb:
diese finde ich super.


Hallo!

Danke für den Vorschlag. Leider sind die Spiralino mit 28cm aber deutlich zu tief, da bekomme ich grobe Platzprobleme am Schreibtisch.

LG,
Philipp
MBU
Inventar
#4 erstellt: 14. Jun 2017, 19:20
Black-Devil
Gesperrt
#5 erstellt: 14. Jun 2017, 21:57
Die CT227 MK3 ist ein ganz feiner Lautsprecher, der auch immer wieder für Erstaunen sorgt, wenn es um die Wiedergabe im Bass geht.
Bei dem Preis derzeit würde ich sofort zuschlagen.

Ob einem jetzt BB oder Mehrwege-LS besser gefallen ist Geschmacksache. BB können durchaus Spaß machen und liefern oft erstaunlichen Klang, ich persönlich würde einen guten 2-Weger aber immer vorziehen.
achgila
Stammgast
#6 erstellt: 14. Jun 2017, 22:31
Hallo Philipp,

ich hatte schon das Vergnügen mich persönlich bei Michael von seiner ersten Konstruktion überzeugen zu lassen. Die große Lösung ist sicherlich noch besser, zumindest im Bass. Sicherlich der P/L - Hammer. Geht bis 40 Hz runter...
Ansonsten bin ich auch bei Oli, ein guter 2-Weger hat schon was. 60 Hz ist für die meisten 2-Weger in deiner geplanten Dimension zu erreichen.
Die U_do-Serie bei Wohlgemuths bietet für dein Budget auch eine sehr gute Wahl.

Breitbänder, ich hatte/habe hier ein paar schon vor meinen Ohren, empfehle ich ausdrücklich NICHT für Klassik. Die Qualität im Selbstbau hat nichts mit den Konstrukten, also z.B. Michaels Vorschlag, zu tun. Das Niveau im Selbstbau, konnte neulich wieder einen Vegleich zwischen meinen BB und einer teuren Kauflösung vergleichen, ist deutlich besser.

Grüße Achim
quecksel
Inventar
#7 erstellt: 15. Jun 2017, 02:10
Hallo,

weil ich gerade in der Klang und Ton blaettere: Der CT 286 könnte vielleicht noch etwas sein. Unter 30 Grad ziemlich linear und gleichzeitig vom Energieverhalten recht ausgewogen. Die Senke bei 200 Hz sehe ich beim Schreibtischbetrieb eher als Vorteil, da ergibt sich naemlich oft eine Überhöhung die so schon mal abgemildert wird. Klirr sehe ich auch als ok, wenn man nicht zu laut hört. Tiefgang passt ebenfalls an deine Anforderungen, der -3 dB Punkt liegt irgendwo knapp unter 50 Hz.

Ich hab die Box nicht gehört aber mit ca 50 Euro pro Seite wollte ich sie mal erwaehnt haben.
philmo
Neuling
#8 erstellt: 15. Jun 2017, 12:40

MBU (Beitrag #4) schrieb:
http://www.uibel.net/bauvor/bv_box/sakpc/sakpc.html

Wenn es 20 mm breiter sein darf : http://www.uibel.net/bauvor/bv_box/w4-655ea/w4-655ea.html


Hallo!

Tolle Lautsprecher. Bei PC-Boxen ist es natürlich naheliegend, den Rechner gleich zum geradebiegen des Frequenzganges zu verwenden. Ich bin mir nur unsicher ob ich nicht eher eine passive Lösung will, damit die LS auch unabhängig vom Rechner funktionieren.

LG,
Philipp
philmo
Neuling
#9 erstellt: 15. Jun 2017, 12:47

Black-Devil (Beitrag #5) schrieb:
Die CT227 MK3 ist ein ganz feiner Lautsprecher, der auch immer wieder für Erstaunen sorgt, wenn es um die Wiedergabe im Bass geht.
Bei dem Preis derzeit würde ich sofort zuschlagen.

Ob einem jetzt BB oder Mehrwege-LS besser gefallen ist Geschmacksache. BB können durchaus Spaß machen und liefern oft erstaunlichen Klang, ich persönlich würde einen guten 2-Weger aber immer vorziehen.
:prost


Hi!

Danke für deine Einschätzung. 70 Euro klingt schon gut für die CT227. Etwas komisch finde ich jedoch, dass zumindest auf den Bildern der Hochtöner unter dem Tieftöner sitzt, wodurch auf dem Schreibtisch stehend der Winkel zwischen Kopf und Hochtöner nur noch größer wird. Weißt du ob man das auch anders rum bauen kann?

LG,
Philipp
philmo
Neuling
#10 erstellt: 15. Jun 2017, 12:56

achgila (Beitrag #6) schrieb:
Ansonsten bin ich auch bei Oli, ein guter 2-Weger hat schon was. 60 Hz ist für die meisten 2-Weger in deiner geplanten Dimension zu erreichen.
Die U_do-Serie bei Wohlgemuths bietet für dein Budget auch eine sehr gute Wahl.


Hi!

Danke für die Tips. Noch ein Punkt für die CT227. DIe U-Do Serie hab ich mir angeschaut. Der Preis ist gut aber sie sind alle doch um eine ganze Ecke größer als die CT227. Ich muss auf dem Schreibtisch ja noch viele andere Dinge unterbringen (-;

LG,
Philipp
Black-Devil
Gesperrt
#11 erstellt: 15. Jun 2017, 12:58
Das ist richtig, der HT sitzt unter dem TMT. Die Box war ja ursprünglich mit dem TMT als Breitbänder entwickelt worden. Die Quint-Jungs haben aber eben erkannt, dass es mit dem kleinen HT noch besser geht. Die Positionen der Chassis ändern geht leider nicht so einfach.

Übrigens ist die Abstrahlung mit unten montiertem HT leicht nach oben gerichtet. Ab einigen Zentimetern Abstand ist es mit dieser Anordnung also sogar günstiger.
philmo
Neuling
#12 erstellt: 15. Jun 2017, 13:03

quecksel (Beitrag #7) schrieb:
Der CT 286 könnte vielleicht noch etwas sein.


Hi!

Scheint ein guter Lautsprecher zu sein, aber mit einem halben Meter Höhe eindeutig zu groß.

Danke und LG,
Philipp
MBU
Inventar
#13 erstellt: 15. Jun 2017, 13:07

philmo (Beitrag #8) schrieb:
Ich bin mir nur unsicher ob ich nicht eher eine passive Lösung will, damit die LS auch unabhängig vom Rechner funktionieren.


Hier gibts einen passenden Sperrkreis, aber die aktive Variante schlägt diesen um "Welten".

Da der Sperrkreis einfach in die Plusleitung gehängt wird kann man diesen auch außerhalb der Box aufbauen und nur bei Bedarf dranhängen.
philmo
Neuling
#14 erstellt: 23. Aug 2017, 21:44
Hallo!

Also es ist nun die CT227MK3 geworden. Die Frequenzweichen sind bereits fertig aufgebaut, das ist für mich die einfachste Übung. Schwieriger werden für mich die Holzarbeiten und das Finish, mangels Erfahrung.
Mein derzeitiger Plan für das Gehäuse ist folgender: Schallwand, die Seiten und Oberseite aus MPX beim Holzfachhändler auf Gehrung zuschneiden lassen. Die Unterseite, die ja gleichzeitig der Bassreflexkanal ist, wird auf Stoß verleimt.
Die Chassis will ich wie laut Bauplan von innen verschrauben, mittels eingeklebter Gewindestifte so wie das andere bei diesem Lautsprecher schon gemacht haben, damit man von außen keine Schrauben sieht.
Damit nun das Innenleben zugänglich bleibt, will ich die Rückwand oberhalb des Bassreflexkanals verschrauben, aber versenkt, so dass man von der Seite keine Fuge sieht. Da die Box laut Plan aus 12mm-Platten gebaut wird, bleibt nicht viel Platz für einen Stufenfalz samt Dichtung und Schrauben. Einfach stärkere Platten zu nehmen ist irgendwie problematisch, da dadurch ja die Schallwand zu breit wird. Wenn man nun schmäler, dafür aber tiefer baut, wird gleichzeitig der Bassreflexkanal schmäler, dafür aber länger. Das will ich daher verhindern, also hab ich folgendes vor:
Mit der Oberfräse (hab ich mir gebraucht geholt) einen 5mm breiten Stufenfalz machen auf dem die Rückwand aufliegt. Auf diesem wird rundum ein Kompriband aufgeklebt damit das Gehäuse dicht wird. Zum Verschrauben will ich innenseitig Montagewinkel mit Gewinde anbringen, sowas zB, und damit innerhalb des Stufenfalzes die Rückwand verschrauben.

Spricht irgendwas dagegen? Zu kompliziert? Gehts auch einfacher?
Was eignet sich für das Abdichten der Rückwand. Passt Kompriband 1mm-4mm?

LG,
Philipp
ohach
Neuling
#15 erstellt: 02. Sep 2017, 10:05
Hallo Philipp!

Ich habe letzten Winter den gleichen Lautsprecher gebaut (es war auch mein erster) und habe ähnliche Überlegungen angestellt wie Du. Letztendlich habe ich keine Madenschrauben verwendet, weil an dieser Stelle die Schallwand ja nur 5 mm dick ist. Stattdessen habe ich im 3D-Drucker eine Art Korb für das TMT-Chassis hergestellt. Die Rückwand habe ich auf Leisten mit 10x10 mm aufgeschraubt, auf die ich das Dichtband geklebt habe. Ich hatte aber auch keine Oberfräse, daher kamen Falze nicht in Frage. An sich klingen Deine Vorschläge sinnvoll in meinen Laienohren.

Viele Grüße
Oliver
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