Ideen zum Knochenhörer

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sedativum
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 13. Aug 2008, 11:54
Hey Leute,

ich bin neu hier und hab auch gleich ne ziemlich knifflige Frage (also für mich ist sie das zumindest *g*)

Ich habe vor kurzem von Knochenhörern gehört. Wem das kein Begriff ist: Das sind kleine Lautsprecher ohne Membran, die man sich z.B. an die Schläfe legen kann und dann hört man die Musik nicht übers Ohr sondern im Kopf.

Meine Frage dazu ist jetzt, ob irgendjemand ne Idee hat wie man sich sowas selber basteln kann? Die wenigen Artikel die ich "ergooglen" konnte sind viel zu teuer - hat mir zumindest mein Geldbeutel im Vertrauen berichtet
Die einzige Idee die ich bis jetzt dazu hatte waren Piezos - aber dabei ergibt sich ein kleines Problem bei dem ich einfach nicht weiterkomme: Der Piezo macht nur die hohen Töne laut genug hörbar. Legt man den Piezo an den Kopf kann man Musik hören - aber nicht den Sänger: Die Stimme ist einfach zu leise *hilfe*

Ich würde mich über viele kreative Einfälle freuen. Vielen Dank schon mal!

Es grüßt der Michi :-)
Apalone
Inventar
#2 erstellt: 13. Aug 2008, 12:51
Und was ist der Sinn des Ganzen?!?
LEARNER
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 13. Aug 2008, 13:04

Apalone schrieb:
Und was ist der Sinn des Ganzen?!?

Heimlich schlechten Monoklang geniessen?
War jedenfalls mein Grund für den Einsatz der Technologie.
Ca. 1982.Nannte sich Bones Radio.
Bei meinem damaligen Schülerjob war Musik während der Arbeit verboten .......

Ich glaube, dass egal was man anstellt die Kanaltrannung lausig sein wird.Audiophil ist mit dieser Technologie nicht .......
sedativum
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 13. Aug 2008, 13:26
Ich wollte es einfach mal ausprobieren und ein wenig rumbasteln. Und da ich dabei ja schon ein wenig fortschritte gemacht habe wollte ich nicht gleich ganz aufgeben :-)

@LEARNER: Woher hattest du denn dieses Bones Radio?
LEARNER
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 14. Aug 2008, 04:10

sedativum schrieb:
Ich wollte es einfach mal ausprobieren und ein wenig rumbasteln. Und da ich dabei ja schon ein wenig fortschritte gemacht habe wollte ich nicht gleich ganz aufgeben :-)

@LEARNER: Woher hattest du denn dieses Bones Radio?
Das hatte ich gebraucht von einem Typen namens Puper gekauft.
Bezüglich Bones Radio erbringt Google hier auf die Schnelle nur was über Erkrankungen des Skelettes und obskure Bands.
Und Puper ist heutzutage ein Trojaner.
Merkwürdig .........
sedativum
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 14. Aug 2008, 13:06
lol
ok, trotzdem danke - noch irgendwelche anderen ideen. bin nämlich immernoch nicht weiter wie ich die tiefen töne aus dem piezo in angemessener lautstärke rausholen könnte. oder sollte ich das mit dem piezo gleich lassen und was anderes probieren? wen ja was???
Apalone
Inventar
#7 erstellt: 14. Aug 2008, 13:25

sedativum schrieb:
nämlich immernoch nicht weiter wie ich die tiefen töne aus dem piezo in angemessener lautstärke rausholen könnte.


Gar nicht. Piezos sind f tiefe Töne nicht geeignet.
sedativum
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 14. Aug 2008, 14:44

Apalone schrieb:

Gar nicht. Piezos sind f tiefe Töne nicht geeignet.


und wie funktionieren dann die knochenhörer? weiß das jemand?
m00hk00h
Inventar
#9 erstellt: 14. Aug 2008, 17:47

sedativum schrieb:

Apalone schrieb:

Gar nicht. Piezos sind f tiefe Töne nicht geeignet.


und wie funktionieren dann die knochenhörer? weiß das jemand?


Dynamisch!

m00h
sedativum
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 14. Aug 2008, 18:43
wie dynamisch? wie kann ich das denn dann umsetzen - also selber bauen?
m00hk00h
Inventar
#11 erstellt: 14. Aug 2008, 19:27

sedativum schrieb:
wie dynamisch? wie kann ich das denn dann umsetzen - also selber bauen?


Das ist dein Problem.

Und wie du die Entzerrung vornehmen willst, solltest du dir auch überlegen, wenn du dich dann doch dazu durchgerungen hast, einen kleinen Lautsprecher zu kaufen...

m00h
Musikaddicted
Inventar
#12 erstellt: 14. Aug 2008, 20:14
Frag doch einfach mal beim HNO von welcher Firma sein Knochenhörer fürs Tonaudiogram ist. Und dort findest du dann vielleicht was zur Bauweise.
sedativum
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 15. Aug 2008, 13:14
Das mit dem HNO hab ich mir auch schon überlegt. Hab auch schon was im Internet gefunden. Der Spaß kostet aber 159 € und zur Bauweiße steht da natürlich nix - is ja klar :-)
killertiger
Inventar
#14 erstellt: 15. Aug 2008, 15:11
Wenn "über die Knochen" hören einen Sinn machen würde,
hätte die Natur nicht über Milliarden Jahre das Ohr entwickelt.
sedativum
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 15. Aug 2008, 15:47

killertiger schrieb:
Wenn "über die Knochen" hören einen Sinn machen würde,
hätte die Natur nicht über Milliarden Jahre das Ohr entwickelt.


jap, nette ansicht - und vielen dank für den geistreichen kommentar. aber bitte nicht verwundert sein: das bringt mich jetzt mal garnicht weiter...

vielleicht noch jemand mit konstruktiven vorschlägen da?
Apalone
Inventar
#16 erstellt: 15. Aug 2008, 18:47
Bei deinen Plänen war der Kommentar schon ziemlich geistreich...

Es gibt nunmal ziemlich sinnfreie Absichten, da muss man schon entsprechende Kommentare aushalten...
Musikaddicted
Inventar
#17 erstellt: 15. Aug 2008, 19:56
So sinnfrei finde ich das ganze nicht.
Wenn der Klang stimmen würde (was er nach meiner Erfahrung nicht macht - hab da auch mal ein bisschen experimentiert) ist ein Knochenhörer ein ziemlich nettes Teil.
- Laut hören, ohne dass andere auch nur einen Ton mitbekommen
- Unter Wasser in gleicher Quali weiterhören
- Gehörgänge können nach belieben verstopft werden, oder auch nicht; je nach Umgebung
Und davon abgesehen braucht man für den Basteldrang keine Entschuldigung

Dass Knochenhören sich nicht durchgesetzt hat, liegt einzig allein an dem Medium Luft und den Schallwellen. Wenn man mal Indianer spielen will und an Gleisen horcht, dann geht das z.B. besser über den Knochen als wie in den Filmen am Ohr.
eddie78
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 15. Aug 2008, 21:38
DIe Leute, die hier in unserer GEgend an den Gleisen gehorcht hatten, hatten anschliessend einen zwiegespaltenen SChädel... ist also anscheinend weder mit Ohr noch mit Knochen empfehlenswert...
sedativum
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 15. Aug 2008, 21:51
lol - sehr kreativ hier alles :-)

wen's interessiert: ich bin ein ganzes stückchen weitergekommen. hab mir nen mini-verstärker gebaut und den piezo dran angeschlossen. und siehe da: es funktioniert!!! das mit der quali ist wohl richtig. aber vielleicht findet sich ja für diese "problemchen" auch noch ne lösung :-)

was mich gleich zu der frage führt: gibts eigentlich auch andere von sich aus schwingende bauteile??? (außer piezos versteht sich) weiß da jemand was?
Musikaddicted
Inventar
#20 erstellt: 15. Aug 2008, 22:46
Ein geöffneter Ringkerntrafo brummt schön in angelegter Frequenz. Aber vom Prinzip her kann man da auch jeden beliebigen Summer oder sonstwas mit Elektromagnet nehmen...
m00hk00h
Inventar
#21 erstellt: 15. Aug 2008, 23:48
Ich wiederhole mich nur ungern: dynamische Systeme.

Warum das Rad neu erfinden? Einfach einen kleinen Lautsprecher nehmen, eine Metallplatte als Kuppler drauf tun (wie auch immer) und an die Schläfe halten.

m00h
sedativum
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 16. Aug 2008, 11:14

m00hk00h schrieb:
Ich wiederhole mich nur ungern: dynamische Systeme.

Warum das Rad neu erfinden? Einfach einen kleinen Lautsprecher nehmen, eine Metallplatte als Kuppler drauf tun (wie auch immer) und an die Schläfe halten.

m00h


tja, das "wie auch immer" stellt hier wohl das größte problem dar :-)
LEARNER
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 16. Aug 2008, 11:26

sedativum schrieb:

m00hk00h schrieb:
Ich wiederhole mich nur ungern: dynamische Systeme.

Warum das Rad neu erfinden? Einfach einen kleinen Lautsprecher nehmen, eine Metallplatte als Kuppler drauf tun (wie auch immer) und an die Schläfe halten.

m00h


tja, das "wie auch immer" stellt hier wohl das größte problem dar :-)
Nö.
Die größten Probleme sehe ich eher in der Anpassung an die SRTFs (skull related transfer functions) und im konzeptionell schwer zu beherrschenden Kanalübersprechen.
Letzteres ließe sich wohl durch herausmeißeln eines mittigen Streifens aus dem Schädel und nachfolgender Verfugung/Verbindung der Teile mittels eines stark dämpfenden Spezialpolymeres in den Griff bekommen.
Die Methode scheint mir allerdings nicht massentauglich zu sein.
Musikaddicted
Inventar
#24 erstellt: 16. Aug 2008, 11:55
Wer guten Klang haben will muss leiden. Ist ja auch bei LS mit der Raumbedämpfung so. Licht ist nicht - da gehört ein Teppich vors Fenster


[Beitrag von Musikaddicted am 16. Aug 2008, 11:56 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#25 erstellt: 16. Aug 2008, 12:37

LEARNER schrieb:

Letzteres ließe sich wohl durch herausmeißeln eines mittigen Streifens aus dem Schädel und nachfolgender Verfugung/Verbindung der Teile mittels eines stark dämpfenden Spezialpolymeres in den Griff bekommen.


Leichteste Übung! Das macht jeder Neurologe ambulant!
Problem ist nur, man muss privat versichert sein; die Gesetzlichen zahlen das mittlerweile nicht mehr!
teddyaudio
Inventar
#26 erstellt: 16. Aug 2008, 13:08
Das "Knochenhören" wird meines Wissens bei extremen Hörschäden (Innenohr)im Audiologie-Bereich eingesetzt. Hier steht nicht die Klangqualität, sondern die Hör-Substitution im Vordergrund. Und das Aufmeisseln des Schädels gehört hierbei zur Routine...
aLLan0n
Stammgast
#27 erstellt: 17. Aug 2008, 00:58
[quote]Wenn "über die Knochen" hören einen Sinn machen würde, hätte die Natur nicht über Milliarden Jahre das Ohr entwickelt.[/quote]

ähm...kleine Anmerkung am Rande.
Die Knochenleitung stimuliert das Innenohr ebenfalls. Es gibt Hörsysteme wie das [url=http://www.prosper-hospital.de/typo3cms/projekt1/index.php?id=479]Baha[/url], das durch Vibrationen den Schädelknochen in Schwingungen versetzt, die sich auf die Hörschnecke übertragen. Wird bei Mittelohrschäden angewandt, beispielsweise wenn die Schallleitungskette nicht mehr in Takt ist, also Hammer, Amboss und Steigbügel Probleme machen. Dazu wird dir eine Schraube in den Schädelknochen gedreht und daran ein vibratorisches Element gehängt.

Bei deinen Piezoelementen an der Schläfe hast du sehr wahrscheinlich ein Ankoppelungsproblem zwischen Knochen und Haut, v.a. wenn du tieffrequente Schwingungen übertragen möchtest. Deine Schnittstelle (Haut/Schallwandler) wird wahrscheinlich eine relativ ungünstige Dämpfung besitzen.
Weiterhin musst du den Frequenzgang deines Koppelmediums (Haut) auf den des Schallwandlers (Piezoelemnt) abstimmen, speziell in Hinblick auf die Frequenzselektivität des Gehörs, wenn du eine annehmbare Klangqualität erreichen willst. D.h. du wirst eine signalverarbeitende Einheit benötigen, usw...

Also alles in allem, ist ein normaler Kopfhörer die bessere Wahl


[Beitrag von aLLan0n am 17. Aug 2008, 01:03 bearbeitet]
_Scrooge_
Inventar
#28 erstellt: 17. Aug 2008, 21:18
Klanglich gibt es keine besseren Kopfhörer, als Knochenhörer...

Zur Zeit allerdings nur vor der Geburt...

Aber um das ungeborene Kind im Mutterleib mit guter Musik zu versorgen, gibt es nichts gleichwertiges...
sedativum
Schaut ab und zu mal vorbei
#29 erstellt: 18. Aug 2008, 15:33
Danke für die Anatomi-Lehrstunde ;-) aber ich für meinen Teil wusste das alles schon. Deshalb bin ich ja überhaupt erst dazu gekommen wobei ich dir leider sagen muss, das mit der Haut stimmt nicht so ganz. Die Klangqualität ist perfekt - erstaunlicherweiße sogar die tiefen Töne. Allerdings leider nur bis zu einer bestimmten Lautstärke - danach macht der Piezo Probleme (nicht die Haut, und auch nicht die Knochenübertragung) Der Piezo klirrt einfach irgendwann zu stark...
teddyaudio
Inventar
#30 erstellt: 18. Aug 2008, 19:15

sedativum schrieb:
aber ich für meinen Teil wusste das alles schon.


Na - dann sind wir ja alle beruhigt...
Musikaddicted
Inventar
#31 erstellt: 18. Aug 2008, 20:15
Wenn ein Pieso nicht ausreicht, dann muss man 2 übereinander packen. Wäre natürlich direkt am Kristall am besten, aber wenns auch so geht...
Starfire2009
Neuling
#32 erstellt: 13. Jun 2009, 12:23
Hi,

ich versuche auch Infos über das Thema zu finden. Mein Thread hierzu

http://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?p=446640#446640

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