Downsizing - was haltet ihr davon?

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cannonball_add
Stammgast
#1 erstellt: 01. Nov 2007, 16:00
Liebe Gemeinde,

es scheint ein richtiger Trend zu werden: Verstärker werden immer kleiner und einfacher. Aktuelles Beispiel: Die Mini-Amps von Project, die zwischen 200 und 250 EUR kosten und einfachste Bedürfnisse befriedigen.

Klar, die Teile sind klein und kompakt, allerdings kann ich keine wirklichen Vorteile erkennen. Wenn man alle Komponenten zusammenstellt, die man braucht, dann ist man auch schon 500 - 600 EUR los. Und dann hat man aber auch wieder drei bis vier Teile rumstehen (extra Netzteil), die zwar schmal sind, aber zusammengenommen doch wieder fast so viel Platz brauchen wie normale 43er-Komponenten.

Weitere Nachteile:
- magere Ausstattung (kein Klangregelnetzwerk, keine Copy-Möglichkeit, oft nur 2 Eingänge, kein Phonoteil - Katastrophe )
- wenig Leistung
- Verstärkung erfolgt aus Platzgründen fast komplett durch Digitaltechnik, was mehr Wärme und höheren Stromverbrauch bedeutet (meistens jedenfalls...)
- extra Netzteil (wieder ein Kabel mehr... )
- für's Gebotene recht teuer - jeder Denon, Marantz, Onkyo und Yamaha bieten in dieser Preisklasse mehr

Wie denkt ihr darüber? Wären diese Project-Amps oder Flying Moles eine Alternative für euch? Kann sich dieser Trend halten oder werden die Dinger bald wieder verschwunden sein?

Freue mich auf vielfältige Meinungen!

Grüße aus München
Michael
garnixan
Stammgast
#2 erstellt: 01. Nov 2007, 16:12
Hallo,

kleine (Midi-)Gehäuse, wie man sie von Braun (TGC), LINN (LK-Serie) oder von Philips beim CD-140 kennt, finde ich grundsätzlich gut. Allerdings mag ich keine externen Netzteile und finde auch XLR- oder DIN-Stecker bei der Verkabelung angenehmer als das Strippenbündel bei Cinch-Kabeln. Die Produkte von Poject kenne ich nicht, finde es aber schade, daß keine Aufnahmefunktion vorhanden ist.

Kind regards, garnixan
Granuba
Inventar
#3 erstellt: 01. Nov 2007, 16:14
Hi,


- Verstärkung erfolgt aus Platzgründen fast komplett durch Digitaltechnik, was mehr Wärme und höheren Stromverbrauch bedeutet (meistens jedenfalls...)


das ist leider falsch. Konsequent gebautes Class D hat meist einen Wirkungsgrad von über 90%, sprich: Geringeren Stromverbrauch und bei guter Konstruktion auch geringere Wärmeentwicklung.

Harry
CHILLOUT_Hünxe
Inventar
#4 erstellt: 01. Nov 2007, 16:16
Da denke ich ein bischen anders ,die meisten hersteller gehen wieder zurück,von der digitaltechnik,in die Analogtechnik.

Un nehmen wieder anstatt Chips,wieder Burr brown ,weil es einfach besser klingt .

Einen schönen gruss noch.
ICG
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 02. Nov 2007, 12:09

CHILLOUT_Hünxe schrieb:
Da denke ich ein bischen anders ,die meisten hersteller gehen wieder zurück,von der digitaltechnik,in die Analogtechnik.


Das kann man so eindeutig nicht sagen. Es ist richtig, daß einige Hersteller von der Digitaltechnik wieder auf analog umsteigen, dafür bringen traditionelle Analoganbieter inzwischen auch digitale Verstärker.


CHILLOUT_Hünxe schrieb:
Un nehmen wieder anstatt Chips,wieder Burr brown ,weil es einfach besser klingt .


<klugscheiß 1> Burr Brown sind aber auch Chips </klugscheiß1>

<klugscheiß 2> Burr Brown ist von Texas Instruments geschluckt worden und gibt's inzwischen nicht mehr </klugscheiß 2>


CHILLOUT_Hünxe schrieb:
Einen schönen gruss noch. :prost


sry
Boettgenstone
Inventar
#6 erstellt: 02. Nov 2007, 13:31
Hallo,

- wenig Leistung
- Verstärkung erfolgt aus Platzgründen fast komplett durch Digitaltechnik, was mehr Wärme und höheren Stromverbrauch bedeutet (meistens jedenfalls...)


wenig Leistung ist relativ also im PA Bereich bekommt man 2-5 kW/ Kanal im 1 HE Gehäuse...

Da muss ich Murray zustimmen, wo das Gerücht herkommt weiss ich nicht der Wirkungsgrad von Schaltverstärkern liegt im Normalfall bei >90% dagegen stinken selbst die genügsamsten Analogis massiv ab.
Von Röhrenverstärkern oder Class A Transistorverstärkerchen mal ganz zu schweigen.

Irgendwem werden die schon gefallen, mich erinnern die eher an den T-Amp. Der mir genauso zu klein war und zu wenig Leistung hatte.
Ich hab hier die Audio liegen mit dem Test drin. Da steht: - wird (sehr) heiß, braucht (viel) Strom
aber wieviel das wirklich ist wird nicht angesprochen, ausserdem wurden die ja anscheinend an eher kritischen Boxen getestet, also dauernd am Leistungsmaximum betrieben ich kenne keinen Verstärker der dabei nicht heiss wird.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 02. Nov 2007, 17:15

cannonball_add schrieb:
Wie denkt ihr darüber? Wären diese Project-Amps oder Flying Moles eine Alternative für euch?


Hallo Michael,

da ja viele Saturns und MediaMärkte Project führen, hoffe ich, bald wieder besonders günstig an diese Project-Minis heranzukommen.

Ich habe vor, diese Amps mit meinen KEF iQ 3 zu kombinieren und dafür meinen Dynavox VR 70 E2 abzugeben. Ich stelle mir die Pre-Box, Mono Amp Box und die Power Box vor. Die Phono Box II und den Debut III habe ich schon.

Soll da nicht auch ein passender CD-Player kommen?

Carsten
Wu
Inventar
#8 erstellt: 02. Nov 2007, 21:08
Da passen dann bestimmt nur Mini-CD's rein
CarstenO
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 02. Nov 2007, 21:11
Oder Mini-Discs.
Z25
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 02. Nov 2007, 22:47

Ich hab hier die Audio liegen mit dem Test drin. Da steht: - wird (sehr) heiß, braucht (viel) Strom
aber wieviel das wirklich ist wird nicht angesprochen, ausserdem wurden die ja anscheinend an eher kritischen Boxen getestet, also dauernd am Leistungsmaximum betrieben ich kenne keinen Verstärker der dabei nicht heiss wird.


Ohne nun den Artikel zu kennen: ist damit nicht eher gemeint, dass die Idee mit 8 mal Mignon Riesenboxen mit Wirkungsgraden in den 80ern anzutreiben, nicht funktioniert und man, um mit einem T-Amp bei gehobener Zimmerlautstärke auch Bass produzieren zu können eine ordentliche Energieversorgung braucht? Meine Versuche mit relativ einfachem Schaltnetzteil für den Sonic Impact an B&W CDM 1 waren jedenfalls nicht so erfolgreich dahingehend.
War halt nicht optimal, aber für den Aufwand auch beileibe nicht schlecht!
Und zum Thema heiß werden: Class A Verstärker tragen ja auch signifikant zur Klimaerwärmung bei. Habe hier zwei "Igel" in Betrieb, eigentlich sollte man sie ja aus machen, aber....

Z
STEREO_Fan
Stammgast
#11 erstellt: 03. Nov 2007, 10:34
Hallo

Ich habe die AUDIO auch hier und den Test gelesen.
Die kleinen Monoblöcke finde ich klasse.Klar werden sie heiß,was solls.
Aber an einem guten CD Spieler mit regelbarem Ausgang betrieben machen die bestimmt Spaß.



Dazu noch 2 kleine Böxchen,wie die B&W 685 oder kleine Nuberts.

Wäre 'ne tolle Anlage fürs Arbeitszimmer oder Hobbyraum.

(mir persöhnlich ists egal ob das Signal digital oder analog bearbeitet wird,hauptsache es klingt gut)

Grüße Kai


[Beitrag von STEREO_Fan am 03. Nov 2007, 10:39 bearbeitet]
Wilke
Inventar
#12 erstellt: 26. Nov 2007, 11:52
Also downsizing finde ich z.B. für kleine Räume sehr gut!
aber wo bekommt man kleine cd-player her?
HiFi_Addicted
Inventar
#13 erstellt: 26. Nov 2007, 11:56
Media Markt? Die dinger heißen Discman

MfG Christoph
ischl
Stammgast
#14 erstellt: 26. Nov 2007, 14:46
Ungeachtet der hier erwähnten Projects wird sich die Hifi-Szenerie in den kommenden Jahren ohnehin sukzessive in Richtung kompakter Geräte mit sehr gutem Preis/Leistungsverhältnis entwickeln. Zumal klangtechnisch so gut wie keine Unterschiede zwischen zB einem Vollverstärker und einer Vor/Endstufen-Kombination auszumachen sind und demzufolge auch keine nachvollziehbare Notwendigkeit (ganz persönliche Faibles mal ausgenommen) zur Anschaffung strom- und platzfressender Boliden besteht. Ganz abgesehen davon, dass zB ein Teillastverbrauch von fast einem Kilowatt pro Hörstunde weder akzeptabel noch ökonomisch ist.

Insofern ist der Trend zu Downsizing allemal zu begrüßen.
HiFi_Addicted
Inventar
#15 erstellt: 26. Nov 2007, 15:01
@ Isch
Bis du zufällig aus Bad Ischl?

1kW pro Höhrstunde ist schon verdammt viel. Den Wert packe ich nicht mal mit 3 Stücke Alesis RA-500 PA-Endstufen und 8 Weiteren geräte die laufen müssean damt man was höhrt bei stark gehobenem Pegel der durchaus schon unangenehm werden kann.

MfG Christoph
Boettgenstone
Inventar
#16 erstellt: 26. Nov 2007, 15:08
Hi,
1kW ist vielleicht etwas übertrieben aber guck dir mal die Leerlaufaufnahme von grossen Röhrenendstufen oder Transistorgeräten an, Krell, Pass und ähnliche die grossen Modelle kommen ganz schnell auf 200-400W...
Pass x350.5
ischl
Stammgast
#17 erstellt: 26. Nov 2007, 22:30
1 Kw ist keinesfalls übertrieben ;-)

Ein Krell 400xi beispielsweise zieht sich im Teillastbereich happige 950 Watt aus der Steckdose und ein McIntosh 6900 ist mit nicht weniger zufrieden. Selbst ein für gutes "Energiemanagement" bekannter Accuphase E-450 mag immer noch mit rund 600 W gefüttert werden. Und wenn ich besagten Krell auf der heimischen Gartenparty mal richtig aufdrehe, giert er nach 1.800 Watt pro Stunde. Die Liste prominenter Amps ließe sich diesbezüglich ellenlang fortsetzen.
Und wenn die Hersteller mal die Leistungsaufnahme ihrer Boliden angeben, dann meist so, wie die Autofirmen in Sachen Spritverbrauch.

Natürlich soll sich jeder das kaufen und betreiben, wonach ihm der Sinn steht. Porsche- oder Hummer-Fahrer werden sich auch nicht auf eine Diskussion über Ökologie und Ökonomie einlassen. Insbesondere, wenn noch Dinge wie Optik und Haptik im Spiel sind. Doch hat guter Klang nichts mit Größe, Anzahl und Stromverbrauch der Quellgeräte zu tun.

PS: Nein, ich bin nicht aus Bad Ischl, aber meine Lebensgefährtin stammt von dort ;-)
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