Kopfhörer einspielen?

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j!more
Inventar
#1 erstellt: 25. Apr 2011, 17:19
Diese Frage beschäftigt uns ja immer wieder. Hier sind die ersten Messungen, die ich zu diesem Thema je gesehen habe. Zusammen mit wirklich interessanten Beobachtungen und einem Ergebnis, das mich in dieser Deutlichkeit dann doch überrascht hat.
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 25. Apr 2011, 17:37
Ja? So deutlich fand ich das gar nicht. Die Veränderungen sind minimal und durchaus auch anders zu erklären (wie auch im Text gesagt wird, dass evtl. die Ohrpolster nachgegeben haben um mehr Bass wiederzugeben).
Trotzdem sind das klanglich noch so geringe Unterschiede, dass ich dieses "Break-In" vermutlich nicht wahrnehmen könnte, selbst wenn ich A/B-Vergleiche durchführen würde (vermute ich!).

Aber gut zu wissen dass es evtl. doch so etwas gibt - das hilft mir bei der Anpassung neuer Kopfhörer im "Brain Break-In".
j!more
Inventar
#3 erstellt: 25. Apr 2011, 17:40
"Deutlichkeit" im Sinne von kein wirklich belegbarer Effekt durch Burn-In

Das mit dem Brain Break-In sehe ich ähnlich.


[Beitrag von j!more am 25. Apr 2011, 17:42 bearbeitet]
bet@BlockeR
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 25. Apr 2011, 17:42
So ähnlich denke ich mir das auch. Für mich fällt das unter Messtoleranz. So geringe Unterschiede (~0.3 db )entstehen wohl schon wenn der Kopfhörer auch nur minimal auf dem Kunstkopf verrutscht ist.

Und diese AKG Hörer werden doch angeblich eh alle einzeln geprüft und nummeriert etc. Das heisst die sind schon mal gelaufen und im Falle des Falles schon eingespielt.

bet@
Gl0rfindel
Stammgast
#5 erstellt: 25. Apr 2011, 18:15
Ich denke auch, gerade weil die Tendenzen eben nicht monoton sind, sondern mal mehr und mal weniger, dass die unterschiedlichen Messungen eher auf unterschiedliches platzieren des Kopfhörers auf dem Messkopf zurückzuführen sind.

Ich bin auch der Meinung, dass man es hier nur mit einer persönlichen Umgewöhnung zu tun hat
[bjarne]
Stammgast
#6 erstellt: 25. Apr 2011, 21:49
Interessanter Post. Definitiv zu viele Variablen um representative Daten zu gewinnen. Ich glaube auch, dass Polster einiges ausmachen. Headphonia hat ja auch was zu Pad-Break-In gepostet.

Mir hat der Leiter des AKG-Service-Unternehmensteil damals zu meinem K240 MK II auf den Weg gegeben, dass sich nach einer gewissen Einspieldauer die Spannungen in der PET-Membran(?) auflösen. Und wenn ich mich recht erinnere war er davor Entwicklungsleiter (kann mich aber täuschen). Soviel dazu, was ich von Herstellerseite weiß.
ZeeeM
Inventar
#7 erstellt: 25. Apr 2011, 21:51
Der Hersteller kann auch auch schlecht sagen, nehmen sie den KH mal mit, sie werden sich mit der Zeit daran gewöhnen.
[bjarne]
Stammgast
#8 erstellt: 25. Apr 2011, 21:55

ZeeeM schrieb:
Der Hersteller kann auch auch schlecht sagen, nehmen sie den KH mal mit, sie werden sich mit der Zeit daran gewöhnen. ;)


Hehe...auch wieder wahr! Andererseits ist seine Aussage nicht kompletter Murx, denn wenn so ne Membran spritzgegossen wird (oder doch anders?) dann entstehen da definitiv Spannungen. Ob die sich durch's einspielen lösen ist natürlich ne andere Frage.
bet@BlockeR
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 25. Apr 2011, 23:33
Das eine Membran nach einer gewissen Einspielphase elastischer wird kann ich mir relativ gut vortstellen. Aber nicht das es 100 oder 300 Stunden dauern soll.

Zur Messung des Q701 fällt halz auch auf das der Tiefbass nach 10 Std seinen Maximumpegel erreicht, fällt dan wieder ab und kommt erst nach 65 Std wieder dem Maximum nahe. Im besten Falle ist das noch seltsam, einige auffallende Peaks in den Messprotokolen sprechen auch nicht dafür das hier sehr wissenschaftlich präzise gearbeitet wurde.
Und dann ist da eben noch das die Unterschiede extrem gering sind. Da hat bestimmt die persönliche Verfassung beim hören (ausgeschlaffen, müde, föhlich, depressiv, vollgefressen, Bierchen intus usw.) bestimmt einen weit stärkeren Einfluss auf den aktuellen Höreindruck.

Sponatan würde ich gerne das Thema um das "Ausspielen" erweitern, worunter ich jetzt verstehe das Kunststoffe ja Weichmacher enthalten, welche mit der Zeit sich verflüchtigen und die Membranen somit spröder werden. Das ist ein langsamer Prozess über Jahre hinweg. Wurde das schon mal diskutiert?

bet@
fqr
Inventar
#10 erstellt: 25. Apr 2011, 23:42
zumal sich dieses break-in auch mit "eingespielten" KH reproduzieren lässt, wenn man nach längerem wieder auf ein anderes modell wechselt. ich hatte das grade mit dem dt-880 und dem US pro2500. vom beyer auf den damalsneuen US: klang hart und etwas schrill, der beyer dagegen wohlig und richtig. an den US habe ich mich dann langsam gewöhnt und nun klingt der wohlig und richtig und der beyer dünn und schrill. nach ein paar stunden hören mit dem beyer gewöhne ich mich auch daran wieder.... usw...
ZeeeM
Inventar
#11 erstellt: 25. Apr 2011, 23:47
Warum müssten Kunststoffe Weichmacher enthalten?
bet@BlockeR
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 26. Apr 2011, 00:10
Im Grunde, damit sie eben das gewünschte Mass an Elastizität aufweisen.
Von den Weichmachern gibt es verschiedene Chemikalien, einige davon stehen in Verdacht (bzw. ist es erwiesen) hormonähnliche Wirkung bei Tieren, Menschen und sogar Pflanzen zu haben. Ohne jetzt zu weit auszuholen, können eben gewisse Konzentrationen zu genitalen Missbildung, Unfruchtbarkeit u.s.w führen. Da kann man aber sicher leicht danch googeln, wenn es interessiert. Laut einiger Wissenschaftler könnten die grossen Mengen Plastik die in Gebrauch sind, oder auf Mülldeponien oder sogar in den Meeren rumschmwimmen, zu einem grossen Problem werden. Denn sie alle dünsten diese hormonähnlich wirksamen Chemikalien aus.

Die Umweltproblematik ist aber ein wenig ab vom Themaimages/smilies/insane.gif

Also, Kunsstoffe dünsten ihre Weichmacher aus und somit verändert sich die Materialeigenschaft unserer geliebten KH-Membaranen über die Zeit.

bet@


[Beitrag von bet@BlockeR am 26. Apr 2011, 00:12 bearbeitet]
fqr
Inventar
#13 erstellt: 26. Apr 2011, 00:42
gut, bei den kunstleder ohrpolstern sieht man das ja oft genug, dass sie im laufe der zeit härter werden. aber meinst du nicht, dass die techniker bei beyer, senn., akg... das zumindest bei den teureren modellen berücksichtigt haben?
ist das eine zwingende voraussetzung, dass kunststoffe, wie das in KH oft verwendete mylar diese wiechmacher enthalten? schliesslich wird mylar auch in der lebensmittelindustrie eingesetzt (obwohl grade das nichts heissen will )

man denke nur: unfruchtbar durch wiederholtes schmusen mit einem kopfhörer...


edit: habe grade gelesen, dass zb mylar, wie es in der elektroindustrie eingestzt wird keine weichmacher enthält:

"Die Polyesterfolie zeichnet sich durch eine ausgezeichnete
Beständigkeit gegen Feuchtigkeit und gängige Lösemittel aus.
Sie ist gegen Temperaturen von -70 °C bis 150 °C ei nsetzbar.
Da sie keinerlei Weichmacher enthält, wird sie bei Alterung unter
normalen Bedingungen nicht spröde."


[Beitrag von fqr am 26. Apr 2011, 00:54 bearbeitet]
[bjarne]
Stammgast
#14 erstellt: 26. Apr 2011, 00:56
Also ich bin mir fast sicher, dass auch bei Membranen in KH Weichmacher eingesetzt werden. Meine defekten HD580 haben 2 unterschiedliche Membrane. Die eine war definitiv älter und lange nicht mehr so flexibel wie es die Sennheiser-Ingenieure damals ersonnen haben. Würde er noch klingen, wäre es wohl nicht mehr allzu gut.
notengewirr
Stammgast
#15 erstellt: 26. Apr 2011, 12:21
Ich spiele neue KH u. LS nur über eine Nacht mit Sinus-Bass ca 25Hz ein und gut ist.Heutige Materialien u. Fertigungstoleranzen sind meist sehr gering.Wenn das Einspielen klanglich u.nachweislich so wichtig wäre,dann würden die Hersteller z.B. Beyerdynamic den KH erst gar nicht nach dem Messtest rausgehen lassen.
Alles Andere ist "Eingewöhnung oder Einbildung".
Was man vielleicht noch eher beachten sollte, ist dem Produkt nach dem Auspacken eine gewisse Zeit zum Klimatisieren zu geben.
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 26. Apr 2011, 14:06
Na, überraschen tut mich das nicht. Habe diese These schon immer vertreten. Eine Erklärung dafür ist so trivial wie einleuchtend. Der Hersteller würde daran zugrunde gehen, klänge ein Lautsprecher oder KH beim Kunden erst nach 200-300 Einspielstunden so, wie er soll. Da der K701 von AKG von manchen "Experten" wochenlang eingedudelt wurden, beweißt nur, dass mein erster Höreindruck bestätigt wird. Der klang nämlich echt "gewöhnungsbedürftig". Gleiches gilt in ähnlicher Form aber auch für den HD650 von Sennheiser. Nur, um die Fronten nicht wieder zu verhärten. *grins*
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