AV-Verstärker Leistungsmäßig OK?

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Teufelskreis2601
Neuling
#1 erstellt: 20. Jun 2013, 13:25
Hallo Musikfreunde,

nach langen suchen, lesen, recherchieren im I-Net und einschlägig bekannten HIFI- Warenhäuser bin ich auch nicht viel schlauer. Im Gegenteil - "wie so oft 5 Leute = 5 Meinungen"

Thema Boxen: Muss man sich selber anhören, alles gut, Budget für das Paar ca. 400-500.-€
Tendiere zu Magnat Vecktor 207-150W- oder Magnat Quantum..
(Canton ist mir persönlich bissle "Hell").
Bin am überlegen mir über E-Bay zwei Braun Atelier LS 150 zu besorgen, hatte ich mal leihweise, fand ich Super. Verlieren solchen Boxen mit den Jahren an Klang / Leistung?

Bin noch im Besitz eines Subwoofer mit 2 ?Satellitenboxen? 150 Watt, sind von Bower & Wilkins - ROCK SOLID SOUNDS, im I.Net ist kaum etwas zu finden (sind von Mutti :-) )

Nutzung : 30 % Video/Blu Ray/Fernseher - Musik 70% (Alles durcheinander von H.Fischer - Queen, gerne auch lauter)

Nun zu meinem eigentlich Problem bzw. Verständnis der Technik

AV Receiver - habe mich für den Yamaha RX-V 575 entschieden, (aber noch nicht gekauft)
- bin Technikfreak und spiele gerne rum mit I-Net - Handys - Netzwerk usw.
- will auf der Terrasse zwei Lautsprecher installieren, deswegen 7.2
- die beiden Standlautsprecher, welche auch immer, als Front
- den Subwoofer/Bassbox dazu installieren. ( Beim Test im Studio gehört - mit und ohne, grandioser Unterschied)
- in der Erweiterung sollen 2 Surround LS und ein Center LS dazu kommen.

Schafft der AV Receiver mit einer Ausgangsleistung von 7*115W das überhaupt?
Selbst wenn der AV Receiver nur noch evt.40- 50 Watt liefert pro Kanal, ist das nicht genug für ein Wohnzimmer 24qm²?
Ist das bei einer ausartenden Feier, lautstärkemäßig ausreichend ohne das der Receiver abschaltet ?
Warum erzählt mir ein Verkäufer ich soll 2 Verstärker kaufen. Einen Stereo Verstärker für die großen Lautsprecher? Einen AV-Receiver für 5.1?
Ist der Klang-Qualitätsunterschied ( Stereo-zu AV- Receiver) so groß?- das es auffällt?
Mache ich einen Gedankenfehler?

Ich bin verwirrt , und ein Austester - aller 2 Wochen Rückgaberecht bin ich nicht!

vllt. habt Ihr ja ein paar Tipps für mich.
Danke im Voraus
Mario
akem
Inventar
#2 erstellt: 24. Jun 2013, 13:26
Normale Hörlautstärke in einem ~25qm Raum findet bei rund 1W pro Kanal statt.
Angenommen, Du hättest bei voll aufgedrehter Lautstärke 100W pro Kanal. Wenn Du zur Hälfte zurückdrehst, verringert sich der Pegel elektrisch um den Faktor 10 - Du hast also "nur" noch 10W. Drehst Du nochmal um die Hälfte zurück landest Du bei 1W...
Laß Dich von den Wattzahlen nicht verunsichern:
a) reichen für den Hausgebrauch 10W vollkommen aus, solange Du nicht die Nachbarn auf die Barrikaden rufen willst und / oder eine Privatdisco betreiben willst
b) sind 99% aller Wattzahlen, die Du in der Werbung genannt bekommst, schlicht falsch und oft sogar frei erfunden (letzteres trifft vor allem auf hohe aber "schöne runde" Zahlen zu)
So kann zum Beispiel ein stinknormales Autoradio keine 4x250W haben - moderne Autos haben 14V Bordspannung, wenn der Motor läuft, multipliziert mit dem Sicherungswert des Radios (normalerweise 10A) ergibt das alles andere als 1000W... Du siehst also, Du wirst an der Stelle beliebig verarscht, weil die Industrie bzw. deren Marketing genau weiß, daß die wenigsten Leute was mit dem Begriff Watt oder gar Leistung anfangen können. Man spekuliert drauf, daß die Leute unbewußt ans Auto denken, wo höhere Motorleistungen in der Regel bessere Beschleunigung und höhere Endgeschwindigkeit versprechen (was aber so auch nicht unbedingt stimmt...). Daß das aber nur dem Maximalpegel und keineswegs der Klangqualität entspricht, soweit denken die Leute nicht

Gruß
Andreas
Teufelskreis2601
Neuling
#3 erstellt: 25. Jun 2013, 00:41
Hallo Andreas, danke für deine Ausführung.
Mittlerweile habe ich mich für einen Pio vsx 922 entschieden. Laut einer einfachen Gesetzgebung
kann ich nicht mehr Leistung rausholen wie ich reinstecke :).
Der Yamaha müste nach deiner Ausführung jetzt auch reichen.
Wenn ich für die Elektronic rund 20-30% rechne und den Wärmeverlust dazu nehme liege ich vllt bei einer Restleistung von 200Watt das /7= ca. 27 Watt pro/Kanal. Das war mir dann doch bissle wenig.

Ich habe vorher einenYamaha A700 mit den Braun LS150 benutzt. Bei Feiern ist mir der ständig ausgegangen .

Hab mich deshalb fuer das grosse Netzteil des ASX922 entschieden, zu alledem habe ich nur 269 € bezahlt. Der Yamaha sollte 499 € kosten. Das Netzteil ist aber deutlich kleiner. (Ausstattung ziemlich identisch)

Hier im Forum und sonst im INet wird der AVReceiver als gut -sehrgut in seiner Preisklasse beschrieben, was ich auch im ersten Augenblick bestätigen kann. Selbst die Einstellungen wie Internet, PC Connect und Bedienung empfand ich als einfach. Wird im Internet teilweise als nicht positiv bewertet.
Das gesparte Geld stecke ich dann in neuen Lautsprecher.

Jetzt aber erstmal umziehen.
Danke nochmal und ich werde weiter berichten.

Sollte meine Rechnung oben falsch sein - berichtige mich gerne.
Gruss Mario
akem
Inventar
#4 erstellt: 25. Jun 2013, 09:32
Deine Rechnung kommt durchaus hin. Bei rein analogen Verstärkern ist die Leistungsaufnahme von Vorstufe, Fernbedienungselektronik etc. vernachlässigbar gering. Bei Surroundgeräten sieht das aber anders aus. Die Leistungsaufnahme von DSPs, Codecs, Speichern, Wandlern, Schnittstellenchips und vor allem Grafikprozessoren ist in der Summer nicht zu unterschätzen.

Gruß
Andreas
Passat
Inventar
#5 erstellt: 25. Jun 2013, 11:08
Naja, mit dem VSX-922 hast du aber auch nicht mehr Leistung als mit dem Yamaha A-700.

Angegeben ist der Yamaha mit 2x 140 Watt an 4 Ohm.
Und das bringt er auch.


Teufelskreis2601 (Beitrag #3) schrieb:
Bei Feiern ist mir der ständig ausgegangen .


HiFi-Verstärker und noch viel mehr HiFi-Lautsprecher sind nicht für Feiern gedacht.

Da nimmt man zumindest entsprechende Lautsprecher mit deutlich höherem Wirkungsgrad.

Grüße
Roman
Teufelskreis2601
Neuling
#6 erstellt: 25. Jun 2013, 18:57
Hallo Roman,
Deine Link hifi-wiki.de hat mich dazu bewogen trotz Umzug bissle zu stöbern.
DerA700 war nur ein A500 und existiert nicht mehr.

Das du mit deinen Aussagen Recht hast brauche ich nicht weiter kommentieren. Vielleicht hatte der A500 auch schon ein Problem. Kann ich heute nicht mehr sagen.
Ich denke das der Pio VSX 922 auch bei Feiern (in einem 24qm2 Wohnzimmer) aussreichen sollte.
Ueber die Klangqualität mache ich mir dann auch keine grosse Sorgen. da hoert dann eh keiner mehr genau hin .

Zu deinem Hinweis Lautsprecher und Wirkungsgrad (habe mich noch nicht weiter damit beschäftigt)
Was ist ein guter Wirkungsgrad bei Lautsprechern? bzw Kennschalldruck. Auf was muss man achten?

Mein Frau wird schon wahnsinng weil ich ständig hier im Forum rumlese

Gruss Mario
audiophilanthrop
Inventar
#7 erstellt: 25. Jun 2013, 20:40

Teufelskreis2601 (Beitrag #6) schrieb:
Zu deinem Hinweis Lautsprecher und Wirkungsgrad (habe mich noch nicht weiter damit beschäftigt)
Was ist ein guter Wirkungsgrad bei Lautsprechern? bzw Kennschalldruck. Auf was muss man achten?

Ein Lautsprecher ist immer ein Kompromiß, und der Kennschalldruck ist da nur ein Faktor. Wenn du dir einen geringeren Kennschalldruck leisten kannst, so ist z.B. ein ordentlicher Tiefgang weit einfacher zu realisieren. Wenn du bei 95 oder gar 100 dB Kennschalldruck noch bis 30-40 Hz @-3 dB runter willst, sind die Tieftöner unter Garantie ziemliche Trümmer - und sicher nicht billig.

Vergleiche einfach mal typische HiFi- und PA-Lautsprecher. Die HiFi-Kameraden können vergleichsweise tief und verzerrungsarm spielen, haben aber eindeutige Grenzen beim Pegel (bei 85 dB Kennschalldruck sind 100 W nunmal "nur" für 105 dB gut). Ihre PA-Kollegen dagegen können laut, kommen aber gerade in Anbetracht der Größe nicht besonders tief runter, und mit den nichtlinearen Verzerrungen nehmen sie's auch nicht immer so genau. Abgesehen davon, daß man da keine Weichen beliebig hoher Ordnung reinsetzen kann, die zusätzlich Leistung schlucken (deswegen arbeitet man heute gern mit Aktivweichen und einem Verstärker pro Zweig).

Zu Zeiten weit leistungsschwächerer Verstärker waren Lautsprecher mit vergleichsweise hohem Kennschalldruck auch im HiFi-Bereich gängig. Nur wurde Verstärkerleistung dann immer billiger, so daß bei gegebenem Preisrahmen für Verstärker + Lautsprecher das Optimum beim Kennschalldruck immer weiter nach unten rutschte.
akem
Inventar
#8 erstellt: 26. Jun 2013, 09:18

audiophilanthrop (Beitrag #7) schrieb:
Vergleiche einfach mal typische HiFi- und PA-Lautsprecher. Die HiFi-Kameraden können vergleichsweise tief und verzerrungsarm spielen, haben aber eindeutige Grenzen beim Pegel (bei 85 dB Kennschalldruck sind 100 W nunmal "nur" für 105 dB gut). Ihre PA-Kollegen dagegen können laut, kommen aber gerade in Anbetracht der Größe nicht besonders tief runter, und mit den nichtlinearen Verzerrungen nehmen sie's auch nicht immer so genau.


Das stimmt aber so auch nicht. Man muß die Verzerrungen immer in Relation zum Schalldruck setzen. Ich gebe Dir recht, wenn man nur betrachtet, was bei 1W Eigangsleistung passiert. Da sind gute Hifi-LS in der Regel oberhalb von 100Hz so gut wie verzerrungsfrei (unter 100Hz haben sie dafür oftmals umso mehr Verzerrungen bis rauf zu >10% Klirr...).
Wenn man aber den Hifi-LS zum gleichen Pegel antreibt, den der PA-LS mit 1W macht, dann operiert der Hifi-LS am absoluten Limit (oder erreicht den Pegel gar nicht erst, ohne vorher kaputt zu gehen). Richtig große (also über-mannshohe) PA-Lautsprecher können es mit 1W durchaus bis 120dB @ 1m schaffen. Tja, und gesetzt den Fall, der Hifi-LS kann den Schalldruck des PA-LS bei 1W überhaupt erreichen, dann schaffen sie das garantiert nicht mit 1% Klirr. Schau Dir mal die Kurven in Klang&Ton etc. an: die THD-Kurven @ 85dB sehen noch sehr manierlich aus. Bei 95dB ist es außer bei Membranwinzlingen auch noch erträglich, aber schon um Größenordnungen höher. Würde man dann auf 105dB gehen, wärst Du über weite Bereiche des Spektrums schon über 10% Klirr. Tja, und dann bist Du immer noch nicht beim "Kleinsignalpegel" eines richtig großen PA-LS...
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