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JVC DLA-X3/7/9 - Kalibrierungsthread

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Nudgiator
Inventar
#151 erstellt: 18. Mrz 2012, 22:16

Master468 schrieb:
In dem "HCFR reloaded" Projekt sollen nur seine speziellen (ebenfalls Open-Source) Treiber für die Sondenansteuerung verwendet werden.


So hab ich das im AVS-Thread auch verstanden. IMHO fehlt es den "Reloaded-Leuten" an Know-How-Trägern, um bei HCFR noch großartig etwas zu bewegen. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
Marc1
Stammgast
#152 erstellt: 18. Mrz 2012, 23:04

*Maxe* schrieb:
Dann ist das AGRYLL also eine Art Sammellsoftware, die eben auch die X-Rites anbindet? Aber es weiß vermutlich noch keiner so genau, ob der Display Pro damit läuft oder?

Läuft hervorragend.
Hab damit mein Messergebnis aus Chromapure fast 1:1 bestätigen können.
*Maxe*
Gesperrt
#153 erstellt: 19. Mrz 2012, 00:39

Master468 schrieb:

Dann ist das AGRYLL also eine Art Sammellsoftware,

Nein. Argyll ist eine sehr ausgereifte und fundierte Open-Source Software für den ICC-Profil basierten Workflow (kommandozeilenbasiert). In dem "HCFR reloaded" Projekt sollen nur seine speziellen (ebenfalls Open-Source) Treiber für die Sondenansteuerung verwendet werden.

Gruß

Denis


Könntest Du das bitte etwas enttheoretisieren? Was bedeutet das konkret? Welche Sensoren werden unterstützt?

Ich habe vorhin den Film "Operation Kingdom" angesehen. Nach den ersten Szenen kam mir der Gedanke auf: "Uff sehr gelbgrünstichig das Ganze. Vielleicht doch nochmal an den Reglern drehen....". Dann erinnerte ich das Review auf Areadvd, in der genau der gleiche Eindruck beschrieben wird, und fand den Sinn einer vernünftigen Kalibrierarbeit nochmals bestätigt.

Will heissen: Man lehnt sich wirklich zurück, und nimmt den Filminhalt als Gesamtes auf, und schert sich nicht mehr um solche Details. Sehr angenehm, diese Erfahrung.

Alle diejenigen, die ihre DLPs so sehr verteidigen, sollten sich das klarmachen:

Wer sein Gerät nicht wenigstens mit dem Spyder justiert, sollte sich besser zurückhalten. Er KANN gar nicht wissen, was sein Projektor wirklich zeigt.
*Maxe*
Gesperrt
#154 erstellt: 19. Mrz 2012, 00:40

Marc1 schrieb:

*Maxe* schrieb:
Dann ist das AGRYLL also eine Art Sammellsoftware, die eben auch die X-Rites anbindet? Aber es weiß vermutlich noch keiner so genau, ob der Display Pro damit läuft oder?

Läuft hervorragend.
Hab damit mein Messergebnis aus Chromapure fast 1:1 bestätigen können.


Aha? Du hast also tatsächlich den I Display Pro an der neuen HCFR laufen? Und kannst Du bestätigen, das auch 15 und 10 IRE reflektiv und live sauber gelesen werden können?

PS: Du meinst also genau DIESEN Sensor:

http://www.redcoon.d...o_Farbkalibrierungen


[Beitrag von *Maxe* am 19. Mrz 2012, 00:50 bearbeitet]
TigerCD
Hat sich gelöscht
#155 erstellt: 19. Mrz 2012, 07:23
Natürlich läuft der I1pro mit ARGYLL!
Ist doch auch in der Hilfe beschrieben wie Mann den Treiber richtig einbindet...
In etwa so- I1pro einstecken in der Systemsteuerung ->Treiber aktualisieren dann den ARGYLL Treiber aus dem Treiber Verzeichnis (vom installierten HCFR 3) auswählen.
I1pro ist nicht Display!!! Update: Hatte mich ein wenig durch die Bezeichnung I1D3 täuschen lassen - Ja
I1 Display Pro wird auch durch Argyll unterstützt.
Außerdem sollte man die niedrigen IRE Stufen (Graustufen allgemein!) nicht unbedingt reflektiv messen!


[Beitrag von TigerCD am 19. Mrz 2012, 10:46 bearbeitet]
DrWhy
Inventar
#156 erstellt: 19. Mrz 2012, 13:47
Habe mal aus Neugierde das 'neue' HCFR mit meinem i1Display ausprobiert. Und siehe da: Funzt!!!
*Maxe*
Gesperrt
#157 erstellt: 19. Mrz 2012, 13:53
Welcher Sensor ist es genau, kannst Du bitte einen link einstellen?
Marc1
Stammgast
#158 erstellt: 19. Mrz 2012, 15:11

*Maxe* schrieb:

http://www.redcoon.d...o_Farbkalibrierungen

Jupp..das ist er.
DrWhy
Inventar
#159 erstellt: 19. Mrz 2012, 15:31
C6

i1Display Part No. EODIS3 - OEM
Nudgiator
Inventar
#160 erstellt: 19. Mrz 2012, 16:14

TigerCD schrieb:
Außerdem sollte man die niedrigen IRE Stufen (Graustufen allgemein!) nicht unbedingt reflektiv messen!


IMHO handelt man sich durch eine direkte Messung im Lichtstrahl unter Einbeziehung eines Leinwand-Offsets mehr Ungenauigkeiten ein, als bei einer reflektiven Messung. Diese Meinung vertritt auch SpectraCal.

Ein EODIS3, C6 und Chroma 5 vermißt auch sehr niedrige Graustufen äußerst akkurat und zuverlässig - selbst im 3D-Betrieb hinter der 3D-Brille (Ausnahme: Chroma 5, da ist bei < 20 IRE hinter der Brille Schluß). Daher besteht keine Notwendigkeit, im Lichtstrahl zu messen.
Wo es dennoch Sinn macht: z.B. beim i1pro (Spectrofotometer), da dieser Messkopf nicht sehr lichtsensitiv ist.
*Maxe*
Gesperrt
#161 erstellt: 19. Mrz 2012, 17:33
...und bestellt. Vielen Dank für Euren support, ich werde berichten wie er sich im Vergleich zum Spyder 3 schlägt. Den Preis für dieses Gerät finde ich allerdings sehr niedrig, der kostet ja weniger als ein Spyder.

Und der ist wirklich besser?! Und misst reflektiv 10 IRE sauber aus? Unfassbar...
Nudgiator
Inventar
#162 erstellt: 19. Mrz 2012, 17:53

*Maxe* schrieb:
Den Preis für dieses Gerät finde ich allerdings sehr niedrig, der kostet ja weniger als ein Spyder.

Und der ist wirklich besser?! Und misst reflektiv 10 IRE sauber aus? Unfassbar...


Meinst Du jetzt den EODIS3 / i1display 3 oder den Spyder 4 Enhanced ?

Der EODIS3 / i1display 3 kann selbst noch 1 IRE eines Pioneer Kuro problemlos vermessen
*Maxe*
Gesperrt
#163 erstellt: 19. Mrz 2012, 19:19
Ich hoffe, ich meine den richtigen Kopf. Eben der oben abgebildete, der I Display Pro. So ist doch die korrekte Bezeichnung? Der ist für unter 180,-€ zu haben. Ich bin ja nicht böse darum, das man ihn so preiswert bekommen kann.

Scheinbar liest man nur Gutes darüber, also wirds schon stimmen.

PS: Das ist wohl die komplette und korrekte Bezeichnung:

EODIS3 X-Rite I1DISPLAY PRO

Zu haben hier:

http://www.redcoon.d...=1616859174451794947

oder hier:

http://www.snogard.de/?artikelId=MONZUB-XRDPP1


[Beitrag von *Maxe* am 19. Mrz 2012, 19:23 bearbeitet]
Nudgiator
Inventar
#164 erstellt: 19. Mrz 2012, 19:35
Die Namensgebung von X-Rite ist in der Tat sehr unglücklich gewählt.

Die OEM-Variante des i1D3 ist mir unter dem Namen EODIS3 = Eye One Display 3 bekannt. Dann gibt es noch die Retail-Variante mit der Bezeichnung: i1display pro.

SpectraCal vermarket dann noch den kalibrierten EODIS3 namens C6. Bei Chroma Pure heißt der kalibrierte EODIS3 dann Eye One Display 3 Pro.

Zu allem Überfluß gibt es auch noch den i1pro = Spectrofotometer.
TigerCD
Hat sich gelöscht
#165 erstellt: 19. Mrz 2012, 20:27

Nudgiator schrieb:

TigerCD schrieb:
Außerdem sollte man die niedrigen IRE Stufen (Graustufen allgemein!) nicht unbedingt reflektiv messen!


IMHO handelt man sich durch eine direkte Messung im Lichtstrahl unter Einbeziehung eines Leinwand-Offsets mehr Ungenauigkeiten ein, als bei einer reflektiven Messung. Diese Meinung vertritt auch SpectraCal...


Ja ich nutze den I1 Monitor (Spectrofotometer) - da gehen mit direkter Messung auch die untersten IRE Stufen sehr genau.
Allerdings kann ich die zu erwartenden Ungenauigkeiten nicht nachvollziehen... Wie wodurch sollten diese entstehen?
Nudgiator
Inventar
#166 erstellt: 19. Mrz 2012, 20:46

TigerCD schrieb:
Allerdings kann ich die zu erwartenden Ungenauigkeiten nicht nachvollziehen... Wie wodurch sollten diese entstehen?


Diese Aussage stammt von SpectraCal:


First off you should only use screen offset if your hardware isn't up to doing the very dark readings required for most projectors (i1 pro). You'll typically get better results reading from the screen
George_Lucas
Inventar
#167 erstellt: 19. Mrz 2012, 20:54
Damit ist gemeint, dass bei einer Lichtstrommessung des Projektors zwar die Idealwerte des Projektors eingestellt werden, aber nahezu der komplette Raum/Leinwandeinfluss "ignoriert" wird.
Wer reflektiv von der Bildwand misst, der erfasst auch den Farb/Gaineinfluss der Leinwand und eventuell das Streulicht im Raum.

Einige Leinwände verändern beispielsweise die Farbtemperatur um 300 Kelvin. Vor allem Bildwände, die schon jahrelang genutzt worden sind, haben einen mess/sichtbaren Einfluss auf das Bild.
TigerCD
Hat sich gelöscht
#168 erstellt: 19. Mrz 2012, 21:07

George_Lucas schrieb:
Damit ist gemeint, dass bei einer Lichtstrommessung des Projektors zwar die Idealwerte des Projektors eingestellt werden, aber nahezu der komplette Raum/Leinwandeinfluss "ignoriert" wird.
Wer reflektiv von der Bildwand misst, der erfasst auch den Farb/Gaineinfluss der Leinwand und eventuell das Streulicht im Raum.

Einige Leinwände verändern beispielsweise die Farbtemperatur um 300 Kelvin. Vor allem Bildwände, die schon jahrelang genutzt worden sind, haben einen mess/sichtbaren Einfluss auf das Bild.


Ach
Natürlich wird vorher der colorshift der LW bei 100 IRE festgestellt und danach in die direkte Messung implementiert.
Bsp. Reflektiv alles 100% - direkt 102/98/96
Dann wird bei der anschließenden direkten Messung eben auf 102/98/96 eingestellt. Ergibt im Ergebnis bei reflektiver Messung wieder 100 % nur (gerade bei den unteren IRE Stufen) genauer.
Farbraum wird Reflektiv gemessen.
audiohobbit
Inventar
#169 erstellt: 19. Mrz 2012, 21:07
Um den LW-Einfluss auch bei direkter Messung zu erfassen macht man ja soweit ich das verstehe die Screen-Offset-Messung. Ich nehme an hier wird bei guten Lichverhältnissen einmal reflektiv und einmal direkt gemessen und daraus der Offset generiert, den man dann auch bei den dunklen Direktmessungen verrechnet.
*Maxe*
Gesperrt
#170 erstellt: 21. Apr 2012, 21:15
Üble Sache


Soeben habe ich den ersten Vergleichstest der beiden Sensoren Spyder 3 und EODIS 3 abgeschlossen.

Ergebnis:

Ernüchternd und Fragen aufwerfend zugleich.

Zunächst der Spyder, der bis auf wenige Erhöhungen der Graustufen DeltaEs recht konstante Werte zur letzten Messung zeigt. Kein Wunder, es liegen ja auch nur gute 20 Stunden dazwischen. Bereits hier aber lässt sich erkennen, das sich das Farbspektrum der Lampe leicht verändert hat. Sie ist insgesamt um 0.3ftL heller geworden, und ich müsste nun leicht gegensteuern.

Die DeltaEs von 0-60% würde ich anpassen wollen, das ging bislang unter 1.

Maximal Lumen
CIE
DeltaE Graustufen
Gamma
RGB

Nun der X-Rite.

Er war deutlich schwieriger auszuloten, die Werte kamen rasend schnell herein. So bekam ich ihn nach einiger Fummelei mit dem Dreibein auf immerhin 18 ftL.

ABER:

Ich musste im Servicemenü deutlich Grün und Blau rausdrehen, um Rot überhaupt auf 100% bekommen zu können!

Ausgangswert X-Rite

Die anschliessende Messung erfolgte also mit der Korrektur auf RGB jeweils 100%. Das Bild wird damit insgesamt deutlich dunkler und matter, und es schauen nur noch 16.3 ftL heraus.

Ich habe daher noch keinen Bock, sämtliche Graustufen anzupassen. Das würde bedeuten, alles auf die Karte zu setzen, das der EODIS wirklich korrekter arbeitet. Ich verliere damit 3 FL. Das wären satte 150 Lumen bei meiner LW-Grösse weniger!

Ob ich darauf verzichten möchte...Immerhin zeigt er ab 10% IRE sauber an, misst schneller durch die Stufen als ich nachkommen kann, und arbeitet überhaupt äusserst schnell und hektisch. Die Werte fliegen geradezu hin und her.

Die extreme Senke bei 30% aber stimmt überhaupt gar nicht mit meinem optischen Eindruck überein, hier sieht es mit den eigenen Augen alles korrekt aus. Gerade so, als würde der Spyder korrekter messen ?!

CIE X-Rite
DeltaE Graustufen X-Rite
Gamma X-Rite
RGB X-Rite

Erstes Fazit:

Ich weiß nicht, ob ich meine mühsam erarbeiteten Graustufen riskieren möchte, um mit dem X-Rite zu Ende zu kalibrieren. Ob dann das Filmbild im Vergleich zum Spyder besser aussehen würde, nachdem ich schonmal 150 Lumen abschreiben müsste, das wage ich noch zu bezweifeln.

Licht ist nicht alles, aber ob ich damit unterm Strich ein noch ausgewogeneres und echteres Filmbild bekomme...Immerhin lässt sich sagen, das ich auch mit dem X-Rite keine Anpassung im CMS hinbekommen habe. Vielleicht sollte ich beim Spyder bleiben, denn das erzielte Ergebnis ist schon wirklich toll anzuschauen.

Edit Duke44: Bilderneuanordnung zwecks besserer Lesbarkeit


[Beitrag von Duke44 am 23. Apr 2012, 19:11 bearbeitet]
Nudgiator
Inventar
#171 erstellt: 22. Apr 2012, 14:45

*Maxe* schrieb:
Vielleicht sollte ich beim Spyder bleiben, denn das erzielte Ergebnis ist schon wirklich toll anzuschauen.


Ich habe hier meinen EODIS3 mit dem C6, Chroma 5 und i1pro-spectro verglichen. Der EODIS3 lag ziemlich nahe am C6. Ich persönlich würde daher auf alle Fälle den Messwerten des EODIS3 vertrauen.

Was ich mal ausprobieren würde: eine Dauermessung von 30 IRE mit dem EODIS3 durchführen und die Werte beobachten. Wenn Du auch nach zig Messungen ähnliche Werte erhältst, kannst Du davon ausgehen, daß dieser korrekt sind.

Wenn ich in CalMAN z.B. ein falsches Profil für den EIDIS3 wähle, dann weichen die Werte teils deutlich voneinander ab. Ich weiß nicht, wie HCFR mit Profilen umgeht. Evtl. liegt ja auch hier das Problem begraben.
*Maxe*
Gesperrt
#172 erstellt: 22. Apr 2012, 16:20
Ich habe nun in den letzten 2 Stunden versucht, ein vernünftiges Ergebnis mit dem X-Rite hinzubekommen. Leider habe ich zu spät gemerkt, das sich alle Werte bei jeder Messung sogar von selbst verstellen, ohne das ich eingreiffe. Nicht viel, aber so wird das nichts Verlässliches.

Der Sensor misst wirklich ultraschnell ab 10 IRE aufwärt, so schnell kann man gar nicht mit dem Player hinterherkommen. Aber eine Direktmessung ist deutlich nerviger als mit dem Spyder. Die Werte srpingen teilweise um bis zu 10 % hin und her, da blieb dann nur das manuelle Anpassen nach einer Komplettmessung.

Was zu einem Ratespiel verkommt, denn das hektische Springen um einen Punkt hat man ja sowieso auch noch am Hals. Das richtig glattzuziehen, kostete mich beim Spyder schon Stunden. Mit dem X-Rite ist das gar unmöglich.

In der neuen Software gibt es auch nicht viel mehr einzustellen als mit der alten HCFR, mir scheint das Agryll und HCFR nicht so richtig miteinander wollen. Ich denke schon das der X-Rite der bessere Sensor sein könnte, aber in Verbindung mit der freien Software eher nicht. Nun sind die erzielten Werte ja nicht so schlecht, und man könnte von einer annähernd korrekten Justage ausgehen.

Aber das reale Bild ist so viel rotstichiger, das kann nicht stimmen. Dagegen sieht das Ergebnis mit dem Spyder aus wie das blühende Leben. So denke ich bleibe ich beim alten Sensor, und gebe den EODIS zurück. Wenn Calman mal auf Deutsch herauskommt, dann wage ich gern nochmal einen Neuversuch. Es gibt bis dahin bestimmt auch genügend bundles mit dem X-Rite und Calman.

So aber hat das keinen Sinn. Besonders das Gamma springt bei 80 und 90 % nach jedem Versuch in eine andere Richtung. Das gabs vorher gar nicht.

RGB
Delta E
Gamma

Edit Duke44: Bilderneuanordnung zwecks besserer Lesbarkeit


[Beitrag von Duke44 am 23. Apr 2012, 19:11 bearbeitet]
Master468
Inventar
#173 erstellt: 22. Apr 2012, 16:27

. Besonders das Gamma springt bei 80 und 90 % nach jedem Versuch in eine andere Richtung.

Das ist in gewissen Umfang unkritisch. Die Gradationskurven liegen hier ja extrem dicht beieinander. Das wird immer wieder gerne in der Beurteilung vergessen. Zum Rest deines Problems kann ich ad hoc wenig sagen. Da aber der neueste HCFR Ausatz Graemes (=> Argyll) Open Source Treiberimplementierung nutzt (die wir selbst teilweise verwenden), ist aus der Konfigurationsecke eigentlich wenig zu befürchten, wenn die Optionen so weitergeleitet wurden. In der Verarbeitung der Tristimuluswerte gab es bei HCFR immer schon zahlreiche Fallstricke – allerdings auch immer noch einige bei kostenpflichtigen Lösungen.

Gruß

Denis


[Beitrag von Master468 am 22. Apr 2012, 16:29 bearbeitet]
Nudgiator
Inventar
#174 erstellt: 22. Apr 2012, 16:34
So recht kann ich Deine Ausführungen nicht nachvollziehen. Irgendwie hab ich den Eindruck, daß das Problem bei HCFR zu suchen ist. Ich nutze hier vorrangig den C6, der fast identisch zum EODIS3 ist, allerdings in Verbindung mit CalMAN.

Kann es vielleicht sein, daß das hektische Springen um einen Punkt daher kommt, daß Du mit dem manuellen Aufschalten der Testpatterns nicht hinterherkommst ? Das würde das Springen erklären.

Wenn Dich die Kalibrierung bei einem X3 schon so streßt, dann versuche das mal bei einem Beamer mit adaptiver Blende oder einem Plasma TV mit ABL. Da wirst Du (insbesondere beim Gamma) schier verzweifeln, wenn Du nicht mit Verstand an die Sache rangeht. Du solltest daher auch mal Deine Vorgehensweise beim Kalibrieren überdenken
audiohobbit
Inventar
#175 erstellt: 22. Apr 2012, 16:34
Wir haben gestern meinen EODIS3 versucht mit der HCFR-Fork aus dem avs-Forum zum Laufen zu bringen, das tat er auch, die Messungen waren aber Mist, insbesondere Primär- und Sekundärfarben waren völlig daneben im Vergleich zur Messung mit Chromapure.

Hier stimmt etwas gewaltig nicht und das HCFR mit den Argyll-Treibern scheint nicht wirklich mit dem EODIS3 sauber zusammenzuarbeiten oder wir haben noch was falsch gemacht.

Es gibt aber auf der sourceforge-Seite auch Hinweise dazu.

Das ist alles noch fehlerbehaftet und maximal beta, daher würde ich damit eher nix kalibrieren.

Das mal als wichtiger Hinweis!

Ich weiß nicht ob ich mich da noch weiter reinvertiefen werde, denn Chromapure reicht mir eigentlich.
Nudgiator
Inventar
#176 erstellt: 22. Apr 2012, 16:40

Master468 schrieb:

. Besonders das Gamma springt bei 80 und 90 % nach jedem Versuch in eine andere Richtung.

Das ist in gewissen Umfang unkritisch. Die Gradationskurven liegen hier ja extrem dicht beieinander. Das wird immer wieder gerne in der Beurteilung vergessen.


Man kann dieses "Problem" aber deutlich minimieren, wenn man mit etwas Überlegung an die Sache rangeht. Ich hatte lange Zeit meinen C6 in Verdacht ungenau zu messen, da es ziemlich schwierig war, bei den hohen IRE-Stufen stabile Gammawerte zu erhalten. Das war aber ein Trugschluß, "schuld" war der ABL beim Plasma TV. Man konnte bei einer Dauermessung alle 10 Sekunden eine Reduzierung der Leuchtdichte messen (innerhalb von 5 Minuten von 45 fL nach 37 fL !). Sobald man das Testpattern ausgeblendet hat, war wieder die volle Leuchtdichte von 45 fL vorhanden. Meine Lösung: möglichst zügig per AutoCal die Graustufen / Gamma kalibrieren oder, bei manueller Kalibrierung, nach einem kalibrierten Messwert wieder auf das laufende Programm / Film schalten.

Was mich aber wundert: der X3 besitzt keinerlei adaptive Blende oder Gammaregelung. Daher kann ich ja die Ausführungen von Maxe nicht nachvollziehen.
audiohobbit
Inventar
#177 erstellt: 22. Apr 2012, 16:55
Ich habe eben nochmal nachgeschaut: Primär- und Sekundärfarben passen schon zusammen bis auf Rot, das bei HCFR extrem weit außen liegt. Vielleicht war es ein Meßfehler.

Gamma stimmt recht gut überein, Farbtemperatur weicht tlw. um 100-300 K ab. Da müsst ich noch ergründen wo das herkommt.
FoLLgoTT
Stammgast
#178 erstellt: 22. Apr 2012, 17:05
HCFR hat noch Probleme mit dem i1 Display Pro, wie hier bestätigt wird. Ich würde daher dringend davon abraten, den Messungen zu vertrauen, bis das Problem behoben ist.
Nudgiator
Inventar
#179 erstellt: 22. Apr 2012, 17:09

FoLLgoTT schrieb:
HCFR hat noch Probleme mit dem i1 Display Pro, wie hier bestätigt wird.


Das macht durchaus Sinn. Selbst SpectraCal hat ein paar Wochen gebraucht, bis beim EODIS3/C6 alles gepaßt hat.
Master468
Inventar
#180 erstellt: 22. Apr 2012, 17:17

Hier stimmt etwas gewaltig nicht und das HCFR mit den Argyll-Treibern scheint nicht wirklich mit dem EODIS3 sauber zusammenzuarbeiten oder wir haben noch was falsch gemacht.

Das mag sein, ich verwende es nicht – an Graemes Treibern selbst liegt es in jedem Fall nicht. Vielleicht werden die Charakterisierungsdaten nicht korrekt eingebunden. Ist aber kein Hexenwerk.


Das war aber ein Trugschluß, "schuld" war der ABL beim Plasma TV

Natürlich gibt es geräteabhängige Constraints, dennoch sollte man die Eigenschaften der Gradationskurven + Wahrnehmungsphysiologie im Hinterkopf behalten. Die Darstellung des korrespondierenden Gammas hat ihre Tücken, genau wie die RGB-Level Aufbereitung für die Grauabalance.

Gruß

Denis


[Beitrag von Master468 am 22. Apr 2012, 17:19 bearbeitet]
Nudgiator
Inventar
#181 erstellt: 22. Apr 2012, 17:34

Master468 schrieb:

Natürlich gibt es geräteabhängige Constraints, dennoch sollte man die Eigenschaften der Gradationskurven + Wahrnehmungsphysiologie im Hinterkopf behalten.


Es ging mir hierbei vor allem um die Wiederholgenauigkeit des C6/EODIS3 bei den hellen IRE-Stufen. Der Messkopf kann ja nur das lesen, was ihm vorgesetzt wird
*Maxe*
Gesperrt
#182 erstellt: 22. Apr 2012, 17:36
Naja, hier würde ich den Fehler nun wohl am wenigsten vermuten, denn an der Geschwindigkeit des Meßvorgangs kann der Anwender wirklich nichts beeinflussen. Der Sensor misst innerhalb weniger Zehntel ab 10 IRE. Nur 0 IRE benötigt ein paar Sekunden. Der Spyder braucht IMMER mehrere Sekunden.

Das macht es sehr angenehm, die viel dutzendfachen Anläufe zu meistern. Ich hatte jedenfalls beim Syder oft keinen Strom mehr im Netbook....

Der Blueray braucht einfach ein paar Sekunden, bis er das nächste Bild geladen, und die übergroßen Menüeinblendungen endlich erloschen sind. Selbst wenn ich mehrmals hintereinander den selben IRE-Wert durchmesse, erhalte ich stets abweichende Werte.

Ich denke man kann es abkürzen: Zur Zeit passt diese Paarung noch nicht zusammen. Die neue Cine4Home-Edition ist hoffentlich die erste "Wertmarke" in diesem Drama, denn ich wette darauf, das nicht eine am Markt befindliche Kalibrierlösung 100% objektive Werte ermittelt. Und wenn es letztlich NUR am Ausführenden selber liegt.

Daher klingen die üblichen Werbebotschaften der Händler ganz schön, aber wer weiß schon was er da WIRKLICH bekommt. Meine Spyderkalibrierung mag objektiv auch nicht 100% korrekt sein, aber das Bild was hinten herauskommt, das rockt für mich einfach.

Das habe ich aber bislang nie so sicher erfahren können, weil immer andere meine Geräte justiert hatten. Und wer weiß, wieviel Filmspaß ich da in den letzten Jahren verschenkt hatte?!


PS: Das Springen der Werte lässt sich bei JEDEM IRE-Wert beobachten. Beim Spyder war das nur bis zu 20 IRE der Fall, ab 30 konnte man wirklich schrittweise in aller Ruhe nachjustieren. Beim X-Rite kann man nur so justieren, das die Springerei um einen kleineren Wertebereich pendelt.

Also zwischen 96 und 102. Das ist das Äusserste, sonst pendelt es leicht um mehr als 10 Punkte. Das macht es wirklich schwer, das sauber glattzuziehen. Das die RGB-Graphen bei Veränderung eines Wertes dagegen teilweise massiv springen, das hatte ich auch mit dem Spyder. Das liegt am JVC selber, dessen Menü nicht feinstufig genug arbeitet.


[Beitrag von *Maxe* am 22. Apr 2012, 17:44 bearbeitet]
Nudgiator
Inventar
#183 erstellt: 22. Apr 2012, 17:49

*Maxe* schrieb:
Naja, hier würde ich den Fehler nun wohl am wenigsten vermuten, denn an der Geschwindigkeit des Meßvorgangs kann der Anwender wirklich nichts beeinflussen. Der Sensor misst innerhalb weniger Zehntel ab 10 IRE. Nur 0 IRE benötigt ein paar Sekunden. Der Spyder braucht IMMER mehrere Sekunden.


CalMAN paßt bei den niedrigen IREs die Sensorgeschwindigkeit automatisch an. Man kann auch in Abhängigkeit von der Luminanz die Anzahl der Messzyklen je Graustufe/Gamma einstellen. Damit erreicht man sehr stabile Werte. Man kann auch einstellen, wie lange CalMAN zwischen zwei Testpatterns warten soll, damit der Anwender Zeit zum Weiterschalten hat.



Der Blueray braucht einfach ein paar Sekunden, bis er das nächste Bild geladen, und die übergroßen Menüeinblendungen endlich erloschen sind.


Warum nutzt Du nicht die USB-Variante der AVSHD ? Geht deutlich schneller.



Selbst wenn ich mehrmals hintereinander den selben IRE-Wert durchmesse, erhalte ich stets abweichende Werte.


Minimale Abweichungen sind normal, stärkere Abweichungen nicht. Dann paßt was mit HCFR nicht.



Die neue Cine4Home-Edition ist hoffentlich die erste "Wertmarke" in diesem Drama, denn ich wette darauf, das nicht eine am Markt befindliche Kalibrierlösung 100% objektive Werte ermittelt. Und wenn es letztlich NUR am Ausführenden selber liegt.


Was erwartest Du Dir denn von der C4H-Home-Edition als Wertmarke ?



Daher klingen die üblichen Werbebotschaften der Händler ganz schön, aber wer weiß schon was er da WIRKLICH bekommt.


Du wärest erstaunt, was ich da schon gesehen habe, AUCH von professionellen Kalibrierern, denen manch einer zu 100% vertraut ... Ich messe lieber selbst, da weiß ich wenigstens, daß die Kalibrierung paßt.



Meine Spyderkalibrierung mag objektiv auch nicht 100% korrekt sein, aber das Bild was hinten herauskommt, das rockt für mich einfach.


Dein Problem ist: der Spyder arbeitet gut mit HCFR zusammen, der EODIS3 (noch) nicht. Die Schuld liegt daher an HCFR, nicht am EODIS3. Mit CalMAN und Chroma Pure gibt es da keine Probleme.


[Beitrag von Nudgiator am 22. Apr 2012, 17:53 bearbeitet]
*Maxe*
Gesperrt
#184 erstellt: 22. Apr 2012, 19:52
Das habe ich auch so geschrieben. Sobald es eine vernünftige Kaufsoftware für meine Zwecke gibt, werde ich das nochmals versuchen. Wir werden sehen, inwieweit die Amis den deutschen Markt ernst nehmen oder nicht.

Deine dauerhaften Hinweise auf die Qualität von Calman in allen Ehren, aber nicht jeder hat die Möge und die Zeit, sich noch alles übersetzen zu wollen. Gerade eine gute SW sollte doch zumindest die Chance bieten, mit wenigen Aufwendungen an ein seriöses Ziel zu kommen.

Ich weiß nicht ob es Cine4Home schaffen wird, hier eine 100%ige Objektivität hineinzubringen. Letztlich hängt es immer am Fachhändler, wie er justiert. Und ich denke nicht das es möglich ist, wirklich alle vom Kunden bestellten Geräte selber zu justieren. Hier und da wird es Engpässe geben, und dann greift der Händler wieder selber in die Saiten.

Ich würde es mir aber wünschen, das man in Zukunft für einen Aufpreis eine 100% Objektivität kaufen kann. Einem 1250,-€ DLP-Käufer wird das egal sein, aber alle die 3000€ und mehr ausgeben, vielleicht auch schon 2500€, und die mal sehen konnten was so ein Projektor wirklich bringen kann, die würden das bestimmt annehmen .

Bezüglich der Objektivität allgemein:

Betrachten wir nur mal die absolute Basis. Wir haben im Gammamanager 4 Farben zur Justage zur freien Verfügung. Allein da gibt es mehrere Möglichkeiten, die Balken auf je 100% zu trimmen. Wie mache ich es:

1. Gamma auf 2.6. Darunter muß ich ewig am Weißregler drehen, das ist ein Problem der JVC-Software.
Dann korrigiere ich bei jedem Durchlauf so lange, bis ich eine satte Gerade bei 2.22 bekomme. Das denke ich birgt noch nicht viele Problemfelder in sich.

2. Nun habe ich z.B. bei 30 IRE die folgenden Werte:

Rot 93 Grün 102 Blau 104 %. Wie gehe ich vor? Drehe ich nur an Rot und Blau, bis ich nivelliert habe? Oder drehe ich leicht auch am Grün? Oder drehe ich genauso stark am Grün wie die beiden anderen Farben? Bei 100% drehe ich ja nur an Blau und Grün, weil Rot bereits maximiert ist.

Allein hier ergeben sich bestimmt völlig verschiedene Ergebnisse. Denn ich verlasse mich letztlich ja doch nur darauf, das alle 3 Farben bei möglichst 99 bzw. 100% liegen. Oder ob das Ergebnis mir per Auge gefällt. Wie weit ist da eine Software überhaupt objektiv? Gibt es da Lösungen, die den Mann an den Reglern von einer falschen Richtung abhalten?

Wie macht Ihr es? Ich wette jeder anders.
Nudgiator
Inventar
#185 erstellt: 22. Apr 2012, 20:43

*Maxe* schrieb:

Deine dauerhaften Hinweise auf die Qualität von Calman in allen Ehren, aber nicht jeder hat die Möge und die Zeit, sich noch alles übersetzen zu wollen. Gerade eine gute SW sollte doch zumindest die Chance bieten, mit wenigen Aufwendungen an ein seriöses Ziel zu kommen.


Ich hatte vor ein paar Jahren auch keinerlei Ahnung von der Kalibrierung und noch weniger Hilfe von Leuten in Foren bekommen. Ich habe mich ein paar Wochen intensiv mit der verfügbaren Software beschäftigt, in der Anfangszeit mit HCFR,dann mit CalMAN und Chroma Pure. Ich weiß nicht, was Du an HCFR gefressen hast, aber im Panasonic-TV-Kalibrierbereich hier im Forum habe ich zusammen mit Norbert und Denis absoluten DAUs innerhalb von 1-2 Wochen das Kalibrieren mit CalMAN so beigebracht, daß allesamt mit dem Ergebnis zufrieden waren. IMHO ist HCFR für Anfänger absolut chaotisch, ohne jeglichen roten Faden. Ganz ehrlich ? Anstatt Deine Zeit mit HCFR zu "versemmeln", wärst Du sowohl mit CalMAN, als auch mit Chroma Pure schon deutlich weiter. Was man an CalMAN / Chroma Pure großartig übersetzen muß, kann ich nicht nachvollziehen. Soviel Englisch sollte in der heutigen Zeit so ziemlich jeder verstehen.



Ich weiß nicht ob es Cine4Home schaffen wird, hier eine 100%ige Objektivität hineinzubringen. Letztlich hängt es immer am Fachhändler, wie er justiert. Und ich denke nicht das es möglich ist, wirklich alle vom Kunden bestellten Geräte selber zu justieren. Hier und da wird es Engpässe geben, und dann greift der Händler wieder selber in die Saiten.


So lange man in der Branche der Meinung ist, daß man sich einen Tageskurs ISF reinzieht und sich danach Kalibrierer nennen darf, sehe ich ehrlich gesagt schwarz. Ich hoffe, daß sich da durch C4H etwas bewegt.



Allein hier ergeben sich bestimmt völlig verschiedene Ergebnisse.


Nein. Der einzige Unterschied: Du verschenkst Helligkeit.



Denn ich verlasse mich letztlich ja doch nur darauf, das alle 3 Farben bei möglichst 99 bzw. 100% liegen. Oder ob das Ergebnis mir per Auge gefällt.


Nein. RGB müssen bei 100% liegen UND das zugehörige Gamma muß passen. Aber wie gesagt: es gibt unendlich viele Kombinationen von 100% RGB und passendem Gamma. Der Unterschied liegt aber ausschließlich in der dabei erzielten Helligkeit.

Die perfekte Vorgehensweise wäre also die maximale Helligkeit (im Rahmen der jeweiligen Normempfehlungen) bei 100% RGB und korrektem Gamma zu erreichen.



Wie weit ist da eine Software überhaupt objektiv? Gibt es da Lösungen, die den Mann an den Reglern von einer falschen Richtung abhalten?


Die Software ist nur so schlau, wie der User, der vor dem PC sitzt. Ausgangspunkt sollte eine maximale Lichtausbeute bei 100 IRE und 100% RGB sein. Das Gamma ist bei 100 IRE vollkommen egal. Dann versucht man mit möglichst wenig Änderungen an den Stellreglern die restlichen Graustufen samt Gamma zu kalibrieren.


[Beitrag von Nudgiator am 22. Apr 2012, 20:45 bearbeitet]
Master468
Inventar
#186 erstellt: 22. Apr 2012, 21:18

Rot 93 Grün 102 Blau 104 %. Wie gehe ich vor? Drehe ich nur an Rot und Blau, bis ich nivelliert habe? Oder drehe ich leicht auch am Grün? Oder drehe ich genauso stark am Grün wie die beiden anderen Farben? Bei 100% drehe ich ja nur an Blau und Grün, weil Rot bereits maximiert ist.

Allein hier ergeben sich bestimmt völlig verschiedene Ergebnisse.

Jein. Bei der Einstellung der Weißpunktes hast du tatsächlich "unendlich" verschiedene Möglichkeiten, die aber mit einem unterschiedlichen Weißpegel enden. Korrekt ist hier letztlich die Kombination, die zu keinem Clipping bei maximal möglicher Helligkeit führt. Bei der Anpassung der Graubalance hast du als zusätzlichen Constraint ja die angestrebte Helligkeit.

Kurz: Ein Geräte RGB-Wert führt schon zu einer eindeutigen Farbvalenz. Da ist nichts "überbestimmt". Ausnahme wären hier nur die Sharp Quattron Bildschirme.

Gruß

Denis


[Beitrag von Master468 am 22. Apr 2012, 21:22 bearbeitet]
termi1
Stammgast
#187 erstellt: 23. Apr 2012, 02:03
Hallo zusammen,
ich benutze Calman und HCFR. Die neue Version 3.0x unterstützt auch den EODIS3/i1 Display Pro und Spyder 4. HCFR verwende ich ehrlich gesagt lieber und ich kenne keine Software, mit der ich derart unkompliziert z.B. eine alternative Kontrollmessungen eines ICC-Profils durchführen kann. Neben der Schnelligkeit und aus meiner Sicht sehr einfachen Bedienung bietet es alle grundsätzlichen Funktionen zur Kalibrierung von TVs oder Projektoren.

Calman zähle ich eher zu einer professionelleren Kalibrierlösung, mehr Möglichkeiten zur Auswertung, Workflows oder auch die Unterstützung ext. Videoprozessoren und das wird von HCFR nicht geboten.
Andererseits muss man bei HCFR außer den Sensoreinstellungen eigentlich nur 2 Menüpunkte kontrollieren und wenn notwendig anpassen. Für Calman benötigt man aufgrund der Komplexität schon eine wesentlich längere Einarbeitungszeit.

Ich habe in manchen Threads nicht viel oder gar nichts geschrieben aber trotzdem mitgelesen und möchte mich hier u.a. bei Nudigator und Master468 für die vielen Infos bedanken.

Leider komme ich auch nicht ganz ohne Fragen aus und vielleicht kann jemand dazu etwas sagen:
Ich benutze u.a. die Retail-Version i1 Display Pro. Wie korrekt wird die Farbtemperatur gemessen?

Speziell @master468 aufgrund der Praxiserfahrungen: Mein TV-Gerät 42PFL7656K von Philips hat von ca. 20%-40% einen Rotmangel von ca. 3-4 % im RGB-Verlauf, egal bei welchen Einstellungen. Kommt derartiges häufiger vor?

Vielen Danke und Grüße
termi
*Maxe*
Gesperrt
#188 erstellt: 23. Apr 2012, 09:09
Dann kann man nur hoffen, das der zu kalibrierende Projektor nicht all zu weit danebenliegt. Denn je mehr ich an den Reglern drehen muß, um auf 100% zu gelangen, umso eher kann etwas danebengehen.

Wenn z.B. Rot 93 Grün 103 Blau 105% betragen, dann denke ich wird das Ergebnis, egal wie ich letztlich dahin gelange, sich in der Helligkeit bei der relatriv geringen Abweichung zu 100% Balance nicht groß unterscheiden. Will man die maximale Helligkeit erzielen denke ich wäre es vielleicht sinnvoll, Grün gar nicht anzufassen.

Das habe ich bei meinem allerersten Versuch so gehandhabt. Wichtig ist dabei vorab auszumessen, wo man mit einem Preset am nächsten an ein 2.22 Gamma kommt. Beim Ausgangswert von 2.2 kam ich bei 1,78 heraus. Erst 2.6 brachte mich in die Lage, den Weißregler dann nicht mehr übermäßig verdrehen zu müssen.

Bezüglich Calman hier nochmal meine Einstellung:

Eine Kaufsoftware in dem Bereich sollte mich auch inhaltlich weiterbringen. Das erzielte Ergebnis ist mit HCFR für mich per Auge bereits sehr gut. Viel mehr würde ich von dem Projektor gar nicht erwarten. Calman wäre mir dann sympathisch, wenn die einzelnen Vorgänge erklärt und beschrieben würden. Vielleicht genügt mein Schulenglisch dafür, gut möglich.

Andererseits hatte mir AVTop im Februar bereits versichert, das man eine deutsche Version bis in den Juli 2012 erwarte. Du müsstest das als freier Mitarbeiter doch eindeutig verifizieren können, woran dem ist.
*Maxe*
Gesperrt
#189 erstellt: 23. Apr 2012, 11:47
Vielleicht liegt hier noch ein Fehler begraben. Mehr Möglichkeiten etwas auszuwählen oder voreinzustellen habe ich nicht gefunden:

1
2


[Beitrag von Duke44 am 23. Apr 2012, 19:12 bearbeitet]
pastore!
Ist häufiger hier
#190 erstellt: 23. Apr 2012, 16:18

Daher klingen die üblichen Werbebotschaften der Händler ganz schön, aber wer weiß schon was er da WIRKLICH bekommt. Meine Spyderkalibrierung mag objektiv auch nicht 100% korrekt sein, aber das Bild was hinten herauskommt, das rockt für mich einfach.


Wenn es dir gefällt passt es doch^ Ich hab bei mir viele Blindtest bei Ffreunden gemacht die sich wenig bis garnicht mit Bildoptimierung auseinandersetzen. Meine penible genau eingestellte 65k Gamma 2.2 Normkalibrierung hat dabei nie sonderlich Anklang gefunden. Die meisten haben das Werkspreset Richtung 7000k mit einer S-Kurve beim Gamma (hell überstrahlt, dunkel säuft leicht ab) deutlich ansprechender gefunden, sieht halt auf den ersten Blick spektakulärer aus. "Muss halt knallen".
audiohobbit
Inventar
#191 erstellt: 23. Apr 2012, 16:28
tja das ist dann genauso falsch wie eine Badewannenkurve beim Sound...

Ich bin schon der Meinung dass man sein Equipment nach Vorgaben die ja existieren, einstellen sollte, und sich dann daran gewöhnen, denn nur so wird wiedergegeben wie es vorgesehen war.

Man muss da nur mal den Versuch wagen und sich daran gewöhnen, dann wird man auch die Vorzüge sehen. Dass dann schlechte Software halt schlecht aussieht oder klingt ist dann nicht die Schuld der Wiedergabekette...
pastore!
Ist häufiger hier
#192 erstellt: 23. Apr 2012, 16:31
Jepp sehe ich genauso.. aber die Normkalibrierung garantiert halt nicht das es für jeden (Subjektiv) das beste erzielbare Bild liefert.
audiohobbit
Inventar
#193 erstellt: 23. Apr 2012, 16:35
Problem im Videobereich ist nur der eingeschränkte Farbraum und die Konvertierung des Kinofarbraums auf den Videofarbraum, hier gibt es meines Wissens nach keine festen Regeln.
*Maxe*
Gesperrt
#194 erstellt: 23. Apr 2012, 16:48

pastore! schrieb:
Jepp sehe ich genauso.. aber die Normkalibrierung garantiert halt nicht das es für jeden (Subjektiv) das beste erzielbare Bild liefert.


Das ist bestimmt so, und wäre meinerseits auch ok. WENN man eben die Chance hatte das für sich zu vergleichen. Letztlich gibt es auch kein "richtig" oder "falsch" bei einem Hobby, denn wer bezahlt der hat recht.

Für mich aber tut sich da kein Konflikt mehr auf, denn alles vor meiner mühsam erkämpften Kalibratur war praktisch auf Knopdruck indiskutabel. Ich war völlig perplex, wie sich das Bild verbessert hatte. Und ich meine das das auch jeder völlig Unbedarfte sehen kann, wenn man ihm nur die Chance dazu gibt. Die schnellen und billigen Reize erzielt man natürlich à là DLP, hell und scharf. Wem das reicht, auch ok. Ich bin dem entwachsen.

Die Leute sind aber völlig falsche Farben von ihren TVs gewöhnt, das fällt dann sicherlich schwer sich umzugewöhnen.
Nüschtwissen
Ist häufiger hier
#195 erstellt: 23. Apr 2012, 17:24
@ Maxe
Solltest du mal deinen offentsichtlich extrem eingeschränkten Wissens-/ Erfahrungsschatz aufgebessert haben, dann würdest auch du nicht mehr solche
Objektiv falschen Behauptungen aufstellen.
Bevor du solche Aussagen triffst mache dich doch eventuell zukünftig ein wenig schlauer durch lesen (ich glaube nicht das Dir ein Händler bei deinem gebahren einen 3Chip DLP vorführt )
Dann nimmt man dich vielleicht auch in Zukunft mal ernst...


[Beitrag von Nüschtwissen am 23. Apr 2012, 17:26 bearbeitet]
George_Lucas
Inventar
#196 erstellt: 23. Apr 2012, 18:02

audiohobbit schrieb:

Ich bin schon der Meinung dass man sein Equipment nach Vorgaben die ja existieren, einstellen sollte, und sich dann daran gewöhnen, denn nur so wird wiedergegeben wie es vorgesehen war.

So ist es. Es fällt mir immer wieder auf, dass es genau diese User mit völlig falsch eingestellten Projektoren sind, die sich wiederholt darüber beschweren, dass bei Filmen wie AvP2 keine Details im Dunkeln mehr zu erkennen sind, weil diese Details allesamt im Schwarz absaufen.
Dass dies keine Fehler des Films oder des Displays sind, sondern an ihren verkurbelten Einstellungen liegt, wollen die Wenigsten dann wahrhaben...


[Beitrag von George_Lucas am 23. Apr 2012, 18:07 bearbeitet]
Nudgiator
Inventar
#197 erstellt: 23. Apr 2012, 18:37

*Maxe* schrieb:

Calman wäre mir dann sympathisch, wenn die einzelnen Vorgänge erklärt und beschrieben würden. Vielleicht genügt mein Schulenglisch dafür, gut möglich.


Bisher hat sich im Panasonic-TV-Bereich noch kein CalMAN-User darüber beschwert, daß CalMAN umständlich zu bedienen ist Wenn Dir ein Workflow nicht gefällt, kannst Du Dir auch selbst einen anlegen, der Deinen Bedürfnissen entspricht. Dazu ist es natürlich notwendig, daß Du die Kalibrier-Basics verstanden hast. Du solltest auch bedenken, daß CalMAN eine Profisoftware ist. Dennoch find ich die Basis-Workflows nahezu selbsterklärend. Man wird ja förmlich wie ein kleines Kind durch den Workflow geleitet.
IMHO unterscheiden sich HCFR, CalMAN und Chroma Pure vor allem durch die Flexibilität und Zusatzfeatures. Kalibrieren kannst Du mit allen drei Programmen, aber zuerst stößt man bei HCFR, dann bei Chroma Pure recht bald an gewisse Grenzen, die für mich inakzeptabel sind.



Andererseits hatte mir AVTop im Februar bereits versichert, das man eine deutsche Version bis in den Juli 2012 erwarte


Davon ist mir nichts bekannt. Im SpectraCal-Forum konnte ich nichts darüber lesen.



Du müsstest das als freier Mitarbeiter doch eindeutig verifizieren können, woran dem ist.


Wie kommst Du darauf, daß ich freier Mitarbeiter bei SpectraCal bin Ich bin ganz normaler Kunde von SpectraCal, der am Beta-Test von CalMAN V5 teilnimmt.
*Maxe*
Gesperrt
#198 erstellt: 23. Apr 2012, 20:15

Nüschtwissen schrieb:
@ Maxe
Solltest du mal deinen offentsichtlich extrem eingeschränkten Wissens-/ Erfahrungsschatz aufgebessert haben, dann würdest auch du nicht mehr solche Objektiv falschen Behauptungen aufstellen.
Bevor du solche Aussagen triffst mache dich doch eventuell zukünftig ein wenig schlauer durch lesen (ich glaube nicht das Dir ein Händler bei deinem gebahren einen 3Chip DLP vorführt )
Dann nimmt man dich vielleicht auch in Zukunft mal ernst...


Aha, der "DLP-Gralshüter der Woche".

Darf man das grundsätzlich als eine Art Verzweiflungstat ansehen, das bei jeglicher Kritik an den Billig-DLPs, die gestern von Redcoon und morgen von Amazon aus den Lagern gekehrt werden, stets das Credo "aber WIR haben ja schließlich noch die 50.000€-Geräte im Rücken" ausgerufen wird? Ich habe das bislang noch von keinem LCD-oder D-ILA-Besitzer so lesen können.

Aber immerhin reicht mein allgemeiner Wissensschatz insoweit aus, als das ich in der Lage bin , die meisten meiner Sätze fehlerfrei zu verfassen. Das Lesen von Forenbeiträgen und Werbeprospekten war dabei nicht sehr dienlich, das nur als Tipp an Dich. Demnach solltest Du selber vielleicht nicht allzu oft von "ernst nehmen" sprechen.

Und wenn wir gerade bei der Wahrheit sind: Wie viele solcher Super-DLPs hast Du selber schon im Vergleich zu Deinem 800€-Acer sehen können? Oder entstammt Dein "Wissen" zu diesen Produkten wie die bei den meisten Deiner DLP-Kumpels, auch nur aus Andy Cres-Berichten?
*Maxe*
Gesperrt
#199 erstellt: 29. Apr 2012, 12:13
Ich habe nun die Tipps der Könner beherzigt, und einen komplett neuen Versuch gestartet.

Ich schreibe hier nochmals auf, wie ich genau vorgegangen bin. Denn zum einen gibt es vielleicht noch ein paar andere X3-Besitzer da draussen, die wie ich die wahren Qualitäten des Projektors entddecken möchten, und zum anderen störe ich hier keinen mehr. Wie schnell doch die Zyklen vergehen, gestern noch ein High-End-Gerät, heute schon Alteisen. Aber ein sehr sehr Gutes, das ich nicht mehr missen möchte.


Das Gerät lief ca. 60 Minuten warm, dito der Sensor Spyder3 an der kostenfreien HCFR-Software. Das ist sehr entscheidend! Testmittel war die übliche AVSHD-DVD. Leinwandgrösse 2,80m mal 1,20m, Entfernung Gerät zur Leinwand ca. 4,5m.

Der Sensor wird solange geduldig ausgerichtet, bis die maximal mögliche Helligkeit in der Software abgelesen werden kann. Hier sollte man sich schon daran gewöhnen, sehr sorgfältig zu arbeiten. Ich brauchte da locker 10 Minuten, lohnt sich aber. Überhaupt ist jedweder Ergeiz, schnell fertig werden zu wollen, eher hinderlich. Wir wollen doch beste Ergebnisse, und was sind schon 2 Stunden...

Grundlage ist das Preset "Film". Farbpreset 6500 K, Gamma User1. Farbraum Erweitert 1, Helligkeit, Kontrast und Farbe auf 0, Tint auf 0. HDMI auf Standard, FI aus, Schärfe 8, Detail 10. Die Schärfe ermittele ich vorab mit der Testscheibe, wichtig weil gerade der Detailaufwerter ein wenig den Kontrast beeinflussen soll. So zumindest George Lucas, daher beherzige ich das.

Ich starte mit den Basics der DVD, nämlich Kontrast und Helligkeit sowie Farbe und Tint zu regulieren. Das geht in 2 Minuten, und sollte immer vorausgehen. Man vermeidet hier bereits Fehlerquellen, die das Endergebnis negativ beeinflussen könnten.

Dann messe ich das Gammapreset durch, das im Werkszustand möglichst am nächsten an das gewünschte Ziel, 2.22, heranreicht. Bei mir musste ich bis zum letzten Wert, 2.6, gehen. Gemessener Wert waren vor der ersten RGB-Justage 1.94.

Dann gehts gleich los ans Eingemachte. Da das Gamut, also der Farbraum, wie ich gelernt habe zwar ultraschicke Meßcharts hervorbringt, sich bildlich aber nur sehr marginal auswirkt, lasse ich das links liegen. Auch schon deshalb, weil mein Softwarestand hier saubere Beeinflussungen verhindert. Da man das beim Nachfolger aber sogar noch weiter eingeschränkt hatte, scheint es auch nicht so wichtig zu sein. Die Geräte liegen ab Werk wohl schon sehr gut. Nicht so wichtig, wie ein perfekt liegendes Gamma und die sauber eingestellten Graustufen jedenfalls !!

Ich suche das Servicemenü auf, und spiele ein 100% IRE-Bild zu. Da Rot bereits bei 100% liegt, verdrehe ich Grün und Blau, bis alle drei Grundfarben bei 99 bzw. 100% liegen und sich nicht mehr verändern.

Das gleiche gilt dann für den 80% IRE-Wert. Es folgt der 30%-IRE, und im Wechsel dann nochmals mehrfach 80/30% und zwar so lange, bis beide Werte sich nicht mehr verändern. Wer das geduldig ausführt, hat schon fast halb gewonnen.

Bei mir zeigte sich, das in jeder IRE-Stufe Grün bei über 100% liegt. Und hier kommt nun eine Veränderung zu früheren Vorgehensweisen, bei denen ich das Grün nie angefasst hatte. Ich regelte nur Rot und Blau, mit dem Ergebnis, das ich das Gamma mit dem Weißregler ewig lange nachregeln musste. Trotz Ausgangswert 2,6 kam ich nach RGB-Justage kaum bei 2.0 heraus.

Alsdann laufe ich alle Stufen beginnend bei 95% nach unten wandernd ab. Ich hatte früher immer ab 10% aufwärts laufend gearbeitet, eventuell brigt das aber Fehler. Der Spyder liest leider nur bis 15% IRE live, 10% schafft er nicht mehr. Und das ist auch der Hauptgrund, warum ich ich letztlich 2 Stunden verbraucht habe.

Das erste Ergebnis hatte ich nach gut 20 Minuten errreicht. Da ich nach jeder weiteren Manipulation immer die vollen Graustufen durchlaufen muß, dauert es eben elend lange. Aber wer keine Perfektion anstrebt wie ich, der spart vielleicht 50% an Zeit ein. Mein Leben ist mir aber zu kurz, um Kompromisse einzugehen.

Hier nun das erste Ergebnis der beschriebenen Vorgehenswweise. Das Gamma war so erstmals bereits bei 2.11 !! Das war also ein echter Fortschritt.

RGB 1Gamma 1
*Maxe*
Gesperrt
#200 erstellt: 29. Apr 2012, 12:53
Dann folgten einige Versuche, das Gamma mit dem Weißregler des Gamma Managers auszurichten. Man sieht hierbei schön, wie sich bei jedem Versuch gleich mal alle 3 Farben verstellen. Aber das ist ja kein Wunder wie ich gelernt habe, denn der Weißregler soll alle drei Farben gleichzeitig beeinflussen. Und dabei hatte ich dann durchaus Glück, denn meine Problemzone blieb ingsesamt bei 10% IRE.

Gamma nach der ersten Justage mit dem Weißregler bei 2.13. DeltaE bei 10% IRE anstatt wie vormals 1.6, aber nun bei 11.3 !!

RGB 2Gamma 2

Gamma nach Schritt 2 bei 2.14:

RGB 3Gamma 3

Gamma nach Schritt 3 nun bei 2.16, 10% IRE immer noch mies:

RGB 4Gamma 4

Gamma nach Schritt 4 nun bei 2.20, 10% IRE unverändert mies:

RGB 5Gamma 5

Ihr glaubt, das allein das Lesen nervig ist? Was glaubt Ihr, wie das erst bei Erstellung der Charts war. Die Messerei bedingt gute Nerven, aber das Ergbenis lohnt wirklich.

Gamma Schritt 5 bei 2.21, aber die IREs beginnen sich nun alle zu verschlechtern:

RGB 6Gamma 6

Gamma nach Schritt 6 nun endlich bei 2.22, oh Freude! Das nur mal als Ausblick auf den live-Vorgang, das dauert. Eine bessere Software wird da sicherlich deutliche Abkürzungen ermöglichen:

RGB 7Gamma 7

So, das Gamma 2.22 habe ich nun erreicht. Aber wie sehen die Graustufen aus?

Und hier folgen dann weitere nervige Zeiten der dauernden Korrektur, HCFR ist hier echt limitiert. Aber das perfekte Ergebnis ist machbar:

RGB 8Gamma 8

Und der letzte Schritt:

RGB 9Gamma 9

Endergebnis:

Gamma bei 2.22, DeltaE von 10% IRE bei 1,9, alle anderen bei unter 1. Und das kam am Ende bei der letzten 100% IRE-Messung heraus: Ein ftL-Wert von über 20.

1

Das Bild selbst erscheint entgegen den vorab erzielten 19 ftL gar nicht so deutlich erkennbar heller, das hält sich im Rahmen. Aber der Kontrast wirkt nun erstmals wirklich unangenehm. Der Testfilm war gestern Abend, oder besser gestern Nacht, Dark Knight. Die Explosionen in der Unterführung sind so kaum noch geniessbar, das tut wirklich in den Augen weh. Andererseits ergibt das natürlich eine ganz besonders reale Faszination, die wohl kein blendengesteuertes Gerät jemals erzielen kann.

So hab ich dann die Blende auf minus 8 gestellt, und war einfach nur noch hin und weg. Wenn der neue Einsteiger-DILA im Herbst wirklich deutlich verbessert auftreten soll, dann müsste das nach meinen aktuellen Erfahrungen mit dem Großvater X3, ein echtes Feuerwerk werden.

Man wird sehen. Insgesamter Zeitaufwand gute 2 Stunden, wer sich mit DeltaE unter 3 begnügt, braucht wohl nur die halbe Zeit. Immerhin veränderten sich alle weiteren IREs kaum allzu stark, man hätte also mit einer einzigen weiteren 10% IRE Korrektur nach der Arbeit am Weißregler bezüglich des Gammas, fertig sein können. Ich wollte das maximal Mögliche ausreizen, aber im Bild wird man das wohl kaum sehr deutlich sehen können.

Wer sich aber die gute Stunde genehmigt, und die Kosten für die Hardware sind mit ca. 80,-€ wie ich meine gut stemmbar, der wird mit einer deutlich gesteigerten Bildfaszination belohnt. Das der Hersteller das nicht gleich ab Werk so justiert, das bleibt mir ein Rätsel !!
Nudgiator
Inventar
#201 erstellt: 29. Apr 2012, 12:59
Ehrlich gesagt hab ich es auch nie so recht verstanden, warum die RGB-Balance bei den JVCs ab Werk recht gut liegt, aber das Gamma nicht. Die Gammakurven sehen jedes Jahr gleich schlimm aus. Aber gerade hier verschenkt man viel Potential.
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