Frage an alle KHV - Nutzer

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M.B.H.
Stammgast
#1 erstellt: 25. Sep 2010, 12:31
Hallo!

Vorab: ich gehe von KH aus mit niedrigen Impedanzen, wie der Ultrasone HFI-780.


Ich lese hier immer wieder, dass Leute die besten KHV für 500-700 euro besitzen, und mehrere Kopfhörer, und sagen dann trotzdem, der und der Kopfhörer hat mir zu wenig Bass / Höhen.

Nun eine doofe Frage:
Warum erhöht ihr in dem Falle nicht einfach im Equalizer der Soundkarte die entsprechenden Frequenzen etwas, also vorausgesetzt, ihr hört über einen PC / Notebook Musik.

Ja, die Musik bis zum Ausgang wird dann resampled, aber ist das wirklich in irgend einer Art nachteilig?
Kann ich durch das Benutzen des EQ und evtl (nicht übertriebene) Zufügen von "surround-effekten" oder ähnlichem nicht ein NOCH BESSERES /räumlicheres Klangbild erzeugen als es mit reinen KHV (die garkeine EQ-Funktionen bieten) möglich ist?

Oder geht beim resamplen grundsätzlich (hörbar) etwas von der Detailtreue / Dynamik / Tontrennung verloren?

Ich habe hier bisher nur ein günstiges 30 Euro-Headset mit mini-Ohr-Öffnung, ohne EQ im WinAmp klingt er recht flau, wenn ich den EQ aber etwas anhebe, bekomme ich schon über diese kleinen Hörer erstaunlich satten sauberen Bass und Höhen heraus, die mich schon zum staunen bringen, und das ohne irgend ein Rauschen oder Peaküberschreitungen. Warum sollte man dies im geringen Maße nicht auch bei hochwertigen niederohmigen Kopfhörern machen können?


[Beitrag von M.B.H. am 25. Sep 2010, 12:35 bearbeitet]
shaft8
Inventar
#2 erstellt: 25. Sep 2010, 15:22
Nicht alle hören über einen PC.
Somit steht erstmal kein EQ zur Verfügung.
Wenn ein EQ zur Verfügung steht, dann steht er meist an seinem Platz, nämlich Richtung Hifi-Anlage, TV usw.
Also weit vom Hörplatz entfernt.

Will man nun Musik hören, muss man erstmal vor dem Rack bücken und testweise die Stücke anhören, ob sie mit der jeweiligen EQ-Einstellung, Musikrichtung und natürlich dem KH zusammenpasst. Dies ist in der Praxis alles zu umständlich. Es gehört auch eine Überwindung dazu, weil man denkt, man könnte etwas falsch machen. Aber was kann man beim Sound einstellen schon falsch machen, wenn es einem gefällt?

Es gibt nun zwei Möglichkeiten:
1) Abspielgerät, KHV + EQ direkt an den Hörplatz stellen, damit wären alle Probleme behoben und man kann wie ein König am Sound spielen.

2) Man kauft einen KH, der zu einem passt. Da dies bekannterweise aber nicht über längere Zeit funktioniert, (man will halt ab und zu was neues), sammeln sich langsam aber sicher mehrere KH an. Mit dieser Sammlung kann man den momentanen Wunschsound per KH "einstellen" , ein EQ könnte somit wegfallen.

Ist nun auch ein teurer KHV in der Kette, will man kein Risiko eingehen, um den Sound "anders als bekannt" zu hören.
Man hat den / die KH schliesslich wegen seiner Eigenschaften gekauft und ausgewählt.

Auch werfe ich jetzt einfach mal in den Raum, dass HD 800 Besitzer noch die Sätze des Verkäufers (vom High-End Geschäft) im Ohr haben. Und dort sind EQ bestimmt verpönt.
KHV's können / sollen ja auch den Klang verbiegen.

Lange Rede, kurzer Sinn:
u.a. wieder mal alles eine Frage des Geldes.
Was noch interessant wäre - was unterscheidet den EQ-gepimpten Bass vom basslastigen Kopfhörer bei gleicher Qualität?
_ebm_
Stammgast
#3 erstellt: 25. Sep 2010, 15:38
Für mich gab es zwei Gründe für meine KHV:

1) Mein CDP hat keinen KHV und ist an keinen "normalen" Verstärker angeschlossen. Ich höre Musik bevorzugt über Kopfhörer. Ich benötige also irgendetwas, mit dem ich das Signal abgreifen kann und das am KH auch vernünftig klingt. Verbiegen soll sich da eigentlich nichts.

2) Der KH-Ausgang an meinem iPad ist zu schwach für den DT880. Ich brauche also etwas, das stärker ist. Auch mein MS1000 profitiert davon. Der Unterschied zum KH-Ausgang am MBP ist allerdings recht gering.

Mir ging is wie gesagt in keinster Weise darum, den Klang zu verbiegen. Alles was mit EQ zutun hat, ist aus. Ich wollte nur dafür sorgen, dass die KH ordentlich angetrieben werden.
M.B.H.
Stammgast
#4 erstellt: 25. Sep 2010, 16:27
Hey, danke für eure antworten, ich merk schon das ist ein ganz schön komplexes thema und jeder sieht das irgendwie anders.

was ich bisher gelesen habe, ist:

Auch beim niederohmigen und damit anschlussfreundlichen Ultrasone HFI-780 erzeugt ein KHV im vergleich zu Onboard-D/A-Wandlern und auch externe Soundkarten wie die X-FI ein besseres Klangbild. Bässe sollen druckvoller und der Sound nicht so verwaschen sein.

Also werde ich schon mal definitiv mir keine Creative X-Fi zulegen, sondern einen externen DAC. Die Meinungen von DACs (auch schon ab 90 euro) im vergleich zu einer Soundkarte oder onboard-sound gehen von "klingt insgesamt besser" (bei niederohmingen KH und günstigen DACs) bis "klingt um welten besser" (bei höherohmigen wie beyerdynamics, und evtl. besseren DACs ab die 300 euro).

Also nach dem Recherchieren würde ich sagen, dass bei verwendung eines niederohmigen KH wie dem Ultrasone HT-780 ein günstigerer DAC schon für richtig gute Soundqualität reicht, man umgeht die billig verbauten Soundkartenchips mit integriertem mikrigem Verstärker. Die höhere Ausgangsleistung teurerer Verstärker ab 300 oder mehr Euro würde dann hier bei niederohmigen KH so gut wie nichts mehr bewirken (auch laut aussage von anderen Mitgliedern hier).

Nun werde ich überlegen, ob ich mir diesen DAC zulegen, er hat durchweg positive Kritiken in Reviews / Foren bekommen:

AUNE HIFIDIY.NET Mini USB DAC Headphone Amp MK2:

http://cgi.ebay.de/A...78baa#ht_5418wt_1047

oder diesen hier, soll auch sehr gut sein laut mehreren Leuten hier:

09 NEW VERSION ZERO 24/192KHZ DAC HEAD AMP@USB @OPA2604:

http://cgi.ebay.de/0...8d2b98#ht_9898wt_868

Den Musical-Fidelity-V-Can schliesse ich hier mal aus, da dies kein DAC ist.

Fragt sich jetzt nur, welcher von den obigen beiden wirklich besser ist oder ob die sich beide nichts nehmen. Habt ihr da Tips, Erfahrungen? Und wie ist das mit dem USB anschließen? ist das eine reine soundkarte die dann umgeschaltet wird und über die dann die Musik läuft? Hat man dann noch irgendwelche Einstellmöglichkeiten wie bei ner anderen Soundkarte? (EQ, Effekte, etc)?


[Beitrag von M.B.H. am 25. Sep 2010, 16:29 bearbeitet]
bearmann
Inventar
#5 erstellt: 25. Sep 2010, 23:38
Du darfst nicht DAC und KHV vermischen. In den genannten Kombigeräten hast du zwar gleich einen KHV dabei, allerdings sind es eben zwei einzelne Teilsysteme: DAC und KHV.

Für den DAC ist es völlig egal, was für einen Kopfhörer du verwendest. Je mehr Geld du in den DAC steckst, desto besser ist die Auflösung, Bühnendarstellung (Stereo-Bild), Bandbreite und Grundrauschen.

Beim KHV gibt es verschiedenste Ansätze, je höherohmig und wirkungsgrad-schwächer (das ist vor allem entscheidend) dein Kopfhörer ist, desto mehr profitiert er von einem guten KHV. Gerade die Bassqualität und "Unangestrengtheit" profitieren hier.

Wenn du nun nach einem Kombigerät schaust, solltest du auch beide Teilsysteme - DAC und KHV - bewerten. Jedes Gerät hat hier einen anderen Schwerpunkt und du musst entscheiden, was für dich wichtig ist...

Ich würde dir zum Mini USB DAC raten, oder z.B. dem Audinst HUD-MX1, als weitere Alternative. Der ZERO DAC fiel/fällt immer wieder durch mangelnde Qualitätssicherung bei der Produktion auf.

Prinzipiell werden diese USB-DAC/KHVs als externe Soundkarte erkannt und du kannst sie - unabhängig von deiner anderen Soundkarte - benutzen. Effekte o.ä. hast du nicht. Einfach nur Stereo-Signal, fertig.

Gruß.
bearmann
M.B.H.
Stammgast
#6 erstellt: 26. Sep 2010, 01:30
Danke für die Aufklärung.
Ja ok ich habe es nicht wirklich getrennt, wofür die beiden Komponenten stehen, weiß ich zwar, habs aber nicht hingeschrieben.

Ja der mini DAC USB (+ amp) klingt schon nicht schlecht, auch für meine recht niederohmigen HFI-780, den ich in kürze bekomme.

Eine frage dazu aber noch: Besteht rein garnicht die möglichkeit, die Songs, die ich z.b. mit Winamp oder Mediamonkey abspiele, mit dem programminternen EQ zu verändern? Wird der Audiostream direkt weitergeleitet, so dass der EQ von Winamp keinen Einfluss drauf hat oder deaktiviert ist? Also ist das so, als ob man optisch / koax rausgeht, wo man nicht mal die Lautstärke ändern kann? Oder ist der EQ noch möglich (wäre toll), weil etwas tweaken muss einfach sein....

Mein kleines Headset von Sennheiser ist nämlich auch USB und steht beim Anschließen als eigene Soundkarte drin (umgeht also den onboard-sound), dort kann ich aber problemlos den EQ benutzen..


[Beitrag von M.B.H. am 26. Sep 2010, 01:32 bearbeitet]
bearmann
Inventar
#7 erstellt: 26. Sep 2010, 10:35
Software EQs funktionieren ganz normal... du hast nur kein dediziertes "Control Panel", wie z.B. bei Creative Soundkarten.

Gruß.
bearmann
M.B.H.
Stammgast
#8 erstellt: 26. Sep 2010, 11:15
Das klingt doch mal gut, dann kann ich den hauptpegel ja um 3 db oder so senken und dafür bei den einzelnen Frequenzen (im bassbereich vllt) demnetsprechen etwas anheben bei bedarf, so dass insg. max. peak nicht überschritten wird.
dann hol ich mir nun so einen dac+amp.

Nur noch schauen, welchen Mod, da gibts bei ebay irgendwie verschiedene, mk2 version, und auch eine mk2 SE und auch bei nur mk2 hab ich schon 2 unterschiedliche gefunden mhh...
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