Bi Wiring an 5 Kanal AMP

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naz86
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 02. Mai 2011, 07:12
Moin Leute hab da mal ne ganz banale Frage. Ich betreibe meine Visaton Conga Bi-Wiring an meinem Rotel RA-985 BX Vollverstärker. Da dieser einen auftrennbaren PREOUT/MAININ hat habe ich mir (für die Zukunft) ne RB-985THX ergattert. Ich könnte diese doch mit einem Y-Cinch Kabel an meinen RA-985 anschließen und so 4 Kanäle des 985THX nutzen... Habe ich dann auch die doppelte Leistung zur verfügung, wenn ich je einen Kanal für Hoch/Mitteltonzweig und einen für den Tieftonzweig pro Seite nutze? Oder halbiert sich somit mein Eingangspegel und ich habe nur die halbe Lautstärke am Ende ?



ARRR total banal wahrscheinlich, aber ich bin bisher immer Integrated Amp nutzer gewesen... nur bis die 5 Kanal Vorstufe kommt (und weiter LS gebaut werden) will ich da gerne das maximum rausholen.

Vielen Dank im Voraus Gruß naz86
Passat
Inventar
#2 erstellt: 02. Mai 2011, 09:09
Da verdoppelt sich nicht die Leistung.
80% der Leistung wird vom Baßbereich benötigt, du gewinnst also maximal 20% und das liegt an der Grenze der Hörbarkeit.
Im Übrigen bringt auch eine Leistungsverdoppelung nur 3 dB mehr Lautstärke.

Im Übrigen:
Das, was du vor hast, nennt sich Bi-Amping.
Bi-Wiring kommt mit einem Verstärker pro Kanal aus, da hat man nur 2 Lautsprecherkabel.

Ich halte den Nutzen der Bi-Wiring und Bi-Amping-Geschichte für fragwürdig und würde da keine Zeit drin investieren.

Grüsse
Roman
naz86
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 02. Mai 2011, 11:43
Hi Passat,

vielen dank für deine schnelle Antwort. Hab da auch noch keine extra Zeit/Geld investiert, war eher eine Machbarkeitsfrage.

Aber wieder was gelernt, wollte wenigstens 4 der 5 mir zur verfügung stehenden Kanäle nutzen, bis die Vorstufe kommt


Dass man beim Bi-Wiring keinen Unterschied hört habe ich selbst bereits getestet, hatte nur gedacht, dass ich den Congas so im Grenzbereich evtl etwas mehr Leistung zu Verfügung stellen kann.


Besten Dank Grüße naz86 :)!
mkoerner
Inventar
#4 erstellt: 02. Mai 2011, 12:06
Man gewinnt, bei einigermassen gleichen Endstufen zwar nicht mehr Leistung, aber bei leistungshungrigen Lautsprechern oft einen freieren Mittel & Hochtonbereich und einen präzisen und u.u. etwas schnelleren Bass. Das wiederum *kann* auch noch eine etwas gesteigerte Räumlichkeit nach sich ziehen. Alles in allem oft ein lohnendes Experiment.

Bei sehr guten Endstufen und nicht zu leistungshungrigen Boxen ist aber fast immer single Amping besser, da man Laufzeitdifferenzen zwischen den verschiedenen Kanälen vermeidet.

Mike
naz86
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 02. Mai 2011, 14:29
das wollte ich doch hören mkoerner

-naz86
Amperlite
Inventar
#6 erstellt: 02. Mai 2011, 23:50

mkoerner schrieb:
Man gewinnt, bei einigermassen gleichen Endstufen zwar nicht mehr Leistung, aber bei leistungshungrigen Lautsprechern oft einen freieren Mittel & Hochtonbereich und einen präzisen und u.u. etwas schnelleren Bass. Das wiederum *kann* auch noch eine etwas gesteigerte Räumlichkeit nach sich ziehen. Alles in allem oft ein lohnendes Experiment.

Wie kommen diese Effekt zustande?
naz86
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 03. Mai 2011, 06:21
Würde mal vermuten, wenn ein leistungshungriger Bass wiedergegeben werden muss und gleichzeitig hohe Töne, dann steht dem Hochtöner einfach mehr Leistung zur Verfügung....
mkoerner
Inventar
#8 erstellt: 04. Mai 2011, 10:58

Amperlite schrieb:
Wie kommen diese Effekt zustande?


Der Haupteffekt entsteht hierdurch:

Die meisten Endstufendesigns produzieren um so mehr Klirr (und andere Schweinereien) je mehr Leistung sie zur Verfügung stellen müssen. Da die Bässe einen großteil der Leistung ziehen landet der Klirr beim Bi-Amping auch (fast) nur in den Bässen wo er zum Teil durch den Tiefpass weggefiltert wird. Die Mittelhochtöner bleiben verschont.

Mike
Amperlite
Inventar
#9 erstellt: 04. Mai 2011, 11:17
Durch weniger Klirr erhalte ich also einen "schnelleren" Bass und dadurch eine bessere "Räumlichkeit"? Ah ja ...


Die meisten Endstufendesigns produzieren um so mehr Klirr (und andere Schweinereien) je mehr Leistung sie zur Verfügung stellen müssen.

An der Obergrenze der Leistungsabgabe ist das richtig. Zwischen 5 und 95% des Leistungsspektrums sieht die Welt meist doch aber ziemlich rosig aus!?
Passat
Inventar
#10 erstellt: 04. Mai 2011, 11:44
Genau.
Wenn man sich einmal den Klirrverlauf über die Leistung anschaut, dann sieht das oft so aus, das der Klirr mit steigender Leistung stetig etwas geringer wird und erst nahe der Leistungsgrenze dann steil ansteigt:
http://img.hifitest...._bild_1291372687.jpg

Grüsse
Roman


[Beitrag von Passat am 04. Mai 2011, 11:45 bearbeitet]
mkoerner
Inventar
#11 erstellt: 04. Mai 2011, 13:54
Deshalb bringt bi-amping auch nur was bei höheren Pegeln... Wer nur leise hört lebt wahrscheinlich ohne bi-amping besser.
Das hätte ich oben vielleicht dazuschreiben sollen.

Bei meiner Anlage ist es so, dass ab ca. -25db und lauter ohne Bi-Amping die Räumlicheit zusammenfällt, die Bassimpulse unsauber werden und die Höhen nervig werden. Mit Bi-Amping bleibts bei den jetzigen LS bis zur Abschaltgrenze der Amps sauber.

Bei den Vorgänger-LS die noch leistungshungriger waren hat sich nur der "Nerv-Punkt" nach oben verschoben von ca. -30db ohne Bi-Amping auf ca. -7db mit danach war dann auch mit Bi-Amping kein angenehmes Hören mehr möglich.

Würde ich nur leise hören würde zumindest in meinem Setup Bi-Amping also nix bringen.

Mike


[Beitrag von mkoerner am 06. Mai 2011, 08:10 bearbeitet]
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