In-Ears nach dem Einspielen schlechter als vorher

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DJ-Spacelab
Inventar
#1 erstellt: 19. Jul 2011, 16:56
Hallo!

Ich hatte mir vor ein paar Wochen die Beyerdynamic DTX 100 zugelegt und war anfangs recht zufrieden mit den Teilen. Nachdem ich mir andere Ohrstecker gekauft hatte, die drei mitgelieferten passten alle nicht richtig, war der Bass recht trocken und ausgewogen. Auch die Höhen war kräftiger und klarer. Nacht etlichen Stunden des Einspielens hat sich der Klang aber ziemlich verändert. Der Bass ist mittlerweile sehr laut und aufdringlich geworden. Zugegeben, ich mag es Basslastig. Aber dann bitteschön sauber. Bei den Beyerdynamic wummert es eigentlich nur im mittleren und oberen Bassbereich. Das führt dazu das sogar mittlere Frequenzen überdeckt werden. Was mich aber am meisten schmerzt sind die mittlerweile mumpfigen und viel zu leisen Höhen. Das klingt als hätte man bei einer Mehrwegebox leichten Schaumstoff vor den Hochtöner geklebt. Meiner Meinung nach wurde dadurch die ganze Räumlichkeit in Mitleidenschaft gezogen. Das ist jetzt vielleicht etwas übertrieben ausgedrückt aber der Klang der In-Ears ist nur noch ein wummerndes gemuffel.

Da ich beruflich sehr viel unterwegs bin trage ich auf meinen oft stundenlangen Zugfahrten oder Flügen die Ohrhörer entsprechend lange. Ich höre viele Hörbücher und manchmal muss ich echt die Beyerdynamic DTX 100 gegen meine alten Sennheiser MX55 austauschen. Diese haben zwar sehr wenig Bass und manche Stimmen klingen etwas nach Blecheimer Aber wenigstens passen hier die oberen Mitten und vor allem die Höhen. Es nervt irgendwann wenn der Sprecher nuschelt und "S" "T" oder "Z" Laute nur sehr gedämpft herüber kommen.

Hattet ihr auch schon mal die Erfahrung gemacht das Kopfhörer oder In-Ears nach dem Einspielen schlechter klangen als vorher? Vielleicht habe ich mich auch einfach nur an die Beyerdynamic gewöhnt und ich bilde mir den schlechteren Klang zu damals einfach nur ein.
meltie
Inventar
#2 erstellt: 19. Jul 2011, 17:17
Offen gesagt, an so etwas wie "Einspielen" glaube ich nicht, insbesondere nicht bei Inears. Ich glaube aber auch nicht an Kabelklang ...

Was ich jedoch schon häufig festgestellt habe, ist dass es eine gewisse Hördauer braucht, bis man sich auf den Klang eines Hörers sozusagen "eingehört" hat, insbesondere beim Wechsel von einem anderen Modell. Das habe ich aber auch bei Hörern, die ich schon eine Weile habe und nicht nur direkt nach dem Neukauf. Es spielt sich also das Gehirn ein und nicht der Kopfhörer.

So wir Du den DTX 100 "nach dem Einspielen" beschreibst, so klingt er eigentlich immer. Es ist Dir wohl nur anfangs nicht aufgefallen


[Beitrag von meltie am 19. Jul 2011, 17:18 bearbeitet]
DJ-Spacelab
Inventar
#3 erstellt: 19. Jul 2011, 17:29
Also war meine Vermutung doch richtig das ich mich nur an den Hörer gewöhnt habe.

Schade ich hätte Beyerdynamic mehr zugetraut. Das ist jetzt schon der zweite Hörer von denen der mich sehr enttäuscht hat.
meltie
Inventar
#4 erstellt: 19. Jul 2011, 17:32
Die großen Bügelhörer (DT235, DT770, DT880, DT990, DT1350, ...) sind eigentlich alle gut, aber die Inears taugen IMHO alle nichts. Es gibt halt keine Firma, die alles gut macht.


[Beitrag von meltie am 19. Jul 2011, 17:32 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 19. Jul 2011, 18:05

meltie schrieb:
Die großen Bügelhörer (DT235, DT770, DT880, DT990, DT1350, ...) sind eigentlich alle gut, aber die Inears taugen IMHO alle nichts.


+1.

(Zwei Stühle, eine Meinung.)

Bei InEars hat Beyer noch keinen großen Wurf gelandet. Die klingen schlicht und einfach so. Als "trocken und ausgewogen" würde ich die echt nicht beschreiben. Am Anfang herrscht noch das "New-Toy-Syndrom", und da findet man vieles erst einmal toll.

Durch Einspielen verändern die sich jedenfalls nicht.

Viele Grüße,
Markus
DJ-Spacelab
Inventar
#6 erstellt: 19. Jul 2011, 18:55
Ich hatte mir damals den DT990 aus der Manufaktur von Beyerdynamic geholt. Hab mir aber die Kapseln mit 32 Ohm einbauen lassen weil ich das Gerät halt unterwegs im Zug oder Flugzeug nutzen wollte und ich meinen tragbaren Geräten den Umgang mit höherohmigen Kapseln nicht zutraute. Zumindest nicht in adäquater Lautstärke. Jedenfalls klingt der Kopfhörer für mich wie eine zirpende Bumskiste. Spaßhörer hoch 3 mit übelstem Badewannenfrequenzgang und für stundenlangen Hörgenuss nicht geeignet. Das ist für mich viel ärgerlicher gewesen als die Sache mit den In-Ears weil der Kopfhörer richtig Geld gekostet hat. Ich hatte den DT990 zwar schon mal probe gehört aber das war ebenfalls ein Modell aus der Manufaktur mit 600 Ohm Kapseln und dann auch noch am Kopfhörerausgang meines Pioneer Surroundverstärkers. Also trotz identischer Modellbezeichnung zwei komplett unterschiedliche Welten. Ich hatte das Teil damals auch mal in mein Smartphone gesteckt aber da kam nur ein leises hüsteln raus.
Tob8i
Inventar
#7 erstellt: 20. Jul 2011, 10:41
Da hast du dir halt genau das falsche Modell gekauft. Die niedrigere Impedanz bringt jedenfalls eigentlich kaum mehr Lautstärke an einem mobilen Gerät. Und dafür ist bei denen mit niedrigerer Impedanz auch noch die Betonung der Höhen stärker. Also den mit 250 sollte man schon nehmen. Aber wegen der offenen Bauweise ist er eh so gut wie gar nicht für unterwegs geeignet.

Basslastig und präzise wäre z.B. der UM2. UNd da der UM2 auch noch die Mitten betont, sind die Höhen nicht so präsent, so dass da auch nichts überbetont ist, was nervig wird. Dafür ist der Klang aber dumpfer.
meltie
Inventar
#8 erstellt: 20. Jul 2011, 22:12
Während die Inear von Beyerdynamic echt nicht toll sind, ist Deine Erfahrung mit dem DT990 einfach ein klarer Fall von falscher Hörer für den Einsatzzweck (und vielleicht auch für Deinen Geschmack).
DJ-Spacelab
Inventar
#9 erstellt: 20. Jul 2011, 22:46
Das hat wohl eher was mit dem Geschmack zu tun. Die eventuellen Umgebungsgeräusche durch die offene Bauart des Kopfhörers stören mich eher weniger. Ich hatte nur von einem solch teuren Modell etwas mehr Natürlichkeit und "Realität" erwartet. Übertriebenes Bum Bum Bum und Zirp Zirp Zirp kann auch mein alter Sony Hörer den ich mal für 40 D-Mark gekauft hatte.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 20. Jul 2011, 22:52

DJ-Spacelab schrieb:
Ich hatte nur von einem solch teuren Modell etwas mehr Natürlichkeit und "Realität" erwartet.

Dann hättest du den DT-880 anstelle des DT-990 nehmen müssen.
Die beiden gibt es nicht umsonst parallel im Programm von Beyerdynamic, für verschiedene Geschmäcker und Ansprüche.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 20. Jul 2011, 22:53 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#11 erstellt: 20. Jul 2011, 22:58

Bad_Robot schrieb:

DJ-Spacelab schrieb:
Ich hatte nur von einem solch teuren Modell etwas mehr Natürlichkeit und "Realität" erwartet.

Dann hättest du den DT-880 anstelle des DT-990 nehmen müssen.


Wenn der 990 nur als Bumm-Zirp wahrgenommen wird, dann hilft da auch kein 880er. Da bummst es ein bisserl weniger und in der Balance anders. Der Peak > 8KHz kann durchaus enervierend wahrgenommen werden.
Ein Denon AH-D2000 allerdings kann da sehr passend sein, weil er sich keinen Buckel um 100Hz leistet und auch oben rum keine Ausreißer im Pegel.
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