Hirngespinst - krank oder cool?

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Tourbillon
Stammgast
#1 erstellt: 28. Sep 2006, 17:58
Tag allerseits

Beim Lesen von FloGatts Fred zum selbstgebauten Koax kam mir mal wieder so eine irre Idee. Die dicken MEGs sind irgendwie cool.

Warum hat sowas noch keiner in ähnlicher Weise nachgebaut? Wegen des Mittelton-Konus, der gekapselt sein muss, da er sonst vom Woofer aus der Sicke spediert wird?

MEG trennt die Grosse 900er bei 550 Hz. Und ich habe da noch zwei echt nette Kalotten rumliegen. Die MT-Kalotte hat fs von 325 Hz. Nicht weit weg also. Ab 600-800 Hz spielt die locker. Und sie braucht kein separates Gehäuse.

Was denkt Ihr grundsätzlich zu der Idee, einen 15-Zöller mit Mid- und High-Kalotten zu einem Drei-Wege-Koax zu verbauen? DCX fürs Delay ist vorhanden.

Danke und
kceenav
Stammgast
#2 erstellt: 28. Sep 2006, 20:18
Hallo --
Tourbillon schrieb:

Warum hat sowas noch keiner in ähnlicher Weise nachgebaut? Wegen des Mittelton-Konus, der gekapselt sein muss, da er sonst vom Woofer aus der Sicke spediert wird?

Leute, die sich den Lautsprecher daraufhin schon genauer angeschaut haben, sagen keineswegs, der Mitteltöner sei "gekapselt". Vielmehr arbeitet er wohl als eine Art Dipol - genauer: durch einen Fließwiderstand auf der Rückseite, mit einhergehender Laufzeitverzögerung für den dort abgestrahlten Schall, wird die Richtcharakteristik eines Kardioids (oder auch "Niere") erreicht ...

Bei einer Mitteltonkalotte, so sie denn "gekapselt" ist, wäre dieser - sehr vorteilhafte, für den allseits gelobten Klang mitentscheidene - Aspekt des MEG-Konzepts nicht gegeben.

MEG trennt die Grosse 900er bei 550 Hz. Und ich habe da noch zwei echt nette Kalotten rumliegen. Die MT-Kalotte hat fs von 325 Hz. Nicht weit weg also. Ab 600-800 Hz spielt die locker. Und sie braucht kein separates Gehäuse.
Dagegen, mit Deiner MT-Kalotte einen Koax zu bauen, spricht aber trotzdem nichts!


Grüße

Bernd
Gelscht
Gelöscht
#3 erstellt: 28. Sep 2006, 20:47
warum sich selbst beschränken und etwas "nachbauen", das vielleicht für den eigenen hörraum völlig kontraproduktiv sein könnte?
eoh
Inventar
#4 erstellt: 29. Sep 2006, 00:20
ich hatte auch mal die idee, die 901 nachzubauen.
ich habe lange überlegt und bin zu der erkenntnis gekommen, dass das eigentlich ein kompromiss ist wegen der aussenmaße.
ok, der tieftöner liefert einen definierten abstand für das funktionieren des cardioiden verhalten des mitteltöners, aber das wars auch schon mit den vorteilen.
gerade der ht muss (zu) hoch getrennt werden aufgrund des geringen strahlungswiderstands, den seine kleine fläche liefert.

greetz,
eoh


[Beitrag von eoh am 29. Sep 2006, 00:21 bearbeitet]
Tourbillon
Stammgast
#5 erstellt: 29. Sep 2006, 08:19
@kceenav
Danke für den Hinweis mit dem Fliesswiderstand. Wusste ich nicht. Das muss ich mir mal genauer ansehen.

@markus767
Ich will die MEG nicht klonen oder nachbauen. Bloss das Konzept des 3-Wege-Koax adaptieren. Guck meinen Avatar an. Ist das ein Klon? Ich habe noch nie ein Box "nachgebaut". Aber von guten Ideen lasse ich mich inspirieren.

@eoh
Mir ging's mehr grundsätzlich um die koaxiale Anordnung dreier Treiber. Das wäre meines Erachtens schon ein Riesenvorteil.

HerrBolsch
Inventar
#6 erstellt: 29. Sep 2006, 09:56
Na toll ich dachte mir "So einen Fred machste im forum auf wenn du Zeit und Geld dafür hast" und jetzt kommst du mir zuvor

Willst du den HT auch coaxial zum MT verbauen (was ich mir bei Kalotten nicht vorstellen kann) oder wie bei der 901?
Tourbillon
Stammgast
#7 erstellt: 29. Sep 2006, 10:23
Moin HerrBolsch

Ich denke mal, dass die Sache mit einem MT-Konus schwierig wird. Fliesswiederstand...Dipol...da müsste ich mehr wissen, wie die das gelöst haben.

Hat da jemand 'ne Ahnung?

Daher meine Idee, Kalotten einzusetzen. 50er und 19er z.B. Die dann - ähnlich der 901 - auf einer Stahl- oder Alu-Montageplatte vor einen 38er-Bass. Die 901 trennt bei 550 Hz. So tief komm ich auch fast mit der Kalotte (fs = 325 Hz).

EIn Frage stellt sich auch beim 38er. Die Kalotte baut 85mm tief. Also wäre eine inverse Dustcap nicht schlecht. Sonst schlägt das früh an oder ich muss den Aufsatz weit vorverschieben. Hmm...grüble noch jede Menge.

Fosti
Inventar
#8 erstellt: 29. Sep 2006, 16:02
Die Geithainer benutzen bei ihren großen Abhörmonitoren mit dem "K" einen Fliesswiderstand für den MT.
Ich bezweifele allerdings, dass die Geithains im Bassbereich "nur" mit einem Fließwiderstand arbeiten, aber ich habe da ein uraltes Patent aus der ehemaligen DDR gefunden. Das geht von Fließwiderständen auf der Rückseite eines LS als Stand der Technik aus. Weil die Niere mit Hilfe eines einfachen Fließwiederstandes nach Meinung der Erfinder nur über einen kleinen Frequenzbereich aufrechtgehalten werden könne, haben sie dann folgendes entwickelt:

Interessant?

Das ganze Patent könnt ihr unter http://www.depatisnet.de finden, wenn ihr bei einer "Einsteigerrecherche" das Wort "kardiod" (absichtlich falsch schreiben!!!) bei der Volltextsuche eingebt. Gibt nur einen Treffer dann. Veröffentlichungsnummer: DD000000131059A

Viele Grüße,
Fosti


[Beitrag von Fosti am 29. Sep 2006, 16:07 bearbeitet]
Tourbillon
Stammgast
#9 erstellt: 29. Sep 2006, 17:59
Danke Fosti....interessant. Werde ich mir zu Gemüte führen.

Kwesi
Stammgast
#10 erstellt: 29. Sep 2006, 18:39
Die 901 ist trickreich.

Im Bass und Grundton bündelt der Tieftöner aufgrund des Fliesswiderstandes (halt Kardioid), Bei höheren Frequenzen wegen seiner Membranfläche. Der Mitteltöner übernimmt in einem Bereich, in dem er ebenfalls als kardioid betrieben wird, die Bündelung darüber erfolgt ebenfalls aufgrund seiner (im verhältniss zur Wellenlänge) grossen Membran. Wenn der Hochtöner übernimmt dürften Kantenreflexionen an der Schmalen Schallwand für eine eingeengte Abstrahlung sorgen, danach wieder die Membrangrösse....

Grüsse
Peter

P.S.: Die Anordung (nicht das gesamte Konzept!) nur Aufgrund der (mehr oder weniger..) koaxialen Anordnung der MHT-Einheit <-> Bass zu übernehmen ist ineffizient, da die Trennung bei herkömmlichen 3-Wegerichen in einem Bereich erfolgt, in dem die Wellenlänge eh noch nicht gross gegenüber dem Treiberabstand ist... Wenn doch, nutze die (richtig eingesetzte) 3dB-Senke der Linkwitz-Filter im Gesamtleistungsfrequenzgang, um dem Bafflestep bei tieferen Frequenzen ein schnippchen zu schlagen...


[Beitrag von Kwesi am 29. Sep 2006, 22:57 bearbeitet]
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