KOPFHÖRER - ABER WELCHEN?

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a-way-of-life
Stammgast
#1 erstellt: 12. Nov 2005, 17:30
hallo leute.

musste wegen bevorstehendem nachwuchs meine anlage verkaufen . so ganz ohne musik kann ich aber auch nicht sein. deshalb kam mir die vielleicht rettende idee, mir einfach einen cdp und einen sehr guten kopfhörer zuzulegen. da meine erfahrungen eher dürftig in sachen kh sind, erbitte ich euren rat hier im forum.

ich höre sehr gerne 80er musik und audiophile frauenstimmen, von rockig bis soul und rnb. auch die ein oder andere latin-cd höre ich gerne mal. bei kopfhörern möchte ich bitte bitte ein sehr tiefreichenden und druckvollen bass sowie eine klare transparenz in den mitten und höhen. er sollte auch dampf abkönnen, da ich mir gerne mal einige db gönne, zum leidwesen meiner ohren . kurzum suche ich einen hörer, der mir direkt über einen regelbaren cdp-ausgang ein geniales hörerlebnis bieten kann. gibt es da was an hörern??? oder muss man oder soll man einen kh-verstärker in betracht ziehen? davon hab ich allerdings null ahnung. hatte mal früher einen stax 4 und einen akg 141. der stax klang sehr gut, hatte aber wenig dampf. also so einen stax-klang mit ordentlichem bass- und schalldruck ähnlich wie beim akg wäre optimal.

welche kh könnt ihr mir empfehlen?!

ps: sollten nicht über 100 - 150 euro kosten darf auch gebraucht sein in gutem zustand.

danke für eure hilfe
audiomax
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 13. Nov 2005, 16:48
Keiner? Na dann sag ich mal wieder was.

So ein bißchen alles mit alles oben drauf... das ist schwierig. Hast Du markerschütterende
Bässe, kriegst Du weniger überzeugende Arbeit in den Mitten und Höhen. Willst Du totale
Durchsichtigkeit, hast Du meist nicht das gleiche Basserlebnis. Willst Du von beidem etwas,
wird das Ergebnis eben unspektakulärer. Das hat nicht nur mit den Kopfhörern, sondern auch
ein bißchen mit dem Hören und der Musik selbst zu tun. Individuell total verschieden und
zu einem großen Teil auch einfach Gewöhnung.

Meine Lieblingshörer sind auch von Stax, ich vermisse da nichts am Bass, bin aber auch
kein Hiphop-Hörer. Im preislichen Mittelfeld ist mir AKG am liebsten. Es ist mir bisher noch
nie gelungen, einen AKG zu schrotten, die Wandler halten ganz schön was aus und entfalten
sich meiner Meinung nach auch erst bei leicht (!) erhöhter Lautstärke. Bequem obendrein.

Standardempfehlungen zum Antesten:

- AKG 240 Studio. Allrounder für viele Geschmacksrichtungen, entgegen der Bezeichnung
ist das nun gerade nicht das Teil, das in Studios viel eingesetzt wird. Neu ab ca 100 € zu
haben und nicht zu verwechseln mit den Modellen K240 Monitor und K240 DF. Find ich auf
jeden Fall angenehmer als die K141. Mag ich gern für Pop-Musik. Aber vielleicht reicht Dir
das niveau-mäßig noch nicht.

- Sennheiser HD555/595. Irgendwo zwischen 90 und 120 €. Die Sennheiser mit der helleren
Abstimmung und geringeren Ansprüchen an die Quelle. Mag ich selbst zwar nicht so gern,
weil ich die Beyerdynamics (s.u.) lieber hab, aber die sind dann auch gleich ne Ecke teurer.

- Beyerdynamic DT880. Ein Superteil, sehr brilliant und frisch, ebenfalls guter Allrounder. Neu
für ca. 180 €. Mag ich gern für Gesang. Sehr bequem. Eine Aufbewahrungsbox aus Alu und
ein Verlängerungskabel gibt es auch gleich dazu.

- Sennheiser HD600/650. Irgendwo zwischen 180 und 220 €. Die Sennheiser mit der dunkel-
sinnlichen(tm) Abstimmung und erhöhtem Leistungsbedarf. Mit haltbarer Aufbewahrungsbox.
Mag ich gerne für Jazz und Latin mit richtig rumpeltiefen Kontrabässen. Einer der beliebtesten
Kopfhörer überhaupt zur Zeit. Zusätzlicher Verstärker zu empfehlen (s.u.).

Wenn sich das geniale Hörerlebnis damit nicht einstellt, brauchst Du stärkere Reize. Z.B.
einen Alessandro/Grado für die etwas knalligere Gangart (wirst Du nicht an jeder Ecke finden
da USA-Import). Mit Sony, Philips, Ultrasone und Audiotechnica hab ich keine Erfahrungen,
da gibt es aber auch prima Angebote.

Zum Thema Kopfhörerverstärker: Die sind kein Muss. Es sind auch nur Verstärker und keine
mysteriösen Wundermaschinen. Zum Zuge kommen die vor allem dann, wenn aus der
standardmäßigen Kopfhörerbuchse nur Strunx rauskommt aber wenigstens dem
Line-Ausgang ein brauchbares Signal zu entnehmen ist. Manche Kopfhörerausgänge sind
mehr Strunx als andere und die besten sind halt die von hochwertigen, speziellen
Kopfhörerverstärkern und die sind dann oft erschreckend teuer (kleine Serien). Manche
Kopfhörer haben einen niedrigen Wirkungsgrad und eine hohe Impedanz, will heißen sie
brauchen eine entsprechend kräftige Quelle. Ein sehr spartanischer Kopfhörerausgang wird
dann in die Knie gezwungen, d.h. es wird ihm mehr abverlangt, als er liefern kann. Da steigt
dann nicht gleich blauer Rauch aus dem Gerät, aber es äußert sich in einem veränderten
Frequenzgang (Bässe <-> Höhen) und einer flacheren Dynamik (laut <-> leise), vor allem
bei größeren Lautstärken. Ansonsten sind die Unterschiede zwischen Kopfhörerverstärkern
halt so wie sie zwischen Verstärkern eben sind. Kann man endlos drüber diskutieren.

Alles klar?
Grüße
M
a-way-of-life
Stammgast
#3 erstellt: 14. Nov 2005, 16:57
hi m.
danke für die tips. wie gesagt, den klang eines stax fand ich bisher genial. ich weiss jedoch nicht, ob es da einen kh gibt, der auch mal hohe lautstärken ertragen kann. einmal habe ich einen sony-dj-kh gehört, der hatte richtig dampf und einen kräftigen bass. allerdings fand ich den unpräziese, irgendwie nur laut ohne charakter. mein uralter akg 141 war auch gut und wie du schon gesagt hast, fast unverwüstlich. ich möchte aber richtig entspannt musik hören können mit dem teil und halt ab und an mal richtig gas geben können. einen beyer find ich einfach nicht toll, genauso einen sennheiser, weiss nicht wieso, aber irgendwie gefallen die mir einfach nicht. diese grado kenn ich nur vom namen her.

am besten ist natürlich mal viele kh auszuprobieren. in diversen geizgeilen märkten hängen ja schon mal viele modelle. werde ich bei gelegenheit mal testen. aber wo kann ich mal einen stax oder grado oder audiotechnica hören?

ach ja, mir kam die idee, vielleicht einen guten vorverstärker anzuschaffen. das wäre doch für einen kh optimal, oder? und später könnte mann wieder mit endstufe(n) und lautsprechern aufrüsten. was haltet ihr davon?
audiomax
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 14. Nov 2005, 18:26
Jo Olli,

also ein KHV ist schon ein Vollverstärker, mit einem reinen Vorverstärker könntest
Du den Kopfhörer nicht antreiben. Tatsächlich gibt es aber Kombinationen aus
Kopfhörerverstärker und Vorverstärker, im wesentlichen also ein KHV mit zusätzlichem
regelbaren Ausgang für eine Endstufe. Z.B. von Jan Meier http://www.meier-audio.de
Ein nicht ganz billiges Unterfangen, aber über qualitative Zweifel erhaben. Der Lehmann
Black Cube Linear ist auch so gedacht. http://www.lehmannaudio.de/deutsch/produkte-d.htm
Preisschild ist da allerdings noch irritierender. Das ist Highend. Vielleicht geht es doch
eine Nummer kleiner mit einem "normalen" Vollverstärker, ich kenn ja die Leidensfähigkeit
Deiner Brieftasche nicht...

Ich bin in der vorteilhaften Lage, einen Grado-Händler vor Ort zu haben. Zu dumm nur,
dass ich gar nicht der große Grado-Fan bin... :) Ich hab zwar mal einen angeschafft, für
manche Sachen ist der auch richtig toll, für andere aber wieder nicht. Auch das Attribut
"richtig entspannt" passt bei mir nicht. Mich kratzt er am Ohr, aber das mag individuell
verschieden sein. Zum Angucken kannst Du ja hier mal klicken:
http://www.phonophono.de/YGrado6.php3
Und für Stax gibt es einen Überblick unter anderem hier:
http://www.fl-electronic.de/neuklang/stax.html

Als Standort schreibst Du Ruhrpott, vielleicht kann Dir ja jemand einen Stax- und/oder
Grado-Händler irgendwo zwischen Duisburg und Dortmund nennen. In dem Preissegment
wirst Du Dir aber zwecks Anschaffung am Ende was bei Ebay schießen müssen.

Die Audiotechnicas kriegst Du glaub ich gar nicht bei deutschen Händlern, müsstest Du
für Probehören wohl ein Forumsmitglied mit einem Besuchsansinnen überfallen.
(Ich hab leider keinen).

Aber vielleicht wird es am Ende ja doch wieder ein AKG, da sind wenigstens die
Beschaffungsprobleme kleiner... :)

Grüße
M
Nickchen66
Inventar
#5 erstellt: 14. Nov 2005, 19:09
Irgendwie drängt sich mir gerade wieder der Audiotechnica A900 auf - ein sehr musikalischer Allrounder, der keinerlei Schnuckigkeit in Bezug auf miese Quellen aufgrund seiner niedrigen Impedanz mit sich herunschleppt.

Wenn das Dein Interesse weckt, durchsuch' das Forum mal nach "AT A900".
a-way-of-life
Stammgast
#6 erstellt: 15. Nov 2005, 11:55
hi leute.
der tip mit dem at a900 ist bemerkenswert. werde mich da mal schlau machen. was ich nicht verstehe ist, daß ein vorverstärker keinen kh antreiben kann . von früher her kenne ich noch vorstufen mit einem klinkenstecker. gehen denn solche exemplare oder funzt da generell nix mit den kh?!?!?


ps: so ein stax wäre schon ein träumchen
audiomax
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 16. Nov 2005, 19:44

a-way-of-life schrieb:
hi leute.
der tip mit dem at a900 ist bemerkenswert. werde mich da mal schlau machen. was ich nicht verstehe ist, daß ein vorverstärker keinen kh antreiben kann . von früher her kenne ich noch vorstufen mit einem klinkenstecker. gehen denn solche exemplare oder funzt da generell nix mit den kh?!?!?


ps: so ein stax wäre schon ein träumchen :angel


Ich dachte immer die Vorverstärker geben nur einen regelbaren
Line-Pegel aus? Für einen Kopfhörer wär das nix, abgesehen
mal von dem ganzen Impedanz-Mismatch.

Stax. Sehr vernünftig.

Grüße
M
Hüb'
Moderator
#8 erstellt: 17. Nov 2005, 07:32
Hi!

@a-way-of-life:
Wenn Du aus Duisburg kommst könnte ich für einen Hörtest mit HD 650 und Ultrasone Proline 750 an einem Kopfhörerverstärker evtl. zur Verfügung stehen.

Lieben Gruß

Frank
a-way-of-life
Stammgast
#9 erstellt: 17. Nov 2005, 16:24
hi m.
ich hatte mal einen vorverstärker mit ner klinkenbuchse. darauf konnte ich ohne endstufe mit kh die quellen (cdp oder phono + tape) hören. was ist denn ein impedanz-mismatch bitte ? also mal der einfachheit halber und zu meinem verständnis: kann ich nun auf einem vorverstärker mit klinkenbuchse einen kh ordentlich betreiben oder muss ich so einen kh-verstärker oder einen vollverstärker haben??? ein cdp mit regelbarem ausgang geht doch auch oder? ist aber vielleicht zu leise?

@hub:
danke, ja komme aus duisburg und vielleicht mal auf dein angebot zurück .
Hüb'
Moderator
#10 erstellt: 17. Nov 2005, 16:37
Grundsätzlich kannst Du einen Kopfhörer an jeder regelbaren KH-Buchse betreiben.
Manche KH benötigen einen separaten KHV-Verstärker, um zur absoluten Bestform zu gelangen. Hierbei handelt es sich vor allem um hochohmige KH, wie z. B. Sennheiser HD 600/650.

Lieben Gruß

Hüb'
audiomax
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 17. Nov 2005, 19:03

Hüb' schrieb:
Grundsätzlich kannst Du einen Kopfhörer an jeder regelbaren KH-Buchse betreiben.


Na klar. Wo Kopfhörer dransteht, kann auch Kopfhörer reingesteckt werden.

Ich hab Olli missverstanden. Ich wollte ihn eigentlich nur behutsam davon abhalten, die Kopfhörer da anzuschließen zu wollen, wo am Vorverstärker die Endstufe angeschlossen wird. Bei mir sind da nämlich ebenfalls Klinkenbuchsen vorgesehen (Mischpult).

Grüße
M
Hüb'
Moderator
#12 erstellt: 17. Nov 2005, 19:26

audiomax schrieb:
Ich wollte ihn eigentlich nur behutsam davon abhalten, die Kopfhörer da anzuschließen zu wollen, wo am Vorverstärker die Endstufe angeschlossen wird. Bei mir sind da nämlich ebenfalls Klinkenbuchsen vorgesehen (Mischpult).

Was im Hifi-Bereich allerdings praktisch nie der Fall ist.

Grüße

Frank
A.nalog
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 17. Nov 2005, 20:57
Hi!

Ich ziehe auch den Sennheiser hd 600 in Betracht, aber brauche ich da dann einen Kh.verstärker? Sollte ich, wenn ich mir kein so ein Ding zulegen will, mir einen anderen Kopfhörer kaufen?


[Beitrag von A.nalog am 17. Nov 2005, 20:59 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#14 erstellt: 18. Nov 2005, 06:54

A.nalog schrieb:
Hi!

Ich ziehe auch den Sennheiser hd 600 in Betracht, aber brauche ich da dann einen Kh.verstärker? Sollte ich, wenn ich mir kein so ein Ding zulegen will, mir einen anderen Kopfhörer kaufen?

Zu dem Thema existiert schon eine unzahl von Threads in diesem Forum - selbst auf der ersten Seite...
a-way-of-life
Stammgast
#15 erstellt: 19. Nov 2005, 12:49
moin moin.

was haltet ihr eigentlich von einem akg k260 professional??? taugt der was oder ist der eher nix für meine richtung? und wieviel kann man für so einen gebraucht noch ausgeben bitte?


[Beitrag von a-way-of-life am 19. Nov 2005, 12:49 bearbeitet]
Nickchen66
Inventar
#16 erstellt: 19. Nov 2005, 18:02
Wußte garnicht, daß ein solcher AKG existiert...
a-way-of-life
Stammgast
#17 erstellt: 19. Nov 2005, 19:41
hi nickchen.

guckst du hier:

http://cgi.ebay.de/w...TRK%3AMEWA%3AIT&rd=1

taugt der was für meine erwartungen oder eher weniger
Nickchen66
Inventar
#18 erstellt: 19. Nov 2005, 20:59
Hm, da ich den mal für einen prähistorischen Vorfahren des 271 halte, wäre das genau der richtige KH für Dich...






... wenn Du Deine Musiksammlung auflöst und fortan nur noch mittelalterliche Minnegesänge, romatische Klaviersonaten und amerikanischen Folk der späten 60er hörst (sprich alles, bei dem Frequenzen unter 400 Kz zu vernachlässigen sind).
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