Sehr guten Verstaerker mit Endstufen aufwerten?

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RetoZimmermann
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Okt 2005, 13:27
Hallo Zusammen,

Mir stellt sich gerade eine (zur Zeit leider rein hypothetische) Frage. Mal angenommen, man hat einen sehr guten Vollverstaerker, der 80-100 Watt pro Kanal produziert. Wenn man nun aufgrund sonstiger Veraenderungen mehr Leistung benoetigte, wie verhielten sich folgende zwei Loesungen zueinander?

a) Man kauft sich potente Endstufen derselben Marke und haengt diese an den Pre-Out des Vollverstaerkers

b) Man kauft sich eine ganz neue Vor-/Endstufen Kombination des gleichen Herstellers.

Kann man, um mal hochzugreifen, mit den entsprechenden Endstufen aus dem 80 Watt Vollverstaerker problemlos "einen" 500 Watt Verstaerker machen, oder braucht man, um in diese Regionen zu kommen, dann doch was ganz Neues?

Danke schonmal fuer eure Antworten und einen schoenen Sonntag,
Reto
Mister_Two
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 30. Okt 2005, 13:45
du hast c. vergessen

c. welche LS brauchen mehr wie 80W, ohne die Nachbarn zur Unterschriftensammlung zu bewegen?



Natürlich kannst du an den Pre-Out auch 1000W Endstufen hängen - nur wozu?

Also, wenn du nicht irgendwas abnormes, oder exotisches an LS hast, besorg dir lieber Endstufen, oder einen Vollverstärker, mit gutem Dämpfungsfaktor, welcher Last- und Stromstabil ist und möglichst noch in ClassA läuft - DAS wirst du hören, mehr Watt nicht...
RetoZimmermann
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 30. Okt 2005, 13:54

Mister_Two schrieb:
du hast c. vergessen

c. welche LS brauchen mehr wie 80W, ohne die Nachbarn zur Unterschriftensammlung zu bewegen?

Natürlich kannst du an den Pre-Out auch 1000W Endstufen hängen - nur wozu?

Also, wenn du nicht irgendwas abnormes, oder exotisches an LS hast, besorg dir lieber Endstufen, oder einen Vollverstärker, mit gutem Dämpfungsfaktor, welcher Last- und Stromstabil ist und möglichst noch in ClassA läuft - DAS wirst du hören, mehr Watt nicht...


Das ist schon richtig, in den meisten Faellen braucht man sicher keine 500 Watt. Doch ich habe gerade gestern die JMLab Utopia Be Grande (60'000 EUR) gehoert, und ich nehme mal an, dass man solche Lautsprecher durchaus mit etwas mehr als 80 Watt betreiben kann und soll. Der Raum, in den man die stellen wuerde, waere ja auch einiges groesser, als so ein handelsuebliches Wohnzimmer.

Klar, wenn man so viel Geld fuer LS bezahlt, spielt es auch keine Rolle mehr, ob man einen Vollverstaerker behaelt, oder was Neues kauft. Aber so aehnlich koennte das Problem ja auch schon in etwas kleineren Dimensionen auftreten

Gruss,
Reto
Mister_Two
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 30. Okt 2005, 14:46
Das würde auch für die JMLab ausreichen. Allerdings wer sich sowas für 60k kauft, hängt da zumeist natürlich irgendwelche Riesen Endstufen mit 500W oder mehr dran, auch wenn im Betrieb mal selten mehr wie 40W gezogen werden - man könnte ja theoretisch mal eine Turnhalle beschallen müssen
Ausserdem zeigen so 2 Brocken von jeweils 0,5m³ ja auch gleich jedem Besucher, wo der Hammer hängt.

Eine Accuphase (80W) z.b. sollte da schon voll ausreichen. Aber in den Preislagen spielen ja ganz andere Kriterien eine viel wichtigere Rolle.

Und wenn das das "Problem" ist, was bei dir auftritt - dann nur zu.
jenska
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 30. Okt 2005, 14:48
Hallo Reto,

hast Du schon einen passenden Vollverstärker für deinen DA-50ES gefunden?


Nun zu deiner Frage !

Angenommen ich habe einen wirklich guten Vollverstärker(mit Pre-Out) und mir reicht dessen Leistung nicht mehr. Ich brauche wirklich mehr Dampf! Was würde ich tun:

1. Bi-Amping Wenn meine Boxen Bi-Amping tauglich wären
und der Hersteller meines Vollverstärkers hätte passende Endstufen,also klanglich und technisch (Verstärkungsfaktor),dann würde ich eine Endstufe holen und die für den Baß einsetzen und den Vollverstärker für den MHT-Bereich.

2. Kein Bi-Amping Dann würde ich schauen ob der Hersteller einen ganz dicken Vollverstärker hätte und den nehmen oder mich bei einem anderen Hersteller umschauen.

3. Wenn Kohle zweitrangig ist und ,dann würde würde ich mir eine schöne Vor-End Kombi kaufen mit nem guten Player dazu und aus meinen Lieblingsboxen einfach nur noch Musik hören.





Mal ehrlich Reto,hyhothetisch hin oder her,nach oben gibt es keine Grenzen,wie weit man geht hängt von einem selber ab.
Für mehr Geld gibt es auch mehr Qualität,nur ganz oben wird die Luft immer dünner und die Preise immer höher und der Zugewinn an Klangqualität immer kleiner,im Verhältnis zum Aufwand.

Letztendlich mußt Du dich eines fragen:

Was will ich ?

Und dann:

Was kann ich ?

Und belüge dich nicht selbst.Wie groß ist dein Raum,welche Akustik hat er,welche LS-Größen und Typen kommen dafür in Frage,welche Elektronik brauche ich,damit ich die Lautsprecher vernünftig ansteuern kann und das mit einer gescheiten Quelle.Was liegt in meinem Rahmen,in meinem Budget.

Es mögen mich viele hier zerreissen,aber der Schlüssel zu einer wirklich guten Anlage und deren Zusammenstellung ist neben dem obengenannten das Budget.Denn nur das verrät mir (als Berater) was bei Dir wirklich geht und was sinnvoll zu empfehlen ist.

Eine Wunschanlage macht nur Sinn,wenn sie kurzfristig zu realisieren ist. Denn der Sinn einer Musikanlage ist das Musikhören,nicht das warten auf die richtigen Komponenten,weil die Kohle nicht reicht.Es sei denn dein Hobby ist nicht Musikhören sondern Gerätestöpseln und testen,aber das ist eine andere Baustelle.

Von der Planung bis zur Realisation sollten max. 12 Monate vergehen,bis eine in sich geschlossene und ausgewogene Kette steht. Dauert es länger ist was faul in der Planung oder in den finanziellen Möglichkeiten.Dann sind die Ohren meist größer als die finanzielle Realität.


Gruß


Jens
RetoZimmermann
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 30. Okt 2005, 15:03

jenska schrieb:
Hallo Reto,
hast Du schon einen passenden Vollverstärker für deinen DA-50ES gefunden?


Hallo Jens,

So ganz umfassend habe ich noch nicht gesucht, weil ich ja jetzt, wie an anderer Stelle schon erwaehnt, sowieso bald fuer zwei Monate weg bin.

Mein Interesse hat allerdings der Moon I-5 von Simaudio geweckt. Gehoert habe ich ihn allerdings noch nicht, doch das habe ich auf jeden Fall noch vor.

Bezugnehmend auf das, was du unten sagst: (So etwas wie) der [Moon], sollte dann auch fuer gaaaaaanz lange reichen.


jenska schrieb:

Mal ehrlich Reto,hyhothetisch hin oder her,nach oben gibt es keine Grenzen,wie weit man geht hängt von einem selber ab.
Für mehr Geld gibt es auch mehr Qualität,nur ganz oben wird die Luft immer dünner und die Preise immer höher und der Zugewinn an Klangqualität immer kleiner,im Verhältnis zum Aufwand.


Das hat sich mir gerade gestern gezeigt (siehe hier:
http://www.hifi-foru...45&postID=last#last)



jenska schrieb:

Letztendlich mußt Du dich eines fragen:

Was will ich ?

Und dann:

Was kann ich ?

Und belüge dich nicht selbst.Wie groß ist dein Raum,welche Akustik hat er,welche LS-Größen und Typen kommen dafür in Frage,welche Elektronik brauche ich,damit ich die Lautsprecher vernünftig ansteuern kann und das mit einer gescheiten Quelle.Was liegt in meinem Rahmen,in meinem Budget.

Es mögen mich viele hier zerreissen,aber der Schlüssel zu einer wirklich guten Anlage und deren Zusammenstellung ist neben dem obengenannten das Budget.Denn nur das verrät mir (als Berater) was bei Dir wirklich geht und was sinnvoll zu empfehlen ist.

Eine Wunschanlage macht nur Sinn,wenn sie kurzfristig zu realisieren ist. Denn der Sinn einer Musikanlage ist das Musikhören,nicht das warten auf die richtigen Komponenten,weil die Kohle nicht reicht.Es sei denn dein Hobby ist nicht Musikhören sondern Gerätestöpseln und testen,aber das ist eine andere Baustelle.

Von der Planung bis zur Realisation sollten max. 12 Monate vergehen,bis eine in sich geschlossene und ausgewogene Kette steht. Dauert es länger ist was faul in der Planung oder in den finanziellen Möglichkeiten.Dann sind die Ohren meist größer als die finanzielle Realität.


Fuer mich wuerde hier noch Langlebigkeit als Kriterium fuer eine gute Anlage irgendwo dazukommen. Ich habe keine Lust, mir andauernd neues Zeug besorgen zu muessen.

Gruss,
Reto
jenska
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 30. Okt 2005, 18:12
Hallo Reto,

da kann ich davon ausgehen,daß Du was auf Dauer suchst und dich auch in Preisgefilden bewegen wirst,wo "Geiz gar nicht mehr geil ist" und auf den ein oder anderen Franken kommt es auch nicht an.Der von Dir angesprochene Moon Verstärker lässt darauf schließen.Was für mich auch noch zu Langlebigkeit zählt ist der Bereich Service. Gerade hochwertige Produkte sollten auch einen hochwertigen Service erfahren,im Falle eines Falles.(Auch Top Elektronik kann sich mal unwohl fühlen und mal ausfallen)Die Service Situation in der Schweiz kann ich natürlich nicht beurteilen,da doch in der Regel andere Importeure zugange sind wie bei uns in Deutschland.
Bei vielen Importeuren ist es halt so,daß die überhaupt keinen eigenen Service und dann eben mit gewerblichen Reparaturbetrieben zusammenarbeiten,die auf UE spezialisiert.
Das muß nicht schlecht sein,kann aber.

Wovon ich mittlerweile Abstand genommen habe,sind Nobelmarken,welche bei uns kaum bekannt und in 5 Jahren drei verschiedene Importeure haben. Gerade bei US-Geräten,die nicht in der Hand von alteingesessenen Importeuren sind,kann man nach ein paar Jahren und einem eventuellen Servicefall als Besitzer im Regen stehen.Aber nun genug der Schwarzmalerei.

Bezogen auf dein Hörerlebnis mit der Grande Utopia kann ich dir nur aus Erfahrung sagen,daß die anderen Utopias klanglich in dieselbe Richtung gehen. Schon die Micro Utopia ist ein Knaller,in kleineren Räumen und gewissen Abstrichen im Baßbereich. Anders gesagt,wenn dir die Grande gefällt,dann gefallen Dir die kleinen auch.In der Praxis ist es sogar so,daß je nach Raumgröße und Aufstellung so manch kleineres Familienmitglied überzeugender klingen kann.
Und um das Thema JM-Lab abzuschließen noch ein Tip für Utopia Fans die sparen wollen,müssen,können oder auch dürfen.
Die neue Elektra-Serie (1007/1027 Be) wird dem Ruf als "kleine" Utopia wieder mehr als gerecht,falls Du neue Boxen suchst, unbedingt anhören!!

Noch etwas zum Thema Lautsprecher.
Wenn Du eine komplett neue Kette aufbauen willst,dann würde ich mir immer zuerst die Boxen aussuchen.Nicht etwa weil ich die Boxen für am wichtigsten halte,nein,für mich sind alle Komponenten einer Kette gleich wichtig.
Nur die Lautsprecher sind für mich das individuellste,persönlichste Teil.Nicht nur wegen der größenmäßigen und konstruktiven Abhängigkeit vom Raum und seiner Akustik.
Sondern wegen dem Klangcharakter.Es ist subjektivste Komponente in der ganzen Anlage und im Entscheidungsprozeß.
Und letzlich kann ja auch der Verstärker esrt dann beurteilt werden,wenn der Lautsprecher "steht".Es sei denn,der Amp gehört zur Kategorie "Diskussion beendet",aber wer hat schon einen solchen Verstärker.

Wenn Du mich fragst,sollte man Lautsprecher gar nicht testen.Wenn ich mal ein Hifi Magazin lese und regelmäßig lese ich eh nur noch die Image-Hifi,dann lese ich fast nie die Lautsprecher-Besprechungen.Von den normalen Hifi-Postillen ganz zu schweigen.Die meisten Lautsprecher gefallen mir weder klanglich noch konstruktiv (was ich wohl im Gegensatz zu den meisten beurteilen kann)

Ich kann auch nicht nachvollziehen,wie man sich hier im Forum über Lautsprecher die Köppe einschlagen kann.
10 Lautsprecher = 10 Meinungen.
Und die Frage "welchen Lautsprecher würdet Ihr empfehlen"
kann doch höchstens zur Sondierung taugen.
Es liegt in der Natur der Dinge,daß erstmal die eigenen Boxen empfohlen werden,nachvollziehbar,aber leider wertlos.
Denn die meisten machen sich keine Gedanken darüber,was für den Fragesteller gut ist,sondern was Sie gut finden.

In jedem Fall ist es sinnvoll sich erstmal die "endgültigen" Boxen hinzustellen,dann sucht man sich den passenden Amp und Quelle(n).



Gruß


Jens
Golog
Inventar
#8 erstellt: 30. Okt 2005, 19:30
Vielleicht ist die Frage auch nicht ganz richtig gestellt.Ich stehe momentan vor einer ähnlichen überlegung.Ich betreibe Kef Reference 205 an
Marantz PM15 S1. Lautstärkemäßig reicht das vollkommen aus, ich vermisse aber eine höhere klangliche Auflösung und Transparenz.
Meine Überlegung geht in die Richtung, eine Mehrkanal-Endstufe an den Marantz zu hängen und die Kef im Tri-Amping zu betreiben, oder ein neuer Vollverstärker wie ein Accuphase E308, bei dem der Händler meinte, damit würden die Kef klanglich voll zur geltung kommen.
Was bewirkt also die Endstufe Tri-Amping Variante? Bekomme ich damit eine klangliche Verbesserung oder kann ich damit nur noch lauter aufdrehen, bevor das Clipping anfängt?
jenska
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 30. Okt 2005, 19:52

Golog schrieb:
Vielleicht ist die Frage auch nicht ganz richtig gestellt.Ich stehe momentan vor einer ähnlichen überlegung.Ich betreibe Kef Reference 205 an
Marantz PM15 S1. Lautstärkemäßig reicht das vollkommen aus, ich vermisse aber eine höhere klangliche Auflösung und Transparenz.
Meine Überlegung geht in die Richtung, eine Mehrkanal-Endstufe an den Marantz zu hängen und die Kef im Tri-Amping zu betreiben, oder ein neuer Vollverstärker wie ein Accuphase E308, bei dem der Händler meinte, damit würden die Kef klanglich voll zur geltung kommen.
Was bewirkt also die Endstufe Tri-Amping Variante? Bekomme ich damit eine klangliche Verbesserung oder kann ich damit nur noch lauter aufdrehen, bevor das Clipping anfängt?


Hallo Golog,

Dir geht es um eine klangliche Steigerung gegenüber dem vorhandenen Verstärker. Die Bi-Amping (Tri-Amping) Lösungen greifen eigentlich immer dann sinnvoll,wenn bereits eine vorhande Vor-End-Kombi aufgewertet werden soll oder es sich um einen Vollverstärker handelt,der zum einen Pre-out aufweist,zum andern der Hersteller gleichartige Endstufen im Programm hat.Meistens findet man dieses Konzept bei englischen Herstellern (z.B. Arcam),England kann man als die Heimat des Bi-Amping bezeichnen.Für Marantz trifft das nicht zu,dort gibt es deinen Vollverstärker nicht als Endstufe.Und drei PMA-15 sind zwar sicher etwas besser als einer,aber es bleiben eben PMA-15!

Die sinnvollere Lösung ist sicher der Vorschlag des Händlers.Ein Accuphase E-308 spielt nunmal in einer ganz anderen Klangliga als dein Marantz.Und das was Du vermisst,Auflösung und Transparenz,wird er in sicher stärkerem Maße mitbringen als selbst drei PMA-15.
Also auf zum Händler,den E-308 für ein paar Tage ausleihen.
Und dann zuhause an deinen 205er Kef feststellen,ob der E-308 das bringt was Du vermisst und das auch in dem Maße,daß es für dich die Investition rechtfertigt.


Gruß


Jens
Golog
Inventar
#10 erstellt: 31. Okt 2005, 00:08
Danke Jens,
damit hast du mir schon sehr viel weiter geholfen.

Werde mir den Accu auf jedenfall mal anhören.

Gruß,

Andreas
hifiaktiv
Inventar
#11 erstellt: 31. Okt 2005, 11:06
Gerade die Focal Boxen (JMlab ist die alte Bezeichnung) haben einen überdurchschnittlich guten Wirkungsgrad. Sie benötigen also relativ wenig Verstärkerleistung.
Sie sind auch sonst recht leicht betreibbar, also alles in allem keine schwierigen Boxen. Das hat mit der Größe gar nichts zu tun.
Die Stromstabilität eines Verstärkers ist ein wesentlich wichtigeres Kriterium als hohe Wattzahl.
Wer Verstärker nach Watt beurteilt, versteht (meist) von der Sache nicht allzuviel.

Ansonsten: natürlich kann man am Pre-Out jedes Vollverstärkers auch sehr leistungsfähige Endstufen anschließen. Ein hochpegeliger Vorverstärker hat in Wirklichkeit fast keine Funktion, außer dass er die Eingangsumschaltung und Lautstärkerergelung managt. Und in 98% seines Betriebszustandes ist er Abschwächer und nicht Verstärker (gilt nur für Hochpegelquellen).

Gruß
David
RetoZimmermann
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 01. Nov 2005, 11:14

jenska schrieb:
Hallo Reto,

da kann ich davon ausgehen,daß Du was auf Dauer suchst und dich auch in Preisgefilden bewegen wirst,wo "Geiz gar nicht mehr geil ist" und auf den ein oder anderen Franken kommt es auch nicht an.Der von Dir angesprochene Moon Verstärker lässt darauf schließen.Was für mich auch noch zu Langlebigkeit zählt ist der Bereich Service. Gerade hochwertige Produkte sollten auch einen hochwertigen Service erfahren,im Falle eines Falles.(Auch Top Elektronik kann sich mal unwohl fühlen und mal ausfallen)Die Service Situation in der Schweiz kann ich natürlich nicht beurteilen,da doch in der Regel andere Importeure zugange sind wie bei uns in Deutschland.
Bei vielen Importeuren ist es halt so,daß die überhaupt keinen eigenen Service und dann eben mit gewerblichen Reparaturbetrieben zusammenarbeiten,die auf UE spezialisiert.
Das muß nicht schlecht sein,kann aber.

Wovon ich mittlerweile Abstand genommen habe,sind Nobelmarken,welche bei uns kaum bekannt und in 5 Jahren drei verschiedene Importeure haben. Gerade bei US-Geräten,die nicht in der Hand von alteingesessenen Importeuren sind,kann man nach ein paar Jahren und einem eventuellen Servicefall als Besitzer im Regen stehen.Aber nun genug der Schwarzmalerei.

Bezogen auf dein Hörerlebnis mit der Grande Utopia kann ich dir nur aus Erfahrung sagen,daß die anderen Utopias klanglich in dieselbe Richtung gehen. Schon die Micro Utopia ist ein Knaller,in kleineren Räumen und gewissen Abstrichen im Baßbereich. Anders gesagt,wenn dir die Grande gefällt,dann gefallen Dir die kleinen auch.In der Praxis ist es sogar so,daß je nach Raumgröße und Aufstellung so manch kleineres Familienmitglied überzeugender klingen kann.
Und um das Thema JM-Lab abzuschließen noch ein Tip für Utopia Fans die sparen wollen,müssen,können oder auch dürfen.
Die neue Elektra-Serie (1007/1027 Be) wird dem Ruf als "kleine" Utopia wieder mehr als gerecht,falls Du neue Boxen suchst, unbedingt anhören!!

Noch etwas zum Thema Lautsprecher.
Wenn Du eine komplett neue Kette aufbauen willst,dann würde ich mir immer zuerst die Boxen aussuchen.Nicht etwa weil ich die Boxen für am wichtigsten halte,nein,für mich sind alle Komponenten einer Kette gleich wichtig.
Nur die Lautsprecher sind für mich das individuellste,persönlichste Teil.Nicht nur wegen der größenmäßigen und konstruktiven Abhängigkeit vom Raum und seiner Akustik.
Sondern wegen dem Klangcharakter.Es ist subjektivste Komponente in der ganzen Anlage und im Entscheidungsprozeß.
Und letzlich kann ja auch der Verstärker esrt dann beurteilt werden,wenn der Lautsprecher "steht".Es sei denn,der Amp gehört zur Kategorie "Diskussion beendet",aber wer hat schon einen solchen Verstärker.

Wenn Du mich fragst,sollte man Lautsprecher gar nicht testen.Wenn ich mal ein Hifi Magazin lese und regelmäßig lese ich eh nur noch die Image-Hifi,dann lese ich fast nie die Lautsprecher-Besprechungen.Von den normalen Hifi-Postillen ganz zu schweigen.Die meisten Lautsprecher gefallen mir weder klanglich noch konstruktiv (was ich wohl im Gegensatz zu den meisten beurteilen kann)

Ich kann auch nicht nachvollziehen,wie man sich hier im Forum über Lautsprecher die Köppe einschlagen kann.
10 Lautsprecher = 10 Meinungen.
Und die Frage "welchen Lautsprecher würdet Ihr empfehlen"
kann doch höchstens zur Sondierung taugen.
Es liegt in der Natur der Dinge,daß erstmal die eigenen Boxen empfohlen werden,nachvollziehbar,aber leider wertlos.
Denn die meisten machen sich keine Gedanken darüber,was für den Fragesteller gut ist,sondern was Sie gut finden.

In jedem Fall ist es sinnvoll sich erstmal die "endgültigen" Boxen hinzustellen,dann sucht man sich den passenden Amp und Quelle(n).

Gruß
Jens



Hallo Jens,

Gestern musste ich wegen meines Utopia-Erlebnisses glatt nochmal an die Messe gehen, um mehr zu hoeren. Das hat sich dann auch gelohnt. Ich konnte mal die kleine Diva im Vergleich mit der Electra 1027 Be hoeren. Die klang natuerlich auch gut, dass sie aber nicht derselben Familie entstammt, hat man auch gemerkt, obwohl derselbe Hochtoener darin verbaut ist.

Die Micro hatten sie leider nicht zum Hoeren da.

Unterdessen bin ich auch bezueglich meines Vorgehens nicht ganz schluessig. Zuerst LS? Zuerst Verstaerker?

Im Moment ist noch sooo viel offen. Werde vermutlich bald im naechsten Jahr umziehen, also ist nicht mal der Raum gegeben. Ja und was das finanzielle betrifft: Die LS sind ja nicht gerade billig. Selbstverstaendlich halten die eine Ewigkeit, doch mal so eben kann ich mir das auch nicht kaufen.

Der Verkaeufer, der mir die Focal fogefuehrt hat, und der praktischerweise hier in der Naehe ein Geschaeft hat, hat uebrigens auch Thule im Angebot, von denen er sehr gutes berichtet hat. Dein Hinweis bezueglich Serviceleistungen ist sehr gut, und ich denke richtig. Darueber hatte ich noch gar nicht nachgedacht. Insofern faehrt man mit einem europaeischen Produkt bestimmt etwas sicherer, als mit einem kanadischen, gekauft bei jemandem, der die Dinger primaer importiert, weil er sie so gut findet, nicht, weil es sich finanziell extrem lohnen wuerde...

Zum Schluss noch was zu Lautsprechertests, und -empfehlungen: Du hast mit deiner Aussage wohl recht. Fuer mehr als eine Grundsondierungen taugen weder Tests noch Empfehlungen. Gestern auf der Messe habe ich mich Vergleichshalber auch mal zu B+W reingesetzt. So kann ich jetzt sagen, dass ich B+W in Zukunft nicht mehr in Betracht ziehen muss, weil mich der Klang ganz einfach nicht angesprochen hat. Praktisch ist auch, dass man so etwas ziemlich schnell merkt.

Gruss,
Reto
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