Streamer ohne DAC mit coax-Digitalausgang

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allmusic
Stammgast
#1 erstellt: 01. Apr 2021, 13:44
Hallo zusammen,
nach dem Hören dieser sehr schönen Zusammenstellung mit Hi-Res Musikstücken (https://www.youtube.com/watch?v=mPsC0HDK6oY) von NBR Music bei youtube (und über meinen Kopfhörer am Laptop ist das ja nur sehr bedingt Hi-Res) möchte ich nun endlich ein Gerät erwerben, mit dem ich Hi-Res Musik downloaden, also speichern kann und bin dankbar für eine Empfehlung. 24Bit/96.de hat eine ansehnliche Auflistung von Anbietern bereitgestellt
(https://www.24bit96.de/musik-in-highresolution/highres-musik-download.html#OnlineShopsStudiomasterHighresDownloads), bei denen ich sicher fündig werde.

Ich höre bislang ausschließlich CDs (klassisch stereo) über einen separaten, sehr guten DAC, weshalb das Gerät keinen Wandler, dafür aber einen digitalen coax-Ausgang haben sollte. Ich nehme an, deshalb scheidet eine Pc-Lösung aus.

Ok, Einfluss auf die Klangqualität der abgespeicherten Musikdateien sollte das Gerät nicht haben können – habe ich so euren Beiträgen entnommen - weshalb ich auch an eine preislich moderate Anschaffung denke.

Übersichtlichkeit und Handling des Archivs sind sicher auch nicht unwichtig, aber ich werde nicht die ganz große Sammlung anlegen. Habe genug CDs, die ich ja auch sehr gerne höre.

Vielen Dank für euren Rat.

Gruß
Günter
allmusic
Stammgast
#2 erstellt: 01. Apr 2021, 19:14
Hallo zusammen,

habe ein wenig recherchiert und kann bestätigen, dass die Klangbe-schreibungen in den Tests schwer zu ertragen sind. Hier z. B. zu einem Streamer um 300€:

"... nutzt gern leuchtende Klangfarben, die das Zuhören sehr lebendig gestalten. Gesangsstimmen und Naturinstrumenten verleiht er einen zart-warmen Schmelz, womit sie vollmundig und körperhaft klingen."

Eine andere Zeitschrift wird dasselbe wahrscheinlich einem Streamer um 2500€ bescheinigen.

Bin ratlos.

Gruß
Günter
dialektik
Inventar
#3 erstellt: 01. Apr 2021, 22:25
Hallo,
kann es sein, dass du "Streaming" mit "Download" verwechselst?

Ein "Streamer" gibt live eine Audioquelle aus dem Netz (I-Net oder Heim-Netz) bzw. Datenspeicher wieder.

Download oder Speichern geht nur mit besonderen Quellen und meist dann nur mittels entsprechender Software/Apps auf geeigneten Geräten (PC, Smartphones...)


[Beitrag von dialektik am 01. Apr 2021, 22:25 bearbeitet]
allmusic
Stammgast
#4 erstellt: 02. Apr 2021, 11:33
Ja, hab ich wohl verwechselt, danke für die Klärung.

Bedeutet das, ich nutze meinen Pc und brenne anschließend auf CD ? Habe ich dann noch Hi-Res Musikdateien auf der CD oder gibt es deutliche Klangeinbußen ?

Mein DAC hat ja nur einen koax-Eingang. USB kann ich nicht nutzen.

Gruß
Günter


[Beitrag von allmusic am 02. Apr 2021, 12:01 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#5 erstellt: 02. Apr 2021, 12:48
Möglicherweise verwechselst Du immer noch etwas.

A) Diverse High-Res-Anbieter verkaufen die Musik als Download. Dann hast Du eine Datei in irgendeinem Format vorliegen, z.B. in FLAC (unkomprimiert).
Das bedeutet, beim Brennen einer Audio-CD muss das vorliegende (FLAC-)Format in die Audio-CD-Norm "herunter" gerechnet werden.
Letztendlich wäre es also "theoretisch besser", das High-Res-Material im Original als Datei zu archivieren.

Dann...

B) steht das streamen diesen Materials vom Speichermedium zum DAC an. Alternativ kannst Du auch diverse online-streaming-Quellen zum DAC hin wiedergeben lassen. Hier sind wir also beim streaming!
Da ich gerade den umgekehrten Weg gehe, und meine CDs im FLAC-Format auf einem NAS (auch nur ein Datenträger!) speichere, habe ich nun Erfahrungen mit einem streaming-Gerät gemacht, das die Vermittlung/das "Abspielen" der Dateien vom NAS zum DAC organisiert (AURALIC Aries Mini).

Für all das werden unterschiedliche "Geräte" benötigt, je nachdem, was man "alles" machen will.

C) zur Qualität: Wie immer kommts auf die Aufnahme und deren Verarbeitung an. Wenn hier alles richtig gemacht wird, ist eine Audio-CD so gut, wie wir es für die Wiedergabe maximal brauchen. Klangliche Unterschiede machen dann der Raum und die Lautsprecher in Bezug auf die Abhörposition.
Höher auflösendes High-Res-Material bringt hier keinen Vorteil, da wir gar nicht in der Lage sind, diese höheren Auflösungen zu hören. Sehr wohl aber besseres Mastering z.B., oder anders gesagt, etliche Faktoren sind wichtiger, als die "hohe Auflösung" von High-Res-Material.
Ich habe dazu auch bereits etliche Erfahrungen gemacht, und dabei festgestellt, dass am Ende das größte Problem ist, ordentliches Audio-Material hinsichtlich Aufnahme und Mastering zu bekommen. Es ist vollkommen unerheblich, "prinzipiell" auf höchste High-Res-Dateien oder SACD oder ähnlich technisch aufgeblasene Formate umzusteigen, weil es ganz ähnlich ist, wie mit einem Fahrzeug in der Stadt brav seine 50 km/h zu fahren, einmal mit einem 35 PS-, und alternativ mit einem 400 PS-Fahrzeug.

P.S.
Soweit ich mal gelesen habe, verwendet man bei Youtube grundsätzlich nur komprimiertes Audio, und damit bist Du von echtem High-Res technisch meilenweit entfernt. ABER! Bei sehr guter Audio-Qualität als Basismaterial 'kann' durch entsprechend schonende Komprimierung der qualitative Sound-Charakter derart erhalten bleiben, dass Du den Unterschied zum Original nicht hörst. Womit wir wieder bei dem Problem wären, dass unser Gehör innerhalb einer gewissen Auflösungsspanne sehr gut funktioniert, logischerweise von höherer Auflösung nicht mehr profitieren kann, und qualitätsmindernder Komprimierung wieder mitbekommt. Ist auch alles noch davon abhängig, wie komplex das akustische Ereignis tatsächlich ist, das wiedergegeben wird. Auch hier spielen unsere Konzentration und das gegebene Gehör eine bedeutende Rolle, nicht Auflösungen jenseits unserer Wahrnehmungsgrenze.


[Beitrag von net-explorer am 02. Apr 2021, 12:56 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#6 erstellt: 02. Apr 2021, 13:03
Übrigens ist es recht interessant zu sehen, wie die rein technische Qualität deines Audio-Beispiels in der Grafik aussieht.
Wohl etwas übersteuert, was auch digital eigentlich nicht sein sollte!

etwas_übersteuer
Rolf_Meyer
Inventar
#7 erstellt: 02. Apr 2021, 13:40
Moin,

Raspberry Pi 4 mit Hifi Berry Digi+ Pro erfüllt das Thread-Thema...

Gruß, Matthias
allmusic
Stammgast
#8 erstellt: 02. Apr 2021, 15:08
Vielen Dank für Deine interessanten Ausführungen, insbesondere zu Hi-Res-Material, das hilft mir echt weiter.

Mein Wunsch nach Hi-Res Material kam auf, weil meine sehr hochauflösende Kette, die ich nach 25 Jahren experimentieren und selber bauen beisammen habe – den Hörraum habe ich natürlich mit speziellen Absorbern ausgestattet – mäßig oder schlecht gefertigte Aufnahmen so unattraktiv werden lässt, dass ich sie kaum noch anhöre, auch wenn sie eine künstlerisch hohe Qualität haben. Ich höre Klassik, Rock, Jazz, Pop.

Von Peter Gabriels 16 Golden Greats, für mich eins der besten Alben überhaupt, kaufte ich vor etwa 20 Jahren die 'normale' CD. Etwa 10 Jahre später konnte ich die vergriffene XRCD-Version ergattern, die mich mit ihrer Auflösung, Dynamik und 3D-Anmutung begeistert. Das gleiche glücklich machende Erlebnis hatte ich mit 'Brothers in Arms' (CD zu XRCD) von Dire Straits.

Bei beiden Alben sind ein exquisites Remastering und mehrere andere Faktoren für die extreme Klangverbesserung verantwortlich, wie Du ja schon festgestellt hast. Die Japaner haben es einfach drauf:

https://www.itwissen...n-compact-disc.html

Eigentlich eine Frechheit, dass die großen Labels – die kleinen können es sich wohl nicht leisten – nicht alle ihre CDs zumindest mit einer vergleichbaren Qualität anbieten. Ich muss hinzufügen, dass ich bzgl. der Klangqualität neuerer Rock- und Popalben nicht auf dem laufenden bin. Bei Jazzaufnahmen hat sich viel getan, bei Klassik ist es sehr gemischt, hier sind immer noch nicht wenige Stümper im Aufnahmestudio am Werk.

Aber zurück zu Deinen Ausführungen. Ich habe mitgenommen, dass ich beim CD-Abhören bleiben werde. Eine höhere Flexibilität beim Füttern meines DAC bzw. meiner Anlage durch internes streaming brauche ich nicht unbedingt. Ansonsten erwarte ich viel von der KI-Entwicklung, die weltweit auf Hochtouren läuft, für meine Musikleidenschaft. Ich denke, in spätestens 10 Jahren hat die Softwareindustrie diverse Remasteringprogramme und manches andere im Angebot, womit man auch klanglich bescheidene Aufnahmen auf ein attraktives Niveau heben kann.

Vielen Dank net-explorer !

Gruß
Günter
allmusic
Stammgast
#9 erstellt: 02. Apr 2021, 17:35
Danke Matthias !
Das ist in der Tat genau das Tool, nach dem ich eingangs suchte.
Zudem ist der Preis so verlockend und die Einrichtung (hoffentlich) so unkompliziert, dass ich es doch kaufen werde.

Gruß
Günter
KarstenL
Inventar
#10 erstellt: 02. Apr 2021, 17:48
Kannst du deinen DAC als USB Soundkarte (zB am PC) nutzen?
Dann könntest du dir wahrscheinlich bei dem Raspberry den Hifiberry sparen.....
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#11 erstellt: 02. Apr 2021, 18:19
ich würde noch etwas drauf legen und für ca 400-500 Euro einen gebrauchten Auralic Aries LE erwerben. Dieser hat alles was du benötigt und ist mit seiner absolut überzeugenden App (Lightning DS) sowie dem überaus guten Support vom Hersteller sehr zu emphehlen. Hier gibts seit einem jahr auch eine CD Ripping Funktion wenn man ein externes CD Laufwerk anschließt und einen digitalen EQ für Raumakustische Probleme. Interetradio sowieso.

Er ist ohne DAC und hat dafür 4 verschiedene Digitalausgänge in hoher Qualität.

Für 350,- gibts gebraucht auch schon den kleinen Auralic Aries Mini mit DAC aber dieser hat seine Grenzen.

lg Carsten


[Beitrag von Fan_großer_Schwingspulen am 02. Apr 2021, 18:22 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#12 erstellt: 02. Apr 2021, 18:34

KarstenL (Beitrag #10) schrieb:
Kannst du deinen DAC als USB Soundkarte (zB am PC) nutzen?
Dann könntest du dir wahrscheinlich bei dem Raspberry den Hifiberry sparen.....

Der Hifi Berry Digi+ Pro macht aber ein präzieses Recklocking und gibt auf SPDIF aus... Dachte es geht um High-Res und Qualität

Die von Carsten beschriebenen Funktionen hat der Raspi auch... zumindest mit diesem Player: Moode
Einbindung und Konfiguration sollte auch für ungeübte leicht zu bewerkstelligen sein.
Die Funktionen sind schier unendlich...
Habe gerade sowas verbaut... Nachbarthread

Gruß, Matthias


[Beitrag von Rolf_Meyer am 02. Apr 2021, 18:34 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#13 erstellt: 02. Apr 2021, 18:34

Fan_großer_Schwingspulen (Beitrag #11) schrieb:
... einen gebrauchten Auralic Aries LE ... Er ist ohne DAC und hat dafür 4 verschiedene Digitalausgänge in hoher Qualität.

... den kleinen Auralic Aries Mini mit DAC aber dieser hat seine Grenzen.

lg Carsten


Richtig, deswegen habe ich erwähnt, dass es da unheimlich viele verschiedene mögliche Lösungen gibt.

Der AURALIC Aries Mini ist, glaube ich, aktuell nicht mehr neu erhältlich. Er bringt aber auch 3 digitale Ausgangsvarianten mit: optisch, coax, USB.
Ich nutze USB, das geht unheimlich gut. Einen Unterschied zw. FLAC vom NAS oder CD vom Player (egal ob am DAC oder mit dem eigenen Wandler) kann ich nicht hören. Es ist wirklich toll!

Ich persönlich empfinde aber diesen Spielplatz mittlerweile als unmöglich unübersichtlich und obendrein manchmal zu kurzlebig.

Sobald man von irgendwelchen "Apps" abhängig ist, scheidet einen womöglich nicht etwa der Tod eines Gerätes, sondern einfach die nicht mehr stattfindende Anpassung der App an ein neues mobile-OS!
Meine CD-Player sind zw. 20 und 30 Jahre alt, das schafft heute keine Softwarelösung, obwohl Software sich gar nicht verschleißt!

Aber ich kann mir vorstellen, wer ganz genau weiß, was er von dieser Art Entwicklung hat.
KarstenL
Inventar
#14 erstellt: 02. Apr 2021, 19:40

Rolf_Meyer (Beitrag #12) schrieb:

KarstenL (Beitrag #10) schrieb:
Kannst du deinen DAC als USB Soundkarte (zB am PC) nutzen?
Dann könntest du dir wahrscheinlich bei dem Raspberry den Hifiberry sparen.....

Der Hifi Berry Digi+ Pro macht aber ein präzieses Recklocking und gibt auf SPDIF aus... Dachte es geht um High-Res und Qualität

Die von Carsten beschriebenen Funktionen hat der Raspi auch... zumindest mit diesem Player: Moode
Einbindung und Konfiguration sollte auch für ungeübte leicht zu bewerkstelligen sein.
Die Funktionen sind schier unendlich...
Habe gerade sowas verbaut... Nachbarthread

Gruß, Matthias


bei Musik auf dem Raspberry bin ich ja eher bei Picoreplayer mit Logitech Media Server und Material Skin.......aber jeder wie er mag das ist ja das gute an einem Raspberry. da ist man nicht auf eine App oder Lösung festgelegt.....
allmusic
Stammgast
#15 erstellt: 02. Apr 2021, 20:38
Ja Matthias, es geht vor allem um Klangqualität, sprich Natürlichkeit.

Habe den Nachbarthread quergelesen - schwindelerregend, faszinierend für einen ausgewiesenen Amateur wie mich. Bei mir zu Hause werkelt übrigens ein 1Bit DAC mit Röhrenausgangsstufe. Die Frage, ob die Musik von CD oder Platte kommt, stellt sich bei seiner Performance nicht mehr. Sie ist einfach natürlich, live.

Ein Entwickler, von dem ein anderes Produkt in meiner Kette spielt - genau, und dessen Namen ich nicht nennen möchte - und auf dessen Urteil ich einiges gebe, meinte vor Jahren einmal zu mir, Musik mittels Schallplatte klinge keineswegs natürlicher. Vielmehr liefert diese ein Spektrum an tieffrequenten Verzerrungen mit, die den Klang für die meisten Musikhörer sehr angenehm machen. Er war übrigens Tonmeister beim BR, bevor er seine High End Manufaktur gründete.

Gruß
Günter


[Beitrag von allmusic am 02. Apr 2021, 23:11 bearbeitet]
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