Kinderfreundliche Kompaktbox mit Sub-Unterstützung

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musikschlumpf
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Jan 2019, 15:18
Hallo,

vor etwa einem Jahr habe ich mir ein Päarchen Save Up gebaut. Klanglich hat es gut gepasst, und war mein erstes größeres DIY-Projekt. Nun ist der Nachwuchs aber groß und findet Gefallen am Rumlaufen und Dinge irgendwo versenken. Kürzlich öffnete ich das Bassreflexrohr, und war erstaunt wieviel Unrat sich über die kurze Zeit darin gesammelt hat. Erschreckend.

Meine Frau ist optisch von den "Twin Towers" auch nicht mehr so begeistert, irgendwie so groß und wuchtig.
Klanglich könnte ich mir auch noch etwas mehr Volumen im Raum bei normaler Zimmerlautstärke vorstellen - die TQWT limitiert logischweise.

Raumtechnisch hat sich nichts geändert:

raumanordnung_729804

Save Up

Nun bin ich am überlegen was denn in Frage kommen könnte. Erste Idee im Kopf war eine Kompaktbox mit Wandhalterung, und zur Unterstützung untenrum einen kleinen Frontfire-Aktiv-Subwoofer (mit Schutzgitter!). Den Subwoofer würde ich an den B-Kanal vom Verstärker hängen. Obenrum bliebe dann ein Zweiwege Mittel-Hochtöner übrig. In der Save-Up werkelt ein kastrierter BB als Hochtöner - das gefällt mir richtig gut, macht Lust auf mehr.

Als zweite Idee kam mir ein F.A.S.T. - System in den Sinn, diese Konstruktionen bauen aber recht breit auf, und ich weiß nicht wie ich es harmonsich im Raum integrieren kann. Was man auf dem Bild nicht sieht: links geht das Fenster noch ein wenig weiter, dann kommt mein Plattenregal. Dort könnte ich auch eine Box positionieren, und müsste über den Balance-Regler (geht das überhaupt?) den Hörplatz anvisieren.

Relativ kompakt soll es natürlich auch noch bleiben - wenn 40cm Gehäuse von der Wand abstehen gibts Ärger mit der Frau.

Hat jemand eine Idee? Bin Subwoofer unerfahren, und würde mich Budgettechnisch bei 200Eur pro Box, und 300-400Eur für Sub+Modul einpegeln wollen.
Black-Devil
Gesperrt
#2 erstellt: 21. Jan 2019, 16:56
Also einen Sub an die B-Ausgänge des Verstärkers zu klemmen klappt nicht - es sei denn, du willst damit Hochpegeleingänge am Submodul ansteuern!?
Der Balance-Regler limitiert eine Box nur in der Lautstärke - wenn die linke Box deutlich weiter weg platziert ist, gibt es aber nicht nur Lautstärkeunterschiede. Würde ich eher nicht machen.

Die Save Up ist natürlich ein sehr günstiges und auch relativ kompromissbehaftetes Konzept, auch wenn sie erstaunlich gut klingt. Mit dem jetzigen Budget geht aber natürlich noch einmal deutlich mehr.

Mein Vorschlag wäre:
Harris MKII oder die SAK 151

Als Sub dazu:
Dieses Chassis in 35L geschlossen und angetrieben von z.B. diesem Modul.

Das wäre ein feines aber sehr hochwertiges 2.1 System.

Alternativ kannst du natürlich auch etwas stattlichere Kompakt-LS nehmen, die mehr Tiefgang bieten als die Save Up. Die LYC von Alex würde sicherlich etwas erwachsener aufspielen und ist klanglich natürlich eine andere Welt als die SU.

musikschlumpf
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 22. Jan 2019, 10:16
Hallo Oli,

danke für deine Vorschläge. Die Harris ist schon sehr kompakt, bringt die auch ohne Sub schon Fülle in den Raum?
Die Scanspeak sehen auf dem Papier auch nett und neutral aus, soll dort wirklich die Fertigweiche verwendet werden (Bauteilqualität?)

Was ist denn vom Mivoc AM80/AM120 Aktivmodul zu halten? Das könnte man eventuell auch gebraucht beziehen?
Warf384#
Inventar
#4 erstellt: 22. Jan 2019, 10:32
Die Submodule von Mivoc haben eine Bassanhebung, die müsste man in die Abstimmung des Chassis mit einbeziehen.
Black-Devil
Gesperrt
#5 erstellt: 22. Jan 2019, 11:33
Für handgemachte Musik reichen die Harris auch alleine völlig, ~45Hz untere Grenzfrequenz (-3dB) ist schon sehr ordentlich für eine kleine Kompaktbox. Gazza selbst betreibt sie ähnlich wie du es vor hast nahe an der Rückwand und da macht die Box einen richtig erwachsenen Bass. Sicherlich nicht weniger als die Save-Up.

Die SAK 151 ist etwas höher abgestimmt, aber bei der Aufstellung sollte auch sie genug Tiefgang liefern. In dem Bausatz ist auch keine 08/15 Fertigweiche dabei, sondern eine fertig aufgebaute Weiche wie vom Entwickler vorgesehen.

Auch die Mivoc Module gehen mit einem geschlossenen Sub wie dem oben Vorgeschlagenen. Die Monacor SAM*D Modelle haben ebenfalls eine Bassanhebung.
musikschlumpf
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 29. Jan 2019, 14:29
Hallo,

ich bin noch hin- und hergerissen ob die Harris das Richtige ist. Wie weit dürfen diese denn auseinanderstehen? Ich überlege den Abstand von bisher ca 1.8m auf 3.4m zu erweitern. Das würde bedeuten, dass die rechte Box rechts unter der Dachschräge Platz findet, und die andere links neben dem Plattenspieler steht - beides mit Wandhalter.
Black-Devil
Gesperrt
#7 erstellt: 29. Jan 2019, 14:58
So lange du im Stereo-Dreieck sitzt beim Hören, ist auch der größere Abstand ok. Wenn die Basisbreite der Lautsprecher aber deutlich größer ist, als die Entfernung von Hörplatz zu den Lautsprechern, wird es irgendwann kritisch. Bei 3,4m Basisbreite würde ich beim Abstand nicht unter 3m gehen, was eine Entfernung von Hörplatz zu einer gedachten Linie zwischen den Lautsprechern von etwa 2,5m entspricht.

Ich hab da mal ne Skizze gemacht:
Stereodreieck

Wie du siehst, ist der beste Hörplatz dann nicht mehr in der Mitte der Couch, aber es wäre durchaus noch ok, wenn deine Zeichnung nicht total daneben liegt.

Ich kann die Harris nur empfehlen, die spielt schon in einer anderen Klasse als die sehr günstige Save Up.
Die Harris kann man übrigens auch etwas höher und weniger tief bauen. Gazza hat die Abmessungen damals so gewählt, weil es sich in seinem Wohnzimmer dann sehr schön einfügt. Einzig die Breite und Position der Chassis in Bezug zur Oberkante sollten nicht verändert werden. Und auch die extra Weichengehäuse sind natürlich kein Muss.
Wenn die Lautsprecher direkt an die Wand kommen, würde ich das BR-Rohr auch auf die Seite oder in den Deckel einbauen.
gazza-diy-audio
Stammgast
#8 erstellt: 30. Jan 2019, 01:55
Moin,

welchen LS Du am Ende baust, musst Du am Ende selbst entscheiden. Da ist die Auswahl eben recht groß.
Zur Harris MK II kann ich nur sagen, dass ich sie für eben solche Anwendungen entwickelt habe und dass sie bei mir in ähnlicher Aufstellung genau funktionieren, wie ich mir das gedacht hatte. Den Sica-TMT halte ich für sehr gut: Tiefgang aus wenig Volumen, Gußkorb, 35mm Schwingspule, +/-4,5mm Hub, toller FG ... Dass der dabei noch gut aussieht und noch nichtmal 35€ kostet, ist schon fast unverschämt günstig.
Aber die Auswahl an Boxen, die man bauen kann, ist groß und da gibt es für jede Gründe sie zu bauen oder es auch zu lassen.

LG Gazza
musikschlumpf
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 30. Jan 2019, 12:20

gazza-diy-audio (Beitrag #8) schrieb:
Den Sica-TMT halte ich für sehr gut: Tiefgang aus wenig Volumen, Gußkorb, 35mm Schwingspule, +/-4,5mm Hub, toller FG ... Dass der dabei noch gut aussieht und noch nichtmal 35€ kostet, ist schon fast unverschämt günstig.


Wo hast du ihn denn für 35€ entdeckt? Aktuell finde ich nur Angebot um 70€/Stk. Für welche Raumgröße ist die Harris geeignet? Macht der Versatz des BR-Kanal Probleme? Wenn ich mich dafür entscheide, werde ich die Weiche intern verbauen.
gazza-diy-audio
Stammgast
#10 erstellt: 30. Jan 2019, 13:37
Moin,

schau mal hier.
Wenn Du runterscrollst, siehst Du den Preis von 32€ bei den zusätzlichen Informationen.

Die Harris ist von den Abmessungen her recht klein, dürfte aber auch in Räumen um die 25-30m² nicht untergehen. Wenn Du den Reflexkanal verlegst, würde ich das unkritisch sehen, solange der Kanal nicht an Gehäusewände grenzt. Mit schallharter Wand im Rücken und ca. einer Handlänge Abstand zur Wand habe ich keine Probleme mit dem Kanal auf der Rückwand.
Die Weiche intern haben zu wollen, kann ich gut nachvollziehen. Ich hatte das mit Blick auf den Platz, den ich habe, die externe Weiche zu stellen, und mögliche Versuche mit aktiver Technik anders für mich entschieden. Aber das ist eben DIY mit den Freiheitsgraden, die sich da bieten.

LG Gazza


[Beitrag von gazza-diy-audio am 30. Jan 2019, 13:37 bearbeitet]
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