Stereo Vollverstärker an AV Receiver

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Bercht
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Apr 2008, 13:09
Hallo!

Ich habe im Moment meine Stereolautsprecher/Front Lautsprecher an meinem Onkyo TX-SR603E laufen. Allerdings würde ich mir gerne bei Ebay einen älteren Vollverstärker von Yamaha zulegen: AX-500 oder AX-570 z.B..

Nun habe Ich im Forum gelesen, dass der AV Receiver Pre Outs für die Frontkanäle bräuchte, damit ich den Verstärker problemlos am av receiver betreiben kann. Ich fürchte nur, dass der Onkyo diese pre outs nicht hat oder täusche ich mich da? Er hat ja nur 2 pre outs für die Zone2 Lautsprecher aber das hilft mir ja nicht weiter.

Welche Möglichkeit gäbe es denn um trotzdem AV Receiver und Vollverstärker an den Front Lautsprechern laufen zu lassen, ohne dass Ich ständig die Stecker wechseln muss

Würde das schon gerne wissen, bevor Ich so einen bei Ebay ersteiger.

MfG
Bercht
Horst_Horstmann
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Apr 2008, 13:34
Moin!

Wenn Dein Onkyo Pre-Outs für Nebenräume hat, müsste er eigentlich auch normale Pre-Outs besitzen. Eine andere korrekte und praxistaugliche Möglichkeit, externe Verstärker einzubinden, ist mir nicht bekannt.

Wenn Du einen Vollverstärker als Endstufe "mißbrauchen" willst, dann versuch einen zu kriegen, der einen Main-In hat; damit umgeht man die Vorstufe (incl. Lautstärkeregler) des Vollverstärkers. Bei Yamaha wirste da oft fündig, das Feature nennt sich "auftrennbare Vor-/Endstufe" und besteht aus Pre-Out und Main-In.

Evtl. könnten unterschiedliche Verstärkungsfaktoren der internen und externen Endstufen für unkonstante Pegelverhältnisse sorgen, aber das übersteigt meinen Erfahrungshorizont..

Vielleicht meldet sich ja noch einer von den Profis?!
Bercht
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 03. Apr 2008, 13:47
Danke schonmal für die Antwort. Zu der Geschichte, mit dem Main-In hätte ich dann noch eine Frage. Wird dadurch dann weiterhin die Lautstärke über den AV Receiver geregelt? Wenn der Verstärker so etwas nicht hätte, müsste ich dann im Surround Betrieb immer den Pegel der Frontlautsprecher am Vollverstärker dem Pegel der anderen Lautsprecher anpassen?
Hoffe Ich habe das ganze so richtig verstanden.

Der AX 570, den ich mir ja sowieso angesehen habe, würde dieses Feature bieten


[Beitrag von Bercht am 03. Apr 2008, 13:49 bearbeitet]
Haiopai
Inventar
#4 erstellt: 03. Apr 2008, 14:01
Moin Brecht .

Du hast recht ,bei deinem Onkyo gibt es tatsächlich keine Pre Outs für die Front ,von daher klappt das was du vor hast nicht (Siehe auch Area DVD, da sind Bilder von der Rückseite und es wird im Test auch bemängelt,das keine Pre Outs da sind ).

Wobei ich aber auch nicht glaube ,das bei deinem Gerät ein kleiner Yamaha so unbedingt den Stereo Klang entscheidend verbessern würde .
Teste es doch einfach mal aus und ersteiger dir so ein Teil und vergleiche dann mal separat an deinen Lautsprechern .

Wieder versenken in der Bucht für zumindest plus/minus Null klappt doch immer ,das Ganze birgt doch also kaum Gefahr Geld in den Sand zu setzen .

Gruß Haiopai
Bercht
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Apr 2008, 14:16
Hi!

Das wäre auch noch die Frage gewesen, ob sich das klanglich überhaupt bemerkbar macht. Ich hatte meine Lautsprecher Mal an einem älteren Yamaha Receiver war nen 4xx hängen und da hat mir der klang schon deutlich besser gefallen, obwohl es auch einfach daran gelegen haben könnte, dass der Raum deutlich größer und nicht so voll war wie mein Zimmer. Werde mir den Receiver einfach nochmal leihen und es damit in meinem Raum ausprobieren. Dann kann ich ja immer noch entscheiden und überlegen, was ich da machen kann.

MfG
Bercht
Haiopai
Inventar
#6 erstellt: 03. Apr 2008, 15:04
Hi

Das ist sicher ,um dir mal ein Bild zu machen ,wo die Unterschiede für dich liegen der beste Weg .

Ich hab sowas vor ein paar Jahren mal auf einem preislich höherem Niveau durchgezogen ,Grundlage war dabei ein Yamaha DSP-A2 ,damals das zweitgrößte AV Verstärkermodell von Yamaha ,ein Klotz von über 20 Kilo ,der im Gegensatz zu heutigen AV Receivern noch absolut keine Probleme mit Laststabilität oder Leistung hatte .

Angeschlossen hab ich an den Front Pre Outs erstmal eine Vincent SP61 Class A Endstufe ,die zudem auch noch modifiziert war,reiner Materialwert ca. 2000 Euro (Preis Yamaha damals ca.1400 Euro).
Der klangliche Unterschied war nach meinem Empfinden äußerst gering und zeigte sich wenn ,dann in den Bereichen wo die Vincent durch ihre schiere Leistung noch was bewirken konnte .

Lautsprecher im Stereo Betrieb waren jeweils ein Paar Focal Onyx (Kühlschrankformat ) ,die auf Mehrleistung auch recht dankbar reagierten .

Alls nächstes kam dann statt dem Yamaha eine Vorstufe von Audio Connection dazu (Hamburger Klein Serienhersteller),lag laut ehemaligem Vertrieb auch bei über 1000 Euro neu.

Erst da wurden die Unterschiede bei einem jeweils analog angeschlossenem CD Player und auch bei Phono deutlicher ,aber auch nicht die viel zitierten "Welten".

Fazit für mich ,wenn trennen ,dann richtig .
Die Unterschiede nur durch Anschluss besserer Endstufen lohnen für mich den Aufwand nicht ,erst wenn wirklich getrennte Ketten laufen ,sprich ein analoges Stereo Signal überhaupt nicht mehr die Vorstufensektion eines AV Gerätes passieren muss ,wird das Ganze interessant .

Ob dieser finanzielle und von den Geräten her sehr umfangreiche Aufwand für dich lohnt ,kannst du nur selber erhören .
Sollen jetzt auch keine Regeln sein ,sondern sind nur meine persönlichen Eindrücke .

Gruß Haiopai
Horst_Horstmann
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 04. Apr 2008, 10:00

Haiopai schrieb:

Fazit für mich ,wenn trennen ,dann richtig .
Die Unterschiede nur durch Anschluss besserer Endstufen lohnen für mich den Aufwand nicht ,erst wenn wirklich getrennte Ketten laufen ,sprich ein analoges Stereo Signal überhaupt nicht mehr die Vorstufensektion eines AV Gerätes passieren muss ,wird das Ganze interessant.


Bei einem eher günstigen und dementsprechend schwachen AVR bringt allein das Leistungsplus schon eine deutliche Verbesserung, weil das Gesamtwerk später zu verzerren anfängt. Beim nicht ganz so schlappen DSP-A2 reichte die eigene Leistung aus, da kam es wohl nur auf die eigentliche Klangqualität an.
Für Sparfüchse ist die Kombination aus einem günstigen, alle paar Jahre auszutauschendem (aktuellere Decoder!) AVR und einem Rudel von deutlich besseren und deutlich länger (>15 Jahre) zu verwendenden Endstufen langfristig "billiger" und klanglich besser, oder?
Haiopai
Inventar
#8 erstellt: 04. Apr 2008, 13:32

Horst_Horstmann schrieb:

Bei einem eher günstigen und dementsprechend schwachen AVR bringt allein das Leistungsplus schon eine deutliche Verbesserung, weil das Gesamtwerk später zu verzerren anfängt. Beim nicht ganz so schlappen DSP-A2 reichte die eigene Leistung aus, da kam es wohl nur auf die eigentliche Klangqualität an.
Für Sparfüchse ist die Kombination aus einem günstigen, alle paar Jahre auszutauschendem (aktuellere Decoder!) AVR und einem Rudel von deutlich besseren und deutlich länger (>15 Jahre) zu verwendenden Endstufen langfristig "billiger" und klanglich besser, oder?


Moin Horst

Ich denke da stimmen die Relationen nicht so ganz überein .

Die Einsteiger Geräte ,die wirklich allein von Mehrleistung profitieren würden ,denen fehlen leider die Pre Outs .
Du siehst ja selber oben das selbst die 6xx Reihe von Onkyo sie vor zwei Modellgenerationen noch gar nicht hatte .

Wo sowas was bringt ,wären aber in meinen Augen gerade Geräte wie ein Yamaha 361 zum Beispiel .
Nimmst du dagegen einen heutigen Onkyo 605 ,der hat sie zwar ,aber im Gegenzug hat diese Geräteklasse in Bezug auf Leistung auch kaum Probleme .
Dazu kommt das viele User den Sinn von Subwoofern nicht wirklich verstehen .
Diese Teile sind eben keine Brüllwürfel für Filmton ,sondern ein absolutes Muss gerade bei kleineren AV Receivern ,das was du durch eine angeschlossene Endstufe gewinnen kannst ,ist über die Entlastung im Strom intensiven Bassbereich genauso erreichbar .

Die meisten kapieren nicht ,das der LFE Kanal bei AV Receivern Teil der Gesamtkonstruktion ist ,ohne den erhebliche Defizite entstehen .
Gibst du solchen Geräten idealer Weise zwei kompakte Subs mit bei und trennst wie bei DD auch vorgegeben wird bei 80 Hz ,dann hat man auch keine Leistungsprobleme mehr .

Was den rein klanglichen Aspekt angeht ,ist es eben nicht nur die Endstufensektion ,sondern auch die Vorstufe ,die Unterschiede erzeugt,deswegen hab ich mich vor einiger Zeit entschieden ,das Ganze komplett zu trennen .

Die Frage die heute auch auftaucht ist die ,inwieweit 7.1 in einem normalen Wohnzimmer noch sinnvoll ist ??
Bei speziellen Heimkinos ,wo der Raum auch nur diese Funktion hat ,mag es ja noch passen ,in einem Wohnzimmer ist es in meinen Augen Blödsinn ,der auch klanglich optimal kaum zu realisieren ist .
Von daher interessieren mich immer wieder modernisierte Decoder auch recht wenig .

Sinnvoll wäre es in meinen Augen 7.1 erst in Geräten ab 1000 Euro anzubieten und darunter eher auf eine solidere 5.1 Technik zu setzen .
Sprich weniger Spielkram ,dafür wieder solide Verstärkerqualität ,für die meisten Einsteiger wäre dies auch der bessere ,weil leichter bedienbare Weg .

Ist aber wie gesagt ,eben nur meine Meinung

Gruß Haiopai
piccohunter
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 04. Apr 2008, 13:39
... mal ganz davon abgesehen, das bei sehr vielen AV-Receivern (z.B. viele Yamaha´s) die "PreOuts" gar keine wirklichen PreOuts sind (bis auf den Sub-Ausgang), sondern in sehr sehr vielen Fällen erst HINTER der Endstufe mit Spannungsteilern bzw. Widerständen abgegriffen werden und NICHT zwischen Vor- und Endstufe.
Haiopai
Inventar
#10 erstellt: 04. Apr 2008, 13:53

piccohunter schrieb:
... mal ganz davon abgesehen, das bei sehr vielen AV-Receivern (z.B. viele Yamaha´s) die "PreOuts" gar keine wirklichen PreOuts sind (bis auf den Sub-Ausgang), sondern in sehr sehr vielen Fällen erst HINTER der Endstufe mit Spannungsteilern bzw. Widerständen abgegriffen werden und NICHT zwischen Vor- und Endstufe.


Völlig richtig ,bei meinem DSP A2 mussten noch wirklich die Brücken entfernt werden ,ergo real aufgetrennte Vor und Endstufe ,sowas wird heute in den Preisklassen ,wo es wirklich was bringen kann ,kaum noch gemacht .

Ganz abgesehen davon nutzen auch die wenigsten ,die wirklichen Möglichkeiten ,nämlich ein eventuelles Leistungsdefizit beim Verstärker ganz konkret bei der Lautsprecher Auswahl zu berücksichtigen und von dieser Seite her das Ganze auszugleichen ,was auch sehr gut klappt .

Gruß Haiopai
Horst_Horstmann
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 04. Apr 2008, 20:32
Bleibt also die Hoffnung, daß irgendwann einmal ein Hersteller auf die Idee kommt, AV-Pres unter 500.- auf'n Markt zu schmeissen. Alle 3-5 Jahre darf man für diese ramschigen integrierten Endstufen im AVR mitlöhnen, obwohl man eigentlich bloß bei Decodern und Anschlüssen aufrüsten will!
piccohunter
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 04. Apr 2008, 20:49

Horst_Horstmann schrieb:
Bleibt also die Hoffnung, daß irgendwann einmal ein Hersteller auf die Idee kommt, AV-Pres unter 500.- auf'n Markt zu schmeissen. Alle 3-5 Jahre darf man für diese ramschigen integrierten Endstufen im AVR mitlöhnen, obwohl man eigentlich bloß bei Decodern und Anschlüssen aufrüsten will! :{


Ich vertrete trotzdem weiterhin die Meinung, das die Endstufen in AVR´s teilweise nicht ganz dieselben Werte in der Ausgangsleistung erreichen wie die in Stereo-Verstärkern, aber in der Klangqualität in keinster Weise schlechter sind. Und letztenendes ist es schlichtweg egal, ob ein Verstärker nun eine effektive Maximalleistung von 50, 100 oder 150 Watt hat, wenn man berücksichtigt, das man die Leistung ungefähr um Faktor 10 erhöhen muss, um den Lautstärkeeindruck zu verdoppeln.
hal-9.000
Inventar
#13 erstellt: 06. Apr 2008, 00:03
Nimm doch einen Tapeausgang (Rec) und geh damit in einen Hochpegeleingang des Vollverstärkers - ich habs mal genauso gemacht ...
hal-9.000
Inventar
#14 erstellt: 06. Apr 2008, 00:08
Nachteil, Du kannst am Verstärker aus dem Du rausgehst keine Lautstärke mehr einstellen - das wäre für Mehrkanalbetrieb nat. doof.

Ansonsten nimm doch so eine schnuckligen LS Umschalter von http://www.dodocus.de/UBox3.htm und klemm die Stereogeräte an den Wunsch-Vollverstärker.
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