Poti-Gleichlauf mit Dämpfung verbessern, wohin mit dem Spannungsteiler?

+A -A
Autor
Beitrag
rookee
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 29. Jan 2006, 15:53
Hallo,
ich bin noch recht neu in der "Hifi-Welt" und obwohl es eine Menge Spaß macht ärgere ich mich seit Beginn mit div. Raumakustikproblemen und mit den schlechten Gleichlauf meines Lautstärkepotis herum.

Meine Anlage besteht aus einem Roksan Kandy CD-Player, Roksan Kandy Vollverstärker und zwei ALR Take 5 LS, allesamt Gebrauchtgeräte sonst als Student unbezahlbar. Da der Amp ziemlich kräftig ist betreibe ich das Lautstärke poti so zwischen 8 und 10 Uhr, wobei der Gleichlauffehler geschätzte 3-4 dB beträgt ziemlich konstant über den genutzten Bereich. Balanceregler ist nicht vorhanden, ich habe das Problem bisher dadurch gelöst dass der lautere Ls 3-4 cm weiter weg steht.
Das war zunächst ganz nett aber es will sich nicht so recht Zufriedenheit einstellen, die Ortung ist zur lauten Seite verwaschen. Habe schon einiges optimiert, erste Reflexionen gedämpft, LS auf Hörplatz eingedreht, Nahfeld (2m Hörabstand) realisiert.
Nun bin ich drauf gekommen dass mein Trick mit dem unsymetrischen Abstand vielleicht doch nicht das Wahre ist, der Fachmann bezeichntet das wohl als Trading d.h. ich versuche Pegeldifferenzen (vom Poti) durch Laufzeitdifferenzen zu kompensieren was nicht optimal gelingt.

Also lange Rede kurzer Sinn, das Problem muss direkt gelöst werden also durch entgegenwirkende Pegeldifferenzen. Ich habe mich mal mit Potis und Lautstärkereglern (Stufen, Digital usw.) beschäftigt und gemrkt dass es sich um ein weites Feld handelt.
Poti auswechseln möchte ich nicht, diese preiswerten Thel-leitplastik teile haben keinen Motor und das mit Motor kostet stattlich 109 Euro.

Bleibt wohl nur noch der Trick irgendwo im Signalweg den lauteren Kanal gezielt zu dämpfen, Stichwort Spannungsteiler. Nun aber die Frage wohin mit dem Ding und welche Widerstände. Ich weiss was ein Spannungsteiler ist, aber mir geht es darum dass ich möglichst wenig an der Impedanz ändere und keinen Tiefpass bekomme. Kurzum den Orginalzustand möglichst wenig verändern.
Ich habe gelesen dass man den Teiler sogar in einem Cinchkabel verstecken kann, wobei man auf den einen Widerstand verzichtet, dieser wird wohl durch den Innenwiderstand der Vorstufe gebildet. Die Cinch Lösung gefällt mir deshalb weil man nix im Gerät basteln muss. Die Frage ist allerdings ob sowas auch zwischen CD-Player und Vollverstärker klappt.
Mein Verstärker ist nicht auftrennbar. Er besitzt nur einen sog. Remote Out der in einen Preamp In mit Brücken verbunden ist. Hier könnte man vielleicht so ein Cinchkabel einschleifen, müsste der selbe Effekt sein wie zwischen CD-player und Amp nur dann für alle angeschlossenen Quellgeräte(zur Zeit neben Cd noch Satreceiver und DVD-player).
Nun frage ich mich aber ob das mit dem Innenwiderstand was oben gilt nun auch gilt, und haben die unterschiedlichen Quellen nicht auch untersch. Innenwiderstände?

Alternativ dazu fällt mir als möglicher Ort noch das Poti ein. Auch hier hab ich schon von div. Strategien zum Abgleich gelesen, Parallelwid. oder serieller Wid. von poti auf masse. Da mein Offset nahezu konstant ist sollte aber auch hier ein Spannungsteiler zum Ziel führen. Was die Teilungsfkt. angeht könnte man ja von Ohm bis MOhm alle möglich Wid. mit passenden Verhältnis einsetzen.

Jetzt kommt also wieder die Sache mit den Impedanzen ins Spiel, leider weiss ich nicht die Ausgangsimpedanz der Vostufe da der amp ohnhin nicht streng geteilt ist (da nicht auftrennbar) könnte dieser Punkt ja an versch. Stellen liegen, irgendwo hinter dem Poti nehme ich an. Nun ja und dann sind da noch diese bösen Kondensatoren die mit meinen eingebauten Wid. einen Tiefpass bilden können wenn ich das richtig verstanden habe. Leider besitze ich keinen Schaltplan, wenn also jemand eine Stelle kennt wo man mit Sicherheit nix falsch machen kann wäre ich sehr dankbar.
detegg
Inventar
#2 erstellt: 29. Jan 2006, 22:50
Hallo rookee,

... hat Dein Roksan Kandy (welcher Typ?) einen Mute -20dB Schalter?

... Remote OUT und Pre IN sollten (?) auf getrennte Vor- u. Endstufen hinweisen.

Gruß, Detlef
Luicypher
Stammgast
#3 erstellt: 30. Jan 2006, 12:52
Moin,

alternativ könnte man (wenn ich dein Problem richtig verstanden habe) auch einen sog. Anpassungsregler, zwischen die Quelle und den Verstärker hängen. Hat den Vorteil, dass man nix basteln muss, aber das Signal der Quelle abgeschwächt wird (1:4 oder 1:10), sodass der LS-Regler hoffentlich im Gleichlaufkorrekten Bereich arbeitet.

Das Ding kann man bei Welter Audio kaufen, kostet rd. 70 Euro, ist m. E. klanglich neutral und optisch annehmbar. Ich bin jedenfalls recht zufrieden damit und kann den fernbedienbaren Lautstärkeregler nun auch mit meinen grobmotorischen Fingern wieder betätigen, ohne das Nachbars Oma einen Herzkasper bekommt.
http://www.welter-el...ehoer/f_zubehoer.htm

Gruss, Jan.
rookee
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 30. Jan 2006, 14:58
Hallo und schon mal Danke für die Antworten,
zur Frage von Detlef:
Es handelt sich um einen Roksan Kandy der ersten Generation. Was die Bezeichnungen der Anschlüsse Remote Out und Preamp In angeht hab ich auch zweimal hingucken müssen weil ich aufgrund der Kabelbrücken von getrennter Vor und Endstufe ausgegangen war aber dann macht Preamp In ja keinen Sinn. Aber genau so steht es auf dem Amp und auch im Manual. Der Kandy MK3 hat laut Manual zwar nun Preamp Out Anschlüsse bekommen aber Main In hat der trotzdem auch nicht.

Also ich habe mir Remote Out so erklärt dass hier das unveränderte Eingangssignal anliegt welches durch den Quellschalter gewählt wird und dann gehts halt zum Preamp In, macht das Sinn?
Zur -20dB Absenkung: Diese Absenkung hab ich tatsächlich und auch schon damit experiementiert. Der Gleichlauf hat sich auch durchaus verbessert. Vielleicht kennt jemand den Trick mit einem LS den man an die plus oder minus (welche weiss ich nicht mehr genau) Klemme von linken und rechten Ausgang hängt und dann die Kanalabweichungen hörbar macht.
Die -20 dB Schaltung führte dazu dass der komplette Stellbereich des Potis ein leiseres Differenzsignal lieferte. Ich hab da schon mal hier im Forum gefragt warum das so ist, aber keiner wusste warum die Absenkung den Gleichlauf sogar in den unteren Stellbereichen des Potis verbessern kann. Die Gründe warum ich die Absenkung wieder verworfen habe sind folgenden:

Ich habe mir eingebildet dass ich an Dynamik verliere, ausserdem glaubte ich dass bei leiseren Aufnahmen vielleicht nicht mehr genug Reserve zum laut hören da ist
(es heisst ja immer nach 12 Uhr kommt nicht mehr viel). Dann meinte ich dass der Verstärker um die Singalabschwächung zu kompensieren mehr arbeiten muss und wärmer wird usw. Wenn ich da jetzt drüber nachdenke merke ich dass es totaler Schwachsinn ist.
Eingentlich kompensiert ja das Poti dadurch das ich es weiter auf drehe die Abschwächung und die Endstufe arbeitet ganz normal. Was die fehelnde Dynamik angeht vermutlich ein Fall von Psycho-akustik. Man weiss ja auch nie wie "audiophil" so eine -20 dB Schaltung implementiert wurde, Stichwort Klangregler der Feind des Hifis. Erst seit kurzen in Kontakt mit Hifi und schon sieht man überall Gespenster.
Eigentlich müsste man der Sache mit der Mute-schaltung noch mal einen Versuch geben.
Was mir auch nicht so ganz gefallen hatte war die noch höhere Regler-empfindlichkeit, die ist mir so schon fast zu fein. Dann war da noch die Angst bei voll aufgedrehter Lautstärke im abgenkten Modus aus Versehen die falsche Taste zu drücken und die guten LS zu schrotten.

Was den Tip von Jan angeht, 70 euro für so einen Kasten ist mir eigentlch zu viel, somal ich ja das selbe mit der 20 dB Absenkung schon hab.
Mein ursprünglicher Gedanke war halt nur auf der lauteren Seite leicht abzusenken.
Ich frage mich allerdings schon warum der Welter Kasten so universell eingestzt werden kann.
Ich habe im Zusammenhang mit Spannungsteilern zwischen Vor-und Endstufe hier im Forum von diversen Berechnungen gelesen damit die Endstufe möglichst die unveränderte Ausgangsimpedanz der Vorstufe sieht oder so ähnlich. Die Dimensionierung hängt also von den Impedanzen der vor bzw. nachgeschalteten Geräte ab. Bishin zu dieser Cinch Lösung bei der auf den einen Wid. im Signalweg ganz verzichtet wird weil er durch den Innenwiderstand der Vorstufe gebildet wird. Mich würde interessieren wie es sich zwischen Quellgerät und Vollverstärker verhält. Es wären ja die untersch. Gerätekombinationen denkbar mit untersch. Eingangs bzw. Ausgangsimpedanzen. Vermutlich sehe ich wieder Gespenster aber ich möchte auch verstehen was ich tue und nicht mit irgendwelchen Widerständen experiementieren.

MfG Sebastian
detegg
Inventar
#5 erstellt: 30. Jan 2006, 15:12
Hi Sebastian,

wie Du weißt, ergeben sich die größten Abweichungen im Gleichlauf im unteren Regelbereich von (logarithm.) LS-Potis.
Eine irgendwie geartete Abschwächung des Signals (z.B. zw. CDP und Endstufe) "erweitert" den Regelbereich des Potis - auch wenn nur ein Kanal abgeschwächt wird.
IMHO die beste , einfachste Lösung - ohne Abhängigkeiten von irgendwelchen Impedanzproblemen und ohne das (schlechte) Poti zu wechseln - ist die Verwendung der Mute-Taste!

Gruß
Detlef

PS: ... Du kannst die Taste evtl. "stilllegen"
rookee
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 30. Jan 2006, 18:52
Die Idee die Mute-Taste stillzulegen gefällt mir, ich habe 2 identische Fernbdienungen für cd und amp die jeweils beide Geräte bedienen können.
Also könnte ich eine Fernbedienung ohne grosses Risiko modifizieren so dass die Mute-Taste nicht mehr funktioniert. Wie macht man das am besten?
Ich teste demnächst erstmal ob ich mich mit der -20dB Absenkung anfreunden kann und dann nehme ich mal die Fernbedienung auseinander.

MfG Sebastian
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Spannungsteiler zwischen Vor- und Endstufe
Puddingbrumse am 28.04.2004  –  Letzte Antwort am 01.05.2004  –  4 Beiträge
Wohin mit den Endstufen
joeker am 15.08.2011  –  Letzte Antwort am 05.02.2012  –  10 Beiträge
Cambridge Audio 540A V2- Probleme mit Poti
blackcherry am 09.12.2009  –  Letzte Antwort am 12.12.2009  –  4 Beiträge
Neues Poti ?
sm.ts am 05.03.2008  –  Letzte Antwort am 06.03.2008  –  6 Beiträge
poti probleme
akimbo am 15.02.2007  –  Letzte Antwort am 18.02.2007  –  7 Beiträge
ONKYO LS Poti wechseln?
Voodoo am 10.10.2006  –  Letzte Antwort am 11.10.2006  –  4 Beiträge
Gleichlauf Lautstärkepoti Denon PMA-700AE
PoWl am 14.11.2008  –  Letzte Antwort am 15.11.2008  –  8 Beiträge
rotel ra 06 poti?
I.M.T. am 13.04.2008  –  Letzte Antwort am 16.04.2008  –  6 Beiträge
Balance poti im Eimmer
sascharotan am 10.12.2008  –  Letzte Antwort am 11.12.2008  –  3 Beiträge
Kratzendes Poti = Boxenkiller?
Totenlicht am 18.10.2004  –  Letzte Antwort am 19.10.2004  –  6 Beiträge
Foren Archiv
2006

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.731 ( Heute: 1 )
  • Neuestes MitgliedTschoker
  • Gesamtzahl an Themen1.551.073
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.439

Hersteller in diesem Thread Widget schließen