Sica 10 S 3 CP - tauglich als TT für 3-Weger?

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Ezeqiel
Inventar
#1 erstellt: 05. Jul 2019, 11:53
Ich überlege, ob ich mich mal an die Konstruktion eines Dreiwege-Lautsprechers wagen soll. Beim Stöbern nach geeigneten Tieftönern ist mir der Sica 10 S 3 CP aufgefallen. Hatte den schon mal einer in den Fingern? Ist der wohl geeignet, um in bis bis zu 500 Hz laufen zu lassen?

Viele Grüße,
Ezeqiel
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 05. Jul 2019, 12:49
Hi,
Ezeqiel (Beitrag #1) schrieb:
... Ist der wohl geeignet, um in bis bis zu 500 Hz laufen zu lassen? ...

Den veröffentlichen Messungen zufolge ganz sicher (nutzbarer Bereich bis gut 2 kHz).
Aber Hochwirkungsgrad-BR-Anwendung in rel kleinem Gehäuse (<= 40 l), mit fgrenz im Bereich 40 Hz.

Du solltest dein Anwendungsziel mitteilen

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 05. Jul 2019, 12:51 bearbeitet]
Ezeqiel
Inventar
#3 erstellt: 05. Jul 2019, 12:56
Mir schwebt ein Kompaktlautsprecher vor, ähnlich wie meine verblichene JBL LX55G, hier aber wohl was hochwertiger bestückt, wie ich denke.

Die untere Grenzfrequenz wird tatsächlich bei so 40 Hz liegen. Vermutlich wird sich der Wirkungsgrad bei so um 90 dB/W/m einpendeln, zumindest ist das in etwa mein Ziel.

Kombiniert werden soll das mit einem 5''-Mitteltöner vermutlich auch aus dem PA-Regal, sowas wie der Faital M5N8-80 oder auch der B&C 5MDN38, aber welcher genau, weiß ich auch noch nicht so genau.

Das einzige, was sicher ist, ist die Verwendung des Sica LP110.28/380TW8 als Hochtöner, denn der ist schon bestellt.

Die Entwicklung der FW - passiv soll sie werden - wird mich wohl Blut, Schweiß und Tränen kosten, aber ich bin ja nicht auf der Flucht.

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 05. Jul 2019, 13:00 bearbeitet]
Punxsutawney_Phil
Gesperrt
#4 erstellt: 06. Jul 2019, 10:07
Der Sica ist ein sehr feiner Tieftöner, der auch mal ordentlich Leistung wegstecken kann. Mit einem entsprechend tief getrennten Horn ist der sogar 2-Wege tauglich. So spielt er bei einem Bekannten in seinem kleinen Karnevalswagen.

Der Hochtöner ist für Hifi auch super und die beiden Mitteltöner scheinen ebenfalls gut zu passen. Ich lese hier mit und bin gespannt auf die Ergebnisse.
Ezeqiel
Inventar
#5 erstellt: 06. Jul 2019, 15:44
Ja, wobei das mit den Ergebnissen wie schon angedeutet noch ein klein bisschen dauern kann. Btw.: als Mitteltöner schaut der Sica 5 M 1.5 PL auch ziemlich interessant aus. Das hätte zudem den Reiz, dass die Bestückung Markenrein wäre. Es soll ja Menschen geben, die sowas irgendwie gut finden....

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 06. Jul 2019, 15:55 bearbeitet]
Punxsutawney_Phil
Gesperrt
#6 erstellt: 07. Jul 2019, 14:45
Das hätte natürlich seinen Reiz und man könnte als Nachbauer alles bei einem Händler beziehen. Ich persönlich versuche mich aber immer von solchen Gedanken frei zu machen. Das sind ja eigentlich Zwänge, mit denen sich gewerbliche Entwickler herumschlagen müssen. Als Hobbyist kann man aus dem Vollen schöpfen und sich die Rosinen rauspicken.

Es grüßt der Phil
Ezeqiel
Inventar
#7 erstellt: 08. Jul 2019, 15:52
Ich nochmal.

Ich habe zum Sica 10 S 3 CP zwei verschiedene Datenblätter gefunden: Dieses hier und dieses hier.

Während die TSP noch einander ähneln (wenngleich sie nicht exakt gleich sind) unterscheiden sich die Frequenzgangmessungen doch sehr deutlich.

Mir ist klar, dass auf dem einen Datenblatt in einer IEC-Schallwand und im anderen in einem BR-Gehäuse von 35 Litern gemessen wurde. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass alleine darin die Gründe für die Unterschiede zu suchen sind. Der FG aus der Messung mit dem BR-Gehäuse sieht sehr gut aus, während der aus der IEC-Schallwandmessung...naja...schon arg zerklüftet ist, um es mal ein bisschen verblümt zu sagen.

Was denkt ihr?

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 08. Jul 2019, 16:01 bearbeitet]
SRAM
Inventar
#8 erstellt: 08. Jul 2019, 16:16
Das ist aber immer so: die Schallwand hat immer diesen Einbruch durch den Kurzschluss und deutlich mehr Spitzen / Senken durch die Kantenbrechung. Dont care......

Gruß SRAM
4711Catweasle
Stammgast
#9 erstellt: 08. Jul 2019, 16:46

Ezeqiel (Beitrag #7) schrieb:


Ich habe zum Sica 10 S 3 CP zwei verschiedene Datenblätter gefunden: Dieses hier und dieses hier.

Was denkt ihr?

Ich sehe das auch wie SRAM.
Im ersten Datenblatt wurden Fernfeld und Nahfeld Messungen vermutlich gefügt.
Im zweiten Datenblatt wurde ungefenstert (oder ein sehr langes Fenster) im RAR auf der
Normschallwand gemessen, da sieht man halt den Bafflestep der Normwand.
holger63
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 08. Jul 2019, 22:44
Ich würde jetzt mal wetten, dass der peak bei 2 kHz eher 10 als 5 dB beträgt.. aber wenn er eh nur bis 500 Hz laufen soll..

Gruß,
Holger
Ezeqiel
Inventar
#11 erstellt: 09. Jul 2019, 08:18
Jo, im Arta-Handbuch habe ich auf Seite 65 die Abbildung 6.4.3 zum Thema IEC-Schallwand gefunden, die das Phänomen auch andeutet.

Na dann will ich mich mal nicht unnötig verrückt machen.

Viele Grüße,
Ezeqiel
4711Catweasle
Stammgast
#12 erstellt: 09. Jul 2019, 09:00
Du kannst das auch mit Edge sehr schön simulieren.
Edge Normschallwand
Ezeqiel
Inventar
#13 erstellt: 31. Jul 2019, 10:23
Gerade stöbere ich bei den 12''ern aller möglichen Hersteller. Die Verwendung eines 12''ers hätte unter anderem den Reiz, dass sich bei der geplanten Trennung von so um 500 Hz aufgrund der resultierenden Schallwandbreite der Aufwand für eine Bafflestep-Korrektur in Grenzen halten könnte. Die wäre dann möglicherweise auch gewissermaßen regelbar über die Spannungsteiler der MHT-Sektion. Sehe ich das richtig?

Ansonsten würde die Kiste für gleiche untere Grenzfrequenz (so um 40 Hz)nnatürlich auch größer werden, so ab 50 Liter netto denke ich, wobei es mehr als 55-60 Liter nicht werden sollen. Je nach Treiber würde vielleicht auch etwas mehr Wirkungsgrad und Pegelfestigkeit rausspringen.

Einige 12''er habe ich schon mit einer Gehäusesimulationssoftware simuliert, aber welche würden euch da einfallen?

Schon die zumindest simulierte Pegelfestigkeit des 10 S 3 CP übersteigt übrigens die der geplanten MHT-Sektion recht deutlich. Das müsste aber auch bei Fertigboxenkonstruktionen wie der JBL L100 der Fall gewesen sein. Haltet ihr das für Overkill oder ist das je nach gehörter Musik sogar ein Vorteil?

Viele Grüße,
Michael


[Beitrag von Ezeqiel am 31. Jul 2019, 10:23 bearbeitet]
Peas
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 31. Jul 2019, 11:51
Hi, 12 Zoll in 60 Litern ist bei Dir kompakt?

Spätestens dann fällt der Bafflestep doch in den Bereich des Tieftöners. Der Mitteltöner muss dann und sollte nach Möglichkeit auch nicht abgesenkt werden. Man kann ihn "normal" laufen lassen und seinen Wirkungsgrad ausnutzen.

Der Tieftöner muss dann bei 2,83 V lauter sein als der MT, damit man den Bafflestep kompensieren und ihn gleich laut an den MT ankoppeln kann (Saugkreis oder "zu große" Spule(n) und ggf. kleinerer Kondensator). Je nach Aufstellung muss der BS nur teilweise bis fast gar nicht kompensiert werden, sonst ist es im Raum too much.

Bei der zuerst angedachten Kombi mit dem Sica und 5" im MT würde ich auch eine Trennung bei 300 Hz probieren, bei 12" erst recht. Bei 10" und 500 Hz kann man über 4" im MT nachdenken.

Reserven im Bass schaden nie. Wenn man für sich baut, die Möglichkeit und das Budget hat, kann man das doch mitnehmen. Allerdings kommt man irgendwann in den Bereich, in dem eine Aktivierung sinnvoller ist.
4711Catweasle
Stammgast
#15 erstellt: 31. Jul 2019, 12:23
Nach meiner Erfahrung passt der Pegel des MT in den seltensten Fällen so ideal mit dem
entzerrten TT überein, außer man legt bei der Suche des Spielpartners
darauf gesteigerten Wert.
Etwas Pegelfutter für die passive Entzerrung des MT ist nicht unbedingt schlecht.

Bei einer tiefen passiven Trennung sollte man bei einem ventilierten Gehäuse immer
die Interaktion zwischen hoher Induktivität und 2ter Impedanzspitze im Auge behalten.
Das kann im Oberbass / Grundton gern mal etwas aufbuckeln - in Interaktion mit dem Hörraum
kann es da zu unerwünschten klanglichen Effekten kommen.

Ggf ist dann eine Linearisierung der 2ten Impedanzspitze erforderlich.
Nahfeldmessungen TT beschaltet vs unbeschaltet können da helfen.
Peas
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 31. Jul 2019, 13:09
Ja, "nach Möglichkeit" eben. Passiv sollten die Treiber in etwa zusammenpassen.

Ob die zweite Impedanzspitze behandelt werden muss, kann man schon im Vorfeld mit Boxsim abschätzen, indem man die TSPs und die geplante Gehäuseabstimmung eingibt (ggf. vorher mit WinISD simulieren) und dann notdürftig beschaltet. Dann bekommt man schon mal eine ungefähre Vorstellung.

In dem Zusammenhang sind die TIWs von Visaton ja auch eine Empfehlung wert. Und deren Daten sind schon in Boxsim hinterlegt.
Ezeqiel
Inventar
#17 erstellt: 31. Jul 2019, 14:17

Peas (Beitrag #14) schrieb:
Hi, 12 Zoll in 60 Litern ist bei Dir kompakt?

Naja, das bezieht sich ja auch eher auf die Proportionen. Die JBL L100 hat schätzungsweise ein solches Nettovolumen und wird auch als "Bookshelf"-Lautsprecher beworben, wobei ich sowas nicht ernsthaft ins Bücherregal stellen würde....

Was den Bafflestep angeht: da habe ich mich wohl vertan. Der Bafflestep setzt bei 35 cm Breite wohl schon weit früher ein, als bei 500 Hz, ich hab's eben mal mit Edge ausprobiert (nettes Tool übrigens ).

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 31. Jul 2019, 14:18 bearbeitet]
4711Catweasle
Stammgast
#18 erstellt: 31. Jul 2019, 14:29

Ezeqiel (Beitrag #17) schrieb:


Was den Bafflestep angeht: da habe ich mich wohl vertan. Der Bafflestep setzt bei 35 cm Breite wohl schon weit früher ein, als bei 500 Hz, ich hab's eben mal mit Edge ausprobiert (nettes Tool übrigens ).


Ja - du kannst dir auch das Verhalten vom MT und HT, auch unter Winkel, sehr schön anschauen.
10 Zoll SW vs 12 Zoll SW vergleichen etc.

http://www.hifi-foru...read=1100&postID=6#6
Die letzten 2 Grafiken.
Peas
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 31. Jul 2019, 14:41

Naja, das bezieht sich ja auch eher auf die Proportionen. 


Schon klar. Musste dennoch schmunzeln

Kennst Du die FetteDrei?

Der dort verbaute MT von Monacor soll was taugen und auf der Seite findet man auch Tipps zur Weichenentwicklung:

http://winboxsimu.de

Alternativ:
https://www.oaudio.d...udio-BB-4-black.html


[Beitrag von Peas am 31. Jul 2019, 14:53 bearbeitet]
Ezeqiel
Inventar
#20 erstellt: 31. Jul 2019, 15:09
Ich habe gerade mal den Bericht über die fette Drei gelesen. Dort liegt der Bafflestep wohl tatsächlich günstig auf der Trennfrequenz zwischen MT und TT, so dass alleine mit der Variierung der Spannungsteiler für MT und TT eine regelbare Bafflestep-Korrektur möglich ist, jedenfalls beschreibt es der Autor so, falls jemand das Teil ins Regal stellen will.

Für sowas müsste ich bei meiner breiteren Konstruktion die Trennfrequenz ja noch tiefer legen. Eigentlich hatte ich schon so 400 bis 500 Hz angestrebt. Hm...

Viele Grüße,
Ezeqiel
Peas
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 31. Jul 2019, 15:24
Ja, die Mittelhochtonsektion wird lauter und die relative Trennfrequenz verschiebt sich noch weiter nach unten.

Es gibt aber auch andere Möglichkeiten der Ortsanpassung, vor allem, wenn es schaltbar sein soll:
http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=28907
Jobsti
Inventar
#22 erstellt: 01. Aug 2019, 14:25
Ich hatte das Ding schon hier,
als reiner TT für einen 3-Weger absolut kein Problem.
Sogar für einen (weichen) 2-Weger kann man das Chassis nutzen, da recht sauber bis 2 kHz.

TSP habe ich ebenfalls ermittelt:
https://www.lautsprecherforum.eu/viewtopic.php?t=7734


Dazu anschauen kannst du dir auch die Ferrit-Version 10 S3 CP , welche fast identisch ist, ich aber sogar etwas besser finde (rein Abstimmungstechnisch).
TSP ebenfalls wieder hier:
https://www.lautsprecherforum.eu/viewtopic.php?t=7737

PS:
Auf die Messungen in den Sica PDF's kann man nix geben.
Wenn, dann halbwegs auf die ganz Neuen, oder Hochtöner.
Dafür stimmen bei Sica die TSP in der Regel ziemlich gut.

Info:
Ein Kappalite 3010LF klingt im Vergleich noch etwas fetter.
Auch hier wäre ein 2-Weger mit drin, habe ich schon getestet
Vorteil: Ne Ecke mehr (linears) Xmax.
Alternative: Beyma 10MW/Nd, der recht ähnlich zum Sica und Eminence spielt.


Vorsicht neue Sica PDF:
Xmax wird hier nach 10% THD angegeben (soll angeblich die Regel für alle werden. Geht auch nach K3, muss dann aber dabei stehen)
Die alten PDF haben normal noch die echte, lineare Angabe, also (HC-HG)/2, was auch in den neuen Datenblätter noch nachzulesen ist.


[Beitrag von Jobsti am 01. Aug 2019, 14:39 bearbeitet]
Ezeqiel
Inventar
#23 erstellt: 01. Aug 2019, 15:53
@Jobsti:
Naja, um den 10 S 3 CP ging es ursprünglich ja auch, über den hatten wir uns in deinem Forum auch kurz ausgetauscht.

Die Neo-Version hatte ich gar nicht auf dem Schirm.

Was die Xmax-Werte angibt: da habe ich ohnehin immer Schwingspulenlänge und Luftspalttiefe hergenommen, sofern die verfügbar waren.

Im Moment bin ich ja wie gesagt auch auf 12-Zöller am schielen. Hast du da auch eine Empfehlung in petto? Vorgabe wäre f3 von 40 Hz in zwischen 50 und 60 Litern, 55 Liter wären ein guter Kompromiss. Im Moment schleiche ich virtuell ein bisschen um den Beyma 12LX60V2 herum. da habe ich aber ein bisschen die Sorge, dass der vielleicht für den Rest etwas zu laut sein könnte, so von wegen passiv trennen und so....

Viele Grüße,
Ezeqiel
Jobsti
Inventar
#24 erstellt: 01. Aug 2019, 16:55
Immernoch 3-Wege?

Also da würde ich schon was Potentes nehmen, vor allem mit mehr als 5mm Xmax
Ganz so einfach wird das Ganze nicht, aber da wird sich schon was finden lassen.

Also 2-Wege Fullrange habe ich mit Kappalite 3012LF gemacht, das geht auch verdammt gut mit seinen 8,1mm Xmax, dank super leichter Pappe.
Im PAF gab's mal das Thorgy 123 mit Eminence Delta 12 LF drunter, der will paar Liter mehr, kann dafür aber auch ordentlich laut.

Ansonsten habe ich für 3-Wege Fullrange garnet so viel am Schirm und müsste selbst erst mal rumsuchen.
Eine Idee wäre aber vielleicht was Subwooferiges zu nutzen, dafür aber in 4 Ohm, damit's untenrum (passiv getennt) auch auf Pegel kommt.
Peas
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 01. Aug 2019, 17:02
Ezeqiel
Inventar
#26 erstellt: 01. Aug 2019, 18:33
@Peas: den werfe ich gleich mal in eine Simulation. Ich hatte da allerdings eher sowas mehr dampfhammermäßiges im Sinn.

@Jobsti: ja, es geht um einen Dreiweger, der eher zur Heimbeschallung sein soll, da aber auch schonmal für die üblichen irren 5 Minuten tauglich sein soll, wie oben geschrieben im Stil klassischer JBL-"Bookshelf"-Lautsprecher eben.

den Kappalite 3012LF hatte ich auch mal im Sinn, der scheint aber im geplanten Volumen von so um 55 Liter nicht sonderlich tief zu kommen, 40 Hz sollten es eben doch sein.

Ich habe ja auch mal überlegt, den B&C 12TBX100 zu nehmen, der käme schon in gut 42 Liter so tief. Den habe ich hier auch schon zu meiner vollsten Zufriedenheit in zweifacher Ausführung in dieser Abstimmung als Subwoofer stehen.

Nur wie das mit auf so kleine Volumina gezüchteten PA-Subwoofertreibern so ist: die brauchen halt ordentlich Leistung, so eine extreme Konstruktion hat halt nicht gerade viel Würgegrad.

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 01. Aug 2019, 18:34 bearbeitet]
Peas
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 01. Aug 2019, 18:50
Zum Visaton TIW (und den vorgeschlagenen MTs, aber die Frage ist auch wieder weg ...) hattest Du ja nix gesagt. Nun gut, er hat 8 Ohm.

Dampfhammer ist sicher der Peerless XXLS 12. Daytons Ultimax und Monacors Raptor müssten auch in 12" erhältlich sein. Sind aber alles Subs, d.h. tlw. nur bis 200 ... 300 Hz einsetzbar. Wobei objektiv nichts dagegen spricht.
Ezeqiel
Inventar
#28 erstellt: 01. Aug 2019, 20:19
Hier hatte ich mich gar nicht nach Mitteltönern erkundigt, das war in einem Nachbarforum.

Bist du da vielleicht auch angemeldet?

Sorry mit dem TIW300 und dass ich auf den nicht eingegangen bin: der braucht laut Simulation in 50 Litern eine ziemlich tiefe Abstimmung, um einigermaßen linear zu arbeiten, was bei für mich ausreichenden Port-Querschnitt zu einem sehr langen Port führt. Ich strebe da so 1/3 von SD an, doch führt das zu einer Portresonanz, die mitten im Übertragungsbereich des Tieftöners liegt.

Ich habe für so einen Fall schon überlegt, am Kanal mit Helmholtz-Resonatoren zu arbeiten, doch erstmal wollte ich schauen, ob es nicht Treiber gibt, die ähnlich tief mit höheren Abstimmfrequenzen können (was es ja gibt) und die sonstigen Anforderungen erfüllen.

Ansonsten hat der TIW300 simuliert ein sehr interessantes Übertragungsverhalten mit einem flacheren Abfall zu niedrigen Frequenzen hin, als ich es bisher gesehen habe, was wohl zu ziemlich niedrigen Gruppenlaufzeiten führt. Das ist schon ein recht beeindruckend.

Die Treiber, die du ansonsten zuletzt genannt hast, sind ja eher solche, die für geschlossene Volumina bzw. für viel tiefere untere Grenzfrequenzen, als ich eigentlich anvisiert habe, gedacht sind, die aber dann in einer Konstruktion wie der geplanten dann auch entsprechend wenig Wirkungsgrad haben werden. Btw.: die Quint Havofast zeigt ja, dass ansonsten so ein Treiber wie der XXLS12 schon auch recht hoch getrennt werden kann, aber wie gesagt....

Mein Ziel ist so eine Art Kompakt-Kraftpaket mit möglichst hohem Wirkungsgrad (so um/ab 90 dB/W/m dachte ich mir), für den ich etwas untere Grenzfrequenz eintausche und mit um 40 Hz zufrieden bin. Ich habe das vielleicht nicht genug klar gemacht.

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 01. Aug 2019, 20:36 bearbeitet]
Peas
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 01. Aug 2019, 20:38
Bei Jobsti?

Nein, Du hattest doch hier geschrieben, dass Du das mit dem MT überdenken möchtest. Daraufhin hatte ich Dir zwei empfohlen.

Wenn's wirkungsgradstark werden soll, mal über zwei 8-Zöller nachdenken.
4711Catweasle
Stammgast
#30 erstellt: 01. Aug 2019, 20:54
Schau dir diesen Sica 12 mal näher an:
https://www.sica.it/en/product/subwoofer/12-sr-3-cp
Der dürfte in ca.60L BR und auf ca. 40 Hz abgestimmt gut laufen.
https://www.sica.it//images/_RESPONSE_/Z007942.jpg
Ezeqiel
Inventar
#31 erstellt: 01. Aug 2019, 20:59
Dann meinst du sicher das hier, aber das wollte ich hier gar nicht so vertiefen:

Ezeqiel (Beitrag #3) schrieb:
Kombiniert werden soll das mit einem 5''-Mitteltöner vermutlich auch aus dem PA-Regal, sowas wie der Faital M5N8-80 oder auch der B&C 5MDN38, aber welcher genau, weiß ich auch noch nicht so genau.

War vielleicht was missverständlich....

Wie dem auch sei, das mit dem Nachbarforum war hier. Aber hier ging es mir eher um den Tieftöner.

Den Monacor hatte ich mir nicht näher angesehen, sorry, aber der wird für das angedachte Konzept nicht robust genug sein und auch nicht genug Wirkungsgrad haben, vermute ich.

Das mit den zwei 8-Zöllern wäre zwar auch eine Möglichkeit, aber:

Ezeqiel (Beitrag #3) schrieb:
Mir schwebt ein Kompaktlautsprecher vor, ähnlich wie meine verblichene JBL LX55G, hier aber wohl was hochwertiger bestückt, wie ich denke.

und

Ezeqiel (Beitrag #17) schrieb:
Naja, das bezieht sich ja auch eher auf die Proportionen. Die JBL L100 hat schätzungsweise ein solches Nettovolumen und wird auch als "Bookshelf"-Lautsprecher beworben, wobei ich sowas nicht ernsthaft ins Bücherregal stellen würde....

und

Ezeqiel (Beitrag #26) schrieb:
wie oben geschrieben im Stil klassischer JBL-"Bookshelf"-Lautsprecher eben.

Zwei 8''er zu verwenden würde halt eher in Richtung Standlautsprecher gehen, was ja dann nicht mit meinem Wunschkonzept übereinstimmen würde.

Den OmnesAudio W12.2 habe ich übrigens auch eben mal in die Simulation geworfen: der braucht recht viel Volumen, kann aber auch ziemlich tief. Für eine Standbox bestimmt super, hier passt er leider nicht so recht.

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 02. Aug 2019, 13:27 bearbeitet]
Peas
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 01. Aug 2019, 21:14
Nein, in #17 muss das gewesen sein, nachdem das Thema Vierzöller aufkam. Aber egal.

Nach den neueren Infos würde ich auch keinen Vierer nehmen.

Der Sica schaut übrigens echt gut aus.
Ezeqiel
Inventar
#33 erstellt: 01. Aug 2019, 21:42
Also ich kann mich jetzt nicht erinnern, was gelöscht zu haben, aber das soll nichts heißen: manchmal bin ich was schusselig.

Viele Grüße,
Ezeqiel
Peas
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 01. Aug 2019, 21:53
Wie dem auch sei, unterschätz den Einfluss des Mitteltöners nicht. Der sollte stärker im Zentrum der Überlegungen stehen.
Ezeqiel
Inventar
#35 erstellt: 01. Aug 2019, 23:26
Oh, du glaubst gar nicht, wie viel ich bezügllich des Mitteltöners schon am grübeln war. Wenn es bei der Trennung bei so 500 Hz bleibt, tendiere ich im Moment stark zum Faital Pro M5N80-8, aber auch der Sica 5 M 1.5 PL ist noch im Rennen.

@4711Catweasle:
Um nochmal zu den Tieftönern zurück zu kommen: der Sica 12 SR 3 CP ist dem TIW300 insofern ähnlich, als dass er eine recht tiefe Abstimmfrequenz braucht, damit es passt. Zudem ist er nicht sonderlich langhubig ausgelegt. Das rechnerische Xmax zugrunde gelegt erreicht er weniger Pegel, als der kleinere 10 S 3 CP.

Viele Grüße,
Ezeqiel
4711Catweasle
Stammgast
#36 erstellt: 02. Aug 2019, 10:20

Ezeqiel (Beitrag #35) schrieb:

Um nochmal zu den Tieftönern zurück zu kommen: der Sica 12 SR 3 CP ist dem TIW300 insofern ähnlich, als dass er eine recht tiefe Abstimmfrequenz braucht, damit es passt. Zudem ist er nicht sonderlich langhubig ausgelegt. Das rechnerische Xmax zugrunde gelegt erreicht er weniger Pegel, als der kleinere 10 S 3 CP.


Ja, bis zur Xlin Grenze ist der 10er 3db lauter, bei Xvar ist er 1,8db lauter - benötigt dafür aber
deutlich mehr Leistung.
Ich nutze dabei die Hub-Angaben von Sica.


Mein Ziel ist so eine Art Kompakt-Kraftpaket mit möglichst hohem Wirkungsgrad (so um/ab 90 dB/W/m dachte ich mir), für den ich etwas untere Grenzfrequenz eintausche und mit um 40 Hz zufrieden bin. Ich habe das vielleicht nicht genug klar gemacht.

Deine hier angegebenen Wünsche kann der 12er gut erfüllen, wobei der 10er mit hängen und würgen gerade mal die 47Hz erreicht.

Was denn nun
Ezeqiel
Inventar
#37 erstellt: 02. Aug 2019, 10:59

4711Catweasle (Beitrag #36) schrieb:
Deine hier angegebenen Wünsche kann der 12er gut erfüllen, wobei der 10er mit hängen und würgen gerade mal die 47Hz erreicht.

Das verstehe ich jetzt nicht so ganz. Der 10 S 3 CP erreicht zumindest in der Simulation in 40 Litern @ 41 Hz die 40 Hz f3 locker.

Viele Grüße,
Ezeqiel
4711Catweasle
Stammgast
#38 erstellt: 02. Aug 2019, 11:23
Also mit einer halbwegs "sauberen" Abstimmung erreiche ich das in WinISD
nur ab einem Serienwiderstand von ca. 1,5 Ohm.

Bei der Leistung die du für Max Pegel da durchschieben willst braucht es schon einen dicken Draht
auf der Spule, der wiederum einen niedrig(er)en Serienwiderstand hat
Z.B. eine 6,8mH Luftspule mit 1,4mm Draht hat R= kurz unter 1 Ohm.....OK - 18db beschaltet kommt das dann hin.


[Beitrag von 4711Catweasle am 02. Aug 2019, 11:28 bearbeitet]
Ezeqiel
Inventar
#39 erstellt: 02. Aug 2019, 12:15
Ich habe 0,5 Ohm als Vorwiderstand eingegeben:

Sica 10 S 3 CP

Grundlage für die Simulation waren die Herstellerdaten.

Mit halbwegs sauberer Abstimmung wirst du wahrscheinlich das meinen, was WinISD per default ausspuckt, wenn man beispielsweise unter "vented" eine QB3-Abstimmung wählt. Dann wäre für den Sica 10''er das Gehäuse kleiner und die Abstimmfrequenz höher, somit würde der tatsächlich ein gutes Stück weniger tief reichen.

So eine Abstimmung hat auf jeden Fall Vorteile bei der Gruppenlaufzeit, weil sie offensichtlich zu flacheren, durch die BR-Funktion definierten Filterflanken führt.

Jetzt wäre meine nächste Frage, wie sich denn die schlechtere Gruppenlaufzeit, die sich aus einer Abstimmung wie der von mir gezeigten ergibt, auswirkt. Sie beträgt hier gut 17 ms auf der Tuningfrequenz, eine QB3-Abstimmung würde da die Hälfte verursachen.

Wieviel Gruppenlaufzeit darf es also sein, ehe sie hörbar wird?

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 02. Aug 2019, 12:18 bearbeitet]
Peas
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 02. Aug 2019, 12:23
Ich mag da etwas empfindlich sein, was trockenen Bass angeht, habe aber immer zugesehen, dass ich bei 50 Hz deutlich unter 10 ms (am liebsten 5 ms) lande. Das hat sich dann auch jedes Mal als gefällig erwiesen.

Unter 50 Hz wird es zunehmend unwichtiger. Die 20 ms sollte man aber erst bei 30 Hz überschreiten. Ansonsten macht ein guter Subwoofer, den man so abstimmen kann, einfach mehr Spaß.

Die Frage ist aber auch, ob es auf -3 dB im Freifeld abgestimmt werden muss, wenn die Box im Raum spielen soll. Das kannst nur Du anhand Deiner Vorlieben und Raumbedingungen bewerten.

Ich würde tiefer abstimmen mit sanftem Rolloff.


[Beitrag von Peas am 02. Aug 2019, 12:26 bearbeitet]
Ezeqiel
Inventar
#41 erstellt: 02. Aug 2019, 13:02

Peas (Beitrag #40) schrieb:
Ich mag da etwas empfindlich sein, was trockenen Bass angeht, habe aber immer zugesehen, dass ich bei 50 Hz deutlich unter 10 ms (am liebsten 5 ms) lande. Das hat sich dann auch jedes Mal als gefällig erwiesen.

Bis 50 Hz werden beim oben simulierten Treiber die 10 ms auch nicht gerissen, erst unmittelbar darunter geht es drüber.


Peas (Beitrag #40) schrieb:
Unter 50 Hz wird es zunehmend unwichtiger. Die 20 ms sollte man aber erst bei 30 Hz überschreiten. Ansonsten macht ein guter Subwoofer, den man so abstimmen kann, einfach mehr Spaß.

20 ms werden nirgendwo überschritten, wie gesagt, da ist ein Maximum von gut 17 ms auf der Tuningfrequenz, darüber und darunter sinkt die GLZ wieder.


Peas (Beitrag #40) schrieb:
Die Frage ist aber auch, ob es auf -3 dB im Freifeld abgestimmt werden muss, wenn die Box im Raum spielen soll. Das kannst nur Du anhand Deiner Vorlieben und Raumbedingungen bewerten.

Ich würde tiefer abstimmen mit sanftem Rolloff.

Vorweg: wenn bei gleichem Gehäusevolumen die Abstimmfrequenz geändert wird, scheint sich die Höhe der GLZ kaum zu verändern, die Lage des Maximums schon, aber darauf wolltest du hier wovermutlich nicht hinaus.

Ich bin mir ansonsten gerade was meine Wohnumgebung angeht nicht sicher, was da besser ist. Ich lebe nämlich in einem Holzhaus, also im Grunde Leichtbauweise rundherum.

Viele Grüße,
Ezeqiel
Peas
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 02. Aug 2019, 13:26
Ein ausgeprägtes Maximum ist nach Möglichkeit nicht anzustreben. Besser wäre es, wenn die Spitze geringer ausfällt, dafür kann es darunter auf dem Niveau bleiben.

Versuch einfach mal, auf -6 dB bei 40 Hz abzustimmen, das halte ich für praxisgerechter, und mach das BR-Rohr variabel. Inkl. der Möglichkeit des Zustopfens bei Regalaufstellung bist Du dann für alle Fälle gerüstet.
4711Catweasle
Stammgast
#43 erstellt: 02. Aug 2019, 13:30

Ich bin mir ansonsten gerade was meine Wohnumgebung angeht nicht sicher, was da besser ist. Ich lebe nämlich in einem Holzhaus, also im Grunde Leichtbauweise rundherum.

Schwierige Sache - ich würde in dem Fall Raummessungen vom Hörplatz
mit vorhandenen LS machen und mit der Bass Simu dieser LS vergleichen.
Ich habe schon LS in Leichtbauweise Umgebung (Rigips Wände) hören dürfen, dort ging einiges an Bass verloren / wurde absorbiert.
Im Prinzip bauen die Amis ihre Häuser häufig ähnlich, du könntest dir in US Foren mal anschauen wie dort abgestimmt wird.

Grundsätzlich sehe ich das genau wie Peas in Post 40.
Wobei ich bei der GLZ nicht ganz so empfindlich bin - ist halt nur ein kleiner Faktor von vielen
und irgendwo muß man immer Kompromisse machen.

Der 12er wäre abe auch da im Vorteil:
glz

Ich habe den 10er mit 1,5 Ohm in 40L@41Hz (rot), mit 0,5 Ohm in 40L@41Hz (hellgrün)
und den 12er in 60L@33Hz (dunkelgrün) simuliert:
Transfer Function

Da kommt es mMn. tatsächlich darauf an was dein Hörraum im Bass damit macht
und ob die LS auch nur dort genutzt werden sollen.
Draußen (Party im freien) dürfte eine EBS3 ähnliche Abstimmung (hellgrün) im Bass zu dünn klingen.
Ezeqiel
Inventar
#44 erstellt: 02. Aug 2019, 15:53
Da muss ich mich wohl mal mit Raumakustikmessungen befassen. Ein bisschen schwierig könnte werden, dass ich um zu wissen, was der Raum mit einer Konstruktion anstellt, erstmal einen Freifeldfrequenzgang einer fertigen Konstruktion fertigbringen müsste, um vergleichen zu können.

Ich glaube, ich werde mich wohl mal mit GP-Messungen befassen müssen....

Der BMS 12S305 würde übrigens wohl auch ganz gut passen, habe ich eben gesehen, der sähe auch bzgl. GLZ recht gut aus. Den Hub werde ich zwar wohl niemals ausnutzen, aber was man hat, hat man.

Viele Grüße,
Ezeqiel
Peas
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 03. Aug 2019, 13:01
In Bezug auf die Abstimmung tut es sicher auch ein Testgehäuse aus Spanplatte, was ja auch für die gesamte Entwicklung nicht verkehrt ist.

Da kann man dann messen und / oder nach Gehör abstimmen, was im Bass ganz gut geht, da Geschmacksache. Auch mal ein paar Tage wirken lassen, bevor es weitergeht.
Ezeqiel
Inventar
#46 erstellt: 03. Aug 2019, 15:28

Peas (Beitrag #45) schrieb:
In Bezug auf die Abstimmung tut es sicher auch ein Testgehäuse aus Spanplatte, was ja auch für die gesamte Entwicklung nicht verkehrt ist.

Ja, das werde ich so machen. Dieses Vorgehen hat sich auch schon bei meinem zuletzt entwickelten Subwoofer bewährt.

Viele Grüße,
Ezeqiel
Jobsti
Inventar
#47 erstellt: 04. Aug 2019, 14:30
Bei einer Simulation von Tops/Fullrange sollte man immer folgendes beachten:

- Die Simulation stützt sich oft auf Halbraumangaben, beachtet aber nicht den Bafflestep.
- WinISD simuliert 3dB falsch (Für 2pi 3dB zu wenig, für 4pi 3dB zu viel). Habe das JH schon gemeldet, weiß aber nicht, ob das schon gefixxt wurde.
- Aufstellung beachten, ob Stativ, Boden, Wand, Ecke. Pegel oberhalb 150-200Hz beachten!
- WinISD (Pro) simuliert anhand der Re (1W), Messungen machen wir aber idR. mit 2,83V, somit gilt es den Pegel anzupassen.
-> Znom/Re= Einzutragende Watt -> Simulation nun auf 2,83V statt 1W.
Wir wissen, Topteile spielen im Vollraum und ab Frequenz x durchweg im Halbraum.

Ich schaue für Staiveinsatz immer in's Datenblatt wie der Pegel ausschaut, so ab 150Hz aufwärts. (Darauf achten wie der hersteller den pegel angegeben hat, 2,83V, oder 1W nach Re oder Znom oder gar Rmin.)
In der Simu simuliere ich dann, dass ich auf identischen Pegel komme
(Bei WinISD Pro Alpha habe ich in der Anzeige also immer 3db zu wenig, dies gilt es noch zu beachten!)
Dies resultiert dann in einer Simu mit eigentlich fettem Buckel, in der Praxis wird dies allerdings dann flat.

Stelle ich am Boden (-6dB), Wand (-12dB) oder Ecke (-18dB) auf, lass ich die Kiste smooth im Pegel nach unten hin abfallen,
Ab welcher Frequenz ist Schallwandgrößen-abhängig, Pi*Daumen kann man aber bei ner 12/1er sagen ~200Hz,
ich schaue dann, dass ich im tiefen Bereich (Z.B. 60Hz), dann eben auf die Werte in den Klammern komme, also z.B. -12dB für Wandnahe Aufstellung.
Achtet man darauf nicht, wird ne Kiste VIEL zu dick klingen.


Beispielmessung anhand meiner passiven 8/1er Kinobox (recht große Schallwand) für Wandmontage (an Decke/Wand), Vollraum, Halbraum und Viertelraum.
Solche Abstimmungen kann man auch wunderbar per 12dB/Okt. Lowshelf-EQ ausgleichen.

Zwischenablage03


[Beitrag von Jobsti am 04. Aug 2019, 14:44 bearbeitet]
Ezeqiel
Inventar
#48 erstellt: 04. Aug 2019, 14:58
Wieles davon ist mir schon klar, so dass ich mich eh' außerstande sehe, ganz ohne Prototypen und verschiedene Messungen auszukommen.

Aber es ist gut, dass es nochmal komprimiert so da steht.

Viele Grüße,
Ezeqiel
Ezeqiel
Inventar
#49 erstellt: 15. Dez 2019, 23:37
Ich habe mich inzwischen übrigens für einen Tieftöner entschieden: es wird der Beyma 12LX60V2.

Auch Mittel- und Hochtöner stehen fest: als MT wird der Faital M5N8-80 und als Hochtöner der Sica LP110.28/380TW8 eingesetzt werden.

Alle Treiber sind auch schon da, der Sica-HT sogar in dreifacher Ausführung, weil ich am dritten Exemplar noch ein paar Pimp-Versuche unternehmen will.

Wegen der Jahreszeit ist es mit Basteln aber gerade ein bisschen schwierig, es kann sich also noch was ziehen. Gut möglich, dass ich die Experimente am dritten HT aber schon vorher angehe.

Viele Grüße,
Ezeqiel
holger63
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 20. Dez 2019, 23:23
Ich bin auf jeden Fall gespannt! 👍

Gruß, Holger
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