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Selbstbau Gitarrenamp

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Florian_1
Stammgast
#1 erstellt: 05. Nov 2009, 19:39
Hallo,

Das ist erst meine 2tes Selbstbauprjekt und mein erstes mit Spannungen die auch gefährlich werden können. Beim Gehäusebau und Verdrahten hilft mir dann ein Elektriker, damit das ganze VDE konform wird.

Der Plan stammt von jogis-roehrenbude und soll nur die Endstufe darstellen, allerdings mit einer anderen Klangregelung


Einen gehörgerichteten Lautstärkeregler finde grundsätzlich super - aber ich bräuchte ein Poti mit 4 Anschlüssen und die finde ich einfach nicht (bei Conrad etc) Aber ich könnte darauf verzichten, wenn nötig.

Nun zum Gitarrenteil, den ich in dem Orinzip aufbauen will, mit einer ECC83 und einem OP zum übersteuern.

Gitarre -> ECC83(1System) -> EQ -> Pegelregelung(Poti) -> ECC83(2.System) ---> Endstufe

Problem ist im Moment vorrangig die Wahl des OP und die Abstimmung der EQs für (tief gestimmte) Gitarren, da der Amp High-Gain-Sounds ohne Probleme schaffen soll.(Ich spiele Heavy/Death-Metal oder auch mal clean).EQs werde ich gleich mal durchrechnen, bleibt die Frage:
Welcher OP?
Und: Wie viel Strom muss das Netzteil bringen?
Hätte da an 250mA @230V-AC gedacht.
E130L
Inventar
#2 erstellt: 06. Nov 2009, 01:04
Florian 1 schrieb:

Problem ist im Moment vorrangig die Wahl des OP


z.B. TL081, LF355 o.ä.
Da das kein High End Gerät wird, ist die Wahl des OP unkritisch.

MfG Volker
Ingor
Inventar
#3 erstellt: 06. Nov 2009, 01:10
Das ursprüngliche Netzteil lieferte nicht mal 75 mA. Kannst du aus der Angabe des Gleichrichters ableiten. C 75 steht für 75 mA. Das der Verstärker nur 6 Watt hat, und das nicht mehr clean, ist dir aber bewusst?
Florian_1
Stammgast
#4 erstellt: 06. Nov 2009, 13:24
Ist mir schon bewusst, deswegen soll er auch nur 6Watt haben. Ich spiele damit bei mir zuhause, und die meisten Gitarrenboxen haben meiner Erfahrung nach einen recht hohen Wirkungsgrad, und zum spielen zuhause reichen da schon 5Watt(bei mir)
Florian_1
Stammgast
#5 erstellt: 08. Nov 2009, 21:44
Wo bekommt man man ein Poti mit vier Anzapfungen für den Lautstärkeregler her?
selbstbauen
Inventar
#6 erstellt: 09. Nov 2009, 15:37
Warum bei einem Gitarrenverstärker eine gehörrichtige Loudness über Anzapfungen am Lautstärkeregler? Also warum eine Automatikfunktion, wenn man das doch genauso über die Bass- und Höhenanhebung machen kann?

Das Alternativschaltbild zur Anzapfung sieht so aus: Ein Poti wird mit einem kleinen Kondensator (um 100 pF) überbrückt und gegen Masse wird ein Kondensator (um 20 nF) dazwischen geschaltet. Die Werte variieren je nach Innenwiderstand der Schaltung, daher muss hier probiert werden.

Der 100 pF-Kondensator hebt die Höhen gegenüber den angesenkten Mitten (wegen des 20 nF gegen Masse) je nach Potistellung an.

Und ein OP in einem Röhrenverstärker und dann noch für Gitarre - iieehh. Eine weitere EF86 ist dafür besser geeignet. Mit einem Eingangspoti kann man den Grad der Verzerrung durch Übersteuerung der EF86 einstellen. Das klingt dann richtig nach Heavy.
Florian_1
Stammgast
#7 erstellt: 09. Nov 2009, 16:02
Ich mach also: Gitarre -> ECC83 -> 1.EQ, abschaltbar -> ECC83 -> übersteuerte EF86 -> Marshall-tone-stack -> Normales Volume -> Rest

Ich zeichne dann nacher mal so wie ich es verstanden habe für ca. 300V

selbstbauen
Inventar
#8 erstellt: 09. Nov 2009, 18:12
Die EF 86 als erste - in einer Schaltung als Mikrophon-Verstärkerstufe. Das ergibt eine Eingangsempfindlichkeit von etwa 5 bis 50 mV. Wieviel liefert der Tonabnehmer bei einer Gitarre? Etwa 300 mV? Da bekommt man schöne Effekte hin.

EQ und der tone-stack machen doch das gleiche: Bässe und Höhen anheben.

In einem Experimentierstadium würde ich die Gegenkopplung mit einem Poti variabel gestalten. Das ergibt (eventuell mit den vorgesehenen Frequenzkorrekturen) viel Spound-Spielereien.
Florian_1
Stammgast
#9 erstellt: 09. Nov 2009, 20:05
Das der EQ VOR UND NACH der Übersteuerung ist hat schon seine Richtigkeit, da ich steuern will, wie stark vorallem Bässe und Mitten übersteuert werden. Aber kann man ja noch nacher ändern.
Meine Gitarre liefert max 150mV bei Akkorden, 50-60mV bei einer Saite. Rechne 100mV bei Powerchords, aber da muss ich schon reinhauen.

Edit: Gefundener Vorschlag für Microfonschaltung etc:

http://www.jogis-roe...etlana-Schaltung.jpg


[Beitrag von Florian_1 am 09. Nov 2009, 20:36 bearbeitet]
selbstbauen
Inventar
#10 erstellt: 10. Nov 2009, 17:38
Eine Variante für den Mikrophoneingang mit einer Empfindlichkeit von 2 mV ist der vom RIM Imperator: (zu finden bei Jogis unter RIM)
http://s5.directupload.net/file/d/1974/cztszk7p_jpg.htm
Florian_1
Stammgast
#11 erstellt: 10. Nov 2009, 18:11
na, ein 2mV Eingang muss es jetzt aber nicht sein, da sind die Störungen zu groß.

Also, habe noch mal die Datenblätter studiert, und man könnte folgendes machen(denke ich):
EF86 in Standart 300mV(Gain=188) Schaltung
Als erstes dazuschaltbare ECC83+3BandEQ, danach überbrückbare EF86 -> So ist die EF86 übersteuerbar, oder dient als Eingangsverstärker.
Danach überbrückbare ECC83(jetzt aucch übersteuerbar) und danach überbrückbarer MarshallEQ.

Müsste dann 8x Wahlrelai und 3xRelai um automatisch die Spannungsversorgung der überbrückten Röhren zu kappen.

Umsetzbar?
selbstbauen
Inventar
#12 erstellt: 10. Nov 2009, 18:47
Umsetzbar ist das sicherlich - kommt auf einen Versuch an.

Bei den Umschaltern ist Vorsicht geboten. Vor dem Schalter muss der Koppelkondensator und ein Widerstand gegen Masse vorgesehen werden (Widerstand = doppelt der Ausgangswiderstands der Vorstufe - etwa so groß wie der Anodenwiderstand), sonst knallt es im Lautsprecher. Nach dem Schalter muss wieder ein Koppelkondensator vorgesehen werden, sonst knallt es beim Zurückschalten wieder, da der Lastwiderstand vor dem Schalter ansonsten den Gitterableitwiderstand der Folgestufe verändert.

Auf die Relais zur Kappung der Versorgungsspannung von ungenutzten Stufen würde ich verzichten, da ansonsten ja immer eine Wartezeit zum Warmwerden der Röhren einkalkuliert werden muss. Hinzu käme auch, dass sich dann ja auch die Spannungen für Heizung und Anode (die sind lastabhängig) jeweils verändern würden. Ansonsten müssen diese elektronisch stabilisiert werden (Mehrkosten) und die Schalter und Relais (Mehrkosten) mit einer zusätzlichen Versorgungsspannung (Mehrkosten) vorgesehen werden. Die konstruktiven Mehrkosten werden die zusätzlichen Stromkosten bei weitem übertreffen und den Röhren tut das häufige An und Aus auch nicht gut.

P.S. 2 mV entspricht auch einem Phonoeingang - bei meinem ist da alles in Ruhe.
Florian_1
Stammgast
#13 erstellt: 10. Nov 2009, 19:03
Jetzt mal ganz dämlich gedacht: Ich nehme Schalter die auf dem Gehäusedeckel packe, dann kann dass alles auf eine oder 2;3 kleinen Platinen, keine Stromausschalter und machs wie Mesa(DIE edel Amps) Lautstärkeregler beim Umschalten auf null

Gitarren TA reagieren sehr stark auf Störungen, Plattenspieler nicht, da sie komplett geschiermt sind. Bei normaler Lautstärke hört man das schon, sofern übersteuerung gewollt ist - da reicht ein Stromkabel. bei 2mV dürfte die störung so lauter wie das Nutzsignal sein

Florian_1
Stammgast
#14 erstellt: 12. Nov 2009, 00:34
So, erster Entwurf für Vorstufe *wegduck*



Kann jemand mir sagen wie ich da "Auto-Loudness" aus der "Endstufe" rauskriege und die Gk variabel mach?

selbstbauen
Inventar
#15 erstellt: 12. Nov 2009, 13:37
Auto-Loudness: Die Anzapfung am Lautstärkepoti einfach weglassen.

Gegenkopplung: Diese kann weiterhin an den Eingang der EF86 der Endstufe angekoppelt bleiben - jedoch muss auf die Polung des Ausgangsübertragers geachtet werden, weil dieser das Signal invertiert (Masse am Ausgang ist auf den oberen Pol gelegt - das Signal wird also insgesamt in der Endstufe drei Mal invertiert und deshalb liegt die Gegenkopplung am Eingang und nicht wie sonst an der Kathode). Variabel kann sie dadurch gemacht werden, dass R7 als 10 kohm-Trimmer geschaltet wird. Wenn man auch für R16 einen 100 ohm-Trimmer nimmt, dann kann man auch mit der Frequenzabhängigkeit der GK experimentieren. C9 senkt für den Hochtonbereich die GK ab - hebt also im Ergebnis die Übertragung des oberen Frequenzspektrums an.
Florian_1
Stammgast
#16 erstellt: 14. Nov 2009, 00:49
Dann ist ja alles klar.
Was hälst du von meiner Schaltung der Vorstufe? Wäre nett wenn jemand mit mehr Erfahrung mal drüber schaut.
Noch ein paar Fragen:
Muss das Netzteil größer oder reicht das so?
Wo bekommt man guenstig ein Gehäuse?

selbstbauen
Inventar
#17 erstellt: 16. Nov 2009, 14:38
Zunächst einmal ein Kompliment: Die Logistik der Schaltervarianten ist sehr gut gelungen.

Ich würde allerdings vor dem Gitter der EF86 noch einen Koppelkondensator vorsehen, da ansonsten der Lastwiderstand (680 kohm der zweiten ECC83) bei einer Schalterstellung parallel zum dortigen Gitterwiderstand kommt.

Jede Anodenversorgung sollte einen kleinen Elko bekommen, um untereinander alle Tonfrequenzanteile wirklich zu eleminieren. Also im Netzteil die Versorgung mit drei 1kohm-Widerständen und etwa 10 yF Elkos individuell vorsehen.

Wie gesagt: Die Koppelkondensatoren mit nur 10 nF stehen im Widerspruch zur starken Bassanhebung. Die schneiden unten das weg, was die Bassanhebung mühsam dort aufbauen will.

Bei der EF86 soll der Poti (1 meg) den Eingang dämpfen. Der braucht einen Vorwiderstand, da er sonst den Augang der 2. ECC83 oder den Eingang in der offen Stellung mit 680 ohm kurzschließt. (An der Stufe fehlt in der Zeichnung noch der Masseanschluss an der Kathode.)

Der Koppelkondensator an der Anode der EF86 ist überflüssig, da das Signal immer durch Kondensatoren im Frequenzregelwerk muss. (Sind da wirklich nur 2,2nF vorgesehen?)
Tucca
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 16. Nov 2009, 19:27
Hallo und Tach zusammen,

die Werte der Koppel- Cs erscheinen zunächst sehr klein. Da sich die untere Grenzfrequenz aber in Kombination mit dem jeweiligen Gitterableitwiderstand bzw. dem nächsten, auf Masse gelegten Widerstand ergibt, relativiert sich die Sache wieder. Lediglich die Kombi 150k/10nF reißt da etwas aus, hier liegt die Grenzfrequenz bei ca. 330Hz. Bei den anderen Kombis ergeben sich ca. 50 bzw. 75Hz.
Da ich von Gitarrenamps nu wirklich keine Ahnung habe: Wo sollte denn die untere Grenzfrequenz für so ein Gerät liegen?

Grüße,

Michael
Florian_1
Stammgast
#19 erstellt: 16. Nov 2009, 20:18
Hi,
Den Koppel-C kann man einfach größer machen, oder?
50Hz als untere Grenzfrequenz wär gut.
Bei den Kondesatoren im EQ ist eine Null zu viel - sollen 22nF sein
Kann wer kurz das Netzteil skizzieren (Paint, dreu striche paar Quadrate und C oder R dranpinseln reicht)
Also, den 680Ohm R lass ich mal wieder weg(wieso hab ich den dahin gemacht ) und mach vor dem Abgriff am Poti einen Widerstand und Koppel C. Wie groß soll er denn sein?


Florian
selbstbauen
Inventar
#20 erstellt: 17. Nov 2009, 03:52
Bei nächster Gelegenheit zeichne ich das Netzteil.

Die Koppel-Cs: 100 nF ist Standard, die untere Grenzfrequenz sollte nicht über 20 Hz liegen - wenn man eine Bassgitarre anschließt, dann ist das schon nötig.

Am Eingangspoti wird weder ein Vorwiderstand noch ein KoppelC das Problem lösen, dass dieses Poti in offener Stellung den AC-Ausgang der zweiten ECC83 kurz schließt. Das Gitter muss an den Schleifer und das Poti als Spannungsteiler geschaltet werden.
selbstbauen
Inventar
#21 erstellt: 17. Nov 2009, 17:12
Florian_1
Stammgast
#22 erstellt: 17. Nov 2009, 21:31
Aha, sieht gut aus.
Nur wird das ziemlich teuer (für einen Schüler)
Wenn ich 120mA Netzeil und 73Ohm Drossel von die-wuestens.de nehm ~50€ + Elkos ~100€ + Röhren + Gehäuse + Rest ~ 200+€
Also gebaut wird er, aber wohl erst in denn Osterferein

Dann sach ich mal Danke für die Hilfe bis jetzt


Florian

PS: Ein paar Fragen kommen bestimmt noch :-)
Florian_1
Stammgast
#23 erstellt: 18. Nov 2009, 17:38
So, welchen AÜ? Hab mal auf die-wuestens ein wenig geblättert und ein paar Sachen gefunden:
Netzteil

2 Passende AÜs: Hat jemand mit denen Erfahrung oder andere (gute) für <50€?
Florian_1
Stammgast
#24 erstellt: 18. Nov 2009, 21:24
Es wird ein Wuestens
Florian_1
Stammgast
#25 erstellt: 18. Nov 2009, 22:15
Fast ganzer Plan
selbstbauen
Inventar
#26 erstellt: 19. Nov 2009, 01:01
Den Netztrafo und die Drossel (Choke) gibt es aktuell in der Bucht für je etwa 20 Euro.

Der Netztrafo sollte etwa 250 V AC und für die Heizung etwa 2 Ampere (mindestens 1,5 A) liefern. Das schafft jeder aus einem alten Radio.

Die Drossel ist kein Muss, ansonsten einen Widerstand mit diesem Wert. Sowas kann man auch später nachrüsten. Ebenso die Werte der Elkos sind optimalwerte. Sie können zunächst auch kleiner ausfallen. Wenn es keinen Brumm gibt, dann sind die Werte OK.

Wichtig ist halt die Phasenausmessung der Primärwicklung. Je nach Stellung des Netzsteckers kann es einen Potentialunterschied von über 100 Volt ergeben.
Florian_1
Stammgast
#27 erstellt: 19. Nov 2009, 14:37
Guenstiger Wuestens trafo: 23€ , 250 AC, 125mA, 6,3V 4 Ampere
Tucca
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 19. Nov 2009, 18:56
Hi Florian, hi "selbstbauen".

Der Wuesten- Trafo reicht mit Sicherheit für die Schaltung aus, ich würde mal davon ausgehen, das die Schaltung so grob überschlagen 60mA zieht.

Die Drossel ist kein Muss, ansonsten einen Widerstand mit diesem Wert.

Das könnte, was die Brummspannung für die EL84 betrifft, vielleicht gerade noch so gehen, weil in dem Netzteil zwei ziemlich große Elkos a 470uF drin sind. Aber: Die Siebwirkung der Drossel beruht nicht auf ihrem Widerstand, sondern auf ihrer Induktivität. Wenn in das Netzteil eine 5H Drossel mit 80Ohm eingebaut wird, ist die Siebwirkung ca. 40 mal höher als bei einem 80 Ohm Widerstand. Außerdem könnte es sein, daß bei einer CRC- Siebung mit 470uF/80Ohm/470uF die gleichgerichtete und gesiebte Ausgangsspannung bei dem kleinen Wuesten- Trafo auch bei 230V sekundär ca. 20V über der angestrebten Versorgungsspannung der EL84 liegt.
Wie ein Netztei im Groben dimensioniert werden könnte, kann man hier sehen. Wichtig: Erster Absatz Schlussbemerkung.

Grüße,

Michael


[Beitrag von Tucca am 19. Nov 2009, 19:01 bearbeitet]
Florian_1
Stammgast
#29 erstellt: 19. Nov 2009, 20:13
So, Artikel gelesen. Die Elkos und die Drossel wären doch recht teuer. Wie wärs mit einem MOSFET-Netzteil zB: Dem ? Wäre viel guenstiger.
E130L
Inventar
#30 erstellt: 19. Nov 2009, 21:55
Hallo Florian,

bei der Loetstelle gibt es auch noch den Gyrator, sozusagen eine elektronische Drossel.
Die ist noch einfacher und billiger. Bei den Elkos sollten 100µF reichen.

MfG Volker
Tucca
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 19. Nov 2009, 22:28
Hi Florian,

hier findest Du (nur zur Orientierung) eine Netzteilschaltung für EL84 mit ECC83 aus der Praxis. Ist ohne Drossel, also nicht teuer. Die Spannungen stimmen auch. Bei denSiebelkos sollten 400V- Typen reichen, den zweiten kann man auch etwas größer machen.
Was "elektronische" Netzteile betrifft habe ich (sicher unbegründete) Vorurteile...

Grüße,

Michael


[Beitrag von Tucca am 19. Nov 2009, 22:31 bearbeitet]
Florian_1
Stammgast
#32 erstellt: 21. Nov 2009, 00:39
Hi,
Nach meiner Rechnung wäre das Mosfet-Netzteil deutlich guenstiger. 100/470µF Elkos sind halt teuer, und an dem M-Netzteil kann ich mit den Z-Dioden die Spannung genau auf 300V stellen. Ich kann ja danach noch wieder teilen(wie im Vorschlag von selbsbauen).
selbstbauen
Inventar
#33 erstellt: 22. Nov 2009, 00:50
Wichtig ist halt, dass vor dem Übertrager kein allzu großer Widerstand im Netzteil liegt, weil das die Impulsfähigkeit des Verstärkers stark beeinträchtigt. In den Stufen dahinter macht ein paar Ohm mehr nichts aus.

Das mit der Drossel ist der eleganteste und effektivste Weg.

Da es eine Single-Ended Stufe ist, sich also nicht wie im PP-Prinzip die Brummanteile in der Endstufe gegenseitig auslöschen, sollte der Elko vor dem Übertrager recht groß ausfallen.

Ich betreibe meine EL 84 sein vielen Jahren mit 340 Volt - kein Problem und tut dem Klang gut. Klein und Hummel haben es auch so gemacht.
Florian_1
Stammgast
#34 erstellt: 22. Nov 2009, 14:29
340V bekommt man ja ohne Probleme aus dem Wuestenstrafo.
Ich werde es zuerst mit dem Mosfet probieren und R1 weglassen(dann raucht zwar der mosfet bei Kurzschluss ab, aber man kann auf Vorrat kaufen). Wenn man den Kram bei C**** bestellt kostet das ~5€ + 8€ für 220uElko - wenn es das nicht funktionier kann man immer noch Drossel etc kaufen.

stratihatti
Stammgast
#35 erstellt: 22. Nov 2009, 18:36
Hi Florian,

zunächst Alle Achtung, das Du Dir so viele Gedanken zum Selbstbau vom Gitarrenröhrenamp machst. Ich habe mal nen Madamp J5 http://www.musikding...tz-Madamp-J5Mk1.html gebaut, der kommt Deinem Konzept sehr nahe. Ist ein ausgereiftes Konzept und kann zerren, das es eine wahre Freude ist.

http://s2.directupload.net/file/d/1986/yd53o8gc_jpg.htm

Die Frage ist; bleibst Du mit Deinen Einzelkomponenten unter dem Preis für diesen Bausatz? Steht eine ggf. Ersparniss im Verhältniss zur Erfolgsgarantie?

Angeschloßen an den Bausatzvertreiber ist auch ein cooles Forum für den Selbstbau von Gitarrenkrams.

Zum Netzteil: Das Netzteil hat einen großen Einfluss auf den Klang. Das ist gerade bei nem Gitarrenverstärker wichtig. Ein Mosfet zur Stabilisierung hat da eigentlich nix verloren und brauchts eigentlich auch nicht.

Bauteile: Der große "C" ist doch recht teuer. Wie wärs mal mit "P" ollin?

Grüße, Hatti


[Beitrag von stratihatti am 22. Nov 2009, 18:45 bearbeitet]
Florian_1
Stammgast
#36 erstellt: 22. Nov 2009, 19:14
also ich komme so auf ~180€ mit VDE-konformen Gehäuse.
Ja, der Pollin, von dem nehm ich das Gehäuse, der hat keine 400V-Elkos etc.
Dat mosfetnetzteil kann man easy von "hat" auf weich ändern - R1 macht's möglich.
Naja, die Zerre reicht wohl bei mir net - meine Gitarre hängt oft auf C. Naja, gestern noch beim Gitarrenlehrer vor einem voll aufgedrehten Halfstack gestanden - 4x12 Box von Mesa und ein Dual-Rectifier
In die richtung geht's hauptsächlich.
stratihatti
Stammgast
#37 erstellt: 23. Nov 2009, 10:21
Hi Florian,

Zerre reicht nicht? Booster vor. Kennst Du die eingespielten Soundbeispiele auf der Madamp seite?

z.B von Olaf: http://www.madamp.de/audio/ok_clip.mp3

auf: http://www.madamp.de/j5mk1.htm

Ich nutze gelegentlich auch nen kleinen J-Fet-Booster: Alembic-style

Zerre ohne Ende bietet der etwas größere Madamp A15. Noch ma ne sample von Olaf: http://www.madamp.de/audio/a15_sample2.mp3 geht so in Deine Richtung. noch mehr soundbeispiele gibts auf der madampseite. Der A15 ist aber schon was ganz anderes: Gegentakter mit 6v6 und würde den Preisrahmen wohl sprengen.

Ich nutze den A15 und den M15, jeweils in ne halbe Marshall 412. Legger!



Aber ganz so heavy ist meine Musi nicht, wie Du sie praktizierst.


Grüße Hatti


[Beitrag von stratihatti am 23. Nov 2009, 10:22 bearbeitet]
Florian_1
Stammgast
#38 erstellt: 23. Nov 2009, 12:46
Die Soundbeispiele hab mir schon angehört. Nicht schlecht. Aber einen Booster brauch ich bei meiner Schaltung wohl net - 15V in ne mic-schaltung sollten reichen
Achso, Endstufe ist ja erprobt (von Jogi), sollte also laufen.
Öhm, Erfolgswarscheinlichkeit, wer kann zu meiner Schaltung was sagen?


[Beitrag von Florian_1 am 23. Nov 2009, 13:14 bearbeitet]
stratihatti
Stammgast
#39 erstellt: 24. Nov 2009, 13:04
Hi Florian,

mit EF86 hab ich noch nix gebaut. Kann ich nix zu sagen.

"Jogis"Endstufe wird laufen, klar, aber als normaler Audioverstärker. An einen Gitarrenverstärker kommen ganz andere Anforderungen. Gerade im Übersteuerungsbereich und im Frequenzgang sowieso. Der obere Frequenzbereich bei dem Audioverstärker könnte sich in einem überspitzten schrillen Klangbild äussern.
Um nen super "brätsound" hinzubekommen, kommt es auf die optimale Abstimmung von Netzteil, AÜ und dem Rest der Schaltung an.
Einige "bratsounds" funktionieren erst, wenn die Vorstufe sauber läuft und die Endröhre in die Übersteuerung fährt. Ok, das brauchst Du bei Deiner Art von Musi nicht.

Dann kann es von Vorteil sein, wenn der AÜ oder das Netzteil in die Sättigung gefahren wird, das macht dann den gewissen Sound für nen Gitarrenverstärker, was bei nem Audioverstärker nie passieren sollte!

Es wurde eine Netzteilschaltung vom Aurex gepostet. Den Aurex habe ich, aber die Gitarre, mit ner zerrenden Röhren-Vorstufe davor klingt einfach nur "billig" bäh.

Als Audioverstärker funzt der Aurexx ganz ordentlich, macht aber gerade im Bassbereich früh dicht. Die Bauteile vom Aurexx sind dafür viel zu kanpp bemesen.

Poste Deine Ideen doch mal im Musikdingforum. Da kann Dir von der technischen Seite hervorragend geholfen werden.
Die sind auch offen für eigene Konzepte und behandeln nicht nur Ihren eigenen Kram.

Ansonsten gibt es noch ax84.com mit interessanten Schaltplänen.

Mit einem eigenen Entwurf hast Du natürlich eher die Möglichkeit immer weiter zu probieren und Deiner Klangvorstellung immer näher zu kommen. Das kann natürlich im Endeffekt teurer werden und auch einige Zeit in Anspruch nehmen. Ein Eigenentwurf wird nicht unbedingt auf Anhieb wie gewünscht funktionieren. Beim Röhrenverstärker ist es auch wichtig auf die richtige Positionierung der Bauteile zu achten, damit es keine gegenseitigen Beinflussungen, z.B. durch Einstreuungen des NT gibt.
Überdimensionierte Bauteile können genauso negative Auswirkungen haben, wie Unterdimensionierte!

Gruß, Hatti
Florian_1
Stammgast
#40 erstellt: 14. Dez 2009, 20:14
So es Weihnachtet, und die Verwandschaft hat die Spendierhosen offen Es wird ein A15Mk2 und eine Selbstbeu Thielebox mit wahrscheinlich Celestion G12T75.
Aber vorm Boxenbau geh ich zum guten Bekannten ins Tonstudio. A15Mk2 vs. Mesa Boogie Dualrectifier vs Line6 Valve King (der Große, 212 glaub ich)

Gruß
Florian
stratihatti
Stammgast
#41 erstellt: 17. Dez 2009, 20:24
Hi Florian, cool nen A15! Aber was für ne Thielebox? für den tollen Celestion!

Weihanchten ist supi, ich schenk mir auch ganz viel Audiokram

Grüße, Hatti
Florian_1
Stammgast
#42 erstellt: 18. Dez 2009, 16:47
Thielebox ist eine Bauart mit Reflexsystem(für ordentlich Druck). Im Moment tendiere ich zur "standart" Variante - Quader, hinten zu oder teiloffen. Einfach Rückwand so lange verschieben und mit probieren bis es gefällt.
Ein Plan hab ich für nen EVM12L von Electrovoice, der aber ~200€ bei Thomann kostet. Der Celestion fand ich schön, da er recht linear ist und leicht kratzige Mitten hat.
Ultravergleich bei youtube - Ansehen!

Für einen schönen Amp braucht man ne gute Box.


Florian
stratihatti
Stammgast
#43 erstellt: 19. Dez 2009, 01:07
Hi Florian,

die vielen youtubevideos über die Chassisvergleiche sind ja supi!

Das meinst Du mit ThieleSmal-box. Aha, ja hatte ich auch probiert, damals mit nem 12"Jensen. Gab da im Madampforum mal sone Baubeschreibung. War mit meinen Jensen aber nicht so die Erfüllung.

Für Blues fühlten die sich in 1/3 Backopen wohler.


Und richtig Druck macht, nach meiner Erfahrung, eigentlich geschloßen.

Da Du jedoch andere Musi machst, probiers ruhig aus.

Einen interessanten Gitarrenlautsprecher macht gerade sein nicht gerader Frequenzgang aus! Besonders wenn er richtig gequält wird

Gruß, Hatti
Florian_1
Stammgast
#44 erstellt: 19. Dez 2009, 11:37
Ich werds einfach mal probieren. Hinten zuschrauben, wenns gefällt so lassen oder mal ein wenig aufmachen.
Der G12T75 fand ich zum V30 besser. Da aber in einem Tonstudio garantiert die und andere vorkommen kann man ja probieren.


[Beitrag von Florian_1 am 19. Dez 2009, 17:53 bearbeitet]
Florian_1
Stammgast
#45 erstellt: 19. Dez 2009, 19:33
Weiß jemand wie es bei Musikding mit den Lieferzeiten aussieht? Der Amp lässt schon 2Wochen auf sich warten
stratihatti
Stammgast
#46 erstellt: 19. Dez 2009, 22:38
Hi Florian,

Oje, das kann da manchmal etwas dauern... Ich habe damals meine Amps noch direkt kaufen können, aber als ich mal Teile bei Klaus bestellt hatte, durfte ich 3Wochen warten! "Gut Ding braucht weil" Damals gab es Lieferschwierigkeiten bei den 2 Watt Widerständen. Aber das warten hatte sich gelohnt, denn das Preis/Leistungsverhältnis war unschlagbar.

Frag doch mal höflich nach, warum es so lange dauert.

Die Post ist im Wehnachtsstress auch überlastet. Ich hätte mich heute auch über nen lecker KT88Ampli gefreut, was gestern abgeschickt wurde...

Schönen Abend, Hatti
Florian_1
Stammgast
#47 erstellt: 19. Dez 2009, 23:40
So, hab mal höflich gefragt ob er noch vor Weihnachten kommt.
Welcher amp lässt denn bei dir auf sich warten?

Gruß
Florian
stratihatti
Stammgast
#48 erstellt: 20. Dez 2009, 12:57
oh, ja Amp ...kein Gitarrenamp! Meiler PE von ES-Audio. Habe ich viel zu teuer im ebay erstanden... 3 Jahre alt, etwas mehr als Hälfte vom Neupreis. Kann ja nicht angehen, das ich hier mit modernem HLLY-20 Digitalamp hören muss, obwohl das erschreckenderweise ganz gut funktioniert.

Schönes WE, Hatti
Florian_1
Stammgast
#49 erstellt: 20. Dez 2009, 18:22
Schönes Teil, der Meiler

frohen Sonntag
Florian
Florian_1
Stammgast
#50 erstellt: 21. Dez 2009, 15:12
So, der Madamp wurde heute versendet *freu*
stratihatti
Stammgast
#51 erstellt: 22. Dez 2009, 02:17

Florian_1 schrieb:
So, der Madamp wurde heute versendet *freu*
:prost


JA; COOL! Dann könnte ers ja bis Mittwoch schaffen anzukommen! mein Meiler ist heut angekommen. Wenn Du Fragen zum Bau des Mad hast, immer her damit. Und lass Dir lieber etwas Zeit beim Bauen. Ist zwar schwierig, lohnt sich jedoch.



Für den A15 habe ich nen einfachen, aber sehr effektiven Umschalter, mit Tastern und Relais, gebaut. Ich empfinde es immer noch besser, als den im Madamp-Forum vorgeschlagenen.

Mit meiner Version lassen sich die Modi: clean, gain1, gain2 direkt schalten!



sehr simpel:


Die Batterie hält etwa 1/4 Jahr, ich habe später nen Schalter und nen vernünftiges Batteriefach eingebaut:





Verbindung über 10meter standart Compi-Leitung.

Grüße, Hatti
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