Needle cx: Klangoptimierung/Weiche

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zebulon_(ufh)
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Dez 2018, 17:27
Hallo!

Nach inzwischen tatsächlich einigen Jahren habe ich endlich den Lautsprecherbausatz von Strassacker (Chassis und Weichenbauteile¹), das Needle-Deluxe-Gehäuse von Speakercase²) und die Universalweichenplatine von Intertechnik³) zu einem Paar (noch MDF-Roh-) Needles verheiratet. Das Ergebnis ist ein Boxenpärchen, welches die vergleichsweise herangezogenen KEF XQ30 in den Schatten stellt: Räumlickeit, Pegelfestigkeit(!) und Bassvolumen der Needle sind um Klassen besser. Nur hätte ich dem verbauten Mission-Koaxialchassis im Vergleich zu den üblicherweise verwendeten Breitbändern etwas mehr Präsenz in den Höhen zugetraut.

Und nun seid ihr gefragt:

1.) Da vier Augen mehr sehen als zwei: Habe ich die Weiche korrekt auf die Platine umgesetzt?
2.) Welche Modifikation wäre eventuell für mehr Höhen sinnvoll/machbar: R7 verkleinern? Mehr/weniger Dämmen? …?

Weichenplan und -Bestückung

Danlke für jedes Brainstorming im Voraus,
Ulrich

____________
¹) Mission CX Lautsprecherbausatz
²) SC Gehäuse
³) Universal Leiterplatte
herr_der_ringe
Inventar
#2 erstellt: 18. Dez 2018, 02:57
ich habe jetzt die weiche nicht betrachtet, wohl aber den frequenzgang in der entsprechenden klang+ton: zuwenig höhen dürften hier nicht vorhanden sein.
ad hoc tippe ich daher auf eine fehlerhaft bestückte weiche.
zebulon_(ufh)
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 18. Dez 2018, 16:47

herr_der_ringe (Beitrag #2) schrieb:

ad hoc tippe ich daher auf eine fehlerhaft bestückte weiche.


Denkfehler auf beiden Weichen? Löt-/Bestückungsfehler auf beiden Weichen?
Ich habe mir jetzt noch einmal meine Umsetzung auf die Universalplatine angeschaut und finde alles in Ordnung. Falls da aber wirklich ein Fehler sein sollte, werde ich den wohl auch nach nochmal zehnmal draufgucken nicht sehen. Würde vielleicht bitte doch jemand so nettt sein, draufzuschauen?

Frequenzgänge lesen und mit dem Höreindruck vergleichen ist allerdings auch nicht mein Ding. Vielleicht ist ja auch alles in Ordnung mit den eher dezenten - aber keineswegs fehlenden - Höhen?

Ulrich
Black-Devil
Gesperrt
#4 erstellt: 19. Dez 2018, 10:41

zebulon_(ufh) (Beitrag #1) schrieb:
Das Ergebnis ist ein Boxenpärchen, welches die vergleichsweise herangezogenen KEF XQ30 in den Schatten stellt: Räumlickeit, Pegelfestigkeit(!) und Bassvolumen der Needle sind um Klassen besser.


Das soll ein Scherz sein, oder? Wenn nein, dann sind deine KEF definitiv nicht in Ordnung, denn die Needle ist eigentlich so gar kein Gegner für diese Box.
zebulon_(ufh)
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 19. Dez 2018, 11:12

Black-Devil (Beitrag #4) schrieb:

zebulon_(ufh) (Beitrag #1) schrieb:
Das Ergebnis ist ein Boxenpärchen, welches die vergleichsweise herangezogenen KEF XQ30 in den Schatten stellt: Räumlickeit, Pegelfestigkeit(!) und Bassvolumen der Needle sind um Klassen besser.


Das soll ein Scherz sein, oder? Wenn nein, dann sind deine KEF definitiv nicht in Ordnung, denn die Needle ist eigentlich so gar kein Gegner für diese Box.


Nein, das ist kein Scherz, warum auch? Alleine die Punktschallquelle, die sich erwartungsgemäß auch beim Mission-Coax ergab, lässt die KEF in Punkto Räumlichkeit alt aussehen. KEF konnte das nur bei der XQ10 mit ebenfalls einem einizigen Koax-Chassis. Den Effekt hatte ich aber damals schon mit "normalen" Needles, ja sogar mit den kleinen Pico Lino 2 (obwohl die freilich kein Bass- und Pegelwunder waren). Lediglich im Hochtonbereich scheint mir die Needle CX im Vergleich zur KEF etwas zurückhaltend. Deshalb ja hier die Frage, ob ich da eventuell etwas falsch gemacht habe oder sich etwas an der Weichenbeschaltung "drehen" ließe.

Ulrich
thonau
Inventar
#6 erstellt: 19. Dez 2018, 12:28
Dein Vergleich mit der KEF ist für mich auch erstaunlich.
Nach dem Schaltbild und der Leiterplatte hast du keine Fehler eingebaut, jedenfalls sehe ich keine.
Wenn es also auch so gelötet wurde, ist es die Klangabstimmung des Entwicklers.
Durch Veränderung des Spannungsteilers wird aber auch in gewisser Weise Funktion der Weiche beeinflusst.
Aber probieren kannst du es mit Änderung beider Widerstände.
Hinreichend genau ist solch ein Rechner. Gehe von der Impedanz 8 Ohm aus und etwa 4,7 dB Dämpfung. Dann verringere die Dämpfung und sieh die neuen Werte.
http://www.jobst-audio.de/tools-frequenzweiche/l-pad
bizarre
Inventar
#7 erstellt: 19. Dez 2018, 17:01
Kein Wunder daß sich die Needle CX im Vergleich zu den KEF XQ30 in den Höhen etwas "unterbelichtet" anhören.. Letzere sind wohl kaum "neutral".. Ich zitiere mal aus einem Testbericht : aggression associated with the mid treble.....

LG, Manfred
gazza-diy-audio
Stammgast
#8 erstellt: 21. Dez 2018, 11:23
Moin,

die KEF wäre vermutlich auch nicht meine Wahl als LS, weil ich bei Unstimmigkeiten / Überhöhungen in den Mitten empfindlich bin. Mit drei bis fünf dB Anstieg ab ca. 2kHz zeigt die Needle CX aber ein nicht ganz unähnliches Verhalten. Daher würde ich eher nicht erwarten, dass die Needle sich da so ganz schlapp präsentiert.

LG Gazza


P.S.: Ich mag überhaupt nicht belehren und kenne mich auch nicht im Detail aus; der verlinkte Plan scheint aber ein gescanntes Original aus der K+T zu sein?! Überleg mal, ob Du den so einstellen darfst. (Ich möchte damit keine Diskussion darüber lostreten. Nur ein Hinweis für den Fall, dass da ein Stolperstein liegen sollte.)


[Beitrag von gazza-diy-audio am 21. Dez 2018, 11:30 bearbeitet]
zebulon_(ufh)
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 21. Dez 2018, 11:42

gazza-diy-audio (Beitrag #8) schrieb:

die KEF wäre vermutlich auch nicht meine Wahl als LS, weil ich bei Unstimmigkeiten / Überhöhungen in den Mitten empfindlich bin. Mit drei bis fünf dB Anstieg ab ca. 2kHz zeigt die Needle CX aber ein nicht ganz unähnliches Verhalten. Daher würde ich eher nicht erwarten, dass die Needle sich da so ganz schlapp präsentiert.


Okay. Lassen wir mal die KEF aus dem Spiel und werfen die "normale" Needle in die Waagschale: Sollte nicht ein Zweiwegsystem wie in der CX etwas differenziertere Höhen als der Breitbänder in der "Normalen" liefern? Auch dort vermag ich keinen Unterschied zu erkennen; allerdings ist die CX "untenrum" kräftiger. Was ich auf das größere Gehäusevolumen des "Deluxe"-Bausatzes schiebe …


P.S.: Ich mag überhaupt nicht belehren und kenne mich auch nicht im Detail aus; der verlinkte Plan scheint aber ein gescanntes Original aus der K+T zu sein?! Überleg mal, ob Du den so einstellen darfst.)


Aus der K+T gescannt hat ihn bestenfalls Strassacker, der lag beim Lautsprecherbausatz dabei. Wie auch der Bestückungsplan der Universalweichenplatine von Intertechnik derselben …

Ulriich
gammelohr
Inventar
#10 erstellt: 21. Dez 2018, 12:30
Strassacker wird sicher ne Erlaubnis haben den Plan handhaben zu dürfen. Hast du die auch?
gazza-diy-audio
Stammgast
#11 erstellt: 21. Dez 2018, 15:18
Moin,

allein die Tatsache, dass die CX-Version als Zweiwege-Box konzipiert ist, bedeutet nun nicht automatisch, dass es im Mttel- und Hochton zivilisierter zugehen muss. Im Prinzip ist der FG der CX ab zwei kHz leicht ansteigend und etwas wellig. Das Chassis kostet derzeit nu 26€. Da würde ich eben keine Wunder erwarten. Allerdings finde ich das Chassis in der CX clever eingesetzt; absolut CT-würdig. Da die Ur-Needle aber eben auch nicht unbedingt im Bass die größten Meriten hat, wäre auch da für mich nachvollziehbar, warum die CX die Ur-Version in dem Bereich nicht zwingend überflügelt.
Wir sind natürlich beim Selbstbau und Du kannst, wenn es Dir zu brav ist, die Weiche anpassen. Wenn Du meinst, es läge etwas im Argen, bleibt Dir eh nur übrig, mal das Micro davorzuhalten. Allein durch Höreindrücke und Vergleich von Boxen kannst Du zwar gehörte Unterschiede mitteilen. Worauf die dann basieren (Fehler in der Weiche, Chassistoleranzen, persönlicher Geschmack, Abhörsituation, Verhalten der Box unter Winkel, etc.) bleibt weitestgehend Spekulation.

Der von Dir gehörte Unterschied im Bass zugunsten der CX liegt an der größeren Membranfläche und der niedrigeren Reso.

LG Gazza
zebulon_(ufh)
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 21. Dez 2018, 15:47

gazza-diy-audio (Beitrag #11) schrieb:

allein die Tatsache, dass die CX-Version als Zweiwege-Box konzipiert ist, bedeutet nun nicht automatisch, dass es im Mttel- und Hochton zivilisierter zugehen muss.
Eher hatte ich gehofft, daß es bei der CX "unzivilisierter" zugeht Sprich: Etwas mehr Präsenz in den Höhen Dank dediziertem Hochtöner.



Im Prinzip ist der FG der CX ab zwei kHz leicht ansteigend und etwas wellig. Das Chassis kostet derzeit nu 26€. Da würde ich eben keine Wunder erwarten. Allerdings finde ich das Chassis in der CX clever eingesetzt; absolut CT-würdig. Da die Ur-Needle aber eben auch nicht unbedingt im Bass die größten Meriten hat, wäre auch da für mich nachvollziehbar, warum die CX die Ur-Version in dem Bereich nicht zwingend überflügelt.


Im Gegenteil: Die CX bringt im Gegensatz zur "normalen" Needle richtig schön Bass. Die "normale" brauchte Wandnähe und steht nun in der Ecke neben dem Fernseher; die CX frei im Raum und überzeugt dort. Im Bass und bei der Räumlichkeit. Nur die Höhen dürften einen Tick brillanter sein …

Mal schauen (eher: hören), was passiert, wenn ich den Längswiderstand des Spannungsteilers vor dem HT verkleinere.

Bräuchte eventuell die CX im größeren Deluxe-Gehäuse vielleicht auch mehr Dämmaterial als Strassacker für das kleinere Gehäuse vorsah?
gazza-diy-audio
Stammgast
#13 erstellt: 21. Dez 2018, 16:26
Moin,

ich formuliere es nochmal um, damit es verständlicher wird.

Die Ur-Needle hat ihre besonderen Meriten eher im feinen Klang und klingt unaufdringlich angenehm / fein. Daher passiert nachvollziehbar genau, was Du beschreibst; die CX ist in der Domäne der Ur-Needle nicht besser, macht aber im Bass die bessere Figur.


Mal schauen (eher: hören), was passiert, wenn ich den Längswiderstand des Spannungsteilers vor dem HT verkleinere.

Bräuchte eventuell die CX im größeren Deluxe-Gehäuse vielleicht auch mehr Dämmaterial als Strassacker für das kleinere Gehäuse vorsah?


Damit begibst Du Dich genau auf den Pfad, den ich für schwierig halte. Du veränderst und hörst dann. Ist ein doch stark experimenteller Ansatz. Hat sicher seine Berechtigung und kann spannend sein (für Dich). Um mit dem Ansatz hier Hilfe zu bekommen oder Deine Erfahrungen zu teilen, ist das doch sehr suboptimal, denn hier kann dann niemand effektiv nachvollziehen, was z.B. eine veränderte Bedämpfung bewirkt, weil wir als Gradmesser nur Deine Eindrücke hätten. Gerade bei solchen Sachen wie Bedämpfung bräuchte es verlässlichere Anhaltspunkte. Die Bedämpfung wirkt auch nicht in dem von Dir genannten Problembereich.

LG Gazza

P.S.: Warum sollte man wollen, dass ein LS sich in den Mitten und Höhen unzivilisiert verhält. Ich finde LS, die dort 'kesseln', extrem nervig. Und auf Achse würde ich schätzen, dass die Needle an ein vernünftiges Maß von MT und HT gut ranreicht.


[Beitrag von gazza-diy-audio am 21. Dez 2018, 16:31 bearbeitet]
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