Brücken (nicht wirklich aber wie soll ichs sonst nennen .) von kleiner Endstufe

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Deathmaster8
Neuling
#1 erstellt: 19. Apr 2011, 23:10
Also .. Hab hier eine Box .. da steht drauf Impendanz 4-8 Ohm und 60W Sinus (Long Term). Dann bekomme ich demnächst (morgen oder übermorgen) eine Stereo Endstufe mit 2x 30W RMS (bei 4 Ohm). Dann hab ich 2x das gleiche Monosignal (y-kabel) was auf die Eingänge geht. Wie schließe ich dann die Box an (und geht das überhaupt ohne das was kaputt geht) ?

Ich wollte hingehen und die zwei roten Strippen verdrillen und in den Lautsprecher klemmen und Masse halt an Masse Klemmen. Theoretisch hätte ich doch dann genau die passende Leistung für die Box, oder nicht ?
Passat
Inventar
#2 erstellt: 20. Apr 2011, 09:34
Nein.
Dein Vorhaben funktioniert so nicht.

Außerdem ist es rel. egal, ob der Verstärker nun 30 oder 60 Watt hat, der Lautstärkeunterschied beträgt nur 3 dB.
Erst eine 10-fache Leistung bringt doppelte Lautstärke.

Grüsse
Roman
Deathmaster8
Neuling
#3 erstellt: 20. Apr 2011, 10:33
Dann erkläre mir doch bitte warum das so nicht funktioniert.
Oder was ich machen muss damit es funktioniert ..
Mit einem einfachen "geht ned" bin ich nämlich nicht zufrieden .


[Beitrag von Deathmaster8 am 20. Apr 2011, 10:40 bearbeitet]
Passat
Inventar
#4 erstellt: 20. Apr 2011, 10:49
Der Verstärker muß technisch dafür geeignet sein, das man ihn brücken kann.

Und das sind die meisten Verstärker nicht.

Grüsse
Roman
Steffen_Bühler
Inventar
#5 erstellt: 20. Apr 2011, 11:19
Stell Dir eine normale Fahrradlampe vor, die an einer normalen Batterie angeschlossen ist. Du willst die jetzt doppelt so hell leuchten lassen. So wie Du's beschreibst, würdest Du nun eine zweite Batterie nehmen und deren beiden Pole parallel an die andere Batterie klemmen. Denn Du schreibst ja:


Ich wollte hingehen und die zwei roten Strippen verdrillen und in den Lautsprecher klemmen und Masse halt an Masse Klemmen.


Du kannst es gerne probieren: die Lampe wird nicht heller leuchten. Die Spannung ist nämlich immer noch dieselbe, also fließt genausoviel Strom wie vorher.

Wenn's heller werden soll, mußt Du in Reihe schalten, also Plus der einen an Minus der anderen Batterie und die übrigen zwei Pole an die Lampe.

Das ginge im Prinzip auch beim Verstärker, wenn die beiden Kanäle voneinander völlig unabhängig wären (wie die Batterien im Beispiel). Leider aber sind die Massen normalerweise zusammengeschaltet, daher gibt es einen saftigen Kurzschluß, wenn Du das so machst.

Viele Grüße
Steffen
Deathmaster8
Neuling
#6 erstellt: 20. Apr 2011, 12:19
d.h. ich hab keine Möglichkeit die Leistung beider Kanäle zu nutzen, es sei denn ich invertiere das Signal des einen Kanals und klemme dann den LS zwischen die beiden roten Strippen ... nur womit mach ich das !?


Außerdem Ignorierst du bei deinem "Modell" den Innenwiderstand der Batterie, welcher die Leistung begrenzt, die die Batterie ausgeben kann. Wenn du also eine hypothetische Glühbirne hättest welche zum erreichen ihrer maximalen Leuchtstärke mehr Stromstärke braucht als die Batterie bei 1,5 Volt liefert, so wird sie sehr wohl heller werden wenn man eine zweite Batterie Parallel zu der ersten legt, da man somit den Innenwiderstand der Gesamtquelle halbiert (korrigiert mich bitte wenn ich mich irre).

Wenn ich das ganze also so mache wie ich es mir gedacht hatte, erhöhe ich den Dämpfungsfaktor des Verstärkers, was zu einer Verzerrungsfreieren und somit hochqualitativeren Musikwiedergabe führt. Hat ja nie jemand davon gesprochen dass die Box doppelt so laut spielen soll, lediglich dass ich die gesamte Verstärkerleistung nutzen möchte. (auch hier korrigiert mich wenn ich mich irre ..)
Dies wäre mir natürlich sehr von Nutzen, da der Verstärker ein Billigprodukt ist (hat mich unter 10€ gekostet ..)


[Beitrag von Deathmaster8 am 20. Apr 2011, 13:10 bearbeitet]
WeisserRabe
Inventar
#7 erstellt: 20. Apr 2011, 14:49
Is das eine rein theoretische Frage, oder erwartest du dir einen Nutzen daraus?
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 20. Apr 2011, 16:00
Hallo!

@Deathmaster8

Je nach Schaltungsvariante raucht dir die Kiste ab oder es passiert gar nichts. Ohne Kenntniss des Service-Manuals oder zumindestens des Schalplans läßt sich genaueres gar nicht sagen.

Im Übrigen:
Venüftig aufgebaute Endstufen haben einen Dämpfungsfaktor der für alle HiFi-Anwenungen ausreichen sein sollte, je nach Lautsprecherweiche bleibt davon ohnehin nicht allzuviel übrig.

MFG Günther
Deathmaster8
Neuling
#9 erstellt: 20. Apr 2011, 16:20
@WeisserRabe ja das letzte war eine Theoretische Frage, werde wohl die Box einfach nur an einen Ausgang klemmen.

@Hörbert
wovon sollte das teil bitte abrauchen !? (wenn ichs so aufbaun würde wie ich beschrieben hatte, was ich vermutlich nicht tun werde ..)


Venüftig aufgebaute Endstufen haben einen Dämpfungsfaktor der für alle HiFi-Anwenungen ausreichen sein sollte, je nach Lautsprecherweiche bleibt davon ohnehin nicht allzuviel übrig.


Du sagst es, VERNÜNFTIG aufgebaute Endstufen, aber was erwartest du bei 2x 30W RMS für 10€ ?
Die Frequenzweiche im LS kann ich leider nicht benennen, aber die Box ist eine ältere Teufel Box, die werden wohl keinen Müll verbaut haben.

Das ganze ist sowieso nur Ferienspielerei weil ich sonst nix zu tun hab xD


[Beitrag von Deathmaster8 am 20. Apr 2011, 16:22 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 20. Apr 2011, 19:56
Wenn du pro Anschluss zwei Kabel verdrillst und die am Terminal der Box wieder zusammenführst hast du nur eine Erhöhung des Kabelquerschnittes, bringt ergo gar nichts an Leistung.

Und die Frequenzweiche wirkt sich immer negativ auf den Dämpfungsfaktor aus, egal von welchem Boxenhersteller die kommt. Da sind nur die Teile evt. ein bisschen hochwertiger, aber an dem was die Bauteile machen ändert sich trotzdem nichts.

Richtiges Brücken der Endstufe hat zudem Nachteile:

-aus der Stereoendstufe wird Mono
-die Mindestimpedanz erhöht sich

Um auf den letzten Punkt zurückzukommen, nämlich dem der Mindestimpedanz, da werden dann aus 4 Ohm beim Brücken 8 Ohm. Und aus 8 Ohm würden 16 Ohm. Je nachdem welche Mindestimpedanz der Verstärker ohne Brückung sehen will.


Du sagst es, VERNÜNFTIG aufgebaute Endstufen, aber was erwartest du bei 2x 30W RMS für 10€ ?


Bei so einem Preis würde ich nicht mal nachdenken da irgendwas dran zu machen...zumal ich mir noch nicht mal so ein Gerät kaufen würde für den Preis, es sei denn das ist der Gebrauchtpreis, aber ein Neugerät für den Preis ist eigentlich immer Schrott....und zudem würde ich gute Boxen nicht mit so einem Schrott betreiben. Wenn das Geld nicht locker sitzt, dann lieber einen gebrauchten Verstärker aus den 70er oder 80er Jahren nehmen. Die bekommt man auch für kleines Geld, sind teilweise echte Geheimtipps dabei die wenig kosten aber ordentlich was bieten für das Geld und nur unterbewertet sind bei den Sammlern z.B. weil kein wohlklingender Name draufsteht wie Marantz oder Accuphase...

Und abrauchen würde das Teil wenn du einen Kurzschluss in die Lautsprecherleitung reinsetzt, für 10€ kann man in der Regel keine Schutzschaltung erwarten. Im Hi-End Segment übrigens auch nicht...würde sich ja klanglich negativ auswirken...


[Beitrag von germi1982 am 20. Apr 2011, 19:59 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#11 erstellt: 21. Apr 2011, 08:27
Hallo!

Gerade diese Billigteile sind oft schon als Brückenverstärker aufgebaut, denen tut ein zusammnführen der Ausgänge gar nicht gut.

Bei konvenionell aufgebauten Endstufen seht und fällt eine solcheMaßnahme mit dem exkten Abgleich der Restströme an den Ausgängen, hier kann es recht flott zu größeren Ausgleichströmen kommen die im worst-case Fall durchaus einen der Endtransistoren zerstören könnten.

MFG Günther
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