Abgleichung der Röhren bei Röhrenwechsel

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nonaim69
Stammgast

#1 erstellt: 19. Apr 2006, 08:27

Vielleicht schon mal erörtert, dann Entschuldigung:

Ich habe ein Problem : Wenn ich meine EL 34 durch neue ersetzten will (ebenfalls EL 34), muß ich dann unbedingt einen Abgleich vornehmen, obwohl die Endstufe ein "Autobias" Schaltung hat ?

(Woodside ESA 225 Renaissance)Begründung: Jede Röhre soll eine unterschiedliche Kennlinie besitzen. Ich habe dies auch in einem Röhrenbuch über Musikröhrenverstärker gelesen (The Tube Amp Book Volume 3), wo über diese feste Bias Schaltung übrigens nichts gutes gesagt wird.

Wenn ich bei den Hifi Leuten nachfrage, heißt es immer: Kein Problem, kannste machen, also Röhre gleichen Typs rein, Autobias wird es schon regeln.

Hätte hier mal gern eure Meinung dazu...

Tulpenknicker
Inventar

#2 erstellt: 19. Apr 2006, 09:05

Hi,

sollte eigentlich kein Problem sein, bei den Röhren solltest Du darauf achten, das diese Paarweise gematcht wurden. Kannst Du bitte ein nähere Informationen zu dem Verstärker herausgeben? (Am besten mit Link) Ich kann im Internet nichts über den Hersteller finden.

Gruß,

Nils

nonaim69
Stammgast

#3 erstellt: 19. Apr 2006, 11:31

Hallo Tulpenknicker, muß dich leider wieder enttäuschen

Die englische Fa. ist nicht mehr existent, damit auch die Website. Die Firma hatte sich in den 80erJahren auf die Reissues von Radford Geräten spezialisiert . Radford war wie Leak oder Quad eine alte englische Hifi Schmiede

Schaltplan zur Zeit nicht zur Hand.
Habe soeben nochmal bei einer Röhrenwerkstatt nachgehakt (große Firma für Muiskerbedarf in Ibbenbüren

) Auch bei Autobias und gematchten Röhren ist eine Abgleichung unbedingt zu empfehlen . Damit sollten eigentlich alle Stöpsler gewarnt sein

TSF
Stammgast

#4 erstellt: 19. Apr 2006, 12:06

nonaim69 schrieb:

... Auch bei Autobias und gematchten Röhren ist eine Abgleichung unbedingt zu empfehlen . Damit sollten eigentlich alle Stöpsler gewarnt sein

Da ist möglicherweise etwas durcheinander gekommen.
Wenn "Auto..." für automatisch steht, sollte eigentlich gar keine Möglichkeit für manuellen Abgleich vorhanden sein.

Möglicherweise ist etwas anderes gemeint:
Wenn die Schaltung so konzipiert ist, dass sich automatisch die richtige Gittervorspannung an der Endröhre einstellt, braucht man manuell nichts nachregeln. Es schadet aber nicht, wenn man, vor allem bei älteren Geräten, mal nachmisst, ob noch alle Werte im Lot sind. Oft werden im Lauf der Jahre die Koppelkondensatoren zwischen Anode der Vorröhre und Steuergitter der Endröhre niederohmig. Dann kommt Gleichspannung aufs Steuergitter, die da nicht hingehört. Damit funktioniert auch die Automatik nicht mehr richtig.
Ein Röhrenwechsel nach vielen Jahren Betrieb ist eine gute Gelegenheit, das mal zu überprüfen.

Gruss
TSF

P.S.: Alle EL34, egal welchen Herstellers, sollten im Rahmen enger Toleranzen identische Kennlinien haben. Sonst hat entweder ein Hersteller gemurkst oder es ist keine EL34.

[Beitrag von TSF am 19. Apr 2006, 12:08 bearbeitet]

Tulpenknicker
Inventar

#5 erstellt: 19. Apr 2006, 14:46

..TSF hat es auf den Punkt gebracht, ein funktionierender Autobias in Kombination gematchten Röhren läßt einen Abgleich hinfällig werden. Wenn man ein Fahrzeug mit Automatikgetriebe kauft, möchte man in der Regel ja auch nicht mehr selber schalten und kuppeln müssen, genauso verhält es sich mit dem Autobias...