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Alte Speaker Marke Selbstbau repasieren! Welchen TMT?

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Autor
Beitrag
dragito143
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Apr 2021, 12:50
Hallo, ich habe von meinem Schwiegervater ein LS-Paar Marke Eigenbau bekommen und nun standen die zwei Tage bei uns im Wohnzimmer und unser Sohn (2 Jahre) hat sie in einem ruhigen Moment untersucht...Ergebnis, siehe Fotos.

WhatsApp Image 2021-04-05 at 12.43.54 (2)
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WhatsApp Image 2021-04-05 at 12.43.54

Die LS sind ca. 25 Jahre alt und nun frage ich mich, was baue ich da ein?
Würdet ihr die selben speaker wieder empfehlen?
Ich muss sagen, ich hab keine Ahnung, was für Weichen darin verbaut sind. Ich kenne die einzelnen Impedanzen nicht und kenne mich mit dem Eigenbau nicht wirklich aus.

Ich vermute, dass die Speaker eher für die Tiefmitten verantwortlich sind.
Gibt es da nach heutigem Technikstand etwas "besseres" oder sind die Speaker, die da drin sind sowas wie "nie erreicht"?

Freue mich über ein paar Tipps bezüglich. Falls jemand zwei baugleiche LS für diesen Zweck anbieten würde, könnte man da ins Geschäft kommen. Neu möchte ich ohnehin nicht unbedingt verbauen, da es auf dem Gebrauchtmarkt dann für den selben Preis vermutlich ein paar Schätze zu finden gibt.

Mit freundlichen Grüßen
MBU
Inventar
#2 erstellt: 05. Apr 2021, 12:56
Nach der Bezeichnung auf dem Magneten ist das ein SEAS WP 171 NP. Ich würde Tante Gugl fragen und ggf. die Kleinanzeigenseiten nach einem gebrauchten Exemplar abgrasen. Eventuell hilft auch ein Posting hier im Suche-Bereich.
Joern_Carstens
Stammgast
#3 erstellt: 05. Apr 2021, 13:00
Hi

Na da hat der kleine Mann ja ordentlich Tatendrang gehabt .... 😉

Die Bezeichnung des Speakers steht ja hinten drauf - die gibt es schon dann und wann 2nd hand.
Etwa dann, wenn soöche Fundstücke wie Deines ausgeschlachtet werden.

Sofortmassnahme: wenn noch alle Teile da sind, könntest Du die Membran wieder zusammenkleben - es gibt js heute viele Sekundenkleber und verwandtes.
Oder: ein Stüch Tape drauf.
Wichtig in beiden Fällen: luftdicht.

Dann kannst Du erstmal hören, bis Du Ersatz hast. So ricjtig schlecht waren diese Seas-Bausätze nicht.
xutl
Inventar
#4 erstellt: 05. Apr 2021, 13:01

dragito143 (Beitrag #1) schrieb:
Die LS sind ca. 25 Jahre alt und nun frage ich mich, was baue ich da ein?

Wieder DAS, was da jetzt drin ist natürlich
dragito143
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 05. Apr 2021, 13:13
Ich hatte schon sowas in der Art vermutet.
Ich fragte nur nach Alternativen, weil die Seas nicht mehr wie Sand am Meer zu haben sind.

Vielen Dank schonmal für die raschen Antworten.
Joern_Carstens
Stammgast
#6 erstellt: 05. Apr 2021, 13:13
Hi

Der Bausatz heisst "Seas MS-7" und hat 1992 knapp 400.-DM gekostet.
Das war damals schon ganz ordentliches Geld.
Und auch ein ganz ordentlicher Lautsprecher.
Diese "ungefüllten Polypropylen-Membranen" waren da sehr im Mode weil sehr gut dämpfend.
13mart
Inventar
#7 erstellt: 05. Apr 2021, 13:25

dragito143 (Beitrag #5) schrieb:

Ich fragte nur nach Alternativen, weil die Seas nicht mehr wie Sand am Meer zu haben sind.

Das Boxenvolumen und die Frequenzweiche sind auf die
technischen und akustischen Daten des Lautsprechers
abgestimmt. Von daher ist es nicht sinnvoll, 'alternative'
Basschassis einzubauen.

Gruß Mart
Pollton
Inventar
#8 erstellt: 05. Apr 2021, 13:50
Hallo.

Joern_Carstens (Beitrag #6) schrieb:

Der Bausatz heisst "Seas MS-7" und hat 1992 knapp 400.-DM gekostet.

daran habe ich auch gedacht, aber diese hier sehen anders aus, dass Gehäuse ist kleiner und es ist auch ein anderer Hochtöner verbaut. Vielleicht eine andere Version oder eine Eigenentwicklung? Ändert aber nichts an der Tatsache, dass man wieder die gleichen Chassis nehmen sollte.
dragito143
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 05. Apr 2021, 13:55
Ich kann leider nichts genaueres zu den einzelnen Bauteilen sagen. Keine Ahnung, was der Kollege damals da verbaut hat.
Ich weiß, dass er ein Tüftler ist und mehrere Lautsprecher gebaut hat damals. Ob er komplette sets benutzt hat, oder sich selbst die Chassis zusammengestellt hat, könnte ich herausbekommen, weiß es aber im moment nicht.
Mechwerkandi
Inventar
#10 erstellt: 05. Apr 2021, 14:31

Joern_Carstens (Beitrag #6) schrieb:

Diese "ungefüllten Polypropylen-Membranen" waren da sehr im Mode weil sehr gut dämpfend.

Leider unterliegt der Kunststoff, wie viele andere Sorten auch, über die Zeit einem Weichmacherverlust.
Das Material wird zunehmend spröde, siehe auch die Folgen der unerwünschten mechanischen Einwirkung.
Mit der Änderung der physikalischen Eigenschaften des Werkstoffes gehen natürlich auch Änderungen der akustischen Eigenschaften einher, will sagen, die Reproduktion anhängender Signale ist ohnehin nicht mehr die Gleiche, und zwar mit Abstand.
Mechwerkandi
Inventar
#11 erstellt: 05. Apr 2021, 14:36

13mart (Beitrag #7) schrieb:

Das Boxenvolumen und die Frequenzweiche sind auf die
technischen und akustischen Daten des Lautsprechers
abgestimmt.

Das hoffst Du.
Und selbst wenn, bestenfalls auf die Eigenschaften der damals fabrikneuen Chassis.
Inzwischen sind auf der Weiche alle Elkos ex, und die T&S Parameter der Chassis sind ins beliebige verdriftet.

Und nun?
thonau
Inventar
#12 erstellt: 05. Apr 2021, 14:37

Joern_Carstens (Beitrag #6) schrieb:
Hi

Der Bausatz heisst "Seas MS-7" und hat 1992 knapp 400.-DM gekostet.
.



Hallo,
dachte ich zuerst auch. Aber es ist die IT MS Konsens MKII.
Ähnlicher Zeitraum und Kosten.
Da der WP 171 NP (gab es auch mit schwarzer Membrane) als reiner Subwoofer benutzt wird, denke ich es gibt sinnvollen Ersatz zu finden.
H582 WP 171 NP hell,
H352 WP 171 Schwarz

Aufnahme303


[Beitrag von thonau am 05. Apr 2021, 15:03 bearbeitet]
thonau
Inventar
#13 erstellt: 05. Apr 2021, 14:56


Und nun?


Bauteile tauschen, Ersatzchassis suchen!

Der Nachfolger des H 352 WP 171 NP und Austauschtyp war dann der H 352 P17RCY.
http://www.seas.no/i...eet/h0352_p17rcy.pdf

Also entweder Kleinanzeigen u.s.w. durchforsten, oder beide Bässe reconen lassen.


[Beitrag von thonau am 05. Apr 2021, 15:00 bearbeitet]
13mart
Inventar
#14 erstellt: 05. Apr 2021, 15:02

Mechwerkandi (Beitrag #11) schrieb:

13mart (Beitrag #7) schrieb:

Das Boxenvolumen und die Frequenzweiche sind auf die
technischen und akustischen Daten des Lautsprechers
abgestimmt.

Das hoffst Du.


Ich hoffe hier auf gar nichts,
besitze diese Chassis nicht.
Gruß Mart
Mechwerkandi
Inventar
#15 erstellt: 05. Apr 2021, 15:37

13mart (Beitrag #14) schrieb:

Ich hoffe hier auf gar nichts,
besitze diese Chassis nicht.

Na und?
Muss man in der Pfanne gelegen haben, um über ein Schnitzel zu schreiben?
dragito143
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 05. Apr 2021, 15:45

thonau (Beitrag #13) schrieb:


Und nun?


Bauteile tauschen, Ersatzchassis suchen!

Der Nachfolger des H 352 WP 171 NP und Austauschtyp war dann der H 352 P17RCY.
http://www.seas.no/i...eet/h0352_p17rcy.pdf

Also entweder Kleinanzeigen u.s.w. durchforsten, oder beide Bässe reconen lassen.


Was heißt "reconen"?

Ich möchte ohnehin beide LS austauschen, da die Membran in der Tat sehr brüchig und porös ist (musste ich grad beim verzweifelten Reparaturversuch mit Sekundenkleber feststellen)

Demnach werden sie auch von der Klangqualität nicht mehr das machen, was sie vor 20 Jahren mal taten. Daher möchte ich die jetzt vernünftig erneuern.
Das Problem ist, dass ich bisher keine gebrauchten Teile gefunden habe mit der Bezeichnung.
Mechwerkandi
Inventar
#17 erstellt: 05. Apr 2021, 16:16

dragito143 (Beitrag #16) schrieb:

Demnach werden sie auch von der Klangqualität nicht mehr das machen, was sie vor 20 Jahren mal taten.

Das haben sie schon lange vor der Panne nicht mehr getan.

dragito143 (Beitrag #16) schrieb:

Daher möchte ich die jetzt vernünftig erneuern.

Das ist nachvollziehbar, allerdings mit etwas Detektivarbeit verbunden.

dragito143 (Beitrag #16) schrieb:

Das Problem ist, dass ich bisher keine gebrauchten Teile gefunden habe mit der Bezeichnung.

Unter der Bezeichnung wirst Du kaum was finden.
Was Du machen kannst, ist:
1) Den kaputten Lautsprecher ausbauen >> Ist schon passiert. Kabelanschlüsse merken/aufschreiben/fotografieren.
2) Die Einbau-Lochdurchmesser möglichst genau vermessen. Das Chassis ist ja versenkt eingebaut, es hat also zwei Durchmesser, 1x das Loch und 1x die Senkung.
3) Suchen gehen. Monacor, Visaton, das sind so die ersten Verdächtigen. Es gibt aber noch jede Menge Zwischenhändler. Nach dem Plan sind das wohl 8-Ohm-Chassis in 6,5", da gibt es einige. Der Außendurchmesser (>> Senkung) sollte möglichst nicht zu groß sein, weil das schwierig anzupassen ist.
thonau
Inventar
#18 erstellt: 05. Apr 2021, 16:49
Hi,



Was heißt "reconen"?


Allgemein, etwa neue Schwingeinheit (Rille, Membrane, Schwingspule, Zentrierung) einkleben.
Ist im Profibereich üblich.
Beim Lautsprecherdoktor für Hi-Fi kann das aber auch bedeuten, nur die Membran und z.B. die Zentrierung zu tauschen, aber die noch gute Schwingspule wieder verwenden. Das macht viel mehr Mühe, ist aber ein Weg um alte Schätze zu retten.
Da musst du mal die Verschiedenen Firmen vergleichen.
Als Beispiel:

https://reparatur.peiterakustik.de/reparaturpreise

Vielleicht gibt es auch einen SEAS Spezi.

Gebrauchte Chassis sind selten, aber "mit Geduld" zu finden.
dragito143
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 05. Apr 2021, 17:18

Mechwerkandi (Beitrag #17) schrieb:

dragito143 (Beitrag #16) schrieb:

Demnach werden sie auch von der Klangqualität nicht mehr das machen, was sie vor 20 Jahren mal taten.


Was Du machen kannst, ist:
1) Den kaputten Lautsprecher ausbauen >> Ist schon passiert. Kabelanschlüsse merken/aufschreiben/fotografieren.
2) Die Einbau-Lochdurchmesser möglichst genau vermessen. Das Chassis ist ja versenkt eingebaut, es hat also zwei Durchmesser, 1x das Loch und 1x die Senkung.
3) Suchen gehen. Monacor, Visaton, das sind so die ersten Verdächtigen. Es gibt aber noch jede Menge Zwischenhändler. Nach dem Plan sind das wohl 8-Ohm-Chassis in 6,5", da gibt es einige. Der Außendurchmesser (>> Senkung) sollte möglichst nicht zu groß sein, weil das schwierig anzupassen ist.



Ok, es stehen nun so zwei Hauptaussagen gegenüber, wenn ich es richtig verstanden habe.

1: Es sollte kein anderer Speaker verwendet werden, als ursprünglich verbaut
2: Es kann ein vergleichbarer 8Ohm Speaker von Monacor, Visaton, usw. eingebaut werden.


Ich bin recht audio affin und denke mir schon, dass die Systeme, bzw Bausätze inklusiver der Weichen schon aufeinander abgestimmt sind/waren. Dennoch denke ich, wenn ich einen LS nehme, der den selben Frequenzgang abdeckt und die gleiche Impendanz hat, dass dann ja auch ein anderes Modell ins System passen kann.

Ich sitze jetzt natürlich auf heißen Kohlen. Und die nächstzen Monate möchte ich nicht damit verbingen die alten Teile im Netz zu finden. Also mir geht es nicht unbedingt darum den Originalzustand wieder herzustellen, sondern mit den jetzigen Elementen und dem Gehäuse einen TMT einzubauen, mit dem ich das beste Ergebnis raus holen kann. So zumindest in meinem naiven Glauben.

Mit freundlichen Grüßen
Mechwerkandi
Inventar
#21 erstellt: 05. Apr 2021, 18:03

dragito143 (Beitrag #19) schrieb:

Dennoch denke ich, wenn ich einen LS nehme, der den selben Frequenzgang abdeckt und die gleiche Impendanz hat, dass dann ja auch ein anderes Modell ins System passen kann.

Richtig.
Du musst Dir natürlich im Klaren sein, das Du da fallweise etwas Neues schaffst, aber das muss ja nicht schlechter sein.
Zumindest nicht schlechter, als die hartgewordenen, kaputten Altteile.

Noch ein Tipp:
Wenn auf der Frequenzweiche Elkos verbaut sind (steht meist drauf), gleich mit ersetzen. Die sind nach der Zeit garantiert ex.
ehemals_Mwf
Inventar
#22 erstellt: 05. Apr 2021, 18:19
Hi,
dragito143 (Beitrag #19) schrieb:
... wenn ich einen LS nehme, der den selben Frequenzgang abdeckt und die gleiche Impendanz hat, dass dann ja auch ein anderes Modell ins System passen kann. ...

Einen wichtigen Punkt hast du nicht genannt:
-- Wirkungsgrad bzw. Empfindlichkeit,
d.h. wie laut spielt das Chassis bei Normpegel, es soll ja zum vorhandenen Hochtöner und der Weiche passen .

Leider sind die Werbeangaben hierzu oft nicht wirklich vergleichbar.
Andererseits liegen gängige TT nicht so dramatisch auseinander,
sodass du mit "nur" -- aber deutlich hörbaren -- Änderungen um +/-2 dB wirst rechnen müssen (in der Balance zu den Höhen).

Wenn dies stört, kann oft an der Weiche (Hochtöner) mit geringem Aufwand (+ einfacher Löt-Arbeit) die Balance verbessert werden.


Gruss,
Michael

----------------------------
P.S.:
und ja:
je nach Typ, die Elkos erneuern, mach mal Bilder ...


[Beitrag von ehemals_Mwf am 05. Apr 2021, 18:21 bearbeitet]
dragito143
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 05. Apr 2021, 18:27
D.h., ich muss dann hinten am Gehäuse den Anschluss abschrauben?! Befindet sich dort die Weiche?

Danke mein Sohn :-)

Aber auf der anderen Seite, in Anbetracht des Zustands der alten TT, kann es ja auch ein Vorteil sein, da was mit zu machen, um sie ins Jahr 2021 zu holen.

Gibt es einen TT eurer Wahl, den ihr da empfehlen würdet?

Der Außendurchmesser beträgt 17cm, der Innendurchmesser 16cm.

Die Löcher zur Befestigung dürften theoretisch von den alten Löchern abweichen, da hier ohnehin in das Gehäuse gespaxt wird. Ich denke da kriege ich auch 4 neue Schrauben versetzt rein.

Der Hinweis mit dem Wirkungsgrad ist sehr hilfreich. Natürlich soll der Gesamtklang ausgewogen sein. Ich hatte aber ohnehin das Gefühl, dass die Dinger nicht so schön tief spielen. Habe auch nen Subwoofer dran, aber eigentlich sind es ja full range LS. Denke die haben wirklich schon vor dem Vorfall ihren Zynit erreicht.

Ich will sie halt nur nicht verschlechtern.

Edit: Was sind Elkos? und wo finde ich die?


[Beitrag von dragito143 am 05. Apr 2021, 18:28 bearbeitet]
thonau
Inventar
#24 erstellt: 05. Apr 2021, 18:53

Gibt es einen TT eurer Wahl, den ihr da empfehlen würdet?


So eine Empfehlung wirst du nicht bekommen, denn alle von der Größe her passenden, müssen anhand ihrer TSP noch verglichen und gesiebt werden bis einer gut passt.

Deshalb suche doch lieber nach Ersatz:
H 352
WP 171 NP
H582 WP 171 NP
P17RCY

Habe schon welche gefunden:
https://www.ebay.de/...6:g:epcAAOSwVk1gX0~T

Wenn du keinen Bock auf längere Suche hast, der Lautsprecherdoktor zu aufwendig, dann passt das Angebot vielleicht.
Pollton
Inventar
#25 erstellt: 05. Apr 2021, 19:26
Hallo,

dragito143 (Beitrag #19) schrieb:


Ok, es stehen nun so zwei Hauptaussagen gegenüber, wenn ich es richtig verstanden habe.

1: Es sollte kein anderer Speaker verwendet werden, als ursprünglich verbaut


Ja, aber die WP 171 NP wurden schon seit Jahren nicht mehr hergestellt und wenn du welche findest, werden diese wahrscheinlich auch brüchige Membranen haben


2: Es kann ein vergleichbarer 8Ohm Speaker von Monacor, Visaton, usw. eingebaut werden.

So pauschal gesagt Nein.


Dennoch denke ich, wenn ich einen LS nehme, der den selben Frequenzgang abdeckt und die gleiche Impendanz hat, dass dann ja auch ein anderes Modell ins System passen kann.

Kommt noch hinzu, dass die TSP der neuen Chassis auch zum Gehäuse passen sollten.

Ich fasse noch mal zusammen
1. Die neuen Chassis sollten beinahe deckungsgleichen Frequenzgang haben.
2. Gleiche Impedanz.
3. Gleichen Wirkungsgrad bzw. gleicher Pegel.
4. Ähnliche TSP
5. Gleiche Maßen.

Da die richtigen Chassis zu finden, wird nicht einfach werden, ich würde sagen, beinahe aussichslos, wenn man auch den Anspruch hat, dass es gut werden soll

Mach mal ein Foto von der Frequenzweiche. Und wenn es die IT MS Konsens sein soll, müssten die Hochtöner die SEAS KT26 F (H519) sein. Kannst du auch mal nachschauen.


[Beitrag von Pollton am 05. Apr 2021, 19:27 bearbeitet]
dragito143
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 05. Apr 2021, 19:49

thonau (Beitrag #24) schrieb:

Gibt es einen TT eurer Wahl, den ihr da empfehlen würdet?


So eine Empfehlung wirst du nicht bekommen, denn alle von der Größe her passenden, müssen anhand ihrer TSP noch verglichen und gesiebt werden bis einer gut passt.

Deshalb suche doch lieber nach Ersatz:
H 352
WP 171 NP
H582 WP 171 NP
P17RCY

Habe schon welche gefunden:
https://www.ebay.de/...6:g:epcAAOSwVk1gX0~T

Wenn du keinen Bock auf längere Suche hast, der Lautsprecherdoktor zu aufwendig, dann passt das Angebot vielleicht.
:prost


Bei der Auktion handelt es sich um die P17RCY.
Bist du sicher, dass die alternativ auch gehen? Ich habe den Eindruch, dass diese LS neben der Farbe auch eine ganz andere Bauweise haben. Der Hochtöner in der Mitte ist mit der Tiefmembran verbunden. Das ist bei meinem Modell nicht der Fall. Hier ist (keine Ahnung, wie man das nennt) der Hochtöner durch die Membran gesteckt und die TiefMembran schwingt quasi so rein und raus.

WhatsApp Image 2021-04-05 at 12.43.54 (4)
WhatsApp Image 2021-04-05 at 12.43.54 (3)

Ich warte gerne, um das Optimum rauszuholen. Ich habe nur das Gefühl, dass die Suche auch aussichtslos sein könnte, weil, wie schon der Vorredner sagt, auch dann alte, poröse Teile angeboten werden könnten.


edit: hier zu vergleich der tmt aus ebay

s-l1600


[Beitrag von dragito143 am 05. Apr 2021, 20:10 bearbeitet]
Pollton
Inventar
#27 erstellt: 05. Apr 2021, 22:37
Hallo,

die P17RCY sind identisch mit der WP 171 mit schwarzer Membran. Kann man an der internen Nummer H352 erkennen. Der Frequenzgang ist so ziemlich deckungsgleich mit der WP 171 NP H 582 die du hast. Ich habe hier die alten Datenblätter.

Was ist den unten rechts auf dem Bild? Sieht so aus, als hätte die Sicke einen Riss.

Irgendwie glaube ich noch nicht, dass es sich hier um die IT MS Konsens MKII handelt. Erst mal sehen die Gehäuse kleiner aus und in der Konsens sind einmal die H 352 und die H 643 verbaut, aber in diesen Lautsprecher sind zwei H 582 drin. Alle drei Chassis sind sich aber sehr ähnlich.
Seas Chassis gibt es mit unterschiedlichen Bezeichnungen, zu erkennen sind sie an der H-Nummer.


[Beitrag von Pollton am 05. Apr 2021, 22:38 bearbeitet]
dragito143
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 05. Apr 2021, 23:03

Pollton (Beitrag #27) schrieb:
Hallo,

die P17RCY sind identisch mit der WP 171 mit schwarzer Membran. Kann man an der internen Nummer H352 erkennen. Der Frequenzgang ist so ziemlich deckungsgleich mit der WP 171 NP H 582 die du hast. Ich habe hier die alten Datenblätter.

Was ist den unten rechts auf dem Bild? Sieht so aus, als hätte die Sicke einen Riss.

Irgendwie glaube ich noch nicht, dass es sich hier um die IT MS Konsens MKII handelt. Erst mal sehen die Gehäuse kleiner aus und in der Konsens sind einmal die H 352 und die H 643 verbaut, aber in diesen Lautsprecher sind zwei H 582 drin. Alle drei Chassis sind sich aber sehr ähnlich.
Seas Chassis gibt es mit unterschiedlichen Bezeichnungen, zu erkennen sind sie an der H-Nummer.



Hallo, vielen dank für deinen Beitrag. Ja, ich habe mich auch schon gefragt, was da unten rechts zu sehen ist. Zumal es nichtmal ein Bild vom zweiten LS gibt. Habe den Verkäufer angeschrieben und warte auf Antwort.

Die beiden Speaker, die dir gleich erscheinen sind es tatsächlich nicht. Wie gesagt, der defekte hat eine frei bewegliche Membran um die Schwingspule herum. Bei dem oberen ist die Mitte mit der Membran verbunden (weiß nicht, wie man diese unterschiedlichen Bauweisen nennt). Jedenfalls sind es nicht zwei mal die gleichen Speaker. Bei dem Gehäuse hat der Mensch, der das gebaut hat, selbst Hand angelegt und ich glaube nicht das original Set-Gehäuse verwendet. Gab es damals das LS Set auch ohne Gehäuse zu kaufen?

Ich werde morgen mal da ran gehen und die anderen Speaker ausschrauben, um die genaue Zusammenstellung zu ermitteln, inkliusiver der Weiche usw. Ich werde noch ein paar Fotos hier reinstellen.
Vielen Dank schonmal für die zahlreichen Antworten. Ihr habt mir schon sehr weiter geholfen.

Mit freundlichen Grüßen
Pollton
Inventar
#29 erstellt: 05. Apr 2021, 23:34

dragito143 (Beitrag #28) schrieb:


Die beiden Speaker, die dir gleich erscheinen sind es tatsächlich nicht. Wie gesagt, der defekte hat eine frei bewegliche Membran um die Schwingspule herum. Bei dem oberen ist die Mitte mit der Membran verbunden (weiß nicht, wie man diese unterschiedlichen Bauweisen nennt).


Ach so sind also wieder unterschiedliche Chassis? Dann bin ich mal gespannt, was da wieder heraus kommt.
Das in der Mitte nennt man Phase Plug und wenn das Chassis in der Mitte so eine flache Membran hat wie bei den Schwarzen, dann ist das eine Staubschutzkalotte.
Pollton
Inventar
#30 erstellt: 05. Apr 2021, 23:54

dragito143 (Beitrag #28) schrieb:
Bei dem Gehäuse hat der Mensch, der das gebaut hat, selbst Hand angelegt und ich glaube nicht das original Set-Gehäuse verwendet. Gab es damals das LS Set auch ohne Gehäuse zu kaufen?

Die meisten Sets wurden oder werden ohne Gehäuse verkauft. Es kann ja sein, dass der Erbauer sich nicht an den Bauplan gehalten hat. Wenn oben die
H643 drin ist, könnte es doch die MS Konsens sein.
thonau
Inventar
#31 erstellt: 06. Apr 2021, 07:16
Moin,


Irgendwie glaube ich noch nicht, dass es sich hier um die IT MS Konsens MKII handelt.


Ich kann ja auch nur schätzen. Von einem Foto ausgehend, ohne Maßangaben, ohne irgendwelche Angaben zur Frequenzweiche.
Natürlich kann ich da auch falsch liegen und wenn noch Infos nachkommen, durchforste ich gerne noch einmal die alten Zeitschriften.
Auch bei dem Chassis kann ich nur auf die alten Daten im Archiv zugreifen und Hinweise aus anderen Foren beachten, wo eben der P17RCY als kompatibel zum WP 171 NP genannt wurde.

Da die Reparatur schnell über die Bühne gehen soll, ist das aber die einzige Möglichkeit sich auf alte Unterlagen zu verlassen.
Eine Überholung beider Chassis (L und R) wäre sicher die beste Lösung.
http://www.lautsprecher-doktor.de/reparatur.php

Aber :

Natürlich soll der Gesamtklang ausgewogen sein. Ich hatte aber ohnehin das Gefühl, dass die Dinger nicht so schön tief spielen. Habe auch nen Subwoofer dran, aber eigentlich sind es ja full range LS. Denke die haben wirklich schon vor dem Vorfall ihren Zynit erreicht.

Ich will sie halt nur nicht verschlechtern.


Da würde ich neu bauen, etwas was meine Ansprüche erfüllt und dem Sohn dankbar sein.
https://www.lautsprechershop.de/hifi/bigblock_20.htm



[Beitrag von thonau am 06. Apr 2021, 08:19 bearbeitet]
dragito143
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 06. Apr 2021, 08:19

thonau (Beitrag #31) schrieb:


Da würde ich neu bauen, etwas was meine Ansprüche erfüllt und dem Sohn dankbar sein.
https://www.lautsprechershop.de/hifi/bigblock_20.htm

:prost


Ist natürlich eine Preis Frage. Danke für die Inspiration, aber das beläuft sich ja dann inklusive Gehäuse auf ca. 4000€ (ganz grob gerechnet) für die High end Variante...Denke das ist erstmal nicht drin und ich versuche die alten Teile auf Vordermann zu bringen.

Ich werde jetzt ein bisschen schrauben und fotografieren gehen ;-)
Mechwerkandi
Inventar
#33 erstellt: 06. Apr 2021, 08:24

dragito143 (Beitrag #32) schrieb:

Danke für die Inspiration, aber das beläuft sich ja dann inklusive Gehäuse auf ca. 4000€ (ganz grob gerechnet) für die High end Variante..

Übliches Verfahren.
Völlig überteuerte Angebote in den Raum stellen, um hinterher behaupten zu können, es wäre ja doch noch besser gegangen.
Merkst Du was?
Hier werden Deine Ansprüche von Dritten formuliert. Manche wollen das...
dragito143
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 06. Apr 2021, 09:14
Also, nachdem ich nun dem Schwiegervater das ganze gemeldet habe, teilte er mir mit, dass er einen 171 np komplett verpackt und neu als reserve liegen hat. Den werd ich erstmal so verbauen. Hab nun leider nur nicht noch die linke Seite, aber so ist es nun erstmal. Vielleicht finde ich irgendwann zwei, die gut in Schuss sind.

Ansonsten hier die Fotos von den einzelnen speakern.


der himid speaker
der himid spaker

hochtöner
der Hochtöner
Die Elkos

Bisher hab ich noch nicht ergründet, wie ich an die Elkos kommen soll. Vielleicht kann ich von unten ans Gehäuse ran. Ansonsten ist das verklebt, verschraubt und dann verspachtelt und mit diesem Sandlook bestrichen. Das kann ich garnicht auf machen, außer alles aufzubrechen. Wie gesagt, es sei denn von unten.

Mit freundlichen Grüßen


[Beitrag von dragito143 am 06. Apr 2021, 09:17 bearbeitet]
MBU
Inventar
#35 erstellt: 06. Apr 2021, 16:55

dragito143 (Beitrag #34) schrieb:

Bisher hab ich noch nicht ergründet, wie ich an die Elkos kommen soll.


Normalerweise baut man Frequenzweichen so, daß diese durch einen Treiberausschnitt im Gehäuse montiert werden können. Frage doch mal den Schwiegervater, wie die da rein gekommen sind.
S04-Hotspur
Inventar
#36 erstellt: 06. Apr 2021, 18:32
Da hat der Schwiegervatter ja in weiser Voraussicht gehandelt und ein Chassis auf Halde gelegt.

Ich würde das Chassis erstmal austauschen und die Weiche so lassen, wenn sie funktioniert. Bei Ebay sind die Tiefmitteltöner alle paar Monate mal zu finden.

Zum Klang: Ich hatte die Tiefmitteltöner auch mal im Einsatz. Immerhin Nachfolgemodell der schwarzen Polypropylen-Membranen, die in "Referenzen" wie T+A TMR 160, die ich auch mal hatte, verbaut waren. Stärke liegt eher im Bereich "natürlich/neutral". Der Bass klingt eher weich. Das sind gute Lautsprecher, die ich weder durch andere Chassis "tunen" noch sonst wie verändern würde. Würde nur 1:1-Ersatz nehmen, sonst passt die Weiche nicht mehr.

Gruß, Andreas
dragito143
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 06. Apr 2021, 18:44
Ja, der Speaker sieht wie neu aus...Hat der Schwiegervater schon vor 25 Jahren den Enkelsohn mit einberechnet :-)

Den linken gebe ich mal zu nem Hifi/surround Ausstatter in der Nähe. Die haben nen Doc an der Hand, der sich das heile, aber auch alte und poröse Chassis anschauen wird. Das ist erstmal der Plan. Wenn ich zeitnah auf nen Gebrauchten/neuen stoßen sollte, dann werde ich mir den dennoch zulegen. Muss nun aber auch nicht akribisch das Netz danach durchforsten.

Wenn ich die Ohren an die beiden tmts halte, dann check ich schon, dass der obere auch die oberen Mitten spielt und der untere die tieferen Frequenzen, von daher gehe ich davon aus, dass die Weichen noch tun, was sie sollen.

Vielen Dank, dass hier so viele sehr hilfreiche Antworten geben konnten. Sehr nettes und höfliches Forum.
Da komme ich gerne wieder!

Mit freundlichen Grüßen
Pollton
Inventar
#38 erstellt: 06. Apr 2021, 19:15
Hallo,

thonau (Beitrag #31) schrieb:
Moin,


Irgendwie glaube ich noch nicht, dass es sich hier um die IT MS Konsens MKII handelt.


Ich kann ja auch nur schätzen. Von einem Foto ausgehend, ohne Maßangaben, ohne irgendwelche Angaben zur Frequenzweiche.
Natürlich kann ich da auch falsch liegen und wenn noch Infos nachkommen, durchforste ich gerne noch einmal die alten Zeitschriften.
Auch bei dem Chassis kann ich nur auf die alten Daten im Archiv zugreifen und Hinweise aus anderen Foren beachten, wo eben der P17RCY als kompatibel zum WP 171 NP genannt wurde.


Ich hab hier auch nur die alten IT-Kataloge, wo viele Bausätze drin stehen, aber dieser kommt da nicht drin vor und jetzt sind da wieder andere Chassis drin als gedacht. Ich weiß auch nicht, was das ist, aber ja letztendlich auch egal, er sucht ja Ersatz für diese hier verbauten Chassis.

Lautsprecher, die schon 20 Jahre und mehr auf dem Buckel haben, sind in der Regel ausgelutscht. Den gleichwertigen Ersatz bekommt man meistens nicht, man kann alles reparieren lassen, aber wenn alles wieder tip top werden soll, kann man sich auch gleich neue Lautsprecher bauen.
dragito143
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 06. Apr 2021, 19:20

Pollton (Beitrag #38) schrieb:
(...)

Das stimmt schon. High end ist aber auch immer eine Frage des Geldes und nicht jeder hat 2-4tsd €, um sich mal eben ordentliche Lautsprecher ins Wohnzimmer zu stellen. Vor allem nicht, wenn Kleinkinder im Haushalt leben und dieses teure Hobby dann auch noch gefährden.

EDIT Mod.: Unnötiges Fullquote entfernt.


[Beitrag von Hüb' am 07. Apr 2021, 08:46 bearbeitet]
Joern_Carstens
Stammgast
#40 erstellt: 06. Apr 2021, 20:55

dragito143 (Beitrag #39) schrieb:

Das stimmt schon. High end ist aber auch immer eine Frage des Geldes und nicht jeder hat 2-4tsd €, um sich mal eben ordentliche Lautsprecher ins Wohnzimmer zu stellen. Vor allem nicht, wenn Kleinkinder im Haushalt leben und dieses teure Hobby dann auch noch gefährden.

Hi

ja das stimmt - Kinder gehen vor. In der Zeite habe ich mich auch deutlich reduziert ....
Bleibt die Frage, ob denn mehrere tausender nötig sind, um sehr anständig Musik zu hören ....

Wenn die Gehäuse noch ordentlich sind und ins Konzept passen, ist ja auch denkbar, in den "alten Kasten" was ganz neues zu setzen.
Also ggf. eine neue Front aufzukleben, um unabhängig von den alten Ausschnitten zu sein.

In der Regel kannst Du von 10% in der Breite als mögliche Toleranz ausgehen, im Volumen ist oft mehr Spielraum drin - bei BR kann man ja anders abstimmen.
Selbst ein guter 2-Weger sollte gehen - dann kommt eben ein Teiler rein und "unten" ist dann ein Blindvolumen - also ein "eingebauter" Ständer.

Magst Du mal die Gehäuse abmessen ?
dann wäre a) in Abgleich mit dem Original möglich und b) ggf. abschätzungen, was denn da ggf. gut reinpassen würde.

Und wenn die Kiste erstmal wieder läuft, drängt auch nix so sehr ...
Pollton
Inventar
#41 erstellt: 06. Apr 2021, 22:14

dragito143 (Beitrag #39) schrieb:


Das stimmt schon. High end ist aber auch immer eine Frage des Geldes und nicht jeder hat 2-4tsd €, um sich mal eben ordentliche Lautsprecher ins Wohnzimmer zu stellen. Vor allem nicht, wenn Kleinkinder im Haushalt leben und dieses teure Hobby dann auch noch gefährden.


Ich rede ja nicht von 2-4 tsd, wie kommst du da drauf? Und was ist High End? Vergleichbare Lautsprecher gibt es von ca. 300 -500€, teurer waren deine damals umgerechnet auch nicht. Ich hab dich so verstanden, dass die anderen Chassis auch angefangen sind zu bröseln. Was ist mit den Hochtönern, ist das Fluorid noch in Ordnung? Die Elkos (Kondensatoren)werden ihre Werte sehr wahrscheinlich auch nicht mehr haben, müssten eventuell getauscht werden. Also fast alles neu.


Wenn ich die Ohren an die beiden tmts halte, dann check ich schon, dass der obere auch die oberen Mitten spielt und der untere die tieferen Frequenzen, von daher gehe ich davon aus, dass die Weichen noch tun, was sie sollen.

Klar trennt die Weiche immer noch, aber woher weiß du, ob sie das noch tut, wie vorgesehen? Vermutlich wirst du es gar nicht merken, weil du nicht weißt, wie es sich anhören sollte. Du hast ja kein Vergleich mit dem Originalzustand.
Ich will deine Lautsprecher ja nicht schlecht reden, ich bastle auch gerne an alten Lautsprecher rum, von daher kann ich sagen, dass 90 % der alten Lautsprecher über 20 Jahre nicht mehr so spielen wie neu, weil sie dutzende Macken haben.


[Beitrag von Pollton am 06. Apr 2021, 22:17 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#42 erstellt: 06. Apr 2021, 22:43

Pollton (Beitrag #41) schrieb:
.....von daher kann ich sagen, dass 90 % der alten Lautsprecher über 20 Jahre nicht mehr so spielen wie neu, weil sie dutzende Macken haben. :)


Ich habe die genau reziproke Erfahrung gemacht.
Pollton
Inventar
#43 erstellt: 06. Apr 2021, 23:48

Apalone (Beitrag #42) schrieb:

Pollton (Beitrag #41) schrieb:
.....von daher kann ich sagen, dass 90 % der alten Lautsprecher über 20 Jahre nicht mehr so spielen wie neu, weil sie dutzende Macken haben. :)


Ich habe die genau reziproke Erfahrung gemacht.

Echt? Na ja, man sieht es ja an diesen Lautsprecher. Ich bastle auch eher an günstigen Sachen, die 90% sind grob geschätzt und für hochwertige Sachen vielleicht nicht zutreffend. Habe z. B. noch fast 30 Jahre alte Visaton Chassis, die sind noch so wie am ersten Tag. So was gibt es auch.
dragito143
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 06. Apr 2021, 23:59
Ja, das ist mir bewusst, dass die Lautsprecher nicht mehr so spielen, wie ursprünglich...

2-4tsd€ war jetzt ne grobe Schätzung. Wenn ich von damals 500DM + Gehäuse pro Lautsprecher ausgehe, dann ist vergleichbares heute eher im vier stelligen Segment zu finden (mein subjektiver Eindruck. Ich gehe bei 500DM vor 20 Jahren einfach heute von 500€ aus.)

Ich würde im Idealfall mit der Zeit alle Speaker und Weichen austauschen, vorausgesetzt ich finde die alten Teile. Der Ersatzspeaker von meinem Schwiegervater war 25 Jahre im Karton und er sieht wirklich top in Schuss aus. Der andere sieht ok aus, man merkt aber einfach, dass Sonne, Sauerstoff, die ein oder andere durchzechte Partynacht am Material genagt haben. Die Membran und die Sicke fühlen sich nicht so geschmeidig an, wie die "neue". Kaputt ist da aber augenscheinlich nichts, also da bröselt nichts. Lediglich der Finger von meinem Sohn hat den einen Tieftöner Bröseln lassen. Es ist vergleichbar mit einem alten Buch aus Pergament. Das wird empfindlich aber man kann die Schrift immernoch gut lesen :-) (viellciht ein blöder Vergleich, aber so in etwa sehe ich das). Die Weichmacher können nach dieser ganzen Zeit ja nur raus sein aus dem Material. Das ist mir alles bewusst. Aber sie sind handgemacht und bieten für mich Potential sie nach und nach zu restaurieren. Und eben nicht auf einmal eine größere Summe zu investieren.

Und wenn ich mir nur die letzten beiden Kommentare so durchlese, dann sagt mir das, dass im Hifi Bereich einfach die Psyche eine große Rolle spielt. Was mir nicht erst seitdem bekannt ist.

Du hast aber natürlich recht, ich habe keinen direkten Vergleich und meine Ohren können die Trennfrequenzen nicht genau ermitteln, das ist mir klar. Ich habe viele Jahre im Tonstudio gearbeitet und verstehe ein bisschen was von der Materie. Von daher habe ich da so meine Lieblingsstücke (Lieder), die ich ganz gut beurteilen kann und ich kann auch mit meiner kleinen PA im Homestudio, mit der Anlage im Auto, und mit dem alten Teufel Brüllwürfel System vergleichen und da spielen sie allemal ganz vorne mit (und bitte macht mich nicht für die kleinen Teufel Satteliten fertig, ich wollte einfach für nen schmalen Preis eine 5.1 Anlage haben, da ich sehr gerne Filme schaue und da sind die Teufel Consono 25 Mk3 einfach ein erschwingliches Einstiegsmodell) Und nun kann ich die Front vergrößern, diese ist mir geschenkt worden. Danach kommt der Center usw. Also alles Schritt für Schritt

Insbesondere deshalb bin ich dankbar für solch einen Schatz und dieser hat auch einen emotionalen Wert.

Aber eine Frage kommt mir da jetzt wieder auf. Wie finde ich denn heraus, ob das Fluorid der Hochtöner noch in Ordnung ist?
Apalone
Inventar
#45 erstellt: 07. Apr 2021, 00:01

Pollton (Beitrag #43) schrieb:
....Habe z. B. noch fast 30 Jahre alte Visaton Chassis, die sind noch so wie am ersten Tag. So was gibt es auch.


meine Subwoofer sind von 1990 - mit Visaton TIW 400...

Man muss differenzieren:
Schaumstoffsicken sind nach 20 - 30 Jahren häufig durch.

Kunststoffmembrane -wie hier auch zu erfahren- haben auch endliche Lebenszeiten.

Also dem gegenüber:
papiermembrane, ggf. nur beschichtet;
Gummisicken;

vielleicht noch pfleglich behandelt (Sickenpflege, kein UV-Licht)

>> = 30 oder auch 40 Jahre kein Problem.

Ich habe hier allein v IQ und ALR bestimmt 12 Paare rumstehen, die keinerlei Altersermüdungen zeigen. Soll und Ist zB der Kondensatoren sind natürlich schwer vergleichbar, weil kein Soll der Originalbestückung verfügbar ist.
Pollton
Inventar
#46 erstellt: 07. Apr 2021, 01:06

dragito143 (Beitrag #44) schrieb:

2-4tsd€ war jetzt ne grobe Schätzung. Wenn ich von damals 500DM + Gehäuse pro Lautsprecher ausgehe, dann ist vergleichbares heute eher im vier stelligen Segment zu finden (mein subjektiver Eindruck. Ich gehe bei 500DM vor 20 Jahren einfach heute von 500€ aus.)

Im Katalog von 1998, der Preis vom WP 171 NP war 147 DM, nur so als Info.


Ich habe viele Jahre im Tonstudio gearbeitet und verstehe ein bisschen was von der Materie. Von daher habe ich da so meine Lieblingsstücke (Lieder), die ich ganz gut beurteilen kann...

Dann hast du gute Hörerfahrung und kannst den Klang der Lautsprecher auch dem entsprechend Beurteilen. Das ist gut.


Aber eine Frage kommt mir da jetzt wieder auf. Wie finde ich denn heraus, ob das Fluorid der Hochtöner noch in Ordnung ist?

Impedanzmessung, Frequenzgangmessung oder nach Gehör.
Ich wollte dich nicht verunsichern, wenn die Hochtöner so klingen, wie sie klingen sollen, also ich meine, wenn noch genug Hochton da ist, ist alles in Ordnung. Baue den neuen Tieftöner ein und höre es dir erst mal an. Wenn es gut ist, würde ich es so lassen. Vielleicht hast du noch Glück und findest noch gut verpackte Ersatzchassis


[Beitrag von Pollton am 07. Apr 2021, 01:43 bearbeitet]
MBU
Inventar
#47 erstellt: 07. Apr 2021, 01:45

dragito143 (Beitrag #44) schrieb:
Aber eine Frage kommt mir da jetzt wieder auf. Wie finde ich denn heraus, ob das Fluorid der Hochtöner noch in Ordnung ist?


Gehörmäßig ist das schwierig, wenn man den Lautsprecher nicht aus "guten Zeiten" kennt. Wenn man diesen seit langem dauernd hört - auch schwierig, weil sich das Gehör an den langsamen Abfall gewöhnt.

Am einfachsten geht das per (akustischer) Messung.
13mart
Inventar
#48 erstellt: 07. Apr 2021, 08:38

Apalone (Beitrag #42) schrieb:

Pollton (Beitrag #41) schrieb:
.....von daher kann ich sagen, dass 90 % der alten Lautsprecher über 20 Jahre nicht mehr so spielen wie neu, weil sie dutzende Macken haben. :)


Ich habe die genau reziproke Erfahrung gemacht.


Das geht mir auch so. Gute Lautsprecherchassis können sehr lange funktionieren,
ihre Parameter verändern sich nach einer Einspielphase kaum noch.

Gruß Mart
Joern_Carstens
Stammgast
#49 erstellt: 07. Apr 2021, 10:42
Hi

dragito143 (Beitrag #44) schrieb:
. Wie finde ich denn heraus, ob das Fluorid der Hochtöner noch in Ordnung ist?


die Antwort ist einfach: streu es auf Deine Zahnpasta

Das Zeugs in den Hochtönern heißt Ferrofluid - und das ist ein gutes Suchwort.

Genaue Analyse heißt: ausbauen und durchmessen - oder / und aufmachen. Also ordentlich Aufriss, der Ressourcen erfordert.

Mein persönlicher Tip: höre Dir die Box genau an - auch mal vorsichtig lauter. Wenn der Hochton da ist und sauber spielt - dann lass es alles so.
Das ist besser, als einen nicht mehr erhältlichen HT bei einer "vielleicht-Reparatur" mangels Erfahrung zu killen

Das FF KANN eingetrocknet sein - muss aber nicht. Und so schlecht sind die Skandinavier nicht, dass das nun zwangsweise passiert oder dass deren Chassis nun gerade dafür berühmt wurden ....

So rein theoretisch kann man natürlich alles machen - vor allem jeden Ratschlag zu anderer Leute Zeugs geben

Die Idee, erstmal loszulaufen, damit "warm" zu werden und sich daran zu erfreuen, hat doch was.


[Beitrag von Joern_Carstens am 07. Apr 2021, 10:44 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#50 erstellt: 08. Apr 2021, 16:58

13mart (Beitrag #48) schrieb:

Apalone (Beitrag #42) schrieb:

Pollton (Beitrag #41) schrieb:
.....von daher kann ich sagen, dass 90 % der alten Lautsprecher über 20 Jahre nicht mehr so spielen wie neu, weil sie dutzende Macken haben. :)


Ich habe die genau reziproke Erfahrung gemacht.


Reziprok?
von lateinisch reciprocus: wechselseitig

Man hätte auch einfach "entgegengesetzte" schreiben können.
Naja, Fremdwörter sind Glückssache...

Der Umkehrschluss wäre ja, das 10% der alten Lautsprecher über 20 Jahre spielen wie neu.
Wer weis denn noch wie sich die Dinger vor 20 Jahren angehört haben und kann das verbindlich wiedergeben?
horr
Inventar
#51 erstellt: 09. Apr 2021, 11:39
Es gibt schon viele Lautsprecher Chassis, die auch nach langer Zeit noch einwandfrei spielen.
Ich habe einige alte Visaton Chassis, die über 30 Jahre alt sind und noch im einem sehr sehr guten Zustand sind:
TIW400, TIW250, GF250, CBM130AW, RHT12S und sogar uralt Technoloy Line TL10/B50 und TL15/D61

Die machen noch genau das, was sie sollen.
Auch meinen DSM50FFL haben noch dünnflüssiges Ferrofluid.
Grüße
Christoph


[Beitrag von horr am 09. Apr 2021, 16:18 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#52 erstellt: 09. Apr 2021, 12:57

Mechwerkandi (Beitrag #50) schrieb:
.....
Naja, Fremdwörter sind Glückssache

Der Umkehrschluss wäre ja, das 10% der alten Lautsprecher über 20 Jahre spielen wie neu.
Wer weis denn noch wie sich die Dinger vor 20 Jahren angehört haben und kann das verbindlich wiedergeben? ;)


Fremdwörter wohl nicht.

Aber offensichtlich Orthographie...
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