1-30hz?

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andi.f
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Sep 2006, 07:25
Ist das http://www.rotarywoofer.com ein Scherz oder funktioniert das wirklich?
Kann man sowas nachbauen?
das_n
Inventar
#2 erstellt: 29. Sep 2006, 07:34
ist die frage, wie viel nebengeräusche das teil produziert (luftgeräusche beim drehen). generell halte ich das sonst für durchaus möglich durch schnelle verstellung der flügel derart tiefe frequenzen zu erzeugen.
HerrBolsch
Inventar
#3 erstellt: 29. Sep 2006, 08:10
Und wenn, woher bekommst du Tonträger mit Frequenzen unterhalb 20 Hz? Welcher Toningenieur baut 5 Hz ein, mit entsprechendem Pegel? Um die Lautsprecher seiner Kunden zu himmeln?
Selbst wenn's geht, bringt es wohl kaum was. Außerdem werden nur sehr wenige Leute die Montagebedingungen erfüllen können:


Note, the model 17 must be professionally installed in an attic or basement which becomes an infinite baffle.


Obowhl, wer


TRW-17 transducer $12,900.00

Motor Controller $350.00

Amplifier and crossover $700.00

Design and installation, typical $8,000-$12,000*


Total $21,950-$25,950


für einen Subsonic-Subwoofer ausgibt hat wohl auch Platz dafür.


nebengeräusche das teil produziert (luftgeräusche beim drehen)


Mit entsprechend gestalteten Flügeln (was ich bei 25.000§ erwarten würde) und entsprechender Drehzahl sollte das kein Problem sein.

Abgesehen davon: Die Idee ist gar nicht so dumm. Ähnlich funktioniert die Steuerung von Helikopter-Rotoren, wenn ich das richtig verstanden habe. Dadurch hat man, auf Konuswoofer übertragen, einen beliebig langen Hub.

Der Nachbau dürfte schwierig werden.
Der eigentliche Antrieb wäre das kleinste Problem. Synchronmotoren sind leise und liefern eine konstante Drehzahl unabhängig von der Last.
Schwieriger sind verstellbare Blätter.
Modellhelikopter arbeiten wie ihre Vorbilder mit über Taumelscheiben verstellbaren Rotorblättern. Die könnte man vielleicht verwenden.
Allerdings werden Modelle von kleinen Servos gesteuert, die viel zu langsam (und zu laut) wären für 20Hz. Für die Blattsteuerung müßte man einen Motor nehmen, dessen Drehzahl über eine Elektronik vom "Musik"-Signal gesteuert wird (wenn Musik so tiefe Frequenzen enthielte). Außerdem bräuchte man eine Längenverstellung des Hebels am Motor, mit dem die Blätter gesteuert würden, um den Pegel regeln zu können.
Oder man integriert in jede Blattnabe einen kleinen Schrittmotor. Kontakt über Schleifringe, die Ansteuerung könnte man über µCs machen.

Auf jedenfall würde es sehr teuer, sehr schwierig und sehr nutzlos. Auch wenn die Idee als solche gans lustig ist.

Hat jemand Geld, Hirnschmalz und Langeweile?

Gruß, Hauke
dobob
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 29. Sep 2006, 08:48
steht das e im text:

The rotary woofer pitch mechanism uses a conventional voice coil and magnet assembly.

die blaetter werden mit einer schwingspule bewegt.
die anordnung kann sogar 0 hz uebertragen - den druck im raum konstant heben oder senken - aber wahrscheinlich nicht schnell genug um damit eben die druckverhaeltnisse einer explosion zu simulieren...
die hochfrequenten nebengeraeusche denke ich werden duch die montage im keller ausreichend gedaempft...
was ich aber nicht verstehe ist was das ding widergeben soll. sie behaupten das normale aufnahmen niederfrequente signale enthalten:

In many cases infrasonic information is in a recording, it is not being reproduced by the sound system.

es erscheint mir aber sehr fragwuerdig ob die tiefen frequenzen die bei filmen vielleicht mit drauf sind irgendwas mit den natuerlichen druckverhaeltnissen/gleichanteilen der geraeusche zu tun haben...
HerrBolsch
Inventar
#5 erstellt: 29. Sep 2006, 09:32
Hplla. Wer lesen kann ist klar im Vorteil...
technicsteufel
Inventar
#6 erstellt: 29. Sep 2006, 09:47
Die erzeugen also über die Umdrehungsgeschwindigkeit der Flügel die Fläche des Woofers.
Die Schwingung aber ganz normal über eine Magnetspule?

Interessante Idee!?
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 29. Sep 2006, 10:09
Moin,

-irgendwie klingt das ganze nach fake, bzw. hat da vielleicht irgendein Spassvogel die Feuerwehrsirene von seinem Hausdach ab und in den Keller eingebaut...

Ich denke, das bei den da im Spiel befindlichen rotierenden
Massen das Schlagwort vom 'langsamem Sub' endlich mal stimmt


[Beitrag von kinodehemm am 29. Sep 2006, 10:10 bearbeitet]
HerrBolsch
Inventar
#8 erstellt: 29. Sep 2006, 10:15
Die Schwingung ergibt sich daraus, daß die Flügel ständig gekippt werden (von eben jeder Schwingspule). Somit fördert der "Ventilator" mal Luft nach vorne, mal nach hinten - wie ein Konuslautsprecher. Je schneller die Spule schwingt, desto öfter wechselt der Luftstrom die Richtung. Damit werden Druckstörungen in den Raum abgegeben. Schall halt.
Der Vorteil ist, daß der Apparat immer weiter in eine richtung fördern kann, er braucht sich nur zu drehen. Bei einem Konuswoofer müßte die Membran sich immer weiter in die gleiche Richtung bewegen. Das macht die nicht lange.

So langsam finde ich das Ding interessant...
HerrBolsch
Inventar
#9 erstellt: 29. Sep 2006, 10:21

Ich denke, das bei den da im Spiel befindlichen rotierenden
Massen das Schlagwort vom 'langsamem Sub' endlich mal stimmt


Die Massen sind doch unwichtig. Der Rotor dreht mit konstanter Drehzahl -> Masse unwichtig. Die einzige entscheidende Masse ist die der Flügel bzw. die Kraft, mit der sie nachgestellt werden.
Wenn ich das richtig sehe, sind die Flügel aus Carbon. Ich vermute, daß alle Flügel zusammen leichter sind als die Membran mancher Schlammschieber.

Davon abgesehen muß die Masse gar nicht unbedingt so klein sein, denn das Ding arbeitet ja lediglich bis vielleicht 40Hz. Und ich glaube nicht, daß sie Nachstellfunktion der Blätter lange ein- oder ausschwingt.

Ich glaub ich bau mal eben meinen Deckenventilator ab...

Edit: OK, der erste Satz ist etwas widersprüchlich zum Rest. Aber ich hoffe es wird klar wie's gemeint ist.


[Beitrag von HerrBolsch am 29. Sep 2006, 10:24 bearbeitet]
testfahrer
Inventar
#10 erstellt: 29. Sep 2006, 17:53
selten so gelacht der erste satz schon, "Want to hear what 5Hz sounds like?", lässt schon erahnen dass es sich hierbei um irgendeine erfindung aus dem keller einer marketingabteilung handelt.um töne unterhalb von 20hz wirklich spüren zu können, und ich meine nicht hören, muss man sich schon enormer leistung bedienen. ich weiß zwar nicht wirlich wie dieses teil funktioniert, halte ich es aber für einen absoluten scherz, nichtswissenden mit zu viel geld, gleiches abknöpfen zu können.
eigentlich schade dass man nicht selbst auf solche ideen kommt.

jetzt könnt ihr mich ja auf grund meines halbwissens in der luft zerfetzten

gruß
christof
audiofisk
Inventar
#11 erstellt: 02. Okt 2006, 23:38
dobob
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 03. Okt 2006, 08:18
ich glaube nicht dass besonders hohe leistungen noetig sind. um z.b. einen normalen 30iger mit +-10mm hub anstehen zu lassen bei 5hz reicht eine kleine batterie als quelle unglaubliche leistungen sind das nicht. das problem ist dass der hub nicht reicht. und eher 20 solche 30iger noetig sind - der ventilator hat vergleichsweise viel mehr hub - vorallem steigt der hub wenn die frequenz sinkt - weil er laenger pumpen kann...
janni4u
Stammgast
#13 erstellt: 03. Okt 2006, 11:36
Alternativ könnte man natürlich auch eine Anlage mit einer Zimmerwand verbinden, die normalerweise für die Erzeugung von Wellen im Schwimmbad verwendet wird.

Oder man lässt in einer großen Kammer mit beweglicher Membran ein Benzin-Luft-Gemisch gezielt explodieren, um ultratiefe Frequenzen zu erzeugen. Quasi wie ein Verbrennungsmotor im Auto, nur in groß mit einer Zylinderseite als Membran.

Oder man lässt einen großvolumigen Luftballon gezielt zu Schwingungen anregen, die sich dann auf den Raum übertragen.

Oder man kauft für 50€ einen Körperschallanreger, den man mit seinem Sitzmöbel verbindet. Dann spürt man auch die Rotorblätter und die Explosion.

Oder man lässt es ganz einfach zu versuchen, Frequenzen von 5Hz zu HÖREN und auf dem Aufnahmemedium zu suchen!
astral67
Stammgast
#14 erstellt: 03. Okt 2006, 13:45
Hallo zusammen,

Michael Jackson hatte mal in den 80er(?) Jahren einen Tiefbasserzeuger der seeeeehr tiefe Frequenzen machte, indem er mit einem E-Motor eine Membran antreiben liess. Das Ding hiess, glaube ich, Rotor-Bin. Leider weiss ich nicht sehr viel mehr dazu.

Unter anderem hat er das Teil bei dem Konzert im Parkstadion Gelsenkirchen eingesetzt, was alle Anwohner wohl besonders freute.

Gruss,
Jens
lenz
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 03. Okt 2006, 16:16

astral67 schrieb:


indem er mit einem E-Motor eine Membran antreiben liess.




http://www.servodriv...abass/ContraBass.pdf
currywurst
Stammgast
#16 erstellt: 03. Okt 2006, 16:31
Schonmal ein grosses Triebwerk auf Vollgas gehört?
Da kommt änhliches bei raus :KR. Nicht steuerbar, aber die Scheiben wackeln.
Wenn man jetzt die Blätter noch schnell genug verstellen kann, wieso sollte das dann nicht funktionieren?

Da bekommen Brummschleifen ja eine ganz neue Dimension
HerrBolsch
Inventar
#17 erstellt: 03. Okt 2006, 18:22

ich weiß zwar nicht wirlich wie dieses teil funktioniert, halte ich es aber für einen absoluten scherz, nichtswissenden mit zu viel geld, gleiches abknöpfen zu können.


Du gibst ein Urteil zu etwas ab, von dem du keine Ahnung hast. Wie qualifiziert...

Leute, so eine Konstruktion mit dummen Sprüchen oder Begründung und Hintergrundwissen in der Luft zu zerfetzen, ist keine Kunst. Das ist genau das, was Foren einen schlechten Ruf einbringt.

Wenn ihr sowas für Schwachsinn haltet, wieso bringt ihr dann keine sachlichen Argumente? Eine Membran in Schwingungen zu versetzen ist schließlich nicht die einzige Möglichkeit, Schall zu erzeugen (schöner Link, audiofisk).

Gruß, Hauke
technicsteufel
Inventar
#18 erstellt: 13. Okt 2006, 12:55
Die Firma Knauf regt zum Beispiel komplette Gipskartonplatten zur Musikabgabe an.

Funzt auch!

Hab´s aber noch nicht gehört.

P.L.B.
Stammgast
#19 erstellt: 13. Okt 2006, 14:07
Ich kann mich da noch ganz dunkel an einen Artikel erinnern, den ich mal vor Jahren gelesen habe.

Da wurde, so glaube ich auf dem NASA Test-Gelände ein ähnlicher Sub ausprobiert. Ich weiss nur, dass da auch irgendwie ein Motor im Spiel war. Und das sollen imense Schalldrücke gewesen sein, wie man sie nur mit ganzen Subwooferwänden schaffen würde.

Es gibt schon die wildesten Dinge! Die funktionieren dann bestimmt auch irgendwie. Nur desto mehr komplizierte Technik hinzu kommt, desto mehr Fehlerquellen gibts bei der Klangqualität. Und nicht jeder hat einen Keller, den er für seinen Subwoofer umbauen möchte.

Schöne Grüße, p.l.b.
astral67
Stammgast
#20 erstellt: 13. Okt 2006, 16:59
Was ich mittlerweile herausgefunden habe, ist dass dieser Servodrive (oder Motor-Bin, wie auch immer) ein Abfallprodukt militärischer Forschung im Bereich der Infraschallerzeugung gewesen sein soll.
Damit wäre dann zumindest erklärbar, warum dieses Teil einen enormen Wirkungsgrad hat.
Die Subwooferanwendung kam angeblich erst später "zufällig" dazu.

Leider finde ich kaum was dazu im Web und meine einzige Informationsquelle ist jemand, der zu der Zeit viel mit Beschallung und PA zu tun hatte.

Gruss,
Jens
lenz
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 13. Okt 2006, 19:24

astral67 schrieb:


Was ich mittlerweile herausgefunden habe, ist dass dieser Servodrive (oder Motor-Bin, wie auch immer) ein Abfallprodukt militärischer Forschung im Bereich der Infraschallerzeugung gewesen sein soll.
Damit wäre dann zumindest erklärbar, warum dieses Teil einen enormen Wirkungsgrad hat.




Militärisches hat immer einen enormen Wirkungsgrad, aber so
gut wie immer, einen furchtbar Negativen!
Ansonsten wird mit Leistung geprotzt, weil, mit vollen Hosen ist gut stinken.

Aber im Ernst: Rotationsenergie ist nun mal am effektivsten.
Einen geigneten Antrieb zu bauen ist das geringste Problem.
Scheibenläufer und passende Steuerung sind handelsüblich.

Das Problem dürfte der Bau einer, die eingebrachte Leistung aushaltenden, Membran sein.

Wo hab ich doch das Video von diesen bekloppten Amis gesehen, welche eine riesige Membran in einen alten Benz eingebaut haben und diese von der Kardanwelle antreiben lassen wollten ???
Nach zehn Sekunden hats die Membran zerrissen.
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