Frage zu Pegelverhältnis Vor-/Endstufen

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cwurst
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 22. Feb 2012, 09:07
Moin zusammen,

habe mir letztens eine gebrauchte Rotel-Vorstufe gekauft. Im Manual steht eine Empfehlung, dass der Lautstärkeregler bei der gewohnten Abhörlautstärke irgendwo zwischen 10 und 1 Uhr stehen sollte. Ähnliches habe ich auch schon mal bei einer anderen älteren Vorstufe gelesen.
Nun bleibe ich aber meist deutlich darunter (zwischen 8 und 9 Uhr). Mehr braucht's nicht wegen wirkungsgradstarker Breitbänder im Mittel-Hochtonzweig. Den Bass passe ich mittels einer separaten Subendstufe in der Lautstärke an.

Ist das mit der empfohlenen Reglereinstellung von Bedeutung, technisch, klanglich oder sonstwie? Sollte ich meine Endstufen drosseln, um den VV weiter aufdrehen zu können?

Die Einstellungen der Endstufen: Breitbänder an kleinem Tripath-Amp (Level knapp 50%), Woofer an Subendstufe (Level 30%) plus Aktivweiche (Level 100%).

Danke für ein paar Antworten

Gruß
dharkkum
Inventar
#2 erstellt: 22. Feb 2012, 11:18

cwurst schrieb:

Ist das mit der empfohlenen Reglereinstellung von Bedeutung, technisch, klanglich oder sonstwie? Sollte ich meine Endstufen drosseln, um den VV weiter aufdrehen zu können?


Man hat bei manchen Potis das Problem, dass im untersten Lautstärkebereich die Pegel vom linken und rechten Kanal nicht gleich sind. Da macht es dann Sinn entweder die Endstufe selbst runterzuregeln oder z.B. Spannungsteiler zwischen Vor- und Endstufe zu schalten um beim Poti aus diesem Bereich rauszukommen.

Wenn du bei dir bei den von dir genutzten Lautstärken keine Kanalunterschiede hörst spricht eigentlich nichts dagegen alles so zu lassen wie es ist.


[Beitrag von dharkkum am 22. Feb 2012, 11:18 bearbeitet]
detegg
Inventar
#3 erstellt: 22. Feb 2012, 11:48
Moin,

ich sehe noch einen weiteren Grund - den Signal-/Rauschabstand (SNR).
Jede elektr. Schaltung hat ein Grundrauschen. Das LS-Poti schwächt in den meisten VV-Stufen den Signalpegel direkt nach der Quellenwahl ab. Da werden aus 2Vs vom CDP schnell <0,2Vs nach dem Poti (>-20dB). Um diesen Wert verschlechtert sich auch die SNR in den nachfolgenden Stufen (Klangregelung etc), bevor das Signal über eine Aufhol- oder Treiberstufe zum Ausgang des VV gelangt.

Es kann also abhängig von der Schaltungstopologie durchaus sinnvoll sein, mit möglichst hohem Pegel "durch" den VV zu gehen.

;-) Detlef
tjs2710
Inventar
#4 erstellt: 22. Feb 2012, 11:54
Hallo Detlef,
Da warst du eben schneller als ich, wollte ich auch grad tippen, nur nicht so fundiert :-)))

Aber der VV von Cwurst hat doch sicher einen MUTE-Schalter, denk ich mal. Grad den benutzen und schon ist man in einem Bereich vom Lautstärkeregler, der dann sicher ok sein sollte in Bezug auf auf den Rauchabstand.
Oder den Level von der Aktivweiche zurück nehmen.

Wär ein Versuch wert denk ich mal.


Schönen Tag noch
thomas
detegg
Inventar
#5 erstellt: 22. Feb 2012, 12:38
Hi Thomas

der Mute-Schalter ist Teil der LS-Regelung und hilft, aus dem unteren Regelbereich des Potis rauszukommen. Das ändert aber nichts an der Verschlechterung der SNR.
Ich steuere den VV möglichst hoch aus. Im Besonderen wichtig, wenn eine Aktivweiche nachgeschaltet ist. Denn auch dort verschlechtert niedriger Pegel SNR (analog) bzw. Auflösung (digital).

;-) Detlef
cwurst
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 22. Feb 2012, 12:46
Hallo,

ich dank euch.

@ detegg + dharkkum:
Gute Hinweise, werde das mal ausprobieren.

@ tjs2710:
Der VV hat einen Mute-Schalter, aber der schaltet wirklich stumm. Es kommt ein leises "Klack", wohl ein Relais, das die Ausgänge außer Betrieb setzt.
Den Level der Weiche werde ich so lassen, stattdessen aber die Eingangsempfindlichkeit der Subendstufe reduzieren, da deren Poti feinfühliger ist.

Grüße
tjs2710
Inventar
#7 erstellt: 22. Feb 2012, 14:06
@Cwurst
Sorry, hab eben gesehen, dass ich MUTE mit MUTING verwechselt hab, der bei meinem VV die Gesamtlaustärke reduziet, ca 20dB glaub ich. Dass dein VV gleich das Gesamtsignal weg nimmt, das wusste ich nicht.
Wenn du mit dem Levelregler der Subendstufe auf eine insgesamt feinfühlige Regelung kommst dann ist das wirklich die beste und für dich praktischste Lösung. Ich hätte jetzt nur gedacht, du würdest damit lediglich die "Lautstärke" des Subs ändern, so wie ich deinen 1. Post verstanden hatte; darum mein Gedanke mit dem Pegel absenken für alle Endstufen über den Level der Aktivweiche.

@deteg
Ja, du hast recht, ist ein Unterschied zu dem, was ich sagte.
Habe ein wenig gebraucht, bis ich geschnallt hab was du gemeint hast aber eben hats auch bei mir geschnaggelt!

bis dann dann
th
cwurst
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 24. Feb 2012, 13:13
Tag zusammen,

ich habe die Endstufen nun runter- und den VV raufgedreht; dessen Regler steht je nach Quelle (Platte oder cd) so zwischen 10 und 11 Uhr. Ein geringeres Grundrauschen oder Veränderungen im Pegel der beiden Kanäle konnte ich nicht feststellen, aber immerhin reagiert jetzt der Lautstärkeregler etwas feinfühliger. Im Bereich 8 bis 9 Uhr war der Sprung doch recht groß.

Nun kam ich nochmal ins Überlegen: Den Verstärker für den Mittel-Hochtonzweig habe ich dafür sehr weit drosseln müssen, Regler steht bei 8 Uhr. Da er aber keine "echte" Endstufe ist, wie ich meine, frage ich mich, ob ich mir statt am VV jetzt dort möglicherweise ein Problemchen eingehandelt habe (höherer Klirr z.B.). Ist ein S.M.S.L. SA-S3 mit dem Chip Tripath 2021B, einem Line-Input und Lautstärkeregler, von dem ich nicht weiß, ob er das Ausgangssignal oder die Eingangsempfindlichkeit beeinflusst.

Vielleicht wisst ihr ja etwas dazu, wäre toll.

Grüße

Markus
tripath-test
Stammgast
#9 erstellt: 24. Feb 2012, 18:22

cwurst schrieb:

Nun kam ich nochmal ins Überlegen: Den Verstärker für den Mittel-Hochtonzweig habe ich dafür sehr weit drosseln müssen, Regler steht bei 8 Uhr. Da er aber keine "echte" Endstufe ist, wie ich meine, frage ich mich, ob ich mir statt am VV jetzt dort möglicherweise ein Problemchen eingehandelt habe (höherer Klirr z.B.). Ist ein S.M.S.L. SA-S3 mit dem Chip Tripath 2021B, einem Line-Input und Lautstärkeregler, von dem ich nicht weiß, ob er das Ausgangssignal oder die Eingangsempfindlichkeit beeinflusst.

Vielleicht wisst ihr ja etwas dazu, wäre toll.

Grüße

Markus


Ich besitze einen Silverstone EB02 welches ebenfalls den 2021B drin hat. Quasi auch eine geregelte Endstufe. Ich kann diesen zum Beispiel mit einem Marantz CD Player nicht voll aussteueren, sprich: in 11 Uhr Stellung erhalte ich gerade mal Zimmerlautstärke und dann kannst Du noch etwas lauter drehen und bist mit dem Poti schon am Ende der Skala. Letztlich reicht es ja wenn man moderat Musik hören möchte aber trotzdem stört es ein wenig, wenn mechanisch das Ganze schon ein Ende findet.

Dazu muss man sagen, dass dieser EB02 wahrscheinlich in seiner Eingangsempfindlichkeit eher dem EB01 (USB-DAC) angepasst worden ist als meinem CD Player. Es ist letztlich eine Kombi eines Herstellers womit man aus der USB Buchse eines PCs qualitativ hochwertigeren Klang extrahieren kann als über übliche Methoden.

Ich kenne den SMSL nicht aber du könntest den Hersteller/Verkäufer fragen wie man das Gain Setting/adjusment des Tripaths ändern könnte. Ich habs noch nie gemacht aber ich meine das sind für jeden Kanal ein Bauteil mit einer Schraube. Dort sollte der Verstärkungsfaktor einstellbar sein. Obs mit dem SMSL möglich ist weiss ich nicht.

Alternativ würde ich aber wenn Du schon den Lautsprecher mit zwei verschiedenen Verstärkern befeuerst, über eine Aktivweiche nachdenken. Da hast Du doch eine All-in-one Komfortlösung oder nicht ? Mir fällt auf Anhieb die Marke Behringer ein da ich stets positives über den Hersteller lese.
tripath-test
Stammgast
#10 erstellt: 24. Feb 2012, 18:26

detegg schrieb:
Moin,

ich sehe noch einen weiteren Grund - den Signal-/Rauschabstand (SNR).
Jede elektr. Schaltung hat ein Grundrauschen. Das LS-Poti schwächt in den meisten VV-Stufen den Signalpegel direkt nach der Quellenwahl ab. Da werden aus 2Vs vom CDP schnell <0,2Vs nach dem Poti (>-20dB). Um diesen Wert verschlechtert sich auch die SNR in den nachfolgenden Stufen (Klangregelung etc), bevor das Signal über eine Aufhol- oder Treiberstufe zum Ausgang des VV gelangt.

Es kann also abhängig von der Schaltungstopologie durchaus sinnvoll sein, mit möglichst hohem Pegel "durch" den VV zu gehen.

;-) Detlef


meiner Meinung eines der wichtigsten Sachen die man in diesem Hobby beachten sollte. Zudem kommt ja noch, daß die Ausgangsempfindlichkeiten der verschiedensten CD Player gar nicht genormt sind und jeder Hersteller kocht da sein eigenes Süppchen
cwurst
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 26. Feb 2012, 17:16
Hallo tripath-test,

den Verkäufer muss ich, glaube ich, gar nicht fragen. Er ist nicht so sehr im Technik-Thema, er konnte mir nicht mal sagen, ob Ferrit- oder Luftspulen verbaut sind (zum Glück sind es die besseren Luftspulen, hab ich dann selbst nachgeguckt).

Beim Hersteller in China könnte ich natürlich fragen, aber da ich nur normales Schulenglisch draufhabe, wäre mir das Risiko zu groß, aufgrund eines Missverständnisses einen Bock zu schießen ...

Habe natürlich schon öfters über eine "richtige" Aktivweiche nachgedacht. Aber die einfachen Behringers fallen raus, da sie über zu wenig EQ-Features gerade für den Bass verfügen. Käme also nur die DCX 2496 in Frage, aber da schreckt mich, muss ich zugeben, wiederum die enorme Funktionsvielfalt etwas ab. Außerdem: Wenn ich das Ding ausreizen möchte, wäre Analyzing und Programmierung via PC sinnvoll, da ich aber kein Messequipment habe und obendrein Mac-User bin, würde ich Funktionen mitkaufen, die ich nur mit hohem Mehraufwand nutzen könnte. Dann bräuchte ich noch Adapter XLR-Cinch, was ja auch nicht so der wahre Jakob sein soll. Bleibt aber eine Option für die Zukunft, wenn ich mal mehr Zeit für sowas habe

Grüße
cptnkuno
Inventar
#12 erstellt: 26. Feb 2012, 22:48

cwurst schrieb:
Dann bräuchte ich noch Adapter XLR-Cinch, was ja auch nicht so der wahre Jakob sein soll.

Das ist ziemlich egal. Schlechter als eine Weiche mit Cinchanschlüssen wird es dadurch auch nicht.Im Heimbetrieb ist das ganze aber sowieso egal
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