Lautsprecher werden übersteuert

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manudoos
Neuling
#1 erstellt: 29. Jan 2009, 12:23
Hallo zusammen,

ich habe mir eine Freude gemacht und eine Rarität, Technics SU-A 800 - 2x 100 Watt an 4 Ohm, ersteiert. Leider übersteuert auch dieser Verstärker mein wirklich guten Lautsprecher Heco Interior Reflex 20 - 80/120 Watt bei in Bezug auf Höhen anspruchsvollen Liedern von z.B. Enya oder Celine Dion.
Die selben Lautprecher klingen am Resiver meines Vaters, Yamaha RX-V 640 RDS spitze.
Da ich mir das nicht erklären konnte habe ich einen alten Eqalizer (noch mit Diodenanschlüssen) über Adapter zwischengeschaltet, habe aber auf linear geschaltet - also ohne Klangveränderung.
Jetzt muss ich zwar am Verstärker etwas mehr aufdrehen, aber der Klang ist sehr gut.
Diese Erfahrung widerspricht aber allem, was ich bisher über unverfälschte Signalweiterleitung wusste.
Wie kann das sein? Welche Alternative habe ich dieses Ergebnis zuerreichen ohne ein Gerät zwischen zuschalten?


[Beitrag von manudoos am 29. Jan 2009, 12:25 bearbeitet]
Docker
Stammgast
#2 erstellt: 29. Jan 2009, 13:36
High,

möglicherweise übersteuert dein Quellgerät (CD/Tuner/MP3) einfach nur den Eingang des AMPs.
D.h. die Geräte sind einfach zu laut/liefern einen zu hohen Pegel.
Das würde auch erklären warum es mit dem EQ funktioniert.

Als Lösung würde ich mal einen Spanungsteiler in die Leitung zwischen Quelle und Amp hängen, um den Pegel abzusenken.
Sowas läst sich entweder selbst basteln, oder Fix und Fertig, als Chinch-Zwischenstecker kaufen.
linear
Stammgast
#3 erstellt: 29. Jan 2009, 18:22
Hat dein CD-Player einen regelbaren Ausgang? Dann könnte man den benutzen und die Lautstärke etwas zurückdrehen
manudoos
Neuling
#4 erstellt: 30. Jan 2009, 09:00
Vielen Dank für die Tips,

einen regelbaren ausgang hat der CD nicht. Und die Spannungsteiler sind schwer zu bekommen.

Gestern war ich noch bei einem HiFi-Händler der mir erklärt hat, dass die Kondensatoren des Verstärkers nach 15-20 Jahren austrocknen und dann der Klang leidet - habt Ihr so was schon mal gehört?

Jemand anders hat mir angeboten, die einzelnen Geräte zu messen - kostet ca. 25 €. Das klingt vernünftig und ich weiß dann auch genau woran es liegt. Ob der CD eine zu hohe Ausgangsspanung hat, oder ober der Verstärker schuld ist.

Gruß
Manudoos
Soundy73
Inventar
#5 erstellt: 30. Jan 2009, 15:58
Joh, leider ist es so, dass die Elektrolytkondensatoren einer gewissen Alterung unterworfen sind.

Bei wirklichen "Schätzchen" lohnt es sich trotzdem selbige dann mal auszutauschen/austauschen zu lassen. Das macht dann gern der HiFi-Service Deines Vertrauens. Vorher nach dem Preis fragen

Die Alterung von Elkos ist oftmals schon mit bloßem Auge erkennbar, der "Gummipfropfen", mit dem der Aluminiumbecher verschlossen wird, und durch den zumindest ein "Beinchen" hindurchführt, wird porös und lässt schlichtweg das Elektrolyt verdunsten.
Die exakte technische Beschreibung findest du zum Beispiel HIER:
http://dls01.vogel-m...rsion_Zeitbomben.pdf

Einen Spannungsteiler kann Dir o. g. Fachmann auch dann, wenn unbedingt nötig, in den Verstärker einbauen. Das ist nach meiner Erfahrung aber bei Cinch-Geräten nicht notwendig, früher bei der Kopplung von DIN/Cinch gab´s da mal solche Schwierigkeiten.
???!!!???
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 31. Jan 2009, 01:15
Hallo,

klar, Kondensatoren trocknen aus. Ob das aber in deinem fall zutrifft ist fraglich, da es mit dem Zwischenequalizer ja besser ist. Ich würde auch auf übersteuerung der Vorstufe tippen.
Wenn die Anschlusswerte grad so an der grenze liegen reicht dann die erst beste übersteuerte CD aus.
Bei meinem letzten externen D/A Wandler war dies auch der fall, obwohl der hersteller versicherte das es der norm entspricht. Abhilfe hat da auch nur ein selbstgebastelter zwischengeschalteter Spannungsteiler in einem Chinc-Adapter gebracht.


[Beitrag von ???!!!??? am 31. Jan 2009, 02:54 bearbeitet]
manudoos
Neuling
#7 erstellt: 02. Feb 2009, 16:23
Vielen Dank für Euer Bemühen,

ich denke ich kann mit dem zwischengeschalteten Teil leben, habe es hinter der Anlage versteckt. Hauptsache der Klang ist super.

Toll, dass Ihr Euch die Mühe macht und Anderen gute Tipps gebt.

Bis bald

Manudoos
Passat
Inventar
#8 erstellt: 02. Feb 2009, 16:29
Ich glaube nicht an eine Übersteuerung des Eingangs am Verstärker.
Dann müsste das schon eine arge Fehlkonstruktion sein.
Bei meiner Grundig-Vorstufe steht z.B. die Übersteuerungsfestigkeit der Hochpegeleingänge drin, und die liegt da, obwohl die aus der Vor-CD-zeit stammt, bei 10 Volt!

Ich kann mir nicht vorstellen, das es Geräte gibt, deren Übersteuerungsfestigkeit so niedrig ist, das die schon von den bei CD-Playern üblichen 2 Volt übersteuert werden.
Auch bei dem Technics nicht, denn als der erschien, gabs die CD schon weit mehr als 10 Jahre.

Grüsse
Roman
Soundy73
Inventar
#9 erstellt: 02. Feb 2009, 16:38
ein selbstgestrickter Spannungsteiler lässt sich auch prima hinter der Anlage verstecken.

Da der EQ anscheinend noch mit DIN-Pegel arbeitet (sog. Diodenkabel), spricht dann doch etwas für die Übersteuerung.
@ manudoos:
Welchen Eingang nutzt Du denn für den CD-Player? Ist das an einem anderen auch so?
manudoos
Neuling
#10 erstellt: 02. Feb 2009, 17:04
Hallo zusammen,

ich benutze den CD-Eingang, aber das Problem habe ich auch an Tape- oder Tuner-Eingang. Selbst ein alternativ probierter DVD-Player bringt die Boxen bei besagte Passagen zum Klirren.

Allerdings hatte ich das Problem schon mit meinen vorherigen Reciver Technics Sa-GX 230D zwar kein High-End-Gerät aber dennoch beachtlich gut.
Aber als ich erstmals die Enya CD "A Day whitout Rain" einlegte und später auch bei Celine Dion - zweifelte ich am können des Gerätes.

Ich dachte halt der Reciver hat seine Grenzen und mir deshalb was hochwertigeres besorgt - SU-A 800 class AA.

Aber das Problem blieb.
Dire Straits oder R.E.M. kommen auf beiden Verstärkern astrein rüber genau so wie UB 40 oder Chris Thompson, aber die reizen auch klanglich nicht so aus.

So, jetze habe ich mir alles von der Seele gschrieben.
Soundy73
Inventar
#11 erstellt: 02. Feb 2009, 17:19

manudoos schrieb:

Aber das Problem blieb.
Dire Straits oder R.E.M. kommen auf beiden Verstärkern astrein rüber genau so wie UB 40 oder Chris Thompson, aber die reizen auch klanglich nicht so aus.

So, jetze habe ich mir alles von der Seele gschrieben.

Wenn Dire Straits das Problem nicht auslösen, die nutze ich z.B. gern zum LSP-testen, dann könnte es vielleicht sein, dass Du auf übersteuerte Aufnahmen reinfällst? Dann wird sicher Tina Turner oder P!NK bzw. Genesis auch kein Problem sein? Oder willst Du damit sagen, dass du besagtes nicht so laut hörst?

Vielleicht versuchst Du doch mal den Spannungsteiler?

Oder sollten vielleicht die Hecos das Problem sein?
Kuckst Du auch hier: http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-11251.html
manudoos
Neuling
#12 erstellt: 02. Feb 2009, 17:36
Hi Jürgen,

die Hecos klingen ja mit passivem EQ astrein - Sicken sind auch in Top Zustand.

Pink oder Tina Turner hab ich nicht - aber den Spannungsteiler werd ich mir wohl mal besorgen.

Übersteuerte CD hab ich auch schon vermutet, aber mein Vater sein Yamaha RX-V 640 Reciver bringt mit den selben Heco´s diese Scheiben sauber rüber - ist allerdings auch ein Gerät mit spitzen Bewertung - obwohl Surround-Reciver!

Die Technik schläft wohl nicht - obwohl mir bisher bekannt war - das HiFi-Stereo-Verstärker vor 15 Jahren schon spitze waren.

Nuja

Gruß

Mario
Soundy73
Inventar
#13 erstellt: 02. Feb 2009, 17:46
Waren die auch!

Inzwischen gibt´s da nur im Esoterik-Bereich was wirklich neues. Ansonsten packt man nur mehr Kanäle rein und leistet sich aufwendige digitale Soundprozessoren, die kaum jemand wirklich richtig einstellen kann.

Guter Rat wäre jetzt der kleine HiFi-Laden um die Ecke, der Dir mal den AMP misst, ggf. die Elkos tauscht und auch den Pegel anpassen kann, das ganze natürlich zum fairen Preis.

Hiermit ein Aufruf an alle fitten Bastler im Forum:
HILFE FÜR MANUDOOS! VERSTÄRKER CHECKEN!

Vielleicht kannste ja mal grob skizzieren, in welchem PLZ-Bereich das Ganze so stattfindet, mit Chance geht dann was mit PM
Oder sollten alle Fachleute inzwischen ausgestorben sein
manudoos
Neuling
#14 erstellt: 03. Feb 2009, 09:01
Hallo Jürgen,

ich komme aus 96215 Lichtenfels.

Habe einen Laden gefunden: SUB Musikhaus. Der macht Beschallungstechnik für verschiedene Veranstaltungen.

Vielen Dank

Mario
Soundy73
Inventar
#15 erstellt: 03. Feb 2009, 20:36
Ich denke, da werden Sie geholfen

Ist mir nämlich ein bischen weit weg von der Nordseeküste.
Da wird sich bei Euch wohl ein pfiffiger Elektroniker finden lassen. Wenn die selbst Beschallung machen, können die sicher auch ´nen Amp. messen (zumindest Leistung, Sinus/Rechteckimpulse, Clippinggrenze, Symmetrie).

Elkos gibt´s ziemlich fix bei http://www.reichelt.de/
Am besten die 105 Grad-Lösung, hält erheblich länger, die Maße werden dort angegeben, höhere Spannung schadet nicht.
manudoos
Neuling
#16 erstellt: 04. Feb 2009, 14:47
Hallo Jürgen,

vielen Dank und bis bald.

Mario
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