Muß einen R-Vollverstärker anschaffen . . .

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uboot1
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Jan 2009, 22:18
. . . habe aber hier noch keinen Überblick.

Hatte bisher einen heute 24 Jahre alten Harman-Kardon PM 655, der nun komisch klingt.
Da eine Reparatur nicht lohnt, wird's ein neuer werden.
Habe mir einen Röhren-Vollverstärker eingebildet und suche nun.
Je mehr ich suche, desto mehr Fragen tauchen auf.
Ins Auge fiel mir der Cayin 100 T, weil er optisch sehr schön gemacht ist. Ich gebe auch was dafür aus, aber ich bemerke, daß mir die Entscheidungskriterien noch fehlen, wobei ich auf guten Rat hoffe.
Wie gehe ich das Projekt denn am besten an?
Boxen sind da (ELAC FS247), der Hörraum hat ca. 60 m2 und ist eher kahl.
Musiktendenzen sind Stanley Clarke, Dire Straits, Queen, Rainbow, manchmal Klassik und Reihard Mey :-))

Was meinen die Spezialisten?

So long!

Uboot
premiumhifi
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 16. Jan 2009, 17:29
imho machen grösse und zustand des hörraumes die sache schwer. röhren-amps haben halt meist wenig leistung und die raumakustik ist theoretisch schwierig.

wie hört es sich den bis jetzt an ?

du solltest deine überschrift ändern und das r voll ausschreiben


[Beitrag von premiumhifi am 16. Jan 2009, 17:32 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#3 erstellt: 16. Jan 2009, 17:36
Servus UBoot,


uboot1 schrieb:
Hatte bisher einen heute 24 Jahre alten Harman-Kardon PM 655, der nun komisch klingt.
Da eine Reparatur nicht lohnt, wird's ein neuer werden.

Ich will Dir Deinen Röhrenverstärkerwunsch keinesfalls ausreden, aber falls der Harman-Kardon keinen Totalschaden hat, würde ich ihn reparieren lassen - ist ein recht ordentliches Gerät, was Du in neu so heute nicht mehr für wenig Geld bekommen wirst. Vor Jahren gab's hier im Forum mal einen Thread dazu:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-84-7285.html


Habe mir einen Röhren-Vollverstärker eingebildet und suche nun. Je mehr ich suche, desto mehr Fragen tauchen auf.
Ins Auge fiel mir der Cayin 100 T, weil er optisch sehr schön gemacht ist. Ich gebe auch was dafür aus, aber ich bemerke, daß mir die Entscheidungskriterien noch fehlen, wobei ich auf guten Rat hoffe. Wie gehe ich das Projekt denn am besten an? Boxen sind da (ELAC FS247), der Hörraum hat ca. 60 m2 und ist eher kahl. Musiktendenzen sind Stanley Clarke, Dire Straits, Queen, Rainbow, manchmal Klassik und Reihard Mey :-))

Der Elac FS247 wird vom Hersteller mit einer Empfindlichkeit von 89[dB]/2.83[V]/1[m] angegeben - damit spielt der Lautsprecher im Mittelfeld mit, ist aber kein Wirkungsgradwunder. Zusammen mit der luxuriösen Hörraumgröße von 60[m²] und unter Berücksichtigung der Musikrichtung (Queen und Rainbow sind ja nicht gerade für bassarme pianissimo-Musik bekannt ) ist über den Daumen gepeilt eine Verstärker-Nennausgangsleistung von 50[W] pro Kanal absolut kein übertriebener Luxus (insbesondere unter Berücksichtigung des 3.4[Ohm] Impedanzminimums des Lautsprechers bei 210[Hz]). Insofern liegst Du leistungsmäßig mit dem Cayin A100T sicher nicht daneben. Außerdem kommt er laut den Cayin-Angaben bis auf 10[Hz] herunter (wenn auch nicht dabei steht, bei welcher Leistung und mit welchem Abfall in [dB] bezogen auf 1[kHz]) - da sollte dann bei Klassik das Orgelpedal so ab 30[Hz] auch wahrnehmbar rüberkommen. Schwachbrüstige Trioden-Eintakt-Verstärker oder sonstige normale Class-A-Röhrenkonstrukte kannst Du bei Deinen Hörraum- / Lautsprecher- / Musikpräferenz-Gegebenheiten jedenfalls gedanklich aussortieren - mit irgendwas, was nur so 5...15[W] Ausgangsleistung pro Kanal macht, wirst Du vermutlich nicht glücklich werden.

Soweit die Theorie. In der Praxis wirst Du leider nicht drumherumkommen, diese von Dir favorisierte Kombination (oder eine andere) probezuhören - idealerweise mit ausgeliehenem Verstärker bei Dir zu Hause. Nur Du in Deiner eigenen Umgebung kannst beurteilen, ob Dir klanglich / akustisch etwas zusagt oder nicht.

Ach ja, noch was: Es gibt (auch wenn's immer wieder geschrieben wird) keinen Unterschied zwischen "Röhren-Watt" und "Transistor-Watt" - Watt ist Watt, da kann man die Physik nicht verbiegen. Wenn hin und wieder Leute schreiben, ein Röhrenverstärker hätte nur 10[W] Ausgangsleistung die genauso laut wären wie 30[W] (oder so) eines heutigen Audioverstärkers und deswegen bei den 10[W] von Röhrenwatt sprechen, dann hat das meistens folgenden Hintergrund: Die Ausgangsleistung von Röhrenverstärkern wurde früher ohne irgendwelche Marketing- oder Spitzenleistungsmätzchen gemessen - da wurde ein Bezugsklirrfaktor festgelegt, der Verstärker an einem dicken Lastwiderstand bis zu diesem Bezugsklirrfaktor ausgesteuert, und dann mußte er diese Ausgangsleistung für eine recht lange Zeitperiode (typischerweise 10[min] oder mehr) anstandslos als Dauerleistung bei gleichzeitiger Vollaussteuerung beider Kanäle abgeben. Da die Netztrafos in Röhrenverstärkern wegen der Heizerei sowieso einiges an Dauerleistung abgeben können müssen, spielt(e) es nicht mehr so die große Rolle, dann auch noch den Anodenzweig für langanhaltende Dauerleistung auszulegen. Dies hat sich bei ordentlichen Röhrenverstärkern bis in die heutige Zeit gehalten. Im Gegensatz stehen hierzu manche heutigen Halbleiterverstärker, bei denen in den technischen Daten von 2 * 100[W] Ausgangsleistung fabuliert wird - schaut man dann in's Gerät rein, dann findet man nicht selten ein Netztraföchen, das für keine 100[W] Dauerleistung gut ist, obwohl bei analogen Verstärkern für 2 * 100[W] Dauerleistung doch ein Netztrafo mit mindestens 300[W] bis 400[W] Dauerleistung erforderlich wäre.

Viel Spaß und Erfolg bei Deinem Röhrenverstärkerbeschaffungsprojekt.

Grüße nach Oberbayern

Herbert
roger23
Inventar
#4 erstellt: 16. Jan 2009, 17:40

der Hörraum hat ca. 60 m2 und ist eher kahl


Das klingt nach stehenden Wellen... Teppiche? Regale?
EL95
Stammgast
#5 erstellt: 16. Jan 2009, 19:48
Hallo Herbert!


Verstärker-Nennausgangsleistung von 50[W] pro Kanal


Ich bin jetzt etwas von der Rolle, ich habe bei dem Gerät 8KT88 mit 100W pro Kanal vor den Augen, bin ich da daneben.

Hallo uboot!

Der Harman müsste 90W pro Kanal gehabt haben.
Röhrenverstärker wirken durch den höheren K2 etwas lauter als Halbleitergeräte.
Auch wenn die Lautsprecher sehr hochwertig sind, so haben Röhrengeräte Ihre Eigenheiten.

Bei der Investition würde ich unbedingt mal Probehöhren, vielleicht gibt es jemanden in deiner Nähe mit einem hochwertigem Röhrengerät, wer mal zu einer gemütlichen Stunde zu Besuch kommt.

EL95
pragmatiker
Administrator
#6 erstellt: 16. Jan 2009, 20:18

EL95 schrieb:

Verstärker-Nennausgangsleistung von 50[W] pro Kanal


Ich bin jetzt etwas von der Rolle, ich habe bei dem Gerät 8KT88 mit 100W pro Kanal vor den Augen, bin ich da daneben

Servus EL95,

die 100[W] pro Kanal für den Cayin A100T hast Du schon richtig in Erinnerung - in Ultralinearbetriebsart (also mit Schirmgittergegenkopplung). Schaltet man auf Triodenbetriebsart um, dann sind's allerdings (natürlich) nur noch ca. 50[W] pro Kanal. Und wenn ich selbst mir so ein Gerät kaufen würde, dann würde ich drauf Wert legen, daß selbiges in allen Betriebsarten mit meinen Lautsprechern und meiner Musik meinen gegebenen Hörraum "ausleuchten" kann.

Grüße

Herbert
uboot1
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 16. Jan 2009, 23:31

roger23 schrieb:

der Hörraum hat ca. 60 m2 und ist eher kahl


Das klingt nach stehenden Wellen... Teppiche? Regale?

Ein kleiner Schrank, ein kleines Regal, ein kleiner Teppich und eine Couch. Ich weiß, sagt fast nichts.
Aber: die ELAC klingen an dem alten Harman-Kardon immer noch ordentlich.
Am Hörraum kann und will ich nix ändern. Aber es wird schon gehen.

Gruß

Wolfgang
uboot1
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 16. Jan 2009, 23:40
Euch und insbesondere dem Pragmatiker sei Dank für Eu're nette Aufnahme und der Nachhilfe für den "Newby"

Konnte heute in einer meinem Heim ählichen Umgebung einen Lua 6060 C Mk. II hören, hat mich sehr beeindruckt. Sowas kannte ich von meiner alten Anlage nicht.
Der Harman-Kardon hatte 60/100 Watt an 8/4 Ohm,
der Lua hat je 60 Wat Sinus an 8 Ohm, was mich glauben läßt, daß der mit den ELAC FS 247 harmonieren müßte. Lua soll sehr fein gebaut sein.( Und ist bildschön!!)

Was meinen die Fachleute?

Schönen Abned!

Wolfgang


[Beitrag von uboot1 am 16. Jan 2009, 23:42 bearbeitet]
EL95
Stammgast
#9 erstellt: 17. Jan 2009, 02:10
Hallo Herbert!


Schaltet man auf Triodenbetriebsart um, dann sind's allerdings (natürlich) nur noch ca. 50[W] pro Kanal.


Da hat wohl bei mir doch eine Schaltröhre gehangen.
Entschuldigung, habe ich vollkommen übersehen.

@uboot

habe gerade mal Gegoogelt, der Lua kommt meinen Designvorstellungen sehr nahe, ich baue meine Geräte auch gerne mit Plexiglas Frontscheibe und geschlossenem Gehäuse,vom Klang her kenne ich Ihn leider nicht, macht aber einen soliden Eindruck.

EL95
wastelfix
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 17. Jan 2009, 02:50
Servus UBoot,

höre zur Zeit, meistens mit meinen Cayin A88t mit Elac FS247. Bei mir funzt diese Kombi hervorragend.
Mein "Musikzimmer" hat ca. 35qm und ist eher spärlich Möbliert, macht aber auch bei lauter Musik keine Probleme.


Gruß

Ewald
uboot1
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 17. Jan 2009, 19:52

wastelfix schrieb:
Servus UBoot,

höre zur Zeit, meistens mit meinen Cayin A88t mit Elac FS247. Bei mir funzt diese Kombi hervorragend.
Mein "Musikzimmer" hat ca. 35qm und ist eher spärlich Möbliert, macht aber auch bei lauter Musik keine Probleme.


Gruß

Ewald


Da aben wir eigentlich ähnliche Voraussetzungen, oder?
D.h. daß die ELAC mit einem Röhren-Amp kein größeres Risiko bergen.Auch die Nennleistung sollte genügen.
Das Gerät hat mir optisch und klanglich sehr gut gefallen, konnte es auch an ELAC FS247 hören, allerdings in einem größeren und halt anderen Raum. So knackig!!

Gruß

Uboot
wastelfix
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 18. Jan 2009, 05:09
Hallo Wolfgang,

habe mal in Deinem Profil nachgesehen
wo Du wohnst, aber Bayern is groß.
Wo konntest den die kombi hören?
Cayin A-100T würde mir eine Hörprobe auch gefallen.

Gruß
Ewald
uboot1
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 18. Jan 2009, 18:32
Hallo Wastelfix,

das war nicht der Cayin 100T sondern der Lua 6060 C Mk. II
Und zwar in München, Studio 3, Kaiserstr.
Gruß

Wolfgang
uboot1
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 24. Jan 2009, 20:15
So, habe seit wenigen Tagen den LUA 6060 C MK.II mit Phonoteil für den Plattenspieler.
Es ist das, was ich mir erhoffte.
Vielleicht möchte der Eine oder Andere mir technisch etwas auf die Sprünge helfen?
Jetzt wird's Euch vielleicht den Magen umdrehen, aber ich wüßte gerne, was die Röhren technisch für Bauteile sind; was tun sie?
Und: warum hat ein Röhrenverstärker keine Regler für Balance, Höhen und Tiefen?
Ich vermisse die zwar nicht, aber es sind halt viel weniger Schalter da, als vorher.
Leute, ich bin Maschinenbauer, aber ich möchte doch gerne mehr über das schöne Teil wissen, als im Handbuch steht.

Lieben Gruß

Uboot
Justfun
Inventar
#15 erstellt: 24. Jan 2009, 21:26
Hallo UBoot,

Und: warum hat ein Röhrenverstärker keine Regler für Balance, Höhen und Tiefen?

Weil man die Aufnahme ohne Verfälschungen hören möchte.
Ist wie beim Essen, in einem guten Lokal steht auch kein Maggi, Salz, Pfeffer und Ketchup auf dem Tisch, es soll so schmecken wie der Koch es sich gedacht hat.

ich wüßte gerne, was die Röhren technisch für Bauteile sind; was tun sie

Sie verstärken Strom, Spannung oder beides, je nach Beschaltung.
Gruß
Manfred
uboot1
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 30. Jan 2009, 21:19
Danke Manfred, Du hast für einen Neuling den richtigen Ton getroffen, sodaß ich etwas mehr weiß.

Schönen Gruß

Wolfgang
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