Ausgangsübertrager für EL34 Röhrenverstärker

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Injen
Stammgast
#1 erstellt: 24. Jan 2007, 21:34
Hallo!

Ich will mir meinen persönlichen traum von einer Stereoendstufe mit 4 EL34 Röhren pro Kanal verwirklichen. Jedoch scheitere ich an den Ausgangsübertragern, weil ich ekine finde und wenn dann nur mit relativ kleinem M102b Kern z.B. und das ist mir zu klein. Außerdem sind die Angebote dann z.B. mit 2k Raa angegeben und das ist zu wenig.
Daher wollte ich mal fragen, wer weiss wo amn sowas herbekommt und auch relativ seriös.

Danke schonmal im vorraus
DB
Inventar
#2 erstellt: 24. Jan 2007, 22:03
Hallo,

ohne genauere Angaben wird das nichts. Welches Schaltungsprinzip, welche Betriebsspannung, welche angestrebte Ausgangsleistung,....

Hier anrufen, fragen.

MfG

DB
pragmatiker
Administrator
#3 erstellt: 25. Jan 2007, 12:21
Oder z.B. mal hier nachschauchen:

http://www.experienc...gangsuebertrager.htm

oder hier (wenn Geld keine Rolle spielt):

http://www.plitron.com/audio_std.asp

oder hier (wenn Geld noch weniger eine Rolle spielt):

http://www.plitron.com/audio_sr.asp

Grüße

Herbert
Injen
Stammgast
#4 erstellt: 25. Jan 2007, 17:49
Hallo!

Also das ganze soll Gegentakt-B Schaltung werden mit je 2 EL34 pro takt halt. Betriebsspannung werden ca. 750V.
Wäre jetzt so alles an sich oder nciht? Ich meine der rest wird ja für Phasenumkehr und vorverstärkung genutzt.
pragmatiker
Administrator
#5 erstellt: 25. Jan 2007, 19:09

Injen schrieb:
Hallo!

Also das ganze soll Gegentakt-B Schaltung werden mit je 2 EL34 pro takt halt. Betriebsspannung werden ca. 750V.
Wäre jetzt so alles an sich oder nciht? Ich meine der rest wird ja für Phasenumkehr und vorverstärkung genutzt.


Schaltung? Dimensionierung? Budget? Aber mal ganz allgemein: Bei 750[V] Anodenspannung fährt eine EL34 schon ziemlich am Anschlag. Ich nehme mal an, daß irgendwas in der Gegend von 70...100[W] Ausgangsleistung angepeilt sind. Wäre es da im Sinne geringerer Röhrenbelastung und größerer Schaltungsreserven nicht sinnvoller, auf 4 * EL34 pro Kanal oder gleich auf dickere Röhren umzusteigen?

Grüße

Herbert
DB
Inventar
#6 erstellt: 25. Jan 2007, 19:51
Mit 4x EL34 dürften da so 150-170W drin sein.
Zumindest ist nun klar, daß das mit M102 nichts wird. Da muß schon ein großer EI-Schnitt her. Mit EI-Ausgangsübertragern beschäftigen sich nicht allzuviele Wickeleien.
Hier könntest Du Erfolg haben (Online konfigurieren).

MfG

DB
gaggi
Gesperrt
#7 erstellt: 25. Jan 2007, 20:18
Hallo,

hoffentlich wird Dein traum nicht zu einem Alptraum. 750V sind tatsächlich recht grenzwertig.
Bei einer ehemals propagierten Schaltung mit 800V, 100W Ausgangsleistung gab es mitunter schon gewaltige Probleme mit Spannungsüberschlägen, auch im Sockel der Röhre, aber auch an dewn Fassungen und am AÜ, welcher unbedingt zusätzlich abgesichert werden sollte.
Etwas verträglichere Arbeitsbedingungen helfen jedenfalls für ein längeres Leben der Röhren, und bedenke, daß die halbe Lautstärke nur 1/10 der leistung benötigt, Deine Traumendstufe ist nur doppelt so laut wie eine 20W-Endstufe.
Mit vertretbaren Spannungen sind auch noch 100 Watt mit 4 EL34 machbar... und an einem geringeren Raa, was auch weniger hohe Wechselspannungen an Röhre und AÜ bedeutet.
Das netzteil wird einfacher, die Röhren leben länger.
Mit 2x2 EL34 an 2K sollten auch noch um die 90-100 Watt machbar sein, also fast so laut wie Deine vielleicht 160-180 Watt.

gruss gaggi
Injen
Stammgast
#8 erstellt: 26. Jan 2007, 19:15
Hallo!

Grundlage dafür ist eigentlic, dass mein Vater vor Urzeiten mal einen baute, der mit 2 EL34 pro Kanal betrieben wurde und mit 800V arbeitete. Da das aber Grenzwertig ist wie ich auh schon vorher merkte, wollte ich auf 4 EL 34 pro Kanal ausweichen und eben die Anodenspannung runtersetzen. Dabei kam mir eine Schaltung mit 550V in den Sinn, aus dem Funkamateur 6/´76 glaube ich. Grund dafür, dass ich wieder auf 750V "wollte" ist eigentlich, dass ich einen kompletten Schaltplan im Netz gefunden habe und daraufhin dachte heutzutage, wären Isolationspapiere etc. schon besser und solch ein AÜ wäre machbar. Aber vergesst es mein AÜ-Dealer macht kein AÜ mit 750V, weil er auch Angst hat, dass das durchschlägt. Bleibt also die Variante mit 4 EL34 auf 550V auch Gegentakt-B die dann so etwa 100W anpeilen soll, so eben, dass mit weniger Spannung die Röhren fast maximalen Anodenstrom bringen müssen (ca. 80mA oder 70mA) würden schon reichen. Wenns dann eben nur noch 80W sind wäre auch egal.
Injen
Stammgast
#9 erstellt: 26. Jan 2007, 20:14
Hallo!

Ich bin grad am surven gewesen und hab mich mal schlau gemacht.
550V Betriebspannung sollte ja rein vom Netztrafo und AÜ machbar sein. nach meinem"Empfängerröhren"-Buch von 1971 hat die EL 34 einen maximalen Anodenstrom von 150mA. Ist wie ich finde ziemlich viel und sie soll ja auch halten. Also schrabe ich das mal um auf 110mA pro Röhre absolutes Maximum. Bei 550V. Die Primäseite des AÜs sollte dann etwa 5k haben. Auf der Ritter-Seite fand ich AÜs mit EI Kernen und ein 100W AÜ mit 5k ist dort auch zu haben. macht pro Röhrenpaar (eine Seite) 2500Ohm bis zur Anodenspannung. bei 550V sind das maximal (Spitzenstrom) 110mA pro Röhre. Da aber effektiv gerechnet wird kommt man auch Ueff=~390V gegen 2500Ohm sind das dann knappe 78mA pro Röhre. Macht ne Leistung von 60W. Es gibt aber auch noch einen 100W AÜ mit Raa=4,5k. Macht pro Röhre dann knapp 87mA (Ieff) und somit runde 67W. Wäre mir etws wenig dafür, dass man 2 Paar Endröhren nimmt. Nun finde ich aber keinen AÜ mit etwa 3,5kOhm Raa und runden 100-120W Leistung. Alles was noch übrig bleiben würde wär ein 70W Trafo mit Raa=4k. Dann wären es pro Röhre 97mA Ieff und 138mAA Spitzenstrom. Dann hätte man zwar die Leistung auf knapp 76W erhöht aber das ist schon wieder sehr an der Grenze der Röhren.

Ich weiss nicht wo wirklich, was ich tun soll. Alle AÜs mit Werten die an den Raa von 3,5k rankommen sind schweineteuer und würden auch an die Grenzen der Röhre gehen.
Ich denke mal aber die 60W version wäre das vernünftigste.
???????????????????????
DB
Inventar
#10 erstellt: 28. Jan 2007, 12:47
Hallo,

weshalb gehst Du nicht nach den Empfehlungen von Telefunken? Datenblatt EL34
500V / 70W beio Raa=4kOhm sind doch ein brauchbarer Wert, 4x EL34 würde ich 2,5kOhm nehmen.
Der AÜ wird aber trotzdem ein riesiges Eisen.

Ach ja, beim B-Betrieb bitte daran denken, daß die maximale Röhrenverlustleistung bei einem Aussteuerungsgrad von etwa 63% auftritt.

MfG

DB
Injen
Stammgast
#11 erstellt: 28. Jan 2007, 21:31
Hi!

Der Link zu Ritter-Elektronic war echt hilfreich. Ich habe mich gleich mit dem in Verbindung gesetzt um die maximale Anodenspannung der AÜs zu erfragen. Er sagte alle AÜs sind bis 5kV durchschlagsfest und garantiert mit, dass Anodenspannungen bis 1500V problemlos laufen. Da man dort auch einen individuellen AÜ für wenig Kohle machen kann ist also das Problem mit der Anpassung von Raa, Uba und Ia gelöst.
Damit werde ich wohl zwecks der Leistungsreserven und der Hoffnung relativ kleinen Klirrfaktor bei 100W zu haben wieder auf 750V gehen. Maximaler Anodenstrom wird dann ca. 89mA bei einem AÜ mit Raa von 4,2kOhm. Vielleicht geh ich noch auf 4,3k um die Röhren nicht so zu belasten. Ein kleines Problem bleibt jedoch bei der ganzen Veranstaltung noch: in dem Schaltplan den ich gefunden habe wird als Phasenumkehr und eingangsstufe eine ECC83 verwendet. Vor dem jeweiligen Endröhrenpaar ist dann noch eine ECC83 verbaut (jede Triode für eine Seite) als 2. Verstärkerstufe. Soweit ich aber in diesem relativen Neuland weiss sind Trioden als Eingangsstufe und als Phasenumkehrstufe sofern sie direkt an die Endröhren kommen undgeeignet. Daher würde ich sozusagen ein Mischmasch bauen. Die Eingangsstufe mit Phasenumkehr käme aus dem Funkamateur mit eine ECF82 (Triode als Phasenumkehr) und nach dieser Invertierung nochmal eine ECC83 als "Vorverstärkerstufe" für je 2 EL34. Betriebsspannungen für ECF und ECC sind gleich.....macht also wenig Probleme.

ich hoffe der ein oder andere hat noch ein paar tips für mich. Darf ich eigentlich Bilder direkt reinstellen? - dann könnte ich nochmal nen Schaltplan machen
RoA
Inventar
#12 erstellt: 28. Jan 2007, 22:59
Je nach Schaltungsauslegung kann man mit 4 EL34 pro Kanal zwischen 70 und 100 Watt in Gegentakt AB bei einer Betriebsspannung von 400 bis 450 Volt erzielen. Klanglich sind diese Schaltungen einer Gegentakt B-Endstufe imho weit überlegen. Die Schaltung mit 2 EL34 in Gegentakt B bei 800 Volt lt. Datenblatt ist eher eine Grenzanwendung, um mit für damalige Verhältnisse vergleichsweise geringem Aufwand eine Halle zu beschallen. Heute hat man es wirklich nicht mehr nötig, in Gegentakt B zu bauen.

Passende Bausätze findet man u.a. bei Ritter (s.o.), bei Jogi ist ein interessanter Bericht zu einem selbstgebauten Amp mit 4*EL 34 pro Kanal.
DB
Inventar
#13 erstellt: 29. Jan 2007, 15:08

Injen schrieb:

Damit werde ich wohl zwecks der Leistungsreserven und der Hoffnung relativ kleinen Klirrfaktor bei 100W zu haben wieder auf 750V gehen.


Nun, bei gegentakt-B-Verstärkern ist der Klirrfaktor bei kleiner Aussteuerung größer als bei großer Aussteuerung. Eine straffe Gegenkopplung wird helfen können.


Soweit ich aber in diesem relativen Neuland weiss sind Trioden als Eingangsstufe und als Phasenumkehrstufe sofern sie direkt an die Endröhren kommen undgeeignet.

Ach naja, schau Dir einfach mal alte Industrieschaltungen an. So schlimm ist das auch wieder nicht. Wenn ich an Deiner Stelle wäre, würde ich vor die Endröhren EF80 setzen (die müssen auch mal vertan werden), wie im V75 von FWK.

MfG

DB
Injen
Stammgast
#14 erstellt: 30. Jan 2007, 16:58
@ RoA:
Ich willdich ja nicht beleidigen aber der Verstärker auf Jogis Seite mit den 4 EL34 gab mir den Anstoß dass Thema mal wieder aufzuarbeiten, da ich bis jetzt relativ Hoffnungslos war mit der ganzen Sache.

Aber was ist nun mit dem Schaltplan? In der Hoffnung, dass ich das darf setz ich mal den Link zu Jogis Bude mit dem Beitrag über den Verstärker rein:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/140Watt-TheRocker.htm
RoA
Inventar
#15 erstellt: 30. Jan 2007, 18:55

Injen schrieb:
@ RoA: Ich willdich ja nicht beleidigen


Keine Sorge


Aber was ist nun mit dem Schaltplan?


Welcher Schaltplan?


In der Hoffnung, dass ich das darf setz ich mal den Link zu Jogis Bude mit dem Beitrag über den Verstärker rein:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/140Watt-TheRocker.htm


Den Rocker finde ich nicht besonders interessant. Die technischen Daten können nicht wirklich überzeugen, kein Wunder, das Gerät ist auch als Gitarrenverstärker ausgelegt. Aufgrund der hohen Spannung muß man Kompromisse eingehen (z.B. bei den Elkos, die Siebung muß lt. Schaltplan mit lediglich 33 mü netto auskommen, die Trafos muß man extra wickeln lassen etc.). Insgesamt ein teurer Spass mit einem mittelmäßigem Ergebnis. Für deutlich weniger Aufwand gibt es wesentlich bessere und erprobte Schaltungen. Der Rocker ist immerhin schon 25 Jahre alt und wird in dem Bericht als Prototyp bezeichnet. Kennst Du jemanden, der das Teil mal gebaut hat?
Injen
Stammgast
#16 erstellt: 02. Feb 2007, 15:24
Ich kenn jemanden der sowas mal gebaut hat...........mein Vater. Jedoch nur als 2 x EL34 Version. Trafos wickeln lassen mach ich bestimmt nich das wird selber gemacht ausser der AÜ den Kauf ich über Ritter Elektronic oder wie das hieß. Ich kann ja auch auf 650V gehen oder so. Abe mal was anderes:
So wie das hier manchmal beschrieben wurde sind mit 550V ziemlich große Leistungen möglich. In meinem Röhrenbuch steht für die EL34 aber drin, dass bei maximaler Aussteuerung im Gegentakt-B Betrieb 91mA Anodenstrom voeliegen. Heisst also über 100mA hätte ich nicht gemacht. In meinem Buch steht unter Grenzwerten aber auch Iamax. 150mA. Was soll ich nu glauben. Deswegen will bzw. muss ich ja auch so weit hinaus mit den Spannungen.
DB
Inventar
#17 erstellt: 02. Feb 2007, 16:21
Du mußt Dir die effektiven Ströme anhand der Kennlinien und für B-Betrieb gültigen Formeln ausrechnen. Die Telefunkenangaben halten die Spezifikationen garantiert ein.

Aber wenn Du generell noch mit der Schaltung haderst: was sind denn eigentlich die Mußkriterien Deines Entwurfes?

MfG

DB
Injen
Stammgast
#18 erstellt: 04. Feb 2007, 22:02
das ganze soll nur für Hifi Zwecke sein und entsprechend Harmonisch und Dynamisch klingen. Nicht so trocken halt. Die Leistung "brauche" ich insofern nur, weil ich den Verstärker halt auch nochmal an meine zukünftigen Boxen hängen will und die geben sich mit 50 Röhrenwatt glaub ich weniger zufrieden. Außerdem soll bei einer neuen Konstellation endlich der seperate Subwoofer wegfallen und der Bass nur über entsprechende Klangregelung erfolgen. Daher brauch ich auch paar Reserven.
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