Wer hat erfahrung mit Yaqin MC-100 B mit KT88?

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Artos_1
Neuling
#1 erstellt: 09. Nov 2006, 13:43
Hallo erstmal,

ich überlege die Anschaffung eines Röhrenverstärkers eher aus optischen Gründen für das Esszimmer. Aufgrund der günstigen Preise überlege ich den Yaqin MC-100 b oder einen gebrauchten 10L.

Wer hat Erfahrung mit dem genannten Verstärker und kann Tipps geben?

Kann man davon ausgehen das die Röhren ein Jahr oder länger halten und abgesehen von der Betriebsdauer, wovon ist die Lebensdauer abhängig?

Wer könnte nach dem Kauf den Ruhestrom einstellen, Raum Paderborn Kassel Dortmund, und was würde das etwa Kosten?

Schöne Grüße aus dem Sauerland
Martin
DerDude_11
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 09. Nov 2006, 19:30
hallo martin,

sollte es sich um das angebot diverser uk seller handeln würde ich dir persönlich davon abraten.wie man hier schon öfters gelesen hat fehlen schutzleiter der verstärker.sie brummen stark ---> sehen einfach gut aus aber wenn man den deckel aufschraubt überkommt einen das grauen.

kaufe dir lieber einen gebrauchten amp bei ebay für günstig geld wie einen dynavox ballad cayin m-star jolida um nur einige mit namen zu nennen.gebe lieber etwas mehr geld aus anstatt mit amp 1 unzufrieden zu sein und dir noch einen weiteren zu kaufen.

gruss

dennis
hf500
Moderator
#3 erstellt: 10. Nov 2006, 01:33
Moin,
dem kann ich nur zustimmen.
Ich habe vor kurzem einen MC10K? repariert.

Katodenwiderstaende verbrannt (obwohl aeusserst grosszuegig ueberdimensioniert) und einen ueblen Konstruktionsfehler entdeckt.
Man schaltet in der Gittervorspannungserzeugung keine Elkos in Serie, um die Spannungsfestigkeit zu erhoehen.
Und schon gar nicht so, dass die Summe der Spannungsfestigkeiten der Elkos immer noch 60V unter der maximal
einstellbaren Spannung an dieser Stelle liegen (Schleifer Bias-Poti nach Masse, 2x 63V Elkos an maximal 180V).

Fuer das Auswechseln von ein paar Widerstaenden und der Elkos gegen jeweils einen Spannungsfesteren (250V)
sowie einer sehr vorsichtigen Wiederinbetriebnahme unter staendiger Beobachtung der Endroehrenstroeme
habe ich 6 Stunden gebraucht. Dazu gehoerte auch das Ausmessen der Endroehren auf dem RPM370.
Weil man an die defekten Teile nicht herankam. Das komplette Geraet muss dazu zerlegt werden,
mechanisch auch eine grauenhafte Konstuktion. Die Fertigungsqualitaet des Gehaeuses ist auch nicht so toll.
Die verwendeten End-Doppeltrioden der Sorte 6N13 haben laut Datenblatt erhebliche Toleranzen, nicht wundern.
Gedacht sind diese Roehren als Regelroehren in stabilisierten Netzteilen, da kommt es nicht so drauf an.

An diesen Verstaerkern ist hoechstens der Preis attraktiv, mehr nicht.
Trotz zahlreicher und auch reichlich bemessener Siebkondensatoren in der Stromversorgung war der Verstaerker auch mit
sorgfaeltiger Symmetrierung der Ruhestroeme nicht brummfrei zu bekommen. Also ein Problem der Massefuehrung.
Die Einstellung der Ruehestroeme ist besonders spassig, weil man nur von unten an die Potis herankann.
Es stehen zwar alle Bauteilewerte im Bestueckungsdruck auf den Platinen, aber Messpunkte fuer die Ruhestroeme sind nicht angegeben.
Da heisst es also, selber suchen und rechnen...

73
Peter
Artos_1
Neuling
#4 erstellt: 10. Nov 2006, 12:47

hf500 schrieb:
Moin,
dem kann ich nur zustimmen.
Ich habe vor kurzem einen MC10K? repariert.

Katodenwiderstaende verbrannt (obwohl aeusserst grosszuegig ueberdimensioniert) und einen ueblen Konstruktionsfehler entdeckt.
Man schaltet in der Gittervorspannungserzeugung keine Elkos in Serie, um die Spannungsfestigkeit zu erhoehen.
Und schon gar nicht so, dass die Summe der Spannungsfestigkeiten der Elkos immer noch 60V unter der maximal
einstellbaren Spannung an dieser Stelle liegen (Schleifer Bias-Poti nach Masse, 2x 63V Elkos an maximal 180V).

Fuer das Auswechseln von ein paar Widerstaenden und der Elkos gegen jeweils einen Spannungsfesteren (250V)
sowie einer sehr vorsichtigen Wiederinbetriebnahme unter staendiger Beobachtung der Endroehrenstroeme
habe ich 6 Stunden gebraucht. Dazu gehoerte auch das Ausmessen der Endroehren auf dem RPM370.
Weil man an die defekten Teile nicht herankam. Das komplette Geraet muss dazu zerlegt werden,
mechanisch auch eine grauenhafte Konstuktion. Die Fertigungsqualitaet des Gehaeuses ist auch nicht so toll.
Die verwendeten End-Doppeltrioden der Sorte 6N13 haben laut Datenblatt erhebliche Toleranzen, nicht wundern.
Gedacht sind diese Roehren als Regelroehren in stabilisierten Netzteilen, da kommt es nicht so drauf an.

An diesen Verstaerkern ist hoechstens der Preis attraktiv, mehr nicht.
Trotz zahlreicher und auch reichlich bemessener Siebkondensatoren in der Stromversorgung war der Verstaerker auch mit
sorgfaeltiger Symmetrierung der Ruhestroeme nicht brummfrei zu bekommen. Also ein Problem der Massefuehrung.
Die Einstellung der Ruehestroeme ist besonders spassig, weil man nur von unten an die Potis herankann.
Es stehen zwar alle Bauteilewerte im Bestueckungsdruck auf den Platinen, aber Messpunkte fuer die Ruhestroeme sind nicht angegeben.
Da heisst es also, selber suchen und rechnen...

73
Peter



Vielen Dank für die Tipps,
ich werd es mir überlegen und etwas warten. Vieleicht später wenn das Geld reicht
ein Jadis oder MalValve mal sehen.
Nochmal vielen Dank aus dem Sauerland
Martin


[Beitrag von Artos_1 am 10. Nov 2006, 12:49 bearbeitet]
hf500
Moderator
#5 erstellt: 10. Nov 2006, 21:37
Moin,
wo im Sauren Land?

73
Peter
gebuertiger Sauerlaender...
;-)
Tubefan33
Neuling
#6 erstellt: 06. Okt 2007, 23:26
Hi,also Ich habe mir so einige Röhrenvollverstärker verschiedenster Hersteller in der Preisklasse von 1500 bis 4000 Euro angehört,unter anderem habe Ich mich für den oftmals verspotteten Chinakracher Yaqin Mc 100B entschieden,kann Dir und allen Anderen auch sagen und kurz erklären warum,wer nur bischen Ahnung hat und nicht Dumm daherschwätz weiss das der Aufbau eines Röhrenverstärkers so ziemlich das Primitivste ist was es gibt,habe den Yaqin geöffnet mit einem Freund der Eingeschworener Octave Fan ist,der Aufbau ist fast Identisch,bis auf Hochwertigere Elcos ein paar Platienen und der Röhrenbestückung.Habe dann Mundorf Cabs in meinen Yaqin einlöten lassen und die wirklich üblen Beipackröhren durch Western Elektrik Röhren getauscht,gesamtkosten ohne Arbeitszeit ca. 500 Euro jedoch mit Einstellungs und Einmessungsarbeit,was denken wohl jetzt die Kritiker ???
Denkt doch selbst mal bischen nach,Monatseinkommen von so einem Chinesen ist um die 50 Euro und die Original Geräte kosten dort um die 350 bis 500 Euro
Ps. die Läute die so ein Schmarn von Schutzleiter erzählen und meinen das der Schutzleiter was mit dem Brummen und nicht mit der Stromversorgung zu tun hat finde Ich so Lächerlich das Ich davon überzeugt bin das diese Läute überhaupt nicht wissen was Sie da schreiben.
I.Q
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 07. Okt 2007, 09:44
Der Schutzleiter hat nichts mit der Masseführung zu tun ? Interessante Theorie ! Ausserem ist ein Amp ohne Schutzleiter ja fast wie Musikhören mit einer Portion russischem Roulett ! Immerhin liegen Stromspannugen bis 450 Volt an !
Kannst Du den " LÄUTEN" hier ja gerne mal erklären!
Das der Octave von der Schaltung her ähnlich aufgebaut ist wie der Yaquin, ist ja auch verständlich, aber die verwendeten Bauteile wie Übertrager Trafo Drossel und Elkos sind bei dem Octave doch wohl auch ne andere Hausnummer. Ganz zu schweigen von der Masseführung !
Ich habe weder einen Yaquin, noch Octave oder Lua usw. bei mir stehen. Nein, ich baue mir meine Amps selber. Ich kann Dir sagen, das Brummen bei Röhrenverstärkern meistens an einer falschen Masseführunng liegt. Wenn alle Bauteile und Röhren intakt sind.
Mein Amp mit Wechselstromheizung der Vorröhren hat bei Volllast ohne Eingangssignal einen Brumm von 6mV Veff. Ohne Schutzleiter dürfte dies noch wesentlich geringer sein .
Also, ich glaub ich weis schon was ich schreibe, und Du solltest vielleicht selber mal ein wenig die Schaltung eines Röhrenverstärkers inkl. Masseführung studieren anstatt hier den "LÄUTEN" zu unterstellen sie hätten keine Ahnung.
Gruss Frank
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