Ideen gesucht-ich höre hohe Töne nicht mehr

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BerndLie
Stammgast
#1 erstellt: 27. Mai 2025, 10:35
Hallo,
ich bin über 80 und habe Schwierigkeiten, hohe Frequenzen zu hören - bin aber süchtig danach :-) vlt auch, weil ich sie nicht oder nur schlecht höre.
Vor einiger Zeit habe ich gemerkt, wenn ich die Lautsprecher aus den Boxen herausnehme, klingt das (in meinen Ohren) wesentlich besser, bei manchen LS mehr, bei manchen weniger.
Mein TV hat "Mickymaus-Ohren" aus zwei alten "nackigen" Autolautsprechern, bei denen der Effekt am besten eintritt. Angeschlossen habe ich sie im TV (mit großer Wahrscheinlichkeit) an den Hochtönern. Hat lange gehalten, aber reicht mir nicht mehr so ganz.

Gibt es eine einfache wirkungsvolle Alternative?

vG

PS: Soundbar habe ich mehrfach probiert und immer wieder zurückgegeben, bringt nichts
pegasusmc
Inventar
#2 erstellt: 27. Mai 2025, 10:44
Was sagt das Hörgerat dazu , vielleicht hier mal ein Upgrad versuchen.
AusdemOff
Inventar
#3 erstellt: 27. Mai 2025, 11:03
Das erste was einem eigentlich einfallen sollte, zumindest als Betroffener sind Hörgeräte.
Nicht böse sein, gehört im Alter genauso dazu wie Lesebrillen.

Man kann aber auch die Funktionalität eines Hörgerätes in externes Equipment auslagern.
Dazu gibt es sogenannte DSPs. DSP steht für digital signal processor (digitale Signalprozessoren).
Diese können den Frequenzgang und viele dazugehörige Parameter soweit modifizieren das es den
persönlichen Hörgeschmack oder den noch vorhandenen Hörfähigkeiten entspricht.

Ein Beispiel wäre z.B. ein Gerät wie dieses: minidsp

Dieses wird zwischen TV und Verstärker/Lautsprecher eingeschleift.

Noch einfacher wäre allerdings sich auf dem Gebrauchtmarkt eine EQ zu suchen. Wahrscheinllich die billigste
Lösung aber technisch gesehen die unsauberste. In diesem Falle würde "Versuch macht klug" Sinn machen.
stoneeh
Inventar
#4 erstellt: 27. Mai 2025, 12:37
Ich schließe mich meinem Vorredner an. Als Basis für die Entzerrung (das EQing) kann ein beim HNO Arzt durchgeführter Hörtest dienen, auf dem du siehst, welche Frequenzbereiche exakt du wie viel schlechter hörst.
BerndLie
Stammgast
#5 erstellt: 27. Mai 2025, 12:53
Hallo und danke,
HG's sind in Findungsphase (drängelt mich nicht :-) HNO und Testhörung bei diversen Anbietern sind vorhanden.

Eine kleine DAB+Anlage von JVC mit entblößten LS hängen im Moment auch noch am line in und sind schön, müssten aber für ein paar Minuten Nachrichten gucken immer erst in Gang gesetzt werden, deshalb dachte ich, eine kleine "Box" die man noch zwischen TV und LS klemmen kann ...

minidsp muss ich mir mal in Ruhe ansehen,
vielen Dank erstmal und
vG
thonau
Inventar
#6 erstellt: 27. Mai 2025, 14:49
Hallo,

PS: Soundbar habe ich mehrfach probiert und immer wieder zurückgegeben, bringt nichts



Vielleicht wären Nackenlautsprecher die Lösung?


Wegen den Soundbars. Um eine gute Sprachverständlichkeit und Höhenanhebung zu erreichen ist es ratsam alle Menüpunkte im Fernseher, sowie der Soundbar zu durchsuchen. Konsequent alle Raumklangfunktionen auf aus setzen. Kein Dolby x.x, keine Dynamikanpassung, einfach alles auf Stereo.
Einzig die Höhen im TV Menü anheben.
So funktioniert das eigentlich sehr ordentlich. Bei Sounbars mit Raumeinmessung nach jeder größeren Zimmerveränderung neu einmessen lassen.


BerndLie
Stammgast
#7 erstellt: 27. Mai 2025, 18:38
Hallo und danke,
Nacken-LS habe ich mal vor Jahren probiert, genauso sinnlos wie die Hörbrille (beides von Bose und probiert).
Den minidsp für 4,96 € oder $ würde ich ja probieren ;-)
Ich dachte, wenn das Herausnehmen der LS aus den Boxen schon so einen großen / gewaltigen Unterschied macht, könnten ein paar Widerstände und oder Kondensatoren vlt auch etwas bewirken. Aber selbst wenn es ginge, mit dem Ergebnis wäre ich wohl in hifi-Umgebung fehl am Platz. Mein guthörender Nachbar hat mal gesagt, "klingt wie Blecheimer", hatte er sicher recht, aber hat mich 10 Jahre weiter gebracht.

Schade und
vG


[Beitrag von BerndLie am 27. Mai 2025, 18:40 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 27. Mai 2025, 19:05

Ich dachte, wenn das Herausnehmen der LS aus den Boxen schon so einen großen / gewaltigen Unterschied macht, könnten ein paar Widerstände und oder Kondensatoren vlt auch etwas bewirken. Aber selbst wenn es ginge, mit dem Ergebnis wäre ich wohl in hifi-Umgebung fehl am Platz.


Nun, echtes "HIFI" kannst du ja leider nicht mehr wirklich hören und daher würde ich experimentieren.
Wenn es mit den ausgebauten Lautsprechern (Tieftöner?) schon besser klingt, dann würde ich sie von der Frequenzweiche trennen und sie über einen Elko direkt (im Innern der Box) am Terminal anschließen.
BerndLie
Stammgast
#9 erstellt: 27. Mai 2025, 20:26
Hallo,
was und wo ist Tieftöner, Frequenzweiche und Terminal ?
Ich habe zweimal Lautsprecher und Holzkasten
vG
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 27. Mai 2025, 20:34
Also nur einen Lautsprecher pro "Box".
Das sind dann wohl Breitband-Lautsprecher und diese dürften in der Regel auch keine Frequenzweichen besitzen.
Damit lässt sich jetzt leider nicht viel experimentieren.

Ich würde nun auch zu der Idee eines Equalizers tendieren.
Aber an einigen Fernsehern lassen sich im Audio-Menü die Bässe und Höhen (usw.) regeln, wie es auch verschiedene Klang-Modi (z.B. klare Stimme o.ä.) geben kann.
Evtl. ist dein TV auch damit ausgestattet ...
BerndLie
Stammgast
#11 erstellt: 28. Mai 2025, 08:50
Hallo,
Bässe und Höhen in den letzten 15 Jahren hundertmal probiert und ausgereizt, Smartton-Einstellungen bringen (bei mir) so gut wie garnichts.

Ok, wenn es keine keulenartigen Veränderungen gibt, ziehe ich meine Frage zurück und bedanke mich nochmal und
vG
MBU
Inventar
#12 erstellt: 28. Mai 2025, 12:45
Zunächst müßte man ermitteln, wie groß und bei welchen Frequenzen der Abfall ist. Dazu könnte man z.B. eine solche Software und Kopfhörer verwenden. Dauert ein bißchen, ist aber im Frequenzbereich allemal, weil selbst wählbar, feinauflösender als beim "Ohrologen".

Im nächsten Schritt könnte man einen DSP programmieren und testen, ob sich der Gehörabfall überhaupt ausgleichen lässt. Dazu würde ich die kostenlose Software Equalizer APO und Kopfhörer oder Lautsprecher am PC verwenden und obigen Test wiederholen.

Wenn man schon einen Kopfhörer hat kostet obige Vorgehensweise außer ein bißchen Zeit gar nichts. Dann können wir diskutieren, wie wir das an dein TV bekommen.
BerndLie
Stammgast
#13 erstellt: 28. Mai 2025, 17:15
Hallo Michael,
die Kurve bei diversen Tests der letzten Jahre bei HNO und Aku zeigt eine fast saubere Sinuskurve, bei den niedrigen Frequenzen kaum Verlust, bei den hohen sehr hohen Verlust. Das ist wohl ganz normale Hochton-Schwerhörigkeit und dem Alter geschuldet. Mit analogen Funk-Kopfhörern komme ich einigermaßen gut zurecht, nervt aber, wenn ich stundenlang in meiner Wohnung sitze oder rumlaufe wie ein Alien.
Was mich wundert, dass niemand auf meine Teil-Lösung mit den "nackigen" LS eingegangen ist und meine Hoffnung war, dass man da elektrisch noch ein bisschen nachhelfen kann.
vG
MBU
Inventar
#14 erstellt: 28. Mai 2025, 17:35
Wieviele dB sind sehr hoch und ab welcher Frequenz beginnt der Hörverlust?

Probiere doch obige Vorgehensweise mal aus - kostet nichts und du weißt nachher ob die anvisierten Maßnahmen überhaupt Sinn machen.


[Beitrag von MBU am 28. Mai 2025, 17:37 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 28. Mai 2025, 17:41

Was mich wundert, dass niemand auf meine Teil-Lösung mit den "nackigen" LS eingegangen ist ....


Na na na ....
Ich bin da schon drauf eingegangen, nur hat sich deine Lautsprecher-"Art" erst im Nachhinein offenbart.
BerndLie
Stammgast
#16 erstellt: 28. Mai 2025, 22:24
Hallo,
in #1 steht 'zwei alten "nackigen" Autolautsprechern', das ist doch nicht im Nachhinein. Nackig soll heißen, man sieht von vorn und von hinten die Papiermembran. Zugegeben, es klingt wie Blecheimer - aber es kommt gut in meinem Gehirn an. In meiner Küche habe ich ein Bose-DAB-Radio (sollte ich für Bekannte entsorgen), da hängen die LS aus dem Gehäuse ausgebaut am Draht und liegen neben dem Radio, bin vom Ton begeistert. Wenn ich sie einbaue kommt es mir vor, als ob ich eine dicke Wolldecke drüber gelegt habe.
vG
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 28. Mai 2025, 22:34

in #1 steht 'zwei alten "nackigen" Autolautsprechern', das ist doch nicht im Nachhinein


Ja.
Später hieß es aber :


Eine kleine DAB+Anlage von JVC mit entblößten LS hängen im Moment auch noch am line in und sind schön, ...


Dort bin ich eingestiegen.
Daher bin ich von der JVC ausgegangen und auch auf Mehr-Wegeriche.

Aber nun auch egal ... et es wie et es!
BananaJoe
Inventar
#18 erstellt: 29. Mai 2025, 09:19
Ich würds auch so machen wie schon beschrieben- also den Frequenzgang des Ohres ermitteln um zu sehen um wie viele db es in welchem Bereich genau fehlt und dann die Bereiche per DSP hochziehen und hören ob es was bringt.

Oder einfach mal so am DSP rumdrehen.

Grüße
BerndLie
Stammgast
#19 erstellt: 29. Mai 2025, 12:06

BananaJoe (Beitrag #18) schrieb:
...Oder einfach mal so am DSP rumdrehen.

Grüße


Wieso verstehe ich nur Bahnhof ?

und schönen Männertag
MBU
Inventar
#20 erstellt: 29. Mai 2025, 12:39
Vielleicht hilft dir die Erklärung zu meinen DSP-entzerrten Lautsprechern etwas: http://www.uibel.net/bauvor/bv_box/ea/beschreibung.html

Ansonsten habe ich unter Post #12 eine Vorgehensweise vorgeschlagen.
herr_der_ringe
Inventar
#21 erstellt: 29. Mai 2025, 17:45

BerndLie (Beitrag #16) schrieb:
...In meiner Küche habe ich ein Bose-DAB-Radio (sollte ich für Bekannte entsorgen), da hängen die LS aus dem Gehäuse ausgebaut am Draht und liegen neben dem Radio, bin vom Ton begeistert. Wenn ich sie einbaue kommt es mir vor, als ob ich eine dicke Wolldecke drüber gelegt habe.

im grunde genommen ist das nichts anderes als ein akkustischer kurzschluß.
im bassbereich fehlt dem chassis das erforderliche volumen im rücken, die tieferen frequenzen werden in folge leiser wiedergegeben als die höheren. im gesamten wirst du dann die lautstärke höher drehen als "normal", damit sich ein für dich annehmbares hören einstellt.
letztlich ergibt sich hier jedoch nichts anderes, als das bereits vorgeschlagene "HNO plus DSP" in der praktischen anwendung.



am DSP rumdrehen
Wieso verstehe ich nur Bahnhof?

DSP = digitaler soundprozessor
kurz gesagt ist ein DSP ein "equalizer deluxe": dieser kann sowohl die einsatzfrequenz, als auch die stärke der korrektur, als auch die breite des korrekturbereichs einstellen klickmich
zudem können verschiedene filterarten eingesetzt werden, z.b. tief-/hochpass (bässe bzw. höhen passieren lassen), shelv-filter (="kuhschwanz-filter; globale anhebung eines frequenzbereichs), peak (=kerb- bzw. glockenfilter/einzelner frequenzbereich absenken oder anheben), jeweils wie zuvor beschrieben. sieh auch hier.
alles in allem also eine art allzweck-wunderwuzzi
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