Ein Subwoofer für verschiedene Anwendungen?

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flyingscot
Inventar
#1 erstellt: 26. Jul 2021, 18:12
Hallo zusammen!

Ich überlege demächst meinen ersten Subwoofer zuzulegen. Bisher habe ich auf ihn verzichtet, aber durch Wechsel von Standlautsprechern auf "Kompakte" fehlt mir bei einem Teil meines Musikgeschmacks (Elektro, Minimal) der Tiefbass.

Hauptanwendung soll also voraussichtlich eine schön musikalisch und präzise Tiefbassergänzung für das Stereo-Hören sein. Ich brauche weder enorme Pegel noch extremen Tiefgang. Spannend fand ich daher z.B. den SVS3000 micro.

Es gibt allerdings drei Anwendungsfälle, die ich überlege damit abzudecken:

1. Heimkino in der 5.1 Hauptzone: Subwoofer normal über AVR Yamaha RX-A1010 angesteuert. Lautsprecher sind Front KEF R3, Center KEF R2c und Rear KEF R100.

2. Stereo 2.1 in der Hauptzone: Subwoofer wie oben angeschlossen oder alternativ über miniDSP DDRC24.

3. Stereo 2.1 in einer Nebenzone, bestehend aus KEF LSX. Subwoofer an LSX oder an DDRC24 angeschlossen.

Ich weiß, dass da div. Dinge wie Aufstellung mit reinspielen, ob 1/2 und 3 sich überhaupt kombinieren lassen. Und ich hab noch keine schlüssige Lösung, wie man den Anschluss geschickt kombinieren.

Ist so eine Kombination realisierbar? Wenn ja, wie am besten?


[Beitrag von flyingscot am 26. Jul 2021, 18:16 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 27. Jul 2021, 08:39
Moin,

Technisch realisieren kannst du das mit einem Umschalter. Die jeweilige Quelle (also AVR, DSP oder wo auch immer das Sub-Signal herkommt) mit dem Umschalter auf den Sub routen.
Das größere Problem wird hier tatsächlich die Aufstellung sein, denn offensichtlich hast du ja unterschiedliche Hörpositionen in den verschiedenen Setups.
Ich gehe davon aus, dass eine sinnvolle Lösung nur mit mehreren Subs funktioniert, zumindest für die beiden unterschiedlichen Hörzonen. 1+2 funktioniert, da die Hörposition die gleiche ist.
Otis_Sloan
Inventar
#3 erstellt: 27. Jul 2021, 14:28
Wie groß ist denn der Hörraum?


[Beitrag von Otis_Sloan am 27. Jul 2021, 14:29 bearbeitet]
flyingscot
Inventar
#4 erstellt: 27. Jul 2021, 15:29
Der Hörraum sind ca. 32qm, die 5.1 Zone sind ca. 10qm (ca. 270cm Stereo-Dreieck). Direkt daneben steht die kleine aber feine Stereo-Zone (ca. 110cm Stereo-Dreieck).

Ich denke es gibt durchaus die Chance, die Anwendungsfälle 1/2 und 3 zu kombinieren. Die Hörzonen sind ziemlich dicht beieinander, allerdings anders ausgerichtet (45 Grad zur Hauptzone gedreht), was für den Subwoofer aber eher kein Problem sein dürfte.
Otis_Sloan
Inventar
#5 erstellt: 27. Jul 2021, 17:45
Bei 32qm würde ich einen größeren oder sogar zwei Subs anraten.

Ich nehme an es soll auf jeden Fall ein geschlossener sein?
flyingscot
Inventar
#6 erstellt: 27. Jul 2021, 17:52
Genau. Hauptanwendung präzise und musikalische Tiefbasserweiterung bei sehr moderatem Pegel für Stereobetrieb (Musik).

Im Filmbetrieb mag ich laute Effekte sowieso nicht und lasse meist den Dynamikkompressor laufen. Ich war bisher da auch ohne Sub zufrieden.

Daher die Idee mit einem kleinen Sub. Falls ich dann auf den Geschmack gekommen bin, kann ja ein weiterer kleiner ergänzt werden.


[Beitrag von flyingscot am 27. Jul 2021, 17:54 bearbeitet]
Otis_Sloan
Inventar
#7 erstellt: 27. Jul 2021, 19:28
Das Problem ist, dass geschlossene Subs deutlich mehr Leistung benötigen um den selben
Pegel zu erreichen wie ein offener.
Daher ist die Kombination von kleinem geschossenen Sub und 32qm Raum eher ungünstig.

Aber: Da du die Frequenzerweiterung vor allem zum Musik hören möchtest und nicht gerade
Disco Pegel fährst, könnte es dennoch funktionieren.

Allerdings ist ein 20cm Tieftöner schon arg klein.

Alternativ würde ich mir folgende Subs anschauen:

Elac Sub 2050 (30cm Tieftöner)
Arendal 1961 Subwoofer1S (30cm Tieftöner)
Arendal 1723 Subwoofer1S (35cm Tieftöner)
Carsten-Bochum
Stammgast
#8 erstellt: 27. Jul 2021, 19:47
Nur als Tipp vorab. Du solltest auch darüber nachdenken, zwei Subs statt einem zu nutzen. Das kann deutliche Vorteile haben.

******


Otis_Sloan (Beitrag #7) schrieb:
Das Problem ist, dass geschlossene Subs deutlich mehr Leistung benötigen um den selben [...]


Das ist so nicht richtig, das gilt nur im Bereich der Abstimmfrequenz. Darunter definitiv nicht, dort benötigen geschlossene weniger Leistung. Darüber ist es ähnlich.
I.d.R. kommen gschlossene (CB) auch tiefer runter als Bassreflex-Woofer (BR).


[Beitrag von Carsten-Bochum am 27. Jul 2021, 20:00 bearbeitet]
flyingscot
Inventar
#9 erstellt: 27. Jul 2021, 19:49
Danke für die Vorschläge. Was ich bei SVS grundsätzlich noch ganz praktisch fand, war die App-Integration, wodurch man relativ einfach einen PEQ einstellen kann, um die gröbsten Moden zu dämpfen.

Ein Antimode wollte ich mir nicht zulegen, da demächst für Stereo Dirac Live einziehen wird. Und in absehbarer Zeit wohl auch beim AVR.
Otis_Sloan
Inventar
#10 erstellt: 27. Jul 2021, 20:35
@Carsten

Darüber hat Günter Nubert in "Technik satt" eine Abhandlung verfaßt.

Zitat (Günter Nubert : "Technik satt"):
Maximalpegel


[Beitrag von Otis_Sloan am 27. Jul 2021, 20:36 bearbeitet]
Otis_Sloan
Inventar
#11 erstellt: 27. Jul 2021, 20:38

Carsten-Bochum (Beitrag #8) schrieb:

I.d.R. kommen gschlossene (CB) auch tiefer runter als Bassreflex-Woofer (BR).


Wenn wir hier in einem Bereich liegen wo der Pegelverust bereits 20dB beträgt mag das von Relevanz sein,
ansonsten ist das Gegenteil richtig.

Hier zur Veranschaulichung
(Es handelt sich um den selben Subwoofer. Einmal geschlossen und einmal offen)

Edit: Hab´s abgeändert

1. Blau : Offener Sub
2. Rot : geschlossener Sub

++


[Beitrag von Otis_Sloan am 27. Jul 2021, 21:09 bearbeitet]
Carsten-Bochum
Stammgast
#12 erstellt: 27. Jul 2021, 20:54
Nö, da reichen schon 1 dB ... 2 dB.

Wie kommst Du auf 20?

Sind das im Beispiel die gleichen Chassis? Yepp. Lege die Kurven mal in EIN Diagramm.
Und dazu den Phasengang.

Für CB werden andere TSP als bei BR benötigt.
Analogie dazu: Ist Heckantrieb besser, weil der 911er mit Heckantrieb besser beschleunigt als ein Lada mit Allrad?
Hmmmm.....

Phasengang und Impulsverhalten sind bei CB deutlich besser.



Letztendlich hat beides - CB und BR - Vor- und Nachteile.


[Beitrag von Carsten-Bochum am 27. Jul 2021, 21:10 bearbeitet]
flyingscot
Inventar
#13 erstellt: 27. Jul 2021, 21:08
Ich habe mir nochmal die beiden Vorschläge oben genauer angeschaut. Den Elac finde ich wegen der automatischen Einmessung sehr reizvoll.

Allerdings ist es ja ein Downfire-Sub, allerdings mit "Schallführung", wenn ich das richtig interpretiere. Ist das problematisch bei schwimmend verlegtem Parkett oder Laminat?
Otis_Sloan
Inventar
#14 erstellt: 27. Jul 2021, 21:16

flyingscot (Beitrag #13) schrieb:
...
Allerdings ist es ja ein Downfire-Sub, allerdings mit "Schallführung", wenn ich das richtig interpretiere. Ist das problematisch bei schwimmend verlegtem Parkett oder Laminat?


Bei "normaler" Lautstärke dürfte das kein Problem werden.
flyingscot
Inventar
#15 erstellt: 29. Jul 2021, 17:36
Was ich noch bei dem SVS spannend fand war der Push-Push/Pull-Pull Aufbau.

Aber die Einmessung auch die Optik sprechen eindeutig für Elac.

Deshalb wurde es jetzt der Elac..... 2070

Ich bin sehr gespannt!
Carsten-Bochum
Stammgast
#16 erstellt: 29. Jul 2021, 18:20

Otis_Sloan (Beitrag #14) schrieb:

flyingscot (Beitrag #13) schrieb:
[...] Ist das problematisch bei schwimmend verlegtem Parkett [...]


Bei "normaler" Lautstärke [...] kein Problem


1. Was ist normale Lautstärke?

2. Hier zu Hause habe ich 3 Stck. 25 cm Woofer + 2 x Fullrange-LS auf schwimmend verlegtem Parkett. Auch an der Leistungsgrenze betrieben - kein Problem. Auch ganz leise - alles gut. Was sollte denn passieren, wenn die Lautstärke unnormal ist?

Liebe Grüße
Carsten


[Beitrag von Carsten-Bochum am 29. Jul 2021, 21:29 bearbeitet]
Carsten-Bochum
Stammgast
#17 erstellt: 29. Jul 2021, 19:11

Otis_Sloan (Beitrag #11) schrieb:

1. Blau : Offener Sub
2. Rot : geschlossener Sub


OK. Und was zeigt das Diagramm nun genau?

- gleiche Chassis?
- gleiche Gehäusegröße?
- gleiche Spannungen am LS-Chassis?

Ein Diagramm zu den Phasenlagen gibt es auch?


Bei gleichen Chassis macht der Vergleich wenig Sinn.
Denn die TSP passen oftmals entweder für BR oder CB.

Die von Dir gezeigten Kurven sind untypisch. Bei eigenen Berechnungen und in der Literatur kreuzen sich die Kurven meist bei deutlich höheren Frequenzen.

Aber gut - in dem Fall ist das wohl so.

Hast Du die TSP der Chassis?


Anbei.

Mein CB liefert bei
- 20 Hz 69 dB
- 40 Hz 78 dB
- 60 Hz 82 dB
- 80 HZ 84 dB SPL, das ist nicht viel.
Dein BR
- 20 Hz 55 dB
- 40 Hz 74 dB
- 60 Hz 76 dB
- 80 HZ 76 dB

Du hast also ein im Wirkungsgrad sehr schlechtes Exemplar.

Und wie gesagt - der Phasengang und das Impulsverhalten sind deutlich besser.
Gruß
Carsten


[Beitrag von Carsten-Bochum am 30. Jul 2021, 05:06 bearbeitet]
FarmerG_
Stammgast
#18 erstellt: 30. Jul 2021, 07:34
Ich denke, dass „Otis_Sloan“ die übereinandergekegten Frequenzgänge (offen und geschlossen) eines XTZ-Subwoofers (oder ähnlich) gezeigt hat.
Hier wird aber nicht nicht nur per Stopfen ein oder zwei Ports eines BR-Subwoofers verschlossen, sondern gleichzeitig per Kippschalter eine andere Frequenzentzerrung des Aktivmoduls gewählt.

Ohne geänderte Entzerrung spielt ein Subwoofer mit verschlossenem Port immer tiefer als mit offenem Port (dafür mit weniger Pegel), da der Roll-Off nach unten flacher ausfällt (fehlender „akustischer Kurzschluss“ unterhalb der BR-Kanal-Abstimmfrequenz).


[Beitrag von FarmerG_ am 30. Jul 2021, 07:35 bearbeitet]
Carsten-Bochum
Stammgast
#19 erstellt: 30. Jul 2021, 09:10
Das wäre eine Erklärung ...
flyingscot
Inventar
#20 erstellt: 30. Jul 2021, 09:42
Toll: Mein Lieferant hat mir eben geschrieben, dass der ELAC 2070 in schwarz entgegen der Shop-Angabe nicht lieferbar ist. Voraussichtlich erst wieder im September.

Sieht bei anderen Lieferanten ebenso aus...
flyingscot
Inventar
#21 erstellt: 02. Aug 2021, 21:54
So, Freitag noch woanders bestellt, heute schon durch eine Spedition geliefert... Respekt!
flyingscot
Inventar
#22 erstellt: 19. Aug 2021, 18:43
Nochmal kurz zum Abschluss:

Der Elac 2070 funktioniert hier ganz wie erhofft!

Trotz Überprüfung mit aufwändige Kriechmethode war der optimale akustische Aufstellplatz auch der mechanisch optimale, ganz simpel zwischen linkem Front-Lautsprecher und Center der Hauptzone.

Für die zweite Stereozone funktioniert diese Aufstellung ebenfalls sehr gut. Die Phasenabstimmung beider Zonen gestaltete sich super simpel, sie konnte gleich gewählt werden (zumindest nach Gehör). Bei der Stereo-Zone musste lediglich das Signal invertiert werden.

Das gleichzeitige Anschließen beider Zonen war ebenso super simpel: Man kann offenbar die beiden Chinch-Anschlüsse unabhängig voneinander verwenden, sie werden im Subwoofer simpel zusammengemischt. Das klappt einwandfrei.

Das einzige was nicht wie erhofft funktioniert hat, hatte gar nichts mit dem Subwoofer zutun: Das miniDSP DDRC-24 mit Dirac Live ist wieder zurückgegangen, da die Einmessresultate nicht überzeugt haben.
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