Einige ungereimtheiten an meinem EL84 PP

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MiNiMaLySsA
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Okt 2008, 15:43
Hallo!

Baue jetzt schon seit einiger zeit an meinem EL84 PP verstärkerchen... Nach unzäligen "Bauteilewert Austauschorgien" und sinvollen sowie weniger sinnvollen optimierungen aller art bin ich mit dem klang im grossen und ganzen recht zufrieden. Allerdings gibt es da ein paar dinge die ich irgendwie partout nicht in den griff bekomme...

Als erstes wäre da das seltsame verhalten des lautstärkereglers, bis ca 75% ist der klang etwas dumpf und muffig, drehe ich ihn ganz auf ist er auf einmal kristallklar, dafür rauscht es dann aber auch leicht bei fehlendem musiksignal... Ich habe da ein wenig das Lag-Netzwerk am Gitter der Vorstufe im Verdacht, kann das sein?

Desweiteren, da es mein erster Röhrenverstärker ist, und ich nicht einfach nur eine fertige schaltung aus dem netz 1:1 nachgebaut hab sondern nach dem studium hunderter schaltungen selbst eine "gestrickt habe" würde Ich da ganz gern mal ein paar meinungen von leuten mit erfahrung zu hören!

Einen leichten Brumm hab ich auch noch, nicht viel, und auch nur wenner voll aufgedreht ist, vielleicht sieht ja jemand eine auffäligkeit in der verdrahtung, die üblichen maaßnahmen waren jedenfalls bisher nicht erfolgreich...

Schaltung

Ansicht von unten / Verdrahtung


Bin gespannt auf eure Antworten, Und bedank mich schonmal für eure Mühe!

Grüsse,
Micha


[Beitrag von MiNiMaLySsA am 08. Okt 2008, 15:46 bearbeitet]
EL95
Stammgast
#2 erstellt: 08. Okt 2008, 16:49
Hallo!

Hast Du die Heizung Symmetriert?
Sind die Eingangs Chinch Buchsen isoliert vom Gehäuse?
Der Massedraht gefällt mir irgendwie nicht.

Die Masse der Chinchbuchsen und der Schirm der Eingangskabel sollten auf die Masse der Eingangsröhren gelegt werden.
Es muss bei der - Leitung der Röhren unbedingt auf eine Sternförmige Verdrahtung geachtet werden, genauso, das die Masse nur einmal Verbindung mit dem Gehäuse hat.

Du hast dir irgendeine Brummschleife eingefangen.
Die geschirmten Leitungen nur an einem Ende auf Masse legen.

C1, R2 und C3 gefallen mir nicht, deswegen auch der Dumpfe Ton, gibt es einen Grund für diese Bauteile?

Für die EL84 evtl. nur einen gemeinsamen Widerstand 270 Ohm und Kondensator verwenden Klasse AB

EL95


[Beitrag von EL95 am 08. Okt 2008, 17:01 bearbeitet]
urwefi
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 08. Okt 2008, 16:51
Hallo,

der miserabele Klang bei kleiner Lautstärke lässt vermuten, dass die Endröhren keinen Bias besitzen.

MfG. Urwefi
MiNiMaLySsA
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 08. Okt 2008, 17:34

Hast Du die Heizung Symmetriert?
Sind die Eingangs Chinch Buchsen isoliert vom Gehäuse?
Der Massedraht gefällt mir irgendwie nicht.


Ja, Die Heizung ist mit zwei 100 Ohm 1% Widerständen gegen Masse (Der Minusanschluss des Jeweiligen Kanalbrückengleichrichters) Symetriert.

Die Eingangsbuchsen sind vom gehäuse isoliert montiert.

Du meinst vermutlich den Schwarzen massedraht der von den Beiden Cinchbuchsen zum Zentralen Massepunkt am Minuspol des Siebelkos führt, dieser punkt ist zugleich auch die erste verbindung der beiden Netzteilmassen und hängt über 100 Ohm auf PE. Von da aus gehts dann zu den vom chassis isolierten Kanal Sternmassen an denen auch die Abschirmung des jeweiligen eingangskanal hängt. (An den Cinchbuchsen ist die abschirmung nicht agelötet.)

Ich denke eine Masseschleife kann ich als Brummursache fast ausschliessen, habe da sehr genau drauf geachtet. Er Brummt ja auch eigentlich nur bei Poti Vollanschlag, und dann auch nur wenig, aber das muss halt auch noch weg


C1, R2 und C3 gefallen mir nicht, deswegen auch der Dumpfe Ton, gibt es einen Grund für diese Bauteile?


C1 Hab ich als filter für Hochfrequente störungen vorgesehen, da meine Primäre Audioquelle mein Macbook ist und Die wandler zwar schon sehr gut sind aber eben doch innem HF verseuchten Alunotebook sitzen.

Das Lag netzwerk R2 und C3 hatte ich nicht von begin an vorgesehen sondern nachträglich hinzugefügt, den Wert von C3 hab ich in Stundenlanger Bauteilwechsel orgie ermittelt, und auch wenn ich weiss das das ein bissel geschummelt ist, so ist das doch ein echter klanggewinn... Wenn ich das Lautstärkepoti komplett aufdreh und die lautstärke am rechner regel is der klang kein bischen dumpf, ganz im gegenteil, die höhen sind sehr schön differenziert und present aber nicht aufdringlich...


Für die EL84 evtl. nur einen gemeinsamen Widerstand 270 Ohm und Kondensator verwenden Klasse AB


Hmm, Ich war der meinung so eine quasi symetrische Kathodenbeschaltung hätte vorteile gegenüber nur einem widerstand und kondensator. Bin ich da auf dem Holzweg??


der miserabele Klang bei kleiner Lautstärke lässt vermuten, dass die Endröhren keinen Bias besitzen.


Hab mich wahrscheinlich nich genau ausgedrückt, der klang ist nur bei kleiner einstellung des potis dumpfer, egal wie hoch der pegel an der signalquelle ist...


grüsse,
micha
DB
Inventar
#5 erstellt: 08. Okt 2008, 17:50
Hallo,

MiNiMaLySsA schrieb:

Als erstes wäre da das seltsame verhalten des lautstärkereglers, bis ca 75% ist der klang etwas dumpf und muffig, drehe ich ihn ganz auf ist er auf einmal kristallklar

das wird daran liegen, daß das Lautstärkenpoti zu hochohmig ist. Die ECC83 hat eine recht hohe dynamische Eingangskapazität und bildet mit den Hälften des Potis einen Tiefpaß.
R2/C3 sollte man parallel zu R4 schalten, das belastet sonst das Poti noch mehr.

MfG

DB
MiNiMaLySsA
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 08. Okt 2008, 18:56

das wird daran liegen, daß das Lautstärkenpoti zu hochohmig ist. Die ECC83 hat eine recht hohe dynamische Eingangskapazität und bildet mit den Hälften des Potis einen Tiefpaß.
R2/C3 sollte man parallel zu R4 schalten, das belastet sonst das Poti noch mehr.


Hab Ich direkt mal gemacht und der lautstärkeregler arbeitet jetzt nur noch als ebensolcher und ich bin wieder etwas schlauer, vielen Dank DB!

Welche konkreten vorteile würde eine gemeinsame Kothenden-widerstand / Kondensator Paralellschaltung gegenüber meiner Kathodenbeschaltung der endröhren bringen?
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