Phase Plug gegen Staubschutzkalotte

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P.L.B.
Stammgast
#1 erstellt: 06. Sep 2006, 14:26
Hallo!

Zur Zeit sind ja Phase Plugs bei Tieftönern groß in Mode. Ich habe schon mehrmals gelesen, dass das obere Ende des Übertragungsbereiches günstiger mit PP wäre als ohne. Die besten Mitteltöner und Breitbänder (nach meiner Meinung) sind aber mit Staubschutzkalotte. Deswegen meine Frage(n):
- Was sollen PPs eigentlich theoretisch bringen?
- Kann jemand ein gutes Beispiel nennen, bei dem man einen wesentlichen Vorteil durch nen PP erkennen kann?
- Wie ist es eigentlich mit dem Abstrahlverhalten? Durch Messungen diverser Zeitschriften habe ich den Eindruck, dass LS mit PP eher und deutlich kräftiger bündeln. Was meint ihr?
- Wie ist es eigentlich bei geschlossenen Gehäusen? Kann man Undichtigkeiten durch PPs feststellen (messen / hören)? (Theoretisch sind sie vorhanden, ist mir schon klar.)

Auf die Frage bin ich gekommen weil ich mir vorstellen könnte, Ende des Jahres ein Surround-System mit der Dayton RSXXXS-8 Serie zu bestücken. Gründe: Netter Preis, nette Messergebnisse, netter Anblick (ich steh dazu!). Das soll komplett geschlossen laufen. Gibt das Probleme mit Undichtigkeiten wegen dem PP?

Für alle Möglichen Antworten Zwecks der Grundfrage PP und auch der Dayton-Chassis bin ich euch sehr dankbar!

Schöne Grüße, p.l.b.
Fosti
Inventar
#2 erstellt: 06. Sep 2006, 14:57

P.L.B. schrieb:
Hallo!

- Wie ist es eigentlich bei geschlossenen Gehäusen? Kann man Undichtigkeiten durch PPs feststellen (messen / hören)? (Theoretisch sind sie vorhanden, ist mir schon klar.)



Also IMHO sollte ein gut gemachter TT mit PP auch in einem geschlossenen Gehäuse funktionieren. Bei IT gibt es z.B. ein Seas/Excel Kombination mit PP TT in einem geschlossenen Gehäuse.

Grüße, Fosti

P.S.: Ist eine Bassreflex-Box oberhalb der Abstimmfrequenz überhaupt offen?!


[Beitrag von Fosti am 06. Sep 2006, 15:39 bearbeitet]
cyr1ll
Stammgast
#3 erstellt: 06. Sep 2006, 14:58
1. Veränderung des Abstrahlverhaltens und optische Aufwertung

3. Müssten Chassis mit PPs nicht weniger Bündeln?

4.In Murrays Flachboxen Thread gab es zumindest bedenken wegen der PPs in geschlossenen Gehäusen. Ich persönlich denke, dass das ganze weniger tragisch ist.
UglyUdo
Inventar
#4 erstellt: 06. Sep 2006, 15:27
1a. Kühlung, verändertes Weg/Strömungsverhalten des Luftstroms, Kühlkörper.
Vor der Polkernbohrung gab es luftdurchlässige Staubschutzkalotten, sind mittlerweile selten

1b. Optik

2. Veränderungen sind wohl marginal ( hoffentlich zum Guten ), richtige Qualitätssprüge sind nicht zu erwarten

3a. Bündelung ist nur vom Durchmesser abhängig. Der Durchmesser ist jedoch durch kontrolliertes Aufbrechen der Membran in Maßen variabel. Im Idealfall würde nur noch durch die Staubschutzkalotte abgestrahlt, der Rest stünde. Die Jordan Blech- BB's bewegen sich in diese Richtung - wabbelig statt steif. Sie haben jedoch eher nix mit tiefen Tönen zu tun, Tieftöner müssen steif sein.

3b.Wenn der Herrsteller die PP nicht bei Beate Uhse als Zulieferer erstanden hat, ist sie im Verhältnis zu abgestrahlten Wellenlänge viel zu kurz.

4. Dem PP-Gnubbel der Mivoc XAW HC Reihe wurden Blasgeräusche nachgesagt ( evtl. frühe Serie )
P.L.B.
Stammgast
#5 erstellt: 06. Sep 2006, 15:28
@ Fosti:
Stimmt, die Kombi kenne ich. Nur bin ich mir nicht sicher, ob sich die Excel-Chassis bezüglich Dichtigkeit mit den Daytons vergleichen lassen. Die Excels haben sicher deutlich geringere Fertigungstoleranzen. Aber das zeigt zumindest, dass die Kombination PP und geschlossenes Gehäuse nicht gegen hohe Qualität spricht.
Zu deiner Frage: Wirklich interessante Frage. Kann die auch jemand beantworten? Oberhalb der Abstimmungsfrequenz wird doch aber nicht mehr so viel Luft bewegt, oder? Ich denke mir, dass desto mehr Druck im Gehäuse zustande kommt, desto mehr Probleme auftreten können. Oder?

@ cyr1II:
Wow, das ist schon eine Herausforderung, deinen Namen richtig zu schreiben.
Zu 3. Interessante Frage! Wie ist die Antwort? Und warum meinst du, dass sie weniger bündeln sollten? Ich kann mir grade keinen physikalischen Grund vorstellen.
Zu 4.: Hab ich gelesen. Das Ende vom Lied war doch glaube ich, dass er sich gegen die Daytons entschieden hat wegen dem PP.

Danke für euere Antworten.

Kann eigentlich jemand mit Messungen zum Dayton RS180S-8 dienen? Der ist nämlich der einzige der mir noch in der Sammlung fehlt. Und der würde mich auch sehr interessieren.

Schöne Grüße, p.l.b.
Fosti
Inventar
#6 erstellt: 06. Sep 2006, 15:37

P.L.B schrieb:
Zu deiner Frage: Wirklich interessante Frage. Kann die auch jemand beantworten?

War aber eher rhetorisch
UglyUdo
Inventar
#7 erstellt: 06. Sep 2006, 15:38

Zu 3. Interessante Frage! Wie ist die Antwort? Und warum meinst du, dass sie weniger bündeln sollten? Ich kann mir grade keinen physikalischen Grund vorstellen


Ich vermute es wird auf Reflexionen gehofft, wenn da nurnicht die Abmessungen wären...
Eton nennt seinen Zentral-Gnubbel richtigerweise "Heatpipe" und nicht "Strahl-breit-herum"
P.L.B.
Stammgast
#8 erstellt: 06. Sep 2006, 16:09
@ Ugly Udo:
Na sowas, deine Antwort hatte ich noch nicht gesehen.

Zu 3a: Dann müssten BBs mit Staubschutzkalotte doch höher kommen als ohne. Schließlich fehlt bei nem PP der kleinste Radius. Oder sehe ich das falsch?

Zu 3b: Ich musste lange überlegen, was für ein PP man wohl bei der Beate erstehen kann. Du kommst vielleicht auf Gedanken...

Zu 4: Das habe ich auch gehört. Und das vermiest mir die schönen Daytons ein wenig, wo ich auch hier gelesen habe, das die Fertigung nicht besonders toll sein soll.

Wieso strahl breit herum? Meinst du nicht Phasen-Stöpsel? Ich glaube ursprünglich wollte man die akustische Phase verbessern. Dann würde zumindest der Name Sinn machen. Wahrscheinlich hat man am Ende der Entwicklung gesagt: "Na ja, bringt zwar nix, aber cool siehts schon aus." Und was gekauft wird wird auch produziert. Man denke nur an die liegenden 2-Wege Center (TMT-HT-TMT) wo jeder die Probleme kennt (ausser die meisten Endkunden) aber munter weiter produziert wird. Wollte eigentlich nicht abschweifen.

@ Fosti:
War aber eher rhetorisch
Ok, ist aber trotzdem ne interessante Frage.

Hat eigentlich schon mal jemand Chassis dieser Dayton-Serie in geschlossenen Gehäusen als TTs verwendet?


[Beitrag von P.L.B. am 06. Sep 2006, 16:14 bearbeitet]
cyr1ll
Stammgast
#9 erstellt: 07. Sep 2006, 08:58

UglyUdo schrieb:

Zu 3. Interessante Frage! Wie ist die Antwort? Und warum meinst du, dass sie weniger bündeln sollten? Ich kann mir grade keinen physikalischen Grund vorstellen


Ich vermute es wird auf Reflexionen gehofft, wenn da nurnicht die Abmessungen wären...
Eton nennt seinen Zentral-Gnubbel richtigerweise "Heatpipe" und nicht "Strahl-breit-herum"


Da hat udo richtig vermutet! Allerdings sollte man bei einem Phaseplug nicht nur an die kleinen styischen "Gnubbel" denken.



Ich kann mir kaum vorstellen, dass sowas keinen großen Unterschied machen soll
Und wenn man bei großen BB sowas macht, dann wohl kaum um sie stärker Bündeln zu lassen, oder liege ich da falsch
P.L.B.
Stammgast
#10 erstellt: 08. Sep 2006, 02:48
@cyr1II:

Ok. Gutes Beispiel. Bei diesem dicken Knubbel kann ich mir schon ne große Beeinflussung vorstellen. War sowas die Urform eines PPs? Oder waren zuerst die Spitzen da? Wird sich wohl schwer feststellen lassen. Aber PP hin oder her - desto heller der Ton, desto mehr wandert die Produktion in die Mitte des Lautsprechers. Wenn jetzt aber die Mitte fehlt oder sich nicht mit der Membran bewegt? Interessant fände ich auch die Frage, ob der dicke Knubbel auch wirklich was gebracht hat. Selbst TangBand hat mit ner ähnlichen Form experimentiert. Wenn diese Form deutliche Vorteile hätte, dann würden die doch alle BBs so bauen, oder?



Kann eigentlich noch jemand was zu den Dayton-Chassis in geschlossenen Gehäusen sagen? Hat das schon mal jemand gemacht?

Hat jemand die HH in der der Dayton RS180S-8 getestet wurde und kann mir die Seite vielleicht mal hochladen?



Schöne Grüße, p.l.b.
cyr1ll
Stammgast
#11 erstellt: 08. Sep 2006, 10:31
Da ich bei der Beantwortung deiner Fragen nicht weiterhelfen kann, werde ich dir anderweitig helfen...

Granuba
Inventar
#12 erstellt: 08. Sep 2006, 10:59
Moin,


Kann eigentlich noch jemand was zu den Dayton-Chassis in geschlossenen Gehäusen sagen? Hat das schon mal jemand gemacht?


Ich habe auch überlegt, den größeren Bruder in ein geschlossenes Gehäuse zu bauen. Allerdings störte mich dann doch der Phase Plug, und so habe ich mich für einen Peerless HDS 205 Nomex entschieden. Was nicht heißen soll, daß die Daytons schlechter sind. Die sind wirklich gut, speziell zu dem Preis. Halt der Pahse-Plug...

Harry
hermes
Inventar
#13 erstellt: 08. Sep 2006, 12:12
Hallöchen,

ich weiß jetzt ned, obs doch schon jemand geschrieben hat, aber ursprünglich wurden Phaseplugs glaube ich eingesetzt, um die Reflexion des rückwärtig abgestrahlten Schalls am Polkern zu vermeiden. Normalerweise entsteht da ja zwischen Polkern und Dustcap eine Resonanz, die Phasenschweinereien macht. Deshalb heißt das Ding Phaseplug, weil es dies verhindern soll. Tut es natürlich auch, aber seit es Polkernbohrungen gibt und man ja auch etwas Filz auf den Polkern legen kann sind die Dinger im Prinzip nicht "nötig".

Weitere Vorteile sind:

OPTIK!!!
MARKETING!!!
eventuell bessere Kühlung

Ich denke auf das Abstrahlverhalten wirkt sich das Ding erst im Hochton aus. Bei Breitbändern wie dem kleinen TangBand vielleicht interessant, aber bei Mitteltönern bis 2,5 khz nicht.

Von Alcone gibts mit dem AC 5,25 auch einen Bausatz in CB. Da haben schon viele von Luftgeräuschen am Phaseplug berichtet.

Also wenn, dann macht es nur bei einem Mitteltöner, wie dem TI 100 Sinn aber da der so klein ist, das besagte Resonanz auch außerhalb seines Einsatzbereichs liegt ists wohl auch hier Kosmetik...

Als ich noch neu war hab ich mir immer gedacht, dass Membranen mit Dustcap etwas stabiler sind und Phase-Plug-LS da mehr Probleme haben. Das scheint aber wohl kein Problem zu sein.

Grüße
Hermes
elefant!no
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 08. Sep 2006, 13:06
Hai,

ein tieferer Sinn von Phaseplugs wird beim Blick auf das Schnittbild deutlich (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Lautsprecher):



Bei großen Amplituden wird das hinter der Dustcap, im Luftspalt und hinter der Spinne eingeschlossene Luftvolumen komprimiert bzw. expandiert, was im Extremfall die Aufhängung deformiert und somit zu Verzerrungen führt. Durch Belüftung in Form von Phaseplugs, Polkernbohrungen oder Korbbohrungen hinter der Spinne sind diese Effekte vermeidbar. Im Gegensatz zu den Lösungen mit Phaseplugs und Polkernbohrungen sorgt eine Dustcap in Zusammenarbeit mit Korböffungen hinter der Spinne für eine effiziente Kühlung der Schwingspule, indem bei Bewegung ständig ein Luftstrom an der Schwingspule entlanggepresst wird.

Gruß,
Peter


[Beitrag von elefant!no am 08. Sep 2006, 13:10 bearbeitet]
P.L.B.
Stammgast
#15 erstellt: 08. Sep 2006, 16:34
@ cyr1II:

Vielen Dank für den super Service. Genau sowas habe ich gesucht.
Ganz unabhängig von deinem Service fällt mir gleich auf, dass der 18er nicht ganz beim Klirr mit den anderen der Serie mithalten kann, die über weite Bereiche unter 0,3 % bei K 2 und 3 bleiben.

@ hermes und elefant!no:

Aha, sehr interessant. Ich würde daraus schlussfolgern, dass der PP ein überholtes Relikt ist, das nur noch aus optischen Gründen weiterproduziert wird.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein PP mehr Wärme abführt, als wenn man die warme Luft direkt aus einer Polkernbohrung rausbläst.
Kuckt euch mal beim kleinen TB bzw. Omnes Audio das seitliche Abstrahlverhalten im letzten großen Hobby Hifi Breitbändertest an. Das ist mit am schlechtesten, und kann unter anderen beim Vifa, der deutlich größer ist, bei weitem nicht mithalten.

@ hermes und Murray:

Ja, ich traue den PPs auch nicht so recht im Bezug auf geschlossene Gehäuse.
Es verstößt auch etwas gegen meine Prinzipien etwas zu verwenden, dass etwas vorgaukelt, was es nicht halten kann.
Aber es ist so eine schicke Serie! Und auch schon geschirmt.
In einer ähnlichen Preislage kenne ich da nur die von Visaton (W...S). Da hat mir aber der 15er zu wenig Hub für nen TT, generell klirren alle recht üppig. Und den W130S habe ich im Auto, der klingt sehr angenehm, ist aber eher ein Schönspieler als ein Genauspieler. Der hat wohl eine etwas zu weiche Membran. Außerdem bleicht letztere deutlich aus, was zu einer seltsamen Farbe führt.

Schade, dass der SPH-170C keinen kleinen Bruder (z. B. nen 150 oder 135C) hat, oder es den MDS05 von Intertechnik nicht als 8 Ohmer gibt. So was würde auf meinem Weihnachtswunschzettel stehen, wenns was bringen würde.

Vielen Dank an alle!

Schöne Grüße, p.l.b.
Robert_K._
Inventar
#16 erstellt: 08. Sep 2006, 18:31
Hallo,

Ich beziehe mich nun nicht direkt auf den PP sondern Undichtigkeiten.
Als Besitzer des Dayton 170 ALU, der eine durchlässige Staubschutzkalotte besitzt und eine Polkernbohrung, interessiert mich das ganze auch.
ich habe ihn vorerst in ein 28 Liter Gehäuse eingebaut.
Es sollen Messungen der TSP so, und in eingebautem Zustand folgen. Bei einer Undichtigkeit sollte die Messung theoretisch keiner Simulation folgen.
Über diesen Weg möchte ich auch die Gehäuseverluste messen.
Leider habe ich ein paar Wissenslücken.
Ich erinnere mich aber an einen Artikel der HH oder K+T in dem das Thema angesprochen wurde. Es wurde ein großer Subwoofer gebaut und die Gehäuseverluste gemessen.
Danach folgten Messungen anderer Lautsprecher. Ich erinnere mich daran, dass ein Eton besonders hohe Verluste durch Undichtigkeiten verursachte.

Kennt zufällig jemand diese Ausgabe und kann mir ihre Nummer nennen?

Ich werde später noch Versuche machen mit abgedichteter Polkernbohrung, beinhaltend Messungen und Hörvergleiche.

Grüße

Robert
hermes
Inventar
#17 erstellt: 08. Sep 2006, 23:21
@ P.I.B.
Falls du dich gegen die Daytons entscheidest, hier ein paar meiner Meinung nach nette Kollegen mit Dustcap:

http://www.audax-spe...te.php&hauptrubrik=8

Mir haben es besonders die Carbon-Treiber angetan.

An sonsten, Eton hat komplett-Serien mit Dustcap.

Der Visaton AL 130 ist sehr gut und hat ne Dustcap. Da du den WS nanntest...

Es gibt auch von Monacor die C-Serie von SPH-100C
über SPH-135C, SPH-165C, usw.

Vifa hat Duscaps, besonders der XG18 ist sehr interessant.

Und viele weitere du wirst sicher was finden...

Grüße
Hermes
Kwesi
Stammgast
#18 erstellt: 09. Sep 2006, 01:58
...ganz kurz: die Klirrmessungen des Dayton sind falsch, in dem Test wurden selbige etwas durcheinandergewürfelt. In der darauffolgenden Ausgabe der HH waren die korrigierten Klirrmessungen abgebildet. Der Dayton war sehr gut, wenn ich morgen Zeit hab, scanne ich mal die Diagramme ein.

Grüsse
Peter

P.S.: schau mal bei zaphaudio, der RS180 wurde dort auch getestet
elefant!no
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 09. Sep 2006, 11:02

Kwesi schrieb:
...ganz kurz: die Klirrmessungen des Dayton sind falsch, in dem Test wurden selbige etwas durcheinandergewürfelt. In der darauffolgenden Ausgabe der HH waren die korrigierten Klirrmessungen abgebildet. Der Dayton war sehr gut, wenn ich morgen Zeit hab, scanne ich mal die Diagramme ein.

Nicht nötig. http://www.hobbyhifi.de/Aktuell/Korrekturen/2005/4_05/4_05.html

Gruß,
Peter
P.L.B.
Stammgast
#20 erstellt: 10. Sep 2006, 00:31
@ Robert K.:
Was, echt? Tatsächlich? Gibts sowas wirklich? Ich muß gleich mal meine K&T rausholen. War die dann schon vom Hersteller her durchlässig oder hast du schon anderweitig Versuche durchgeführt, bei der die Staubschutzkappe gelitten hat?
Also, auf deine Messungen bin ich wahnsinnig gespannt!!!
Wenn der Lautsprecher absichtlich durchlässig ist, dann dürfte doch kaum ein Gehäuseprinzip funktionieren. Welchen Sinn verfolgt dann der Hersteller mit diesem Prinzip?
Der einzige Sinn, der mir für so eine Öffnung einfällt, wäre die Nutzung als Gehäuseöffnung für einen Baßreflexkanal, wenn der Durchmesser der Polkernbohrung groß genug ist (z. B. bei ner 50 oder 75 mm Schwingspule).
Also wie gesagt, ich (und bestimmt auch viele andere) warte gespannt auf deine Messungen!

@ hermes:
Die von dir angesprochenen Treiber von Audax, Eton, Visaton und Vifa finde ich auch super. Nur ich möchte gerne ein Surroundsystem bauen, zumindest vorne eine Doppelbestückung bei den TTs in 5.1, vielleicht auch 7.1.
Da müßte ich ja fast nen Kredit aufnehmen, um solch eine Kombi mit Chassis dieser Preisklasse zu bestücken. Dann wirds mir etwas zu teuer.
Ein paar Treiber der Monacor-Serie sind mal getestet worden. Das Ergebnis war so weit ich mich erinnern kann ein recht hoher Klirr und teilweise auch recht fiese Stufen im Frequenzgang. Außerdem sind die im Monacor-Programm, seit dem ich diesen Handel kenne. Und das sind schon mehr als 10 Jahre, wenn ich mich nicht täusche. Ich wundere mich eigentlich, warum die unter den Bedingungen noch den Preis haben.
Aber wie du auch gesagt hast, ich gebe die Hoffnung nicht auf. Ich muss ja nicht unbedingt nächsten Samstag das Bauen anfangen.

@ Kwesi und elefant!no:
Vielen Dank für den Service!

Schöne Grüße an alle, p.l.b.


[Beitrag von P.L.B. am 10. Sep 2006, 00:32 bearbeitet]
Robert_K._
Inventar
#21 erstellt: 10. Sep 2006, 12:12
Hallo,

Ich muss mich selbst erstmal ein wenig "klügen"
Der Artikel ist in der HH 04/04 zu finden.
Weiteres dazu:

Gehäuseverluste messen und berechnen

http://www.hifi-foru...m_id=104&thread=8129

Ich hoffe dort werden meine Fragen beantwortet.

Grüße

Robert
hermes
Inventar
#22 erstellt: 10. Sep 2006, 14:32
@ P.I.B.

Was willst du eigentlich genau für ein Konzept realisieren?
Soll es überhaupt geschlossen werden? Falls nicht würde ich sagen fährst du mit den Dayton bestimmt sehr gut in einem Heimkino.

Falls geschlossen. Irgendjemand wird dir hier im forum sicher mal seine BR-Rohre verstopfen, ein 20 Hz-Signal anlegen und schauen, ob bei den Daytons in CB was pfeift. Ich denke, ob ein Phaseplug ein NAchteil ist hängt vom Modell ab. Das bischen Gehäuseverluste würde ich bei einem HK vergessen, wenns keine Luftgeräusche macht ists ok.

Ich hab hier zwei 18€-TangBand LS mit Phaseplug in 1,6 Liter CB und die sind in dieser Hinsicht 1a. Obwohl sie nur 30 cm2 haben kann man ihnen im Eck sogar minimal hörbare 30 Hz entlocken. Völlig ohne Luftgeräusche. Also, vielleicht kann das ja auch mit den Daytons jemand testen...


An sonsten: Ich kann deine Bedenken bzgl. des Kredits gut verstehen, aber ich fürchte den musst du dann sowieso aufnehmen: Der Dayton RS150S-8 kostet 44 € (boxenbaustelle), der Visaton AL 130 kostet 65€ bei DIEBOX-Hifi. Macht bei 5 Kanälen und zwei D´appolito-Front-LS also +140€ für das ganze System. Das juckt bei den locker über 1000€, die du nur für Material ausgibst auch nicht mehr. Und der AL 130 ist sicher auch hochwertiger.
Ich hab grade das selbe Problem mit meinen Zweiwegern: Ich hab immer die Chassiskosten von 250€ gesehen. Aber jetzt hab ich plötzlich noch 90€ Weichenbauteile und Kleinkram, 30 € Holz, 30€ Lack und Finish, 10€ SChrauben, neue Sägeblätter, Versandkosten und und und. Alles in Allem bin ich jetzt schon bei 420€, wo ich dummer Weise immer nur an die Chassiskosten gedacht hab. Hätte ich statt AL 130 den Dayton genommen wärens immernoch 380€ und die Arbeit wäre die gleiche. Aber ok, manche von den Treibern, die ich dir nannte kosten doppelt so viel wie Dayton.

Grüße
Hermes
Hermes
raw
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 10. Sep 2006, 14:49
Ich habe hier nicht alles gelesen, aber nur kurz...

elefant!no schrieb:
Durch Belüftung in Form von Phaseplugs, Polkernbohrungen oder Korbbohrungen hinter der Spinne sind diese Effekte vermeidbar.

Phaseplugs sind die schlechteste Art von Belüftung! Ich kenne kein Chassis mit Phaseplug, das wegen dem zu kleinen Luftspalt und den zu großen Drücken/Schallschnellen bei hohen Lautstärken nicht zu "pfeifen" anfängt. Ich halte Phaseplugs für ziemlichen Humbug. Wer seine Schwingspulen oft hoch erhitzt, hat seinen Lautsprecher falsch dimensioniert.

Dazu ist bei vielen gut konstruierten und bassfähigen Chassis die Zentrierspinne hinterlüftet. Es kommt viel Luft an die Schwingspule und die Zentrierspinne wird seitens der Luft zu weniger Verzerrungen gezwungen.
Neutz
Stammgast
#24 erstellt: 10. Sep 2006, 15:19

UglyUdo schrieb:
1a. Kühlung...



Yep das dachte ich mir auch. Da fallen dann aber div. Eigenkonstruktionen aus Holz flach.
metall, vozugsweise Alu oder Kupfer würden sich anbieten wo wir aud das nächste Hidernis stoßen: Wie festmachen.
Ein Tropfen Cya-Kleber! Halten wirds, allerdings ist der Übergangswiderstand geradezu isolierend. Kleben fällt flach.
Schrauben!!
Den Magnet zentrisch anbohren, den PP strinseitig ebenfalls und mittels M3 od. M4 Stehbolzen verbinden.

Aber wer will sich diese Arbeit machen? Hanbohrmaschine fällt da schonmal aus


..just my 2 cent
raw
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 10. Sep 2006, 15:46

Neutz schrieb:
Den Magnet zentrisch anbohren, den PP strinseitig ebenfalls und mittels M3 od. M4 Stehbolzen verbinden.

Aber wer will sich diese Arbeit machen? Hanbohrmaschine fällt da schonmal aus

Niemals. Es kommen immer nichtherausholbare Metallspäne in den Luftspalt.
elefant!no
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 10. Sep 2006, 17:37

raw schrieb:
Ich habe hier nicht alles gelesen,...


Lieber raw,

eigentlich ist mir ziemlich egal, was du liest und was nicht. Ich habe auch nichts dagegen, daß du meine (bzw. Klippels) Sichtweise noch mal mit eigenen Worten wiedergibst. Was mich ärgert, ist das sinnverfälschend aus dem Zusammenhang gerissene Zitat. Wenn du mich schon zitierst, dann versuch bitte wenigstens das zugrundeliegende Posting aufmerksam zu lesen, in dem ich deine Einwände schon vorweggenommen hatte.

Mit angesäuertem Gruß,
Peter


[Beitrag von elefant!no am 10. Sep 2006, 17:38 bearbeitet]
Herbert
Inventar
#27 erstellt: 10. Sep 2006, 17:54

cyr1ll schrieb:

UglyUdo schrieb:

Zu 3. Interessante Frage! Wie ist die Antwort? Und warum meinst du, dass sie weniger bündeln sollten? Ich kann mir grade keinen physikalischen Grund vorstellen


Ich vermute es wird auf Reflexionen gehofft, wenn da nurnicht die Abmessungen wären...
Eton nennt seinen Zentral-Gnubbel richtigerweise "Heatpipe" und nicht "Strahl-breit-herum"


Da hat udo richtig vermutet! Allerdings sollte man bei einem Phaseplug nicht nur an die kleinen styischen "Gnubbel" denken.



Ich kann mir kaum vorstellen, dass sowas keinen großen Unterschied machen soll
Und wenn man bei großen BB sowas macht, dann wohl kaum um sie stärker Bündeln zu lassen, oder liege ich da falsch :?


Eine Einfluss auf den Frequenzgang hat dieser Knubbel durchaus:



Gruss
Herbert
Neutz
Stammgast
#28 erstellt: 10. Sep 2006, 17:57

raw schrieb:

Niemals. Es kommen immer nichtherausholbare Metallspäne in den Luftspalt.



Mhhh...das kann mans so nicht sagen, es geht auch anderst.
Never say never

..bei mir würden keine reinkommen, da würde sich der Werkzeugmacher was ganz dolles für einfallen lassen...während ich das hier schreibe habe ich schon drei Möglichkeiten entdeckt

Ein wirkliches Problem ist das durch den Masseverlust des Magneten sich was an dessen Feldstärke ändert, mal so als Magnet gedacht


[Beitrag von Neutz am 10. Sep 2006, 17:59 bearbeitet]
raw
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 10. Sep 2006, 18:20
@ elefant!no: Entschuldige, dass ich den nachfolgenden Satz nicht mitzitiert habe. War nicht sinnverfälschend gemeint, eher ein Versehen.
cyr1ll
Stammgast
#30 erstellt: 10. Sep 2006, 19:33
@ Herbert:

Schade, dass keine Messung unter Winkel dabei ist, gerade die hätte mich interessiert.

Der große PP scheint auf Achse ja nur sehr schmalbandig zu wirken? Hätte ich nicht gedacht!
wssi
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 10. Sep 2006, 22:25

raw schrieb:

Neutz schrieb:
Den Magnet zentrisch anbohren, den PP strinseitig ebenfalls und mittels M3 od. M4 Stehbolzen verbinden.

Aber wer will sich diese Arbeit machen? Hanbohrmaschine fällt da schonmal aus

Niemals. Es kommen immer nichtherausholbare Metallspäne in den Luftspalt.


Nein, also das geht schon. Zuerst mal bei Pollin ein paar Versuchsobjekte besorgen und ein bißchen experimentieren.

1. Staubschutzkappe oder PP weg

2. Spalt zw. Pol und Schwingspule mit nicht su stark klebenden Heißklebezeugs auffüllen, ggf. vorher mit Silikonspray eine zu starke haftung verhindern.

3. scharfer Borer mit viel Vorschub, dann ergibts große Späne, ggf. Bohrer kühlen (ÖL?)

Die Frage is nur obs wirklich was bringt, habe vor kurzem 2 Chassis so bearbeitet (Dabei hab ich aber die komplette Membran entfernt) Polkernbohrung und Chassis unter Zentrierspinne gelocht. 6" Chassis á 5€.

Sobald ich meine ARTA Messbox aufgebaut habe kann ich ja Vergleichsmessungen anstellen.

Ob's sichs lohnt? Definitiv nur um meinen Spieltrieb zu befriedigen
P.L.B.
Stammgast
#32 erstellt: 11. Sep 2006, 15:50
@ Robert K.:
Tu das. Schadet nie. Ich werde deinen Thread im Auge behalten.

@ Hermes:
Ja, sollte schon geschlossen sein.
Echt, so billig gibts den Visatöner schon? Dann wird der ja doch interessant! Wobei, ich komme auf 8 TTs macht fast 170 Flocken. Dann noch die benötigte Schirmung für den Center. Und: Bei so nem guten TT müsste man den Rest der Kombi eigentlich auch aufstocken!

Für alle die mitlesen:
Offizieller Aufruf an alle Dayton-Besitzer der RS-Serie, die in geschlossene Gehäuse eingebaut sind:
Könnt ihr mal ein tieffrequentes Testsignal anlegen und überprüfen, ob Luftgeräusche auftreten und mir dann bescheid geben?

Danke schön im Voraus!

@ Herbert:
Danke für den Abzug. Sehe ich mir den Vergleich zwischen kleinem und großem PP an, verstehe ich nicht, warum der große überhaupt vertrieben wird.

@ raw:
Schön, dass wir am Ende alle einer Meinung sind.

@ wssi:
Wow, da bin ich ja mal gespannt.

Schöne Grüße, p.l.b.


[Beitrag von P.L.B. am 11. Sep 2006, 15:54 bearbeitet]
hermes
Inventar
#33 erstellt: 11. Sep 2006, 17:10

P.I.B. schrieb:
Bei so nem guten TT müsste man den Rest der Kombi eigentlich auch aufstocken!


Das sind perfekte Gedankengänge für einen Hifi-Verkäufer. Aber wer kennt das Problem nicht...

Hermes
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