Wie wichtig ist die Gehäusegröße bei einem Hochpassfilter

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Matty
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Okt 2006, 21:59
Hallo zusammen,

ich habe vor meine derzeitigen Lautsprecher umzubauen. Im Tiefbassbereich will ich sie durch einen Subwoofer bzw. durch zusätzliche Chassis unterstützen.

Deswegen sollen meine derzeitigen Tieftöner, die jetzt in einem Bassreflexgehäuse sitzen, in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht werden und bei ca. 120 Hz getrennt werden.

Die Paramter dieser Chassis besitze ich, so dass es prinzipiell kein Problem ist, schulmäßig die richtige Gehäusegröße zu berechnen.

Soweit ich es verstanden habe, ist die Gehäusegröße wegen der Gesamtgüte vor allem für den unteren Teil des Übertragungsbereiches relevant.

Deswegen habe ich folgende Frage:

Welchen Einfluss hat die Gehäusegröße auf das Verhalten des Chassis, wenn ich mittels Hochpass den Übertragungsbereich schon deutlich oberhalb der unteren Grenzfrequenz abschneide? Welchen Bedeutung hat in diesem Fall die Gesamtgüte des Chassis im eingebauten Zustand?
Kann ich problemlos das Gehäuse kleiner auslegen als der berechnete Wert oder sind aufgrund der steigenden Gesamtgüte Probleme zu erwarten?


Vielen Dank für Eure Antworten.

Gruß,
Matty
UglyUdo
Inventar
#2 erstellt: 05. Okt 2006, 23:14
Der Treiber wird - korrekte Trennung vorausgesetzt - durch ein kleines Gehäuse pegelfester, die durch das kleine Gehäuse erzeugte Überhöhung wird durch die Weiche egalisiert.
Das Problem ist jedoch die Weiche selber, ein simpler Kondensator funktioniert in Nähe der Resonanzfreq. nicht, verursacht sogar üble gegenteilige Überraschungen. 12 dB Trennung ist noch böser.
Benötigt wird eine Resonanzentzerrung.

Treiber geschlossen, Qts :
0.7 schwarz
0.8 rot
0.9 grün




Mit Kondensator 100uF:




Mit Resonanzentzerrung:



Fazitissimo: Gehäusegröße, Condi und Entzerrung gehören zusammen.
doctormase
Inventar
#3 erstellt: 06. Okt 2006, 00:17
hallo!

@udo: das lässt sich so pauschal doch gar nicht sagen.
versuch doch mal 12 db mit deiner simu, allerdings mit kleinerem kondensator (mal grob 82µf) und recht grosser spule (mal grob 6mh). dann kannst du ja auch mal das gehäuse ein wenig verkleinern. schon im ansatz sollte sich grob eine relativ saubere trennung zwischen 100 und 200hz einstellen, auch wenn ich nicht die geringste ahnung habe, welchen treiber du da simulierst.
(mit daten vom themenersteller kämen wir sehr viel weiter)

beste grüsse!
dr.m
Matty
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 06. Okt 2006, 00:41

doctormase schrieb:
(mit daten vom themenersteller kämen wir sehr viel weiter)
dr.m


Das soll das geringste Problem sein

Es handelt sich um folgende Chassis:

Seas P17RC (H353)

Parameter (Herstellerangaben):

fs=35Hz
QTS=0,32
VAS=40,8l
fehlt noch was?

Eingesetzt werden sollen pro Seite 2 Chassis, parallelgeschaltet in getrennten Gehäusen.
Mein schlauer Rechner hat mir für die Parameter eine Gehäusegröße von 10,5l pro Stück bei QTC=0,707 errechnet.

Grüße,
Matty


[Beitrag von Matty am 06. Okt 2006, 00:42 bearbeitet]
UglyUdo
Inventar
#5 erstellt: 06. Okt 2006, 16:54
Leider, leider muss ich dem Dr,. in diesem einem ( aber wirklich auch nur in diesem ) Falle Recht geben.
Fast. Oder ein bisschen. Vielleicht.
Sein Weichenvorschlag kommt schon sehr gut hin. Adaptiert auf 2 parallele Treiber Seas P 17 RC könnte die Schaltung so aussehen

Serie 200 - 300 uF
Parallel 2.7 mH, um die 0.5 - 1 Ohm

Hier 233 uF, 2.7mH
Schwarz: Otc 0.7 ohne Weiche
Rot : Mit


Weiche mit diversen Volumina
Schwarz: Qtc: 0.7
Rot: 0.8
Grün: 0.9


Die Impedanz sollte man jedoch im Auge behalten, dringend!
Zumal die erwähnten Bauteile nicht die einzigen sind, Teile für eine Trennung um die 3kHz sind ja sicher auch noch vorhanden.

Schwarz: Angenommene Orginalweiche
Rot: plus 12dB Hochpass


Bei einem Vorkondensator mit Resonanzentzerrung dürfte die Impedanz jedoch nicht so lange auf der 2.8 Ohm Marke herumreiten, parallele Treiber und Trennung nach unten sind jedoch grundsätzlich heikel, sagte Herr Verstärker einst.
Oder vor lauter trennen wollen nicht das Ganze aus den Augen verlieren.
Matty
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 08. Okt 2006, 18:51
Hallo zusammen,

vielen Dank für die ausführlichen Antworten


... und parallele Treiber und Trennung nach unten sind jedoch grundsätzlich heikel, sagte Herr Verstärker einst


Aber irgendwie doch möglich und oft verwendet. Ich denke nur an die ganzen d'Appolito-Systeme mit zusätzlicher Tiefbassunterstüzung. Die müssten doch alle dieses Problem haben.

Bei einem Kondensator in Serie von 200-300 µF stelle ich mir aber die Frage, wie man dies am besten realisieren soll, vor allem aufgrund der Tatsache, dass er im Signalweg liegt. Dort entsprechend hochwertiges Material zu verwenden geht ganz schön ins Geld. Oder reichen rauhe Elkos in dem Fall evtl aus?


Gruß,
Matty
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