Kabel austauschen (Beyer T1)

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rode
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Okt 2016, 13:04
Ich würde gerne das dicke Kabel von meinem T1 gegen ein dünneres, kürzeres 3.5mm Klinke selbst austauschen, weil das Original für meine Zwecke einfach nur unpraktisch ist.

Vom Umbau her dürfte ich klarkommen, allerdings kenne ich mich nicht mit Kabeln aus und bräuchte ich Hilfe bei der Auswahl eines geeigneten Kabels. Bei Conrad habe ich schon gestöbert aber finde nichts passendes.

Kaufe ich dann ein komplett unkonfektioniertes? Auf einer Seite bräuchte ich quasi den Klinke Stecker und auf der anderen zwei unkonfektionierte einzelne Enden. Am besten natürlich noch eine raschelfreie Ummantelung. Außerdem gibt es die Kabel in verschiedenen mm² - was ist da empfehlenswert?

Bin für jeden Hinweis dankbar.


[Beitrag von rode am 25. Okt 2016, 13:05 bearbeitet]
cyfer
Inventar
#2 erstellt: 29. Okt 2016, 07:09
Wenn du es ganz einfach haben willst, nimmst du ein 3,5mm->Cinch Kabel von Cordial und lötest die Cinch Stecker ab (Stecker lassen sich aufschrauben).

Es kann nur sein, dass dann der Splitter etwas nah am Kinn ist.


[Beitrag von cyfer am 29. Okt 2016, 07:09 bearbeitet]
robodoc
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 29. Okt 2016, 19:55
Weitere günstige Lösung: Hol dir einfach ein Ersatzkabel für Sennheiser HD Hörer, schneide die beiden Steckerchen ab und löte die Enden an deinem T1 an. Gibt es als Original von Sennheiser für den HD650 für unter 20 Euro. Kürzere Kabel mit 3,5er Klinke habe ich auch schon gesehen, ich glaube aber die sind nicht von Sennheiser. Aber das muss ja nicht schlecht sein.
rode
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 31. Okt 2016, 12:28
Jo, das sind hervorragend praktische Vorschläge. Besten Dank!
rode
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Mai 2017, 21:52
So, Monate später wollte ich mich dann doch mal ran machen. Aber im T1 (1. Gen) gibt es pro Seite drei Leitungen. Kann mir jemand sagen, warum es drei sind und ob ich jetzt ein speziellen Kabel besorgen muss, um den T1 mit einem kürzeren Anschlusskabel zu versorgen?

Hatte jetzt, wie oben vorgeschlagen, einfach einen alten Kopfhöhrer zerlegt und wollte dessen Kabel applizieren. Muss die Leitung denn auch ähnlich dick sein? Zwecks Ohm oder so? Sorry, ich habe keine Ahnung, aber versuche das gerade langsam zu verstehen.

t1


[Beitrag von rode am 29. Mai 2017, 21:56 bearbeitet]
derSchallhoerer
Inventar
#6 erstellt: 30. Mai 2017, 12:11
Das schwarze Kabel wird die Masse sein. Das blaue für den linken Kanal und das rote für den rechten Kanal. Wenn du keine Ahnung von der Materie hast, würde ich es eher vermeiden an einem Kopfhörer der Preiskategorie T1 einfach ein bisschen rumzulöten.
cyfer
Inventar
#7 erstellt: 30. Mai 2017, 12:21
Der T1 hat eine zweiseitige Kabeleinführung. Deswegen ist es schon merkwürdig, dass dann drei Adern pro Seite angeschlossen sind.


[Beitrag von cyfer am 30. Mai 2017, 12:22 bearbeitet]
rode
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 30. Mai 2017, 12:54
@derSchallhoerer: Danke. Ich warte mit dem Löten gerne, bis ich die nötige Ahnung zusammen habe. Gucken und einen Plan machen ist ja erst mal erlaubt. Letztlich sind solche Projekte auch immer da, um Ahnung zu bekommen.

Also beide Kanäle auf beiden Seiten. Wo bekommt man so ein Kabel her? Das hat ja offenbar nicht jeder 08 15 Kopfhörer. Vielleicht ein Ersatzkabel von ähnlichen Kopfhöhrern, wie Robodoc oben vorgeschlagen hat?

Und die Masse? Ist die notwendig und gibt's das bei Klinke überhaupt oder nur bei 6.3mm?

Mein Ziel ist im Prinzip das, was Beyer dann später bei der 2. Gen eingeführt hat: Kürzeres Kabel & Klinke.
bartzky
Inventar
#9 erstellt: 30. Mai 2017, 13:13

Und die Masse? Ist die notwendig und gibt's das bei Klinke überhaupt oder nur bei 6.3mm?

Sicher, dass du dich traust, an deinem Hörer herum zu basteln?

Hast du ein Multimeter da? Wäre sehr, sehr sinnvoll...
rode
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 30. Mai 2017, 13:47

bartzky (Beitrag #9) schrieb:

Sicher, dass du dich traust, an deinem Hörer herum zu basteln?

Hast du ein Multimeter da?


Ich traue mich, sobald ich mich ausreichend vorbereitet fühle. Gut, mir war nicht klar, dass jeder Kopfhöhrer über den Klinkeanschluss geerdet ist (ist ja nicht mal jede Lampe). Ja, ein Multimeter ist vorhanden.


[Beitrag von rode am 30. Mai 2017, 13:51 bearbeitet]
cyfer
Inventar
#11 erstellt: 30. Mai 2017, 14:18
Die Masse ist bei Kopfhörern in den allermeisten Fällen nicht geerdet. Bei manchen Verstärkern, z.B. denen von Violectric/Lake People, kann man das aber so einstellen, dass der Schutzleiter, mit dem der Verstärker verbunden ist, als Rückleiter fungiert. Es kommt ganz auf das Design des Quellgeräts bzw. Kopfhörerverstärkers an, wo genau der Bezugspunkt der Masse liegt. Ich glaube beim Objective 2 ist es das Metallgehäuse selbst, so als Beispiel.


[Beitrag von cyfer am 30. Mai 2017, 14:21 bearbeitet]
rode
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 30. Mai 2017, 14:25
Ok, dann kann ich die Masse wahrscheinlich da lassen wo sie ist und brauche letztlich ein passendes Kabel das auf jeder Seite beide Kanäle führt. Das scheint ja eher die Ausnahme zu sein. :\
bartzky
Inventar
#13 erstellt: 30. Mai 2017, 21:05

rode (Beitrag #10) schrieb:
Ja, ein Multimeter ist vorhanden. :)

Das ist doch schon einmal gut

Dann würde ich mal den Widerstand von den drei Kontakten am Klinkenstecker zu den Lötstellen am Treiber ermitteln. So kann man wenigstens sichergehen, welches Kabel was ist.
Du wirst wahrscheinlich für mehrere Kombinationen aus Klinkenstecker-Kontakt und Lötstelle einen Durchgang ermitteln können, was daran liegt, dass du auch über den Treiber misst. Der niedrigste Widerstand sollte hier angeben, was die direkte Verbindung ist.
An dieser Stelle noch einmal gleich die Warnung, dass Treiber die Gleichspannung, die bei Widerstandsmessungen beaufschlagt wird, nicht unbedingt mögen - im Normalfall sollte das allerdings keine Schäden anrichten. Insbesondere nicht bei einem halbwegs hochwertigem Multimeter.
...Ist natürlich, wie bei allen bisherigen und den noch folgenden Tipps, dein eigenes Risiko


brauche letztlich ein passendes Kabel das auf jeder Seite beide Kanäle führt. Das scheint ja eher die Ausnahme zu sein. :\

Gibt es wie Sand am Meer. Du kannst auch zwei Kabel mit je zwei Leitern verdrillen oder vier einzelne Leiter flechten. Bei Bedarf kannst du dem Ganzen noch einen schicken Sleeve verpassen
Ist übrigens nicht unüblich, dass auch bei unsymmetrischen Kabeln vier Leiter geführt werden. Das spart Lötstellen im Y-Splitter.
rode
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 31. Mai 2017, 10:18

bartzky (Beitrag #13) schrieb:

Dann würde ich mal den Widerstand von den drei Kontakten am Klinkenstecker zu den Lötstellen am Treiber ermitteln.


Danke für die Hilfe. Ich habe zugeordnet:
- Rechter Treiber: Rot = Rechts | Blau = Links
- Linker Treiber: Braun = Rechts | Weiß = Links

Unten sind die gesamten Messungen jeweils vom Treiber zu dem entsprechenden Segment auf dem Klinkestecker..

Aber ehrlich gesagt bekomme ich gerade doch Zweifel, die Verlötung so wieder hinzubekommen wie auf dem Foto unten. Oder müsste ich nur die unteren beiden der vier Lötstellen lösen und erneuern? Von den oberen Lötstellen gehen noch so feine Leiter ab (kaum zu erkennen), das würde ich nicht anfassen wollen.

links

Rechter Treiber
Rot -> Links: 1133
Rot -> Rechts: 0
Rot -> Masse: 566
Blau -> Links: 566
Blau -> Rechts: 566
Blau -> Masse: 0
Masse -> Masse: 0
Masse -> Links: 566
Masse -> Rechts: 566

Linker Treiber
Weiß -> Links: 0
Weiß -> Rechts: 1133
Weiß -> Masse: 566
Braun -> Links: 566
Braun -> Rechts: 566
Braun -> Masse: 0
Masse -> Masse: 0
Masse -> Links: 566
Masse -> Rechts: 566


[Beitrag von rode am 31. Mai 2017, 10:19 bearbeitet]
bartzky
Inventar
#15 erstellt: 31. Mai 2017, 11:36
Ich glaube deine Zuordnung ist nicht ganz korrekt.

Um Missverständnisse zu vermeiden, würde ich zunächst einmal beim Stecker von T, R und S sprechen:

8105338


Rechter Treiber
Rot -> Links: 1133
Rot -> Rechts: 0
Rot -> Masse: 566
Blau -> Links: 566
Blau -> Rechts: 566
Blau -> Masse: 0
Masse -> Masse: 0
Masse -> Links: 566
Masse -> Rechts: 566

Linker Treiber
Weiß -> Links: 0
Weiß -> Rechts: 1133
Weiß -> Masse: 566
Braun -> Links: 566
Braun -> Rechts: 566
Braun -> Masse: 0
Masse -> Masse: 0
Masse -> Links: 566
Masse -> Rechts: 566

Ich nehme an die Werte sind in Ohm? Der DC Widerstand eines Treibers sollte rund 600 Ohm betragen, von daher passen die 566 Ohm gut. Die 1133 Ohm resultieren daraus, dass du in dem Fall über beide Treiber misst.

Korrekt sollte sein:
Sleeve -> Blau und Braun
Ring -> Rot
Tip -> Weiß

Das schwarze Kabel scheint eine Schirmung oder ähnliches zu sein. So wie ich das sehe, kannst du das entweder beidseitig ebenfalls mit dem Sleeve verbinden, weglassen, oder ein Kabel mit Schirmung kaufen und es damit verbinden. Sollte mMn aber keinen Unterschied machen...
rode
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 31. Mai 2017, 12:54

bartzky (Beitrag #15) schrieb:

Korrekt sollte sein:
Sleeve -> Blau und Braun
Ring -> Rot
Tip -> Weiß

Das schwarze Kabel scheint eine Schirmung oder ähnliches zu sein.


Ok, ich stimme dir zu.

So ein Kabel wäre dann vermutlich ok, wenn ich die Chinch Stecker einfach abschneide und die Isolierung ein Stück entferne: link

Dann ist das Einzige, was mich gerade noch zurückhält, ob ich tatsächlich nur an die unteren Lötstellen ran muss (auf dem letzten Foto)? Ich bin mir nicht sicher, was das oberhalb alles ist (links&rechts vom "T1" und die oberen Lötstellen). Man kann nicht erkennen, ob die Leitung da komplett durchgeht und alles auseinander müsste.

Vielleicht kann ich die Lötstelle auch einfach ganz in ruhe lassen, ein bisschen vom weißen und braunen Kabel stehen lassen und das neue Kabel damit per Klemmen verbinden? Platz genug ist glaube ich.


[Beitrag von rode am 31. Mai 2017, 14:28 bearbeitet]
bartzky
Inventar
#17 erstellt: 31. Mai 2017, 14:42

rode (Beitrag #16) schrieb:
Dann ist das Einzige, was mich gerade noch zurückhält, ob ich tatsächlich nur an die unteren Lötstellen ran muss (auf dem letzten Foto). Das kann ich nicht wirklich erkennen.

Du musst nur an die unteren Lötstellen ran

Bevor du den Kopfhörer entlötest, würde ich aber ersteinmal ein geeignetes Kabel herstellen.
Das verlinkte Kabel sollte grundsätzlich klappen. Frage mich allerdings wie tief der Y-Slitter sitzt und ob das wirklich dünner oder angenehmer als das ursprüngliche Kabel ist.
rode
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 31. Mai 2017, 16:07

bartzky (Beitrag #17) schrieb:

Du musst nur an die unteren Lötstellen ran

Dann kann ja nichts mehr schiefgehen. haha. Oh man, das ist echt ein Abenteuer.

Wo kann man denn vernünftig nach Kabeln gucken? Bei Conrad komme ich auch auf keinen grünen Zweig. Über 95% sind ohne Y Splitter und die 2-3 von Oehlbach sind schon recht teuer (>40€). Oder lieber doch selfmade? Wie kompliziert ist das mit Y Splitter und Sleeve?

Edit: Ich denke, ich hole mir dieses.


[Beitrag von rode am 01. Jun 2017, 08:47 bearbeitet]
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