Unison

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turnbeutelwerfer
Inventar
#1 erstellt: 04. Jun 2008, 09:01
Hallo, ich besitze den Unison SE Hybrid Amp,, das Gerät hat mich echt begeistert in der Preisklasse!

Nun wollte ich mal einige verschiedenen Röhren ausprobieren, verbaut sind die Ecc 82.
Ec möchte ich später zum neuen Unico Secondo aufsteigen der die Ecc 83 verbaut hat,in sofern meine Frage ::::
Kann ich anstatt der Ec 82 auch die ecc 83 in meinem jetztigen Unico Se nutzen ??
Wolfgang_K.
Inventar
#2 erstellt: 04. Jun 2008, 10:17
Also ich würde mich an die Vorgaben des Herstellers halten - und bei der ECC 82 bleiben. Die anderen elektrischen Kennlinien der ECC 83 könnten auch negative Folgen für das Gerät haben. Und wenn Dir der Klang zusagt -
warum willst Du dann tunen???

Das Risiko würde ich persönlich nicht eingehen. Wenn Du Pech hast verlierst Du auch jeden Garantieanspruch..

Übrigens meinen Glückwunsch zu diesem Gerät - ein feines Teil
richi44
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 04. Jun 2008, 14:02
Würde es Sinn machen, in meinen Polo einen Motor eines BMW 335 einzubauen, ohne irgend etwas sonst anzupassen?

Die Daten der ECC82 und 83 sind so verschieden wie die beiden Motoren.
Können kann man vieles, aber vermutlich lebt die ECC83 nicht lange und vor allem (je nach Schaltung) kommt nichts vernünftiges mehr aus dem Verstärker.
Ingor
Inventar
#4 erstellt: 04. Jun 2008, 15:13
In jungen Jahren habe ich gerne an alten Radios gebastelt. Natürlich hatte ich gesundes Halbwissen. Also dachte ich mir, wenn du in die ZF-Stufe eine andere Röhre einsetzt, dann empfängt das Gerät vielleicht besser. Tat es nicht, es qualmte und das war es. Von der Bezeichnung schienen mir die Röhren sehr ähnlich. Ich habe es nicht mehr zum Laufen gebracht, ich hatte wohl einen der Topfkreise weggebruzelt.
Noch heute ärgere ich mich über diese dumme Tat, ich war damals übrigens keine 12 Jahre alt.

Wenn du das gleiche Erlebnis auch mal haben möchtest.....
turnbeutelwerfer
Inventar
#5 erstellt: 08. Jun 2008, 15:20
hallo, habe mir nun eine alte originale telefunken Ecc 82 Röhre im Unison anstatt der electro harmonix verbaut, oh welch heftiger Unterschied, alles viel klarer und weiter..
Ingor
Inventar
#6 erstellt: 09. Jun 2008, 11:06
Na dann viel Spaß auf der Suche nach alten Telefunken-Röhren. Für mich wäre das kein gangbarer Weg. Ein gut geplanter Röhrenverstärker benötigt keine Wunderröhre. Normalerweise liegen die Toleranzen der Röhren in einem bestimmten Bereich, dies muss man einplanen. Wird dieser Bereich überschritten kommt es zu Problemen. Ich hoffe für dich, dass auch Röhren aus aktueller Fertigung passen. In 5 Jahren wirst du außer auf dem Sperrmüll keine echte Telefunken Röhre mehr finden. Dann musst du aus 20 tauben Dingern zwei finden, die in Ordnung sind. Das ist doch kein gangbarer Weg.
turnbeutelwerfer
Inventar
#7 erstellt: 09. Jun 2008, 16:45
Kann dazu nur sagen das sich der Klang positiv verändert hat .Und,,, unser gebraucht Handel markt e123 ja genug Röhren bietet wo man sich auch am Preis Orientieren kann ,gerad bei den Händlershops,wenn es preislich im Rahmen bleibt macht das stecken zudem spaß...
Werd als nächtes mal eine Siemens ausprobieren
richi44
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Jun 2008, 17:40
...wenns denn eine Siemens ist und nicht eine Valvo oder Telefunken. Die Dinger wurden nämlich damals unter den Herstellern getauscht und umgelabelt, je nachdem, wer zu viel oder zu wenig produziert hat...
rorenoren
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 09. Jun 2008, 19:02
Moin,

bei Siemens kann man sogar das "Glück" haben, eine Tungsram oder eine russische Röhre zu erwischen.

Besonders Siemens hat sich mit dem Umlabeln hervorgetan, da scheinbar schon recht früh keine eigene Fertigung von "Consumerröhren" mehr vorhanden war.
(zumindest nicht: EL84, ECC81,82,83 usw.)

Die nicht ganz so alten Tungsram erkennt man häufig an den eingeschweissten Nummernschildern, die meist am Anodenblech hängen.

Die russischen sehen halt aus wie russische Röhren...

Auch Telefunken hat später Tungsram (PL82 habe ich hier) und DDR Röhren (EL34) unter seinem Namen verkauft.
(fehlender "Diamond" im Sockel ist nicht unbedingt ein Hinweis, das können auch Valvos sein, die haben einen eingeätzten Produktionscode, daran lassen sich auch die "Pseudo- Siemense" erkennen)

Wenn die Röhren nicht allzusehr von den Vorgaben des Datenblattes abweichen, dürften Klangunterschiede sehr, sehr gering ausfallen, bis faktisch nicht vorhanden sein.

Wenn die Originalröhre im Unison irgendeine "Hinterhof- Bastel- Röhre" war, ist die Möglichkeit eines Unterschiedes aber durchaus gegeben.

Gruss, Jens
richi44
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 10. Jun 2008, 08:31
Um es auch hier wieder mal klar zu stellen: Röhren sind eigentlich "mechanische" Bauteile. Da entscheiden Gitterdrahtstärken und -Abstände über die verschiedenen Parameter. Oder die Kathodenoberfläche...
Und es gibt den alten Barkhausen, der sagt, dass S * D * Ri =1 sei.
Wenn also durch einen anderen Gitter-Kathodenabstand S verändert wird, so ändert sich D und Ri (oder zumindest eines von beiden). Und wenn sich da etwas (um mehr als 10%) ändert, ist es eine andere Röhre, egal was da aufgedruckt ist.
Und wenn die Gitter sorgfältig und genau gefertigt sind, ist die Ia/Ug-Kennlinie linear und damit der Klirr gering. Ist die Fertigung etwas stümperhaft, wird die Kennlinie krumm und der Klirr gross.

Das war es dann aber auch. Grössere Abweichungen als 10% sollten nicht auftreten und die Schaltung muss so ausgelegt sein, dass diese 10% ohne Auswirkungen bleiben. Ist dies nicht der Fall, so ist die Schaltung stümperhaft.

Was also eine Röhre verändern kann, das ist der Klirr der Schaltung und deren Verstärkung. Und ausserdem kann der Innenwiderstand beeinflusst werden. Hat eine Schaltung eine frequenzabhängige Gegenkopplung (Klangregler, Phono-Vorverstärker), so kann sich der Frequenzgang als Folge der unterschiedlichen Verstärkung verändern. Bei einer linearen oder fehlenden Gegenkopplung ändert sich der Frequenzgang nicht.
Und ändert sich der Innenwiderstand, so kann sich bei unsachgemässer Auslegung die Hochtonwiedergabe (veränderte Grenzfrequenz) ändern.

Was sich nicht ändert ist in den meisten Fällen der Frequenzgang. Und was sich ganz sicher nicht ändert ist irgend eine räumliche Abbildung oder Tiefenstaffelung oder ähnliches. Sowas bedarf einer total veränderten Signalstruktur und zwar pegelabhängig. Da müsste die Röhre z.B. den Hallanteil verändern können, ohne dass sie weiss, was Hall ist. Oder sie müsste die Höhenwiedergabe dynamisch verändern können, ohne dass sie eine dynamische Steuerung erfährt.

Die den Röhren angedichteten Schwurbeleien sind sie nicht in der Lage zu bieten. Genau so gut könnte ich behaupten, der Käfer meines Nachbarn fliege den Looping mit Schraube besser als der A380. Geht nicht, ist nicht.
coronablitz
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 12. Jun 2008, 02:52
also ich habe mit elektro harmonix auch nicht so gute Erfahrungen gemacht, obwohl die Vorstufenröhren doch auch hier im Forum, immer sehr hoch gepriesen werden.
Später habe ich statt der 6Sn7 wieder die 6N8P genommen,ich wollte den Verstärker,schon weggeben. Beide Röhrentypen sollen ja baugleich sein. Und da kann ich mit Sicherheit behaupten, daß sich beide Röhrenmarken grundverschieden anhören. Das könnte sogar jemand mit Hörgerät feststellen, so extrem ändert sich das Verhältnis Mitten/Bass, bei den Electro Harmonix hat eher ein matschiges dröhnen gebasst. Und wenn es nur daran lag, daß die Schaltung meines Verstärkers Stümperhaft ist, hab ich ja echt Glück, daß das Teil jetzt mit den passenden Röhren, so geil klingt, Seit ca 9 Monaten höre ich jetzt mit dieser Bestückung und will das Gerät nie wieder hergeben.
Ich glaube man sollte einfach verschiedene Typen probieren, hat man dann die richtige Kombination gefunden, kann man den Rest ja wieder verscherbeln. Aber bevor ich überteuerte Antikröhren kaufe, habe ich mich lieber bei kleineren Röhrenamp Herstellern nach guten Chinaröhren erkundigt.
Apropo: wer hat Interesse an 1Sovtek 6Sl7GT,2mal elektro harmonix 6sn7 ,sind fast neu.


[Beitrag von coronablitz am 12. Jun 2008, 03:23 bearbeitet]
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