Kaufberatung Röhrenvollverstärker

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tüv´ler
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Apr 2007, 16:50
Hallo Hifi Gemeinde,

ich möchte mir einen Röhrenvollverstärker zulegen. Ich habe letztens einen Octave V70 gehört. Wie lauten eure Empfehlungen.

Meine Standboxen haben einen Wirkungsgrad von 89 dB (italiennisches Fabrikat). Ich höre sehr viel jazz und Klassik.

Vielen Dank
Tulpenknicker
Inventar
#2 erstellt: 01. Apr 2007, 17:18
Hallo,


tüv´ler schrieb:
Ich habe letztens einen Octave V70 gehört. Wie lauten eure Empfehlungen.


Was war denn das Ergebnis des Anhörens? Gut, schlecht? Du musst dir die Röhrenverstärker schon selbst alle anhören, wir kennen ja deinen Geschmack nicht. Ein kleine Tipp kann ich schon geben: Das Ding sollte ein bisschen Power haben, eine SE Triode dürfte bei dem Wirkungsgrad deiner Boxen etwas überfordert sein (Ausnahme: 845/805er).

Gruß,

Nils
_axel_
Inventar
#3 erstellt: 02. Apr 2007, 09:36

tüv´ler schrieb:
Ich habe letztens einen Octave V70 gehört.

Ui, damit ist ja zumindest schon mal ein nicht allzu knapper Budgetrahmen angedeutet.(?)
Bei 89dB Kennschalldruck würde (rein leistungsmäßig) auch der V40 schon reichen, wenn Du kein extrem-Lauthörer bist ...

Jau, schließe mich Nils' Frage an: Soll es in diese Richtung gehen? Oder doch eher weicher, sphärischer? Oder ...?

Gruß
Schili
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 02. Apr 2007, 09:57
Hi.

Große Standboxen mit relativ niedrigem Wirkungsgrad ?

Ich bin bislang mit meinem Cayin TI88 sehr zufrieden.

Für eine Röhre hohe Leistung, blitzsaubere Verarbeitung, gute Basskontrolle, edles Finish, guter Klang. Die Optik ist Geschmackssache, der Klang eher wie ein guter Transistorverstärker - das kann man nun für sich selbst positiv oder negativ bewerten. Ein dumpfes, warmes Klangbild hat der Cayin eher nicht.

Den Octave hab ich leider noch nicht gehört, kann so auch nicht vergleichen.

http://www.cayin.de/amps_de/vollverstarker/a-88t/a-88t.htm

tüv´ler
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Apr 2007, 21:53
Hallo
vielen Dank für die Meldungen.

Ich habe den "V 70 mit 6550" an KLassik-Musik gehört. Dieses Hörerlebnis fand ich ganz angenehm. Ehrlich gesagt finde ich den V70 für mein budget etwas zu teuer.

Vor einiger Zeit habe ich mal einen UNISON S6 (EL 34) gehört- leider nicht an meinen jetzigen Boxen. Das Hören mit dem S6 fand ich auch sehr gut. Preislich wäre der S6 auch etwas günstiger.

Ebenfalls hörte ich einen Copland CTA 405 (KT 88)- nicht so mein Geschmack-aber super verarbeitet.

Für meine bisherigen "Hörversuche" werd ich wahrscheinlich bei einer "EL34" landen.

Gruß
WalterD
Stammgast
#6 erstellt: 03. Apr 2007, 20:36
Es gibt auch Röhris, die beides können

Gruß
Walter
tüv´ler
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Apr 2007, 21:29
Hallo

und ie wären????
RoA
Inventar
#8 erstellt: 04. Apr 2007, 09:18
Gute Röhris.

Ne im Ernst: Gute Röhrenverstärker sollten ebenso wie Transistorverstärker so wenig "Eigenklang" wie möglich erzeugen. Röhrenverstärkern, die dies schaffen, wird daher oft nachgesagt, sie würden wie eine "Transe" klingen. Umgekehrt werden Transistor-Verstärker manchmal in Richtung "Röhrenklang" gesoundet. "Röhrenklang" hat mit ernsthaftem HiFi (ich vermeide bewusst High-End) aber nicht unbedingt etwas zu tun, trotzdem gibt es nicht wenige, für die eine EL84 o.ä. single-endend ohne Gegenkopplung an einem Breitbänder das Maß aller Dinge darstellt.
WalterD
Stammgast
#9 erstellt: 04. Apr 2007, 10:03
Hi,

es gibt Röhris von Cayin, die haben einen EL34/KT88 Umschalter.

Ich glaube, der neue (vom Cayin Nachfolger, komme leider nicht auf den Namen...) kann das auch.

Gruß
Walter
Tulpenknicker
Inventar
#10 erstellt: 04. Apr 2007, 14:40
Du meinst sicher den Lyric Ti120, oder?



Der sieht aus wie ein aufgedunsender A-50T, einige Experten habe sich schon zu diesem Gerät skeptisch geäußert, in anbetracht der Aussage der 2 mal 70 Watt mit nur 2 Röhren pro Kanal. Für eine KT88 wäre das schon viel, allerdings wie soll eine EL34 das verkraften ohne das die Lebensdauer stark reduziert wird ?

Dennoch anhören und sich selber ein Urteil bilden, auf den Testbericht von der Stereoplay würde ich mich nicht verlassen.

Gruß,

Nils
WalterD
Stammgast
#11 erstellt: 04. Apr 2007, 14:58
Hi,

aber man kann gut die kleinen silbernen Schalter, links und rechts oben auf der Platte sehen, damit kann man zwischen KT88 und EL34 umschalten.

Das er sich schlecht anhört kann ich mir nicht vorstellen, kommt immer auf die Ansprüche an

Aber klar, Probehören ist Pflicht....

Wollte nur die Möglichkeit aufzeigen, dass es Röhris gibt, die beides können...

Gruß
Walter
koli
Inventar
#12 erstellt: 04. Apr 2007, 15:51
Ich schmeiss mal nen anderen Amp in die Runde

Melody Astro Black 50

Ich konnte den Melody im vergleich zum Cayin A88T hören und fand den Melody besser nicht nur Optisch



Mfg koli


[Beitrag von koli am 04. Apr 2007, 15:54 bearbeitet]
RoA
Inventar
#13 erstellt: 04. Apr 2007, 17:18

WalterD schrieb:
Hi,

aber man kann gut die kleinen silbernen Schalter, links und rechts oben auf der Platte sehen, damit kann man zwischen KT88 und EL34 umschalten.


Was passiert denn bzw. ist zu erwarten, wenn man die Schalter umlegt? Und welche Auswirkungen hat es, wenn die Schalter die falsche Stellung für den gerade eingesetzten Röhrentyp haben?

Die (optimalen) Arbeitspunkte der EL34 bzw. KT 88 liegen soweit auseinander, dass ein Verstärker, mit dem beide Röhrentypen gefahren werden können, ohne dass die Schaltung und die Stromversorgung angepasst werden, eigentlich nur ein Kompromiss sein kann. Ein Verstärker, der speziell auf einen der beiden Röhrentypen ausgelegt ist und dabei keine Kompromisse eingeht, dürfte tendenziell bessere Ergebnisse liefern.
WalterD
Stammgast
#14 erstellt: 04. Apr 2007, 17:39
Hi,

da ich nur Anwender und kein Techniker bin, kann ich Dir das leider nicht sagen...

Ich habe meinen Cayin mit beiden Typen laufen lassen (habe auch diese Schalter) und er funktionierte mit beiden Typen einwandfrei.

Habe nur Langzeiterfahrung mit den KT88, da ich die EL34 nur mal für ein paar Wochen zu testzwecken drin hatte. Ob also langzeitschäden zu erwarten sind, weiss ich nicht, würde ich aber (zumindest als Anwender) bezweifeln, denn sonst würde ja sowas nicht auf den Markt kommen.

Ob es klanglich einen Unterschied macht, könnte ich nur feststellen, wenn ich identische Verstärker hätte. Einen mit und einen ohne Schalter...und ich glaube, dass gibt es nicht

Gruß
Walter
Tulpenknicker
Inventar
#15 erstellt: 04. Apr 2007, 17:50
Das etwas an diesem Verstärker (TI120) faul sein muss, kann ich mir schon vorstellen...wie sonst wären 70 Watt pro Kanal mit den oben besagt Röhren möglich? Die Röhren müssen gegrillt werden, oder die Angaben sind maßlos übertrieben...

Gruß,

Nils
Sehrlauthörer
Stammgast
#16 erstellt: 04. Apr 2007, 22:33

Tulpenknicker schrieb:
Das etwas an diesem Verstärker (TI120) faul sein muss, kann ich mir schon vorstellen...wie sonst wären 70 Watt pro Kanal mit den oben besagt Röhren möglich? Die Röhren müssen gegrillt werden, oder die Angaben sind maßlos übertrieben...

Gruß,

Nils


Hallo Nils,

Ein EL34 PP-Amp macht in Class B zB. lt. Datenblatt 100 Watt locker, allerdings bei 800 Volt, bei den eher gebräuchlichen 500 Volt sind es aber immerhin noch 70 Watt.Alles nur geschickt gewählte Arbeitspunkte.Und da scheint der TI120 ja einiges an Schaltungsfinessen zu besitzen wenn man fast jede Pin-Kompatible Oktalröhre einsetzen kann.Warum sollte es dann schaltungstechnisch nicht möglich sein das die Arbeitspunke je nach Leistungsanforderung von Class A nach Class AB zu Class B driften.

Gruß

Michael
Tulpenknicker
Inventar
#17 erstellt: 04. Apr 2007, 23:33
Mhhh, dann muss ich wohl meine Aussage revidieren, ich kannte bisher nur 100 Watt mit zwei EL34 nur von Gitarrenverstärkern, und da halten diese Röhren nicht sehr lange, von den Verzerrungen mal ganz zu schweigen.

Gruß,

Nils
RoA
Inventar
#18 erstellt: 04. Apr 2007, 23:45
Es wird schon einen Grund dafür geben, dass über 50 Jahre nach Erfindung der EL34 die meisten HiFi-Verstärker in Class A/B mit einer Ub um 420-440 Volt laufen, mit der je nach Schaltungsauslegung und Übertrager eine Leistung zwischen 30 und 50 Watt erreicht wird.

Für höhere Leistungen bieten sich entweder zusätzliche Endröhren (z.B. 4*EL34 für etwa 75 Watt) oder andere Endröhren an.
stereo-leo
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 05. Apr 2007, 08:21
Cayin selbst scheint ja vom Ti120 recht überzeugt zu sein.

Der Ti88 wurde offenbar eingestellt ("nicht mehr lieferbar"), und da ist der Ti120 jetzt wohl offiziell der Nachfolger?
Oder hat Cayin da noch was anderes in petto?
WalterD
Stammgast
#20 erstellt: 05. Apr 2007, 09:21
Hi,

also der Ti120 sieht eher wie mein Cayin A70T aus, der nie in Deutschland verkauft wurde...er ist unter dem Ti88 und über dem Cayin 55er anzusiedeln.

Aufbau sieht fast genauso aus, auch die Röhrentypen sind die gleichen, ebenfalls der schon diskutierte Umschalter KT88/EL34 ist identisch.

Der einzige Unterschied, den ich sehe ist, dass der Ti120 zwei Gleichrichterröhren hat und meiner nur eine.

Gruß
Walter
Schili
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 05. Apr 2007, 09:33

Der Ti88 wurde offenbar eingestellt ("nicht mehr lieferbar"),


Ja. Stimmt. Bei den Händlern stehen aber noch einzelne Geräte rum. Muß nicht schlecht für die Preisgestaltung (des Käufers) sein...

Der Melody Astro Black 50 ist wirklich ein sehr schönes Gerät. Kannte die Marke gar nicht. Hab mal grad im Netz ein wenig geschnüffelt...

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